DE281438C

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Publication number: DE281438C
Application number: DENDAT281438D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

--ΛΙ281438-KLASSE 6 b. GRUPPE

PAUL SCHROTER in MARKRANSTÄDT.

Vorrichtung zum Auslaugen von Hopfen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Oktober 1912 ab.

Es sind Vorrichtungen zum Auslaugen von Hopfen bekannt geworden, bei denen der Hopfen in einem Behälter mit den Vor- und Nachgüssen des Sudes unter Zuhilfenahme eines Rührwerkes im Kreislauf umgeführt, ausgedrückt und ausgelaugt wird. Die Zerkleinerung des Hopfens erfolgt dabei durch ein in den Behälter eingebautes Schlagwerk. Man hat auch bereits zum Überführen" der Würze mitsamt

ίο dem Hopfen vom Würzekessel in den Hopfenseiher eine Schleuderpumpe benutzt, welche gleichzeitig die Hopfendolden entblättert, so daß ihre Auslaugung erleichtert wird.

Von diesen bekannten Vorrichtungen unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung dadurch, daß das Bearbeiten des Würze-Hopfengemenges durch eine Schleuderpumpe erfolgt, deren in einen Trichter auslaufendes, bis dicht unter die Oberfläche der Würze reichendes Saugrohr die Würze samt dem Hopfen ansaugt und das Gemisch durch eine Druckleitung im fortgesetzten Kreislauf in schräg aufwärts gerichtetem Strahl in den Behälter zurückleitet. Es wird dadurch der Vorteil erreicht, daß der mit einer erheblichen Menge Luft von der Oberfläche abgesaugte Hopfen unter fortgesetzter nachdrücklicher Bearbeitung immer wieder mit neuer aufnahmefähiger Würze in Berührung gebracht, in dem nach unten enger werdenden Trichter ausgedrückt und durch den wiederholten Durchgang durch die Schleuderpumpe sehr vollständig entblättert wird. Durch das tangential und schräg aufwärts gerichtete Mundstück der Druckleitung entsteht im Behälter eine ebenso gerichtete Strömung, welche die vollgesaugten und zusammengeballten Hopfendolden, die nicht mehr schwimmen, mit aufwärts führt, so daß sie sich nicht am Boden absetzen können.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel im Schnitt dargestellt.

Die Vorrichtung besteht aus einem Gefäß 1, das am unteren Ende trichterförmig zuläuft und mit einem durch eine Rohrleitung 2 mit der Saugmündung 3 einer Schleuderpumpe 4 in Verbindung stehenden Auslaufstutzen 5 versehen ist.

In den Auslaufstutzen 5 ist ein Trichter 6 herausnehmbar eingesetzt, der also eine Verlängerung der Saugleitung 2 bildet und mit seiner oberen weiten Mündung den auf der Oberfläche schwimmenden Hopfen mitsamt der Würze absaugt. Dabei wird eine erhebliche Menge Luft mitgerissen, was bei der Weiterbearbeitung der gehopften Würze von besonderem Vorteil ist.

Von der Druckmündung 7 der Pumpe führt eine Rohrleitung 8 zurück in den unteren Teil des Behälters i, wo sie so abgebogen ist, daß das aus ihr heraustretende Gemisch von Würze und zerkleinertem Hopfen im Behälter eine kreisende, schräg aufwärts gerichtete Bewegung auszuführen gezwungen ist. Dadurch wird das Gemisch gut durchgearbeitet, und es wird verhindert, daß sich mit Würze vollgesaugte und zusammengeballte Hopfendolden am Boden absetzen. An die Leitung 8 schließt sich eine nach

dem Läuterbottich 9 führende Leitung 10 an, die durch einen Dreiweghahn Ii abgesperrt werden kann und dazu dient, die Hopfentreber mit dem letzten Glattwasser mittels der Pumpe 4 in den Läuterbottich 9 zu führen. Die Zuführung der Würze aus dem Läuterbottich 9 in den Behälter 1 geschieht durch das Rohr 12, das in bekannter Weise an die Läutermulde 13 angeschlossen ist.

Die gehopfte Würze gelangt entsprechend dem Zulauf von frischer Würze aus dem Rohr 12 durch ein in den Behälter 1 eingesetztes, herausnehmbares Sieb 14, das die Hopfenblättchen, Stengel usw. zurückhält, in ein Überlaufrohr 15 und von da in die Würzepfanne 16.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Auslaugen von Hopfen, dadurch gekennzeichnet, daß an einen zur Aufnahme des Hopfens und der Würze dienenden Behälter (1) eine Schleuderpumpe angeschlossen ist, deren Saugleitung (2) mit einem bis dicht unter die Oberfläche der Würze reichenden Trichter (6) in den Behälter (1) eintritt und die von der Oberfläche abgesaugte Würze mitsamt dem Hopfen durch eine Druckleitung (8) im fortgesetzten Kreislauf durch ein schräg aufwärts gerichtetes Mundstück in den Behälter (1) zurückführt. ■

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.