DE1091839B - Verfahren und Einrichtung zum Schaelen und Veredeln von Sojabohnen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Schaelen und Veredeln von SojabohnenInfo
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- DE1091839B DE1091839B DEK37179A DEK0037179A DE1091839B DE 1091839 B DE1091839 B DE 1091839B DE K37179 A DEK37179 A DE K37179A DE K0037179 A DEK0037179 A DE K0037179A DE 1091839 B DE1091839 B DE 1091839B
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02B—PREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
- B02B3/00—Hulling; Husking; Decorticating; Polishing; Removing the awns; Degerming
- B02B3/08—Hulling; Husking; Decorticating; Polishing; Removing the awns; Degerming by means of beaters or blades
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02B—PREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
- B02B3/00—Hulling; Husking; Decorticating; Polishing; Removing the awns; Degerming
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Description
DEUTSCHES
Die Sojabohne muß für die menschliche Ernährung von der zellulosehaltigen Schale restlos befreit und
ohne Verwendung von Chemikalien entbittert werden, wobei der biologische Wert der Proteine erhalten
bleiben muß. Dies kann mittels den bisher bekannten Verfahren lediglich mehr oder weniger unvollkommen
erreicht werden. Unabhängig davon, ob eine mechanische Trockenbehandlung oder eine Kombination von
trockenen oder nassen Verfahren verwendet wird, zeitigt das Abscheuern, Schälen oder Abreiben der
Schale eine Zerstörung der Oberflächenzellen des Bohnenkörpers, wodurch ölausscheidungen und dadurch
das Ranzigwerden des Produktes, ferner eine vorzeitige Zersetzung der Proteine bewirkt werden.
Das restlose Entschälen kantiger, gebeulter, flacher oder sonstiger mißgebildeter Bohnen kann sogar mittels
Verfahren nicht bewerkstelligt werden, welche zum Einweichen des Gutes Chemikalien und zum Entschälen
Gummiwalzen verwenden. Bei Getreide ist es bereits bekannt, zur Verbesserung der Backfähigkeit
die Getreidekörner vor dem Vermählen zu erhitzen und abzuschrecken.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer entbitterten und auch von anderen störenden
Geschmackstoffen ohne Verwendung chemischer Substanzen befreiten, entschälten und veredelten, gut
lagerfähigen Sojabohne.
Das Verfahren gemäß der Erfindung, welches die obenerwähnten Nachteile beseitigt, besteht darin, daß
die Sojabohnen ■—· im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren — für relativ kurze Zeit, etwa
2 bis 5 Minuten, gedämpt, dann, in bekannter Weise, mit Kaltwasser plötzlich abgekühlt, worauf die dadurch
aufgelockerten Schalenteile in einem geschlossenen Behälter mittels strömendem, vorzugsweise
wirbelströmendem Wasser aufgerissen, vom Bohnenkörper samt dem Keimling (Embryo) getrennt werden,
und schließlich die von Schale und Keimling befreiten Bohnen durch Erwärmen, zweckmäßig auf
Temperaturen um 70 bis 75° C, getrocknet werden.
Die Einrichtung zur Durchführung der hydrodynamischen Entschälung und Entkeimung der Bohne
besteht aus einem liegenden Behälter, in welchem die nach dem Dämpfen mit Kaltwasser abgekühlten Bohnen
mitsamt von strömendem "Wasser eingeführt und woraus die bereits voneinander getrennten Bohnenbestandteile
mittels des strömenden Wassers ausgetragen werden. In diesem Behälter sind auf eine drehbare
Achse mittels Radspeichen befestigte Schlagleisten angeordnet, während die Innenwandfläche des
Behälters aufgerauht ist. Derartige Schlagtrommeln sind für Schälzwecke an sich bekannt. Nicht bekannt
ist dagegen die Einführung des Gutes in die Trommel samt dem Wasser, die Verwendung der dynamischen
Verfahren und Einrichtung
zum Schälen und Veredeln
von Sojabohnen
Anmelder:
Istvän Koväsznay und Erzsebet Koväsznay,
geb. Troyko, Budapest
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Schiffer, Patentanwalt,
Karlsruhe, Kochstr. 3
Karlsruhe, Kochstr. 3
Beanspruchte Priorität:
Ungarn vom 18. März 1958
Ungarn vom 18. März 1958
Istvän Koväsznay und Erzsebet Kovasznay,
geb. Troyko, Budapest,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Kraft des Wasserstromes zur schonenden Trennung der Bohnenbestandteile und die Entfernung der getrennten
Bohnenteile aus der Trommel samt dem Wasser.
Die derart behandelten Bohnenkörper sind, unabhängig von ihrer Gestalt und Form, restlos schalen-
und keimfrei. Hinsichtlich des Aussehens und der Qualität, erhält man ein wertvolleres Produkt, da der
Rand der Bohnen unverletzt bleibt und die Zellen ihrer Oberfläche keine Zerstörung erleiden. Zufolge
des hydraulischen Schäl ens ist die Sojabohne keinerlei schädlichen Veränderungen unterworfen. Der Verlust
an nutzbarer Substanz ist gering, das fertige Gut kann für alle in Frage kommenden Zwecke verwendet
und zwecks Gewinnung von Sojaöl kalt gekarnt werden.
Infolge des der eigentlichen Entschälung vorangehenden raschen Dämpfens entsteht durch die Schale
hindurch eine Diffusion, wobei der zwischen Bohnenkörper und Schale eindringende Dampf bzw. das dort
kondensierte Wasser das Haften der äußeren Zellulosehülle am Bohnenkörper auflockert. Da der Dehnungskoeffizient
der Zellulosehülle einerseits, und des Bohnenkörpers andererseits voneinander verschieden
sind, wird die Schale von der Bohne losgelöst. Dazu trägt bei, daß sich die Zellen der Schale auf Einwir-
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kung der Wärme ausdehnen und damit ihre Diffundierbarkeit
erhöht wird.
Die kurzdauernde Erhitzung gemäß der Erfindung bleibt, im Gegensatz zu den bekannten langer dauernden
Dämpfverfahren, auf die Oberflächenschichten des Gutes eingeschränkt. Die Entfernung bzw. Umwandlung
der schädlichen Geschmackstoffe erfolgt einerseits im Laufe des besonderen Schälverfahrens auf
mechanischem, andererseits im Laufe des nachfolgenden Trocknens unter Erhitzung auf chemischem Wege.
Im Bedarfsfalle, wenn etwa die Entschälungsmaßnahme kein tadelloses Produkt liefert, kann das Verfahren
wiederholt werden.
Das fertige entschälte Gut ist der Spalterbse ähnlich, da die Bohnenkörper bei der Entschälung entzweifallen
und von den, bei der Verarbeitung in der Lebens- und Nahrungsmittelindustrie, stets störenden
Keimlingen befreit sind. Das Entfernen des Keimlings erfolgt samt der Schale, von welcher die Keimlinge
in üblicher Weise, z. B. mittels Separatoren, ao gut getrennt werden können.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Einrichtung gemäß der Erfindung
schematisch veranschaulicht. Der waagerecht angeordnete Behälter (oder Trommel) 1 ist mit dem Fülltrichter
2 und dem Einlaßkanal versehen. Auf der rotierenden Achse 4 sind mittels drei Gruppen von
Radspeichen die in Längsrichtung angeordneten Schlagleisten 5 befestigt, welche mit den Radspeichen
einen schrägen Winkel einschließen. Die Innenwandfläche des Behälters 1 ist in beliebiger Weise aufgerauht.
Die vorbehandelten Bohnen werden durch das Rohr 7, das Wasser durch das Rohr 8 in den Fülltrichter
2 geleitet. Man kann die Bohnen auch unmittelbar von der Abkühlungsvorrichtung aus, samt
dem Wasser, einspeisen. Durch das Rohr 3 werden die Bohnen samt Wasser aus dem Behälter abgelassen.
Die Sojabohnen werden beim Verfahren gemäß der Erfindung während 2 bis 5 Minuten der Einwirkung
von Dampf bei einer Temperatur unterhalb 100° C unterworfen und anschließend mit Kaltwasser plötzlich
abgekühlt. Die derart vorbehandelten Bohnen werden samt dem Wasser in den geschlossenen Schälbehälter
eingeleitet, wo das Wasser vermittels der Schlagleisten 5 zwangläufig in Wirbelbewegung gesetzt
wird. Die Schale der im Wasser befindlichen Bohnen wird vom zwangläufig bewegten Wasser an
der Innenwand des geschlossenen Behälters — welche, um eine rauhe Innenfläche aufzuweisen, z. B. mit
einem Metallnetz bekleidet ist — aufgerissen, und vom hydrodynamischen Druck des Wasserstromes
wird die Schale gleichzeitig vom Bohnenkörper losgelöst und abgerissen. Durch Einwirkung dieser Maßnahme
werden auch die Keimlinge samt Samenlappen (Cytoledon) frei, wobei letztere entzweifallen. Die
Bohnen werden von der Schale, vom Keim nebst Wasser in bekannter Weise getrennt und, im Sinne
der Erfindung, in einer Wärmetrocknungsvorrichtung bei Temperaturen um 70 bis 75° C getrocknet.
Die Bitter- und andere störende Geschmacksstoffe der halbierten, entschälten Bohnen werden zufolge der
Erhitzung zersetzt. Die Erhitzung soll derart kurzdauernd sein, daß die Bohnen dabei nicht denaturiert
werden, d. h. weder einen Koch- noch einen Röstgeschmack annehmen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Schälen und Veredeln von Sojabohnen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sojabohnen
2 bis 5 Minuten gedämpft, in an sich bekannter Weise mit Kaltwasser abgeschreckt und
hierauf samt dem Wasser in einen geschlossenen Behälter eingeleitet werden, in welchem die Bohnenkörper
von den Schalenteilen und Keimlingen auf hydrodynamischem Wege getrennt werden, und schließlich die entzweigefallenen Bohnenkörper
durch Erhitzen bei Temperaturen von 70 bis 75° C getrocknet werden.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem mit zur Speisung
von Soja und Wasser geeigneten öffnungen versehenen Behälter, gekennzeichnet durch die aufgerauhte
Innenwandfläche des Behälters (1), in welchem eine Schlagleisten (5) tragende drehbare
Achse (4) angeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 939 001. 829 980.
Deutsche Patentschriften Nr. 939 001. 829 980.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 009 629/47 10.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU1091839X | 1958-03-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1091839B true DE1091839B (de) | 1960-10-27 |
Family
ID=11003159
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK37179A Pending DE1091839B (de) | 1958-03-18 | 1959-03-07 | Verfahren und Einrichtung zum Schaelen und Veredeln von Sojabohnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1091839B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2061867A1 (de) * | 1970-12-16 | 1972-07-06 | San Ritsu Co. Ltd., Tokio | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Bohnensprossen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE829980C (de) * | 1950-03-07 | 1952-01-31 | Baumgarten Muehlen Speicherbau | Maschine zum Schaelen, Spitzen, Reinigen, Polieren u. dgl. |
DE939001C (de) * | 1951-08-16 | 1956-02-09 | Simon Ltd Henry | Vorrichtung fuer die Zustands- und Waermebehandlung von Weizen mit einem zylindrischen Gefaess |
-
1959
- 1959-03-07 DE DEK37179A patent/DE1091839B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE829980C (de) * | 1950-03-07 | 1952-01-31 | Baumgarten Muehlen Speicherbau | Maschine zum Schaelen, Spitzen, Reinigen, Polieren u. dgl. |
DE939001C (de) * | 1951-08-16 | 1956-02-09 | Simon Ltd Henry | Vorrichtung fuer die Zustands- und Waermebehandlung von Weizen mit einem zylindrischen Gefaess |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2061867A1 (de) * | 1970-12-16 | 1972-07-06 | San Ritsu Co. Ltd., Tokio | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Bohnensprossen |
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