-
Vorrichtung für die Zustands- und Wärmebehandlung von Weizen mit einem
zylindrischen Gefäß Es ist bereits vorgeschlagen worden, Getreide, insbesondere
Weizen, vor dem Mahlen durch plötzliches Erhitzen auf ungefähr 7o bis ioo° C für
ungefähr 5 Sekunden bis nicht mehr ,als a Minuten zu behandeln und dann Abkühlung
reintreten zu lassen. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Getreide, insbesondere
Weizen, bei atmosphärischem Druck so zu erhitzen, daß die Temperatur der äußeren
Schichten zwischen etwa 6o und 70° C innerhalb von a bis i o Minuten erreicht wird.
Die Körner werden dann abgekühlt. Gemäß einem anderen Vorschlag wird Weizen ,der
Direkteinwirkung von Dampf ausgesetzt, bis die Auißenschichten innerhalb von. i
o Minu@ben Tempematuren zwischen 45 und 65° C erhalten, wonach sie in Kaltwasser
getaucht werden, bis ihre Temperatur der Außentemperatur angepaßt ist, wenn die
Oberflächenfeuchtigkeit durcheinen Trockner oder eine andere Maschine entfernt ist.
Diese Biehandlungsverfahren verbessern .die Backfähigkeit der Getreidekörner.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Durchführung der
erwähnten Behandlungsvorgänge, also einer Zustands- und Wärmebehandlung bei Weizenkörnern.
Für die Vorrichtung ist kennzeichnend, daß ein zylindrisches Gefäß vargesehen ist,
dessen oberem Ende die Körner in gleichmäßigem Strom zugieführt werden. Hierbei
treffen sie auf :einen Dampfstrom oder auf Dampfströme, die in dass Gefäß, unterhalb
der Eintrittsstelle der Körner :eingeleitet werden, so daß der Dampf ,die Körner
schrawbenlinienförmig an der Innenwandung des Gefäßes entlang führt und sie
einer
gleichmäßigen Wärmebehandlung auf ihrer gesamten Oberfläche unterwirft, wenn sie
allmählich, entsprechend einem schraubenlinienförmigen Weg, zum Boden des Gefäßres
hin wandern. -Die Erfindung umfaßt ferner eine Vörrichtung der genannten Art, in
der die Körner aus .denn Gefäß, in ein Kühlmedium innerhalb eines Wäschers übergeführt
werden, wonach eine weitere Behandlung beispielsweise meiner Zentirifugaltr ockenkolonmeerfolgt,
um die Obierflächenfeuchtigkeit zu entfernen.
-
Die _Erfindung umfaßt weiterhin eine Vorrichtung der genannten Art,
in welcher die Körner das-Gefäß verlassen, um in reinem gleichmäßig dünnen Strom
in ein zweites Gefäß ähnlich .dem ersten zu wandern. Dort treffen die Körner auf
.einen Strahl oder auf Strahlen kalten Wassers, welches sie in eigner schraulibenlini@enförmigen
Bahn innerhalb tdes zweiten. Gefäßes rundherum und nach unten führen. Nach ,dem
Verlassen das -zweiten Gefäßes kann eine weitere Behandlung erfolgen, um die Körner
von der Oberflächenfeuchtigkeit zu .befreien.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung verschiedener in ,der Zeichnung wiedergegebener Ausführungsbeispiele.
Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht eines Beispiels einer verbesserten Vorrichtung
zur Wärmebehandlung von Weizen, teilweise im Schnitt, -Fig. z eine Draufsicht auf
die Vorrichtung gemäß Fig. i, Fig. 3 leine Vorderansicht, aus der die Vorrichtung
gemäß Fig. i zusammen mit einer schematischem Darstellung eines Trocl<n:ers zu
ersehen ist, Fig. 4 und 5 Ansichten von weiteren Ausführungsbeispielen der Vorrichtung
nach .der Erfindung. Gemäß .den Fig. i, - und 3 werden die Weizenkörner über Beinen
Stutzen a ,einem Gefäß b zugeführt. Beim Herauswanden aus dem Stutzen werden
sie von einem Dampfstrom oder von Dampfströmen getroffen, dIe aus. dem Düsengehäuse
c austreten. Die Folge ist, !daß, die durch die Öffnung d in geneigter Richtung
zugeleiteten Körner veranlaßt werden, in einem schraubenlinienförmigen Weg rund
um das Innere des Gefäßes b herum zu wandern. Während dieser Wanderung werden ,die
Körner über ihre gesamte Oberfläche einer gleichmäßigen Wärmebehandlung unterworfen.
Sie fallen allmählich in schraubenlinienfärmiger Bahn in den unteren Teil des Gefäßes
b, der, wie dargestellt, konisch ausgebildet sein kann. Die Körner werden dabei
auch einem wirksamten Oberfläcluenreinigungsvorgang unterworfen..
-
Es ist zu beachten, .daß die Weizenkörner in einen ,schraulbienlinienförmigen
Weg an der Innenwandung -des Gefäßes herum geführt werden und daß, die Zeit, die
für das Absinken vom oheriee bis zum unteren Ende des Gefäßes aufgewendet wird,
das Ausmaß. bestimmt, in dem die Körner durch den Dampferhitzt werden, der sich
auf ihnen kondensieren kann.
-
Die Weizenkörner können nach Verlassen des Gefäßes b in ein Kühlungsmittel
eingetaucht werden, z. B. in das meinem Wäschere vorgesehene kalte Wasser, und zwar
für eine genügend lange Zeit, um die Temperatur auf eine angenähert atmosphärische
Temperatur herabzusetzen. Die Oberflächenfeuchtigkeit läßt sich dann von dem Gut
.in einer Zentrifugal-Trockenkolonne entfernen. Eine solche Maschine ist bei. f
in Fig. 3 angedeutet. Danach kann der Weizen vermahlen werden, oder man gibt ihm
Gelegenheit, für -einten Zeitraum in ,einem Behälter abzustehen, der notwendig ist,
uni eine optimale Feuchtigkeitsverteilung indem Weizen für Mahlzwecke zu gewährleisten.
-
Wenn es gewünscht wird, kann man zum Steuern dies Behandlungsvorganges
wänneabhängigeRegler dort vorsehen, wo das Korn in das Gefäß b eintritt und wo es
dieses wieder verläßt.
-
In der in den Fig. q. und 5 veranscl@au,#chten Vorrichtung werden
die aus dem Gefäß b austretenden heißen Körner veranlaßt, in seinem gleichmMgendünnen
Strom über einen Stutzen i in einen zweiten Behälter g überzutreten, .der ähnlich
wie ,das Gefäß b beschaffen ist mit dem Unterschied, .daß hier durch einen Düsenkörper
h I[üblwasser eingeleitet wird. Die nassen, kühlen Körner können dann in. eine Trockenvorrichtung
j üb.ergeführt und dort einer Behandlung zur Entfernung der Oberflächenfeuchtigkeit
unterworfen werden. Danach kann man das Gut vermahlen oder in Behältern noch eine
entsprechende Zeitlang abstehen lassen, um eine für Mahlzwecke optimale Verteilung
der Feuchtigkeit zu gewährleisten.
-
Es kann zweckmäßig sein, :einen - temperaturabhängigen Regler am Boden
.des Kühlbehälters anzuordnen, um die Überwachung der Behandlung zu unterstützen.
-
Durch ,date erfindungsgemäß, verbesserte Vorrichtung wird die Anwendung
von irgendwelchen maschinell angetriebenen Teilen während der Wärmebehaadlumg und
der Abkühlungsprozesse vermieden.