-
Stichwort: Rippenschnellfeuchte-Zusatz Vorrichtung zum Erhöhen des
Feuchte grades von Tabakrippen Zusatz zu Patent (deutsche Patentanmeldung P 19 11
103.6) Das Hauptpatent betrifft eine Vorrichtung zum Erhöhen des Feuchtegrades von
Tabakrippen mit einer Befeuchtungsvorrichtung und einem sich an die Befeuchtungsvorrichtung
unmittelbar anschließenden beheizten Tabakförderer, Das Befeuchten der Tabakrippen
zum Zweck des Auswalzens und späteren Schneidens erfordert besondere Beachtung,
weil bei einer ungenügenden und nicht durchgehenden Befeuchtung die Tabakrippen
beim Walzen zerplatzen und £ur die Weiterverarbeitung unbrauchbar werden. Bei Rippen
ist es -ebenso wie beim Blattabak - oft erwünscht, dieselben zu sossieren, wobei
unter "Sossieren" das Zusetzen von Geschmacks- und Aromastoffen sowie Weichmachern
und Feuchtehaltemitteln in flüssiger Form gemeint ist. In der bisher ueblichen Arbeitsweise
wurden Rippen in einer großen Trommel durch ein Wasserbad geführt und am Ende mittels
Sprühdüsen mit einem Sossiermittel besprüht. Das ist ein sehr umständliches und
aufwendiges Verfahren, zumal diese Trommeln ein sehr großes Volumen haben, was eine
lange Durchlaufzeit des Tabaks bedingt, eine ungleichmäßige Befeuchtung und Sossierung
zur Folge hat und außerdem hohe Energiekosten verursacht.
-
Aufgabe der erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zu finden, mit
Hilfe dessen die Tabakrippen gleichmäßig rationell und kostensparend sosaiert werden
können.
-
Stw.: Rippenschnellfeuchte-Zusatz - Hauni-Akte Nr. -1046 Gemäß der
Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Befeuchtungsvorrichtung des Hauptpatentes
Sossierflüssigkeit an die Tabakrippen abgebend ausgebildet ist.
-
Die zum gleichzeitigen Sossieren und Befeuchten benutzte Sossierflüssigkeit
ist Wasser mit einem Zusatz wie Glyzerin, einem Aroma- oder Geschmacksstoff oder
einem Feuchthaltemittel. Auch eine Kombination solcher Zusätze ist möglich. Die
Sossierflüssigkeit besteht demzufolge aus Wasser mit mindestens einem Beimischstoff,
Bei einer Ausführungsform des Hauptpatentes wird Wasser oder ein Wasser-Dampf-Gemisch
mit Hilfe von Sprühdusen auf die Rippen aufgebracht, die anschließend mit einem
beheißen Tabakförderer weitertransportiert werden. Zum Sossieren der Rippen ist
nach diesem Verfahren eine weitere Station erforderlich, so daß Wasser und Sossierflüssigkeit
getrennt den Rippen zugeführt wird. Das ist recht umständlich und erfordert eine
Menge gerätetechnischen Aufwand. Deshalb ergibt sich eine besonders vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung dann, wenn die an einer Stelle den Rippen zugesetzte
Sossierflüssigkeit aus Wasser und mindestens einem Peimischungsstoff besteht. Das
Aufbringen der Sossierflüssigkeit soll so intensiv und gründlich erfolgen, daß möglichst
åede Stelle der Tabakrippen beim Durchlauf benetzt wird. Eine ausgezeichnete Methode
zur Lösung dieser Aufgabe ist das Aufsprühen der issierflüssigkeit auf die Rippen.
Das Versprühen der Sossierflüssigkeit in der Form eines Nebels läßt sich sehr gut
durch-Bühren, wenn eine Zuführung für Druckdampf oder Druckgas flir das Aufsprühen
der Sossierflüssigkeit auf die Tabakrippen vorgesehen ist. Die Versprühung des Sossiermittels
verlangt besonders ausgebildete Austragorgane. Als günstigste Anordnung erweist
sich erfindungsgemäß eine druokdampf-oder druckgasbetriebene Sprühvorrichtung, die
s.B. mehrere nebeneinander angeordnete Einzeldtisen oder einen über die
Stw.:
Rippenschnellfeuchte-Zusatz - Hauni-Akte Nr. 1046 Breite des Tabaktransportes gehende
Schlitzdüse aufweist.
-
Für eine besonders intensive Besprühung eignet sich sehr vorteilhaft
eine Sprühvorrichtung in der Form einer von Sossierflüssigkeit und Druckdampf oder
Druckgas durchströmten Düse.
-
Die Erfindung wird anhand der Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt: Figur 1 einen aufwärts fördernden Trocknungsförderer
mit einer feststehenden Trommel, in deren Innerem ein rotierender schraubenförmiger
Mitnehmer angeordnet ist, Figur 2 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Figur 1.
-
In Figur 1 ist uf einem Traggestell 201 ein Tabakförderer in Form
eines Trocknungsförderers 202 dargestellt, der eine feststehende Trommel 205 aufweist.
Im Inneren weist die Trommel 205 einen schraubenförmigen, als Sohneeke ausgebildeten,
mit einer Welle 251 verbundenen Mitnehmer 212 auf, der mittels eines Elektromotors
252 antreibbar ist. Die Trommel 205 ist im Förderbereich der Tabakrippen halbkreisförmig
ausgebildet. Sie weist einen Dampfraum 253 auf, dem Dampf über Leitung 208 zuführbar
und dem Kondensat über Leitung 209 entnehmbar ist. Den unteren beheizten Teil der
Trommel 205 umgibt eine Isolierung 255. 256 ist ein Tragprofil. Eine Sossier-:3efeuchtungsvorriohtung
280 weist einen Trichter 254 auf, über dem eine Leitung 218 zur Zufuhr von Druckdampf
oder von Druckgas dient und eine Leitung 219 zur Zufuhr von Sossierflüssigkeit.
Beide Leitungen enden in Düsen 258 und 259, die als von Sossierflüssigkeit und Druckdampf
oder Druckgas durchströmte lüsen für das Aufsprühen der Sossierflüssigkeit auf die
Tabakrippen auagebildet sind.
-
Die Leitung 219 ist von einem Abs;perwentiS 222 unterbrochen
Stw.:
Rippenschnellfeuchte-Zusatz - Hauni-Akte Nr. 1046 und mündet in einem Druckbehälter
272. Der Druckbehälter 272 enthält die Sossierflüssigkeit 277, die über eine Leitung
273 und ein Ventil 274 in den Druckbehälter 272 eingelassen werden kann. Der Druckbehälter
272 ist mit einer Heizung 275 ausgerüstet, die im vorliegenden Beispiel elektrisch
betrieben wird. Außerdem hat der Druckbehälter 272 einen Druckgasanschluß über eine
Leitung 279 und ein Ventil 276 zum Aus bilden eines Druckpolsters über der Sossierflüssigkeit
277, damit die Sossierflüssigkeit mit etwa gleichbleibendem Druck in die Düsen 258
und 259 eintritt. 278 ist ein Manometer zur Kontrolle des Druckes im Druckbehälter
272.
-
Die Leitung 218, die von einem Absperrventil 221 unterbrochen ist,
endet ebenfalls in den beiden Sprühdüsen 258 und 259 und führt den Druckdampf oder
das Druckgas in diese ein.
-
261 ist eine Ablaufleitung für überschüssige Sossierflüssigkeit aus
dem Trichter 254. Mit 264 ist ein Wärmetauscher bekannter Bauart dargestellt, der
in dem besonderen Fall, wenn die Tabakrippen durch ein Bad aus Sossierflüssigkeit
im Trichter 254 geführt werden sollen, dieses erwärmt. Der Wärmetauscher 264 ist
Sossierflüssigkeit aufnehmend ausgebildet. Eine Leitung 271 dient zum Zuführen von
Sossierflüssigkeit. Leitungen 268 und 269 sind Versorgungsleitungen für eine Heizvorrichtung,
z.B. in der Form einer Dampfschlange. Ein Schwimmer 262 überwacht den Sossierflüssigkeitsstand
in einem Behälter 266, der über eine Leitung 267 mit dem Trichter 254 in Verbindung
steht. Der als Niveauwächter ausgebildete Schwimmer 262 steuert auch bei Bedarf
die Zufuhr erwärmter Sossierflüssigkeit aus dem Wärmetauscher 264 über die Leitung
267 in den Trichter 254.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung entsprechend den Figuren 1 und 2
ist folgendermaßen: Die von dem Förderband 214 herangeförderten Tabakrippen 219
werden in den Trichter 254 überführt. Hier gelangen sie in den Bereich der Sossier-Befeuchtungsvorricbtung
280.
-
Stw.: Rippenschnellfeuchte-Zusatz - Hauni-Akte Nr. 1046 Aus dem Druckbehälter
272 wird die mittels Heizung 275 erwärmte Sossierflüssigkeit 277 mit einem über
die Leitung 279 zugeführten Druckgas in die Sprühdüsen 258 und 259 gedrückt. Mit
Ventil 222 wird die zeitlich ausströmende Menge der Sossierflüssigkeit 277 eingestellt.
Glei¢hzeitig vlangt Druckdampf oder ein erhitztes Druckgas über die Leitung 218
ebenfalls in die beiden Sprühdüsen 258 und 259. Die Sprühdüsen sind in bekannter
Weise so ausgebildet, daß die Sossierflüssigkeit 277 fein zeratäubt drd und dadurch
die Rippen gründlich benetzt. Wenn es notwendig ist, Sossierflüssigkeit im Überschuß
zu fahren, so sammelt sich dieser im Trichter 254 an und kann über Leitung 261 abgeleitet
werden.
-
Der als Förderschnecke ausgebildete, von Elektromotor 252 angetriebene
Mitnehmer 212 fördert laufend die Gabakrippen 213 aus dem Trichter 254 in die Trommel
205, entlang deren beheizter Innenwand die Tabakrippen von den Förderflächen des
Mitnehmers 212 aufwärts gefördert werden, bis sie über die Auslaßrutsohe 260 auf
das Förderband 224 abgegeben werden, welches sie zur Weiterverarbeitung abfördert.
-
Für Tabakrippen mit extrem niedriger Anfangsfeuchte oder sonstigen
einer Sprüh-Soasier-Befeuohtung abträglichen Eigenschaften kann der Trichter 254
mit Sossierfliisaigkeit gefüllt sein, in die die Tabakrippen gefördert werden.
-
Der aus dem Sohwimmer 262 bestehende Niveauwächter steuert die Zufuhr
der über Leitung 263 zugeführten, in dem Wärmetausoher 264 erwärmten Sossierflüssigkeit
zu dem Trichter 254.
-
In diesem Fall, wo die Tabakrippen direkt durch ein Bad mit Sossierflüssigkeit
geführt werden, kann auf das BesprEhen -wie es eingangs beschrieben worden ist -
verzichtet werden.
-
Der besondere Vorteil der Erfindung ist eine rationell arbei tende
und raumsparende Vorrichtung, mit weloher bei gleiohzeitig.r intensiven Befeuchtung
die Sossierung mit duroh-
Stw.: Rippenschnellfeuchte-Zusatz - Hauni-Akte
Nr. 1046 geführt wird und keine weiteren besonderen Sprühworrichtungen zum Sossieren
erforderlich sind.
-
- Patentansprüohe -