DE939277C - Roentgenapparat mit einer Einrichtung zum Voreinstellen der fuer die Aufnahmen erforderlichen mAs-Werte - Google Patents

Description

• Röntgenapparat mit einer Einrichtung zum Voreinstellen der für die Aufnahmen erforderlichen mAs-Werte Die Erfindung betrifft einen Röntgenapparat mit einer Einrichtung zum Voreinstellen der für die Aufnahme erforderlichen mAs-Werte, bei dem für eine bestimmte Aufnahme nur ein bestimmter mAs-Wert und eine bestimmte Röhrenspannung eingestellt werden muß. Es ist bekannt, auf der Schalttischplatte derartiger Röntgenapparate außer den üblichen Einstellvorrichtungen für die Einstellung beliebiger mAs-Werte für die Aufnahmen der verschiedenen Körperteile Druckknopf- oder Hebelschalter anzubringen und die entsprechenden Einstellungen jeweils mit Hilfe besonderer Relaisstromkreise vorzunehmen. Es sind auch Röntgenapparate bekannt, bei denen die Einstellungen für die Aufnahmen der verschiedenen Körperteile mit einem Stufenschalter ausgeführt werden können, dessen einzelne Stufen die Bezeichnungen der jeweils aufzunehmenden Körperteile tragen. Für einen freien Betrieb mit beliebig einstellbaren mAs-Werten ist dieser Stufenschalter jedoch nicht geeignet.
• Ein anderer bekannter Röntgenapparat besitzt ein Organmarkentableau, vor dessen Fenster durch Verstellung eines Organwählers Röhrenstromwerten (mA) fest zugeordnete Gruppen von Organmarken gebracht werden können. Jede Marke jeder Gruppe ist mit gesonderten Hinweisen auf eine charakteristische Spannungseinstellung und eine charakteristische Zeiteinstellung versehen. Diese Hinweise haben die Form von Pfeilspitzen, die auf die Skalen einer Sekunden- bzw. Kilovolt-Voreinstellungsanzeige hinweisen. Auch bei diesem Apparat ist ein Betrieb mit beliebig einstellbaren mAs-Werten nicht möglich, sondern nur eine beliebige Einstellung der Zeitwerte. Außerdem ist störend, daß vor dem Tableaufenster immer nur wenige der insgesamt vorhandenen Organmarken sichtbar sind. Schließlich sind zwischen den auf bestimmte Stellen der Zeit- bzw. Spannungsskala hinweisenden Pfeilen und den einzelnen Organmarken jeder Gruppe unübersichtliche, sich zum Teil kreuzende Verbindungslinien erforderlich, die die Einstellung der für die einzelnen Organe charakteristischen Betriebswerte sehr erschweren.
• Erfindungsgemäß wird bei einemRöntgenapparat mit einer Einrichtung zum Voreinstellen der mAs-Werte gegenüber diesen bekannten Anordnungen eine große Vereinfachung und Verbilligung dadurch erzielt, daß eine Einstelltafel vorhanden ist, auf der eine Anzahl mit den Namen der aufzunehmenden Körperteile versehene Schildchen in übersichtlicher Weise und in der Reihenfolge der für die verschiedenen Aufnahmen erforderlichen mAs-Werte jederzeit verschiebbar oder auswechselbar angeordnet ist, und daß bei der Ausführung der Apparateeinstellungen für die verschiedenen Aufnähmen bzw. beim Durchdrehen der- Einstellkurbel für die Voreinstellung der mAs-Werte außer der in üblicher Weise stattfindenden Angabe der mAs-Werte die Schildchen derjenigen Körperteile kenntlich gemacht werden, deren Aufnahme bei den betreffenden Apparateeinstellungen vorzunehmen ist.
• Demgegenüber ist bei einem vorgeschlagenen Röntgenapparat mit einem Vollsicht-Organmarken-Feld und mit einem frei einstellbaren mAs-Werte-Regler ein zusätzlicher Organwähler vorhanden, bei dessen Verstellung einerseits in dem Organmarken-Feld ein Lichtzeiger von Organmarke zu Organmarke wandert und andererseits an -der dem mAs-Werte-Regler zugeordneten mAs-Skala ein Leuchtzeichen an dem Skalenwert erscheint, dessen Einstellung für das jeweils gewählte-Organ charakteristisch ist. Auf diesen angezeigten Wert muß nach Beendigung der Einstellung des Organwählers durch Betätigung des mAs-Werte-Reglers erst der mAs-Wert voreingestellt werden. Die Einstelltafel läßt somit eine Zuordnung zwischen den Organmarken und den charakteristischen mAs-Werten lediglich mittels zweier an voneinander verschiedenen Stellen der Einstelltafel erscheinender Lichtzeichen erkennen. Diese Zuordnung kann nicht an der Einstelltafel selbst verändert werden. An einer von - der Einstelltafel getrennten Tafel ist zwar durch Umstöpselung eine Änderung der Zuordnung möglich, auch diese Änderung kann jedoch nur in Stufen erfolgen.
• In den Fig. i und 2 sind zwei Aus_führung"sbeispiele der neuen Einrichtung in perspektivischer Ansicht schematisch dargestellt. Fig.3 zeigt die prinzipielleAnordnüng eines weiterenAusführungsspieles. In den beiden Ausführungsbeispielen nach Fig. i und 2 sind die Schildchen i auf der Einstelltafel 2 so über eine mAs-Skala 3 angeordnet, daß der Zeiger q. für dieAnzeige der mAs-Werte gleichzeitig die bei den jeweils eingestellten mAs-Werten vorzunehmenden Körperteilaufnahmen anzeigt. Für die Bewegung des Zeigers ist ein Schnurantrieb 5 vorgesehen, der mit der in den Figuren nicht dargestellten Einstellkurbel für die Voreinstellung der mAs-Werte gekuppelt ist. Die Schildchen können in vorteilhafter Weise Einstellmarken 6 aufweisen und die übrigen Aufnahmedaten (Spannung, Art der Folie, Entfernung u. dgl.) angeben.
• Gemäß der Erfindung sind die Einstellmarken 6 bzw. die Schildchen i in Richtung der mAs-Skala verschiebbar angeordnet, so daß eine nachträgliche Änderung der einzelnen Einstellungen auch von der Bedienungsperson des Apparates leicht vorgenommen werden kann. Besondere Nacheichungen des Apparates sind hierbei nicht nötig, da die Einstellmarken bzw. die Schildchen nach der mAs-Skala in die gewünschten Stellungen verschoben werden können. -In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i sind die Schildchen in Richtung senkrecht zur mAs-Skala nach den für die betreffenden Aufnahmen erforderlichen Röhrenspannungen geordnet. Es ist hierbei zweckmäßig, am seitlichen Rande der Einstelltafel eine kV-Skala 7 und gegebenenfalls eine Einrichtung 8 für die Regelung der Röhrenspannung vorzusehen. Die Schildchen können auf der Einstelltafel auch nach Arbeitsplätzen getrennt angeordnet sein, wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 gezeigt ist.
• Werden die Einstellungen nicht mit einem mAs-Relais, sondern mit einem Zeitrelais vorgenommen, dem bei bestimmten Zeitgruppen bestimmte Röhrenströme zugeordnet sind, dann kann auf der Einstelltafel neben der mAs-Skala auch eine Zeitskala vorgesehen sein. Wenn dabei die Röntgenröhren an den verschiedenen Arbeitsplätzen bei gleichen Apparateeinstellungen verschieden belastet werden, dann ist es vorteilhaft, für jeden Arbeitsplatz auf der Einstelltafel eine besondere mAs-Skala vorzusehen.
• Zur besseren Übersicht bei den Einstellungen können die Schildchen nach verschiedenen Gesichtspunkten geordnet, gefärbt oder gruppenweise beleuchtet werden. Es ist auch möglich, daß an Stelle der Schildchen verschiebbare Einstellmarken verwendet werden, die durch Kennzeichen, Striche od. dgl. auf die in der Nähe der Einstellmarken angebrachten Namen der aufzunehmenden Körperteile oder auf die betreffenden Teile eines den ganzen Körper darstellenden Bildes bezogen sind.
• Im Gegensatz zu den beiden ersten Ausführungsbeispielen werden bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 die Schildchen 9 der verschiedenen Körperteile beimDurchdrehen der Einstellkurbel io für die Voreinstellung der mAs-Werte nach der mAs-Skala i i bei den betreffenden Apparateeinstellungen elektrisch kenntlich gemacht. Hierzu dienen die Lämpchen i2, die neben den in Reihen und nach mAs-Werten geordneten Schildchen 9 angebracht sind und bei den entsprechenden Aufnahmeeinstellungen aufleuchten. Selbstverständlich können dabei auch mehrere Lämpchen gleichzeitig aufleuchten, wenn Aufnahmen mit gleichen mAs-Werten vorhanden sind. Die parallel geschalteten Lämpchen werden von einer Stromquelle 13 über eine mit der Vorrichtung für die Einstellung der mAs-Werte gekuppelte Kontaktreihe 14 gespeist. Sie sind an dieser Kontaktreihe mit einer großen Anzahl kleiner Kontaktstifte nicht in regelmäßigen Abständen, sondern an den den mAs-Werten der Aufnahmen entsprechenden Stellen angeschlossen und können beliebig umgeschaltet werden. Damit die Schildchen beim Durchdrehen der Einstellkurbel io immer in der richtigen Reihenfolge aufleuchten können, sind diese mit den zugehörigen Lämpchen auf der Einstelltafel austauschbar angeordnet. Auch in diesemAusführungsbeispielkönnen die Schildchen bzw. Lämpchen verschiedener Gruppen von Aufnahmegegenständen zur Erleichterung bei den Einstellungen verschiedene Farbe aufweisen.
• Um beispielsweise bei Verwendung eines anderen Filmmaterials für sämtliche Aufnahme eine prozentual gleichmäßige Änderung der mAs-Werte vorzunehmen, kann die Einstelltafel in den Ausführungsbeispielen der Fig. i und 2 samt den auf ihr angebrachten Einstellmarken bzw. Schildchen gegenüber der mAs-Skala verschiebbar gemacht sein. Ebenso kann bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 die Kontaktreihe 14 gegenüber der mAs-Skala oder der Kontaktarm 15 gegenüber dem Zeiger 16 verdrehbar gemacht sein. Die erfindungsgemäße Anordnung der Schildchen, die auf einer ruhenden Einstelltafel nach verschiedenen Gesichtspunkten geordnet werden können, in Verbindung mit der Einrichtung für die Voreinstellung beliebiger mAs-Werte und mit Einstellskalen erleichtert das Arbeiten mit dem neuen Röntgenapparat wesentlich. Der Apparat selbst kann einfacher gebaut werden.

Claims (17)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Röntgenapparat mit einer Einrichtung zum Voreinstellen der für die Aufnahmen erforderlichen mAs-Werte, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einstelltafel vorhanden ist, auf der eine Anzahl mit den Namen der aufzunehmenden Körperteile versehene Schildchen in übersichtlicher Weise und in der Reihenfolge der für die verschiedenen Aufnahmen erforderlichen mAs-Werte jederzeit verschiebbar oder auswechselbar angeordnet ist und daß bei der Ausführung der Apparateeinstellung für die verschiedenen Aufnahmen bzw. beim Durchdrehen der Einstellkurbel für die Voreinstellung der mAs-Werte außer der in üblicher Weise stattfindenden Angabe der mAs-Werte die Schildchen derjenigen Körperteile kenntlich gemacht werden, deren Aufnahme bei den betreffenden Apparateeinstellungen vorzunehmen ist.
2. 2. Röntgenapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schildchen auf der Einstelltafel so über einer mAs-Skala angeordnet sind, daß der Zeiger für die Anzeige der mAs-Werte gleichzeitig die bei den jeweils eingestellten mAs-Werten vorzunehmenden Körperteilaufnahmen anzeigt.
3. 3. Röntgenapparat nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schildchen Einstellmarken aufweisen und die übrigen Aufnahmedaten (Spannung, Art der Folie, Entfernung u. dgl.) angeben.
4. 4. Röntgenapparat nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schildchen in Richtung senkrecht zur mAs-Skala nach den für die betreffenden Aufnahmen erforderlichen Röhrenspannungen geordnet sind.
5. 5. Röntgenapparat nach .Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß am seitlichen Rande der Einstelltafel eine kV-Skala und gegebenenfalls eine Einrichtung für die Regelung der Röhrenspannung vorgesehen ist.
6. 6. Röntgenapparat nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schildchen auf der Einstelltafel nach Arbeitsplätzen getrennt angeordnet sind.
7. 7. Röntgenapparat nachAnspruch i, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Zeitrelais, bei dem bestimmten Zeitgruppen bestimmte Röhrenströme zugeordnet sind, auf der Einstelltafel neben der mAs-Skala auch eine Zeitskala vorgesehen ist. B.
8. Röntgenapparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung verschieden belasteter Röntgenröhren an den verschiedenen Arbeitsplätzen für jeden Arbeitsplatz auf der Einstelltafel eine besondere mAs-Skala vorgesehen ist. g.
9. Röntgenapparat nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schildchen verschiedener Gruppen gleichartiger Aufnahmegegenstände oder verschiedener Arbeitsplätze verschiedene Farbe aufweisen. i o.
10. Röntgenapparat nach Anspruch 7,8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils nur die Schildchen des gewählten Arbeitsplatzes beleuchtet Werden. ii.
11. Röntgenapparat nachAnspruch3, 4, 5, 6, 7, 8, g oder io, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Schildchen verschiebbare Einstellmarken verwendet werden, die durch Kennzeichen, Striche od. dgl. auf die in der Nähe der Einstellmarken angebrachten Namen der aufzunehmenden Körperteile oder auf die betreffendenTeile eines den ganzenKörper darstellenden Bildes bezogen sind.
12. 12. Röntgenapparat nach Anspruch 3, 4, 5, 6, 7, 8, g, 1o oder i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelltafel samt den auf ihr angebrachten Einstellmarken bzw. Schildchen gegenüber der mAs-Skala verschiebbar ist.
13. 13. Röntgenapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schildchen in einer oder in mehreren Reihen nebeneinander angeordnet sind und daß für die verschiedenen Schildchen Lämpchen vorgesehen sind, die bei den den betreffenden Aufnahmen entsprechenden mAs-Einstellungen aufleuchten.
14. 14. Röntgenapparat nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Lämpchen parallel geschaltet und mit einer mit der Vorrichtung für die Einstellung der mAs-Werte gekuppelten Kontaktreihe umschaltbar verbunden sind.
15. 15. RöntgenapparatnachAnspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schildchen mit den zugehörigenLämpchen leicht austauschbar sind.
16. 16. Röntgenapparat nach Anspruch 14, 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Lämpchen bzw. die Schildchen verschiedener Gruppen von Aufnahmegegenständen verschiedene Farbe aufweisen.
17. 17. Röntgenapparat nach Anspruch 14, 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Vorrichtung für die Einstellung der mAs-Werte gekuppelte Kontaktreihe für die parallel geschalteten Lämpchen gegenüber der mAs-Skala bzw. der Kontaktarm für die Kontaktreihe gegenüber dem mAs-Zeiger verdrehbar ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 295024, 726707, 915 717; französische Patentschrift Nr. 8352o7; USA.-Patentschrift Nr. 1236051, 2171 134; schweizerische Patentschrift Nr. i82819; Zeitschrift »Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen«, Bd. 59, 1939 S. 291, und Bd. 61, 1940, S. 129; Druckschrift »Röntgen-Auge«, 1699/2,2,0,39,S.7.