DE937318C

DE937318C - Apparat zum Waermen, Brueten od. dgl.

Info

Publication number: DE937318C
Application number: DESCH10737A
Authority: DE
Inventors: Otto Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-10-17
Filing date: 1952-10-17
Publication date: 1956-01-05

Description

Die Erfindung betrifft einen Apparat zum Wärmen, Brüten od. dgl. mit durch Luftfördergeräte künstlich erzeugtem Luftkreislauf, in welchem ein mit Mitteln zur Erzeugung eines Luft-Umlaufes ausgerüsteter Kanal und die Aufbewahrungskammer für das zu behandelnde Gut mit Behandlungsmitteln für dasselbe eingeschaltet sind. Die bisherigen Apparate dieser Bauart, wie sie insbesondere beim Wärmen und Brüten verwendet

ίο werden, haben noch immer sehr erhebliche Nachteile, wie z. B., daß die in der Aufnahmekammer befindlichen, die Eierhorden aufnehmenden Wendeelemente, welche in ihrer wechselnden Wendelage in einem Winkel von 45⁰ schräg zur Durch-Strömungsrichtung der Umlaufschicht angeordnet sind, die gleichmäßige Belüftung und Temperierung der in verschiedenen Brutstadien befindlichen Eier stark behindern oder unmöglich machen.

Erfahrungsgemäß wählt der Luftstrom den Weg des geringsten Widerstandes. Dadurch bilden sich in der Mitte der schräg zur Strömungsrichtung des Luftumlaufes übereinander angeordneten Eierhorden windschwache Zonen und Luftstauungen, so daß die Belüftung und Temperierung der Eier, mit Ausnahme der am Rande befindlichen Eier, sehr unterschiedlich ist. In den ersten Bruttagen, insbesondere bei Neueinlagen, läßt die Durchwärmung der Eier sehr zu wünschen übrig, während in der zweiten Hälfte der Bebrütungsdauer, insbesondere vom vierzehnten Tag ab, infolge der sich stetig steigernden Embryonalwärme der in den Eiern entstehenden Küken, Übertempe-

raturen entstehen, die in beiden Fällen — bei Unter- bzw. Überschreitung gewisser Grenzen — zum Absterben des Kükenembryos führen. Außerdem wird die ungleichmäßige Temperierung der Eier noch dadurch gesteigert, daß die in Schräglage auf der Spitze stehenden Eier nur von ihren oberen stumpfen Enden aus von der Brutluft beeinflußt werden.

Zweck der Erfindung ist die Beseitigung dieser ίο Nachteile und die Schaffung eines Apparates mit verbesserter Belüftung und Temperierung des zu behandelnden Gutes in der Aufbewahrungskammer. Erreicht wird dies dadurch, daß bei einem Apparat der vorerwähnten Art die Belüftung und Temperierung des zu behandelnden Gutes in der Aufnahmekammer zwischen den die Eierhorden aufnehmenden Wendemitteln oder -elementen in Verbindung mit regelbaren Steuerungsorganen in den Zwischenwänden bzw. den Kanälen des Luftkreislaufes in parallelen Strömungskanälen über den Eiern und den diese aufnehmenden Eierhorden durchgeführt wird, so daß eine gleichmäßige Belüftung und Temperierung des zu behandelnden Gutes in ,den Eierhorden sichergestellt ist. Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. ι eine Ausführungsform des Brutapparates mit fortgelassener Vorderwand in Vorderansicht, Fig. 2 den gleichen Apparat im vertikalen Schnitt nach der Linie H-II der Fig. 1, Fig. 3 den gleichen Apparat im horizontalen Schnitt nach der Linie H-II der Fig. 1.

In Fig. ι bedeutet 1 das Gehäuse des Brutapparates, 2 die Bruteierkammer, 3 und 4 zwei an gegenüberliegenden senkrechten Seiten der Bruteierkammer angeordnete Luftkreislaufführungskanäle, welche durch die Trennwände 5 und 6 mit Luftdurchlaßöffnungen 7 und 8 von der Bruteierkammer 2 getrennt sind. Am oberen Ende der beiden Luftkanäle 3 und 4 und oberhalb der Bruteierkammer 2 ist ein kammerartig erweiterter Luftbehandlungskanal 9 vorgesehen, in welchem 'der Schraubenlüfter 10 mit Flügelrädern von tragflügelähnlichen Querschnittsprofilen 11 und für den Lufteintritt und Luftaustritt wirbelungsfreier düsenartiger Ummantelung 12 sowie Antriebsmotor 13 in einer Querwand 14 des Luftbehandlungskanals 9 angeordnet ist. Auf der Druckseite des Schraubenlüfters 10 ist an der Übergangsstelle vom Luftbehandlungskanal 9 nach dem senkrechten Luftführungskanal 3 eine nicht gezeichnete Trennwand mit Luftdurchlaß Öffnung und verstellbarer Verschlußklappe vorgesehen. Vor dieser Verschlußklappe ist in dem Luftbehandlungskanal 9 ein ebenfalls nicht gezeichnetes Luftströmungsanzeigegerät, wie z. B. eine bewegliche Windfahne od. dgl., vorgesehen, welche ein Anzeigerinstrument beeinflußt, das den Grad der Umlaufströmung anzeigt. In der Außenwand des Luftbehandlungskanals 9 befindet sich oberhalb der inneren Verschlußklappe eine größere verschließbare Luftaustrittsöffnung 15. Unterhalb dieser Austrittsöffnung 15 ist in der Außenwand des Kanals 3 eine größere, verschließbare Frischlufteintrittsöffnung 16 und darunter eine, bei entsprechendem Unterdruck nach dem Kanalinneren sich öffnende Sicherheitsklappe 17 angeordnet. Im Kanal 4 ist eine verstellbare Frischlufteinlaßöffnung 18 zum Ansaugen geringer Frischluftmengen und im Kanal 9 eine verstellbare Luftaustrittsöffnung 19 zum Ausblasen geringer überflüssiger Mengen verbrauchter Luft vorgesehen. Die Trennwände 5 und 6 der Luftkreislaufführungskanäle 3 und 4 mit ihren nach dem Druckabfall bemessenen und regelbar eingerichteten Luftdurchlaßöffnungen 7 und 8 bestehen aus ineinandergreifenden Einzelelementen, die zwecks Regelung des Luftumlaufes sowie zur Reinigung unabhängig voneinander durch die türartig großen Verstellklappen in den Außenwänden der Kanäle 3 und 4 herausgenommen werden können. Im unteren Teil des Luftkanals 4 ist eine nicht gezeichnete, leicht herausnehmbare Filterwand zum Auffangen eventuell mitgeführten Kükendauns aus der Schlupfzone angeordnet. Die Filterwand besteht vorzugsweise aus geeignetem Drahtgeflecht od. dgl. Es empfiehlt sich des weiteren die Anbringung eines zusätzlichen, ebenfalls nicht gezeichneten Heizkörpers im Luftkanal 3, der durch einen nicht gezeichneten, zusätzlichen Temperaturregler in der Bruteierkammer 2 in Anpassung an die jeweils erforderliche Temperatur der in verschiedenen Brutoder Entwicklungsstadien befindlichen Bruteier gesteuert wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Apparat zum Wärmen, Brüten od. dgl. mit durch Luftfördergeräte künstlich erzeugtem Luftkreislauf, in welchen ein mit Mitteln zur Erzeugung und Temperierung eines Luftumlaufes ausgerüsteter Kanal und die Aufbewahrungskammer für das zu behandelnde Gut mit Behandlungsmitteln für dasselbe eingeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftung und Temperierung des zu behandelnden Gutes in der Aufnahmekammer (2) zwischen den die Eierhorden aufnehmenden Wendemitteln oder -elementen in Verbindung mit regelbaren Steuerungsorganen in den Zwischenwänden (5, 6) und den Kanälen (3, 4, 9) des ■ Luftkreislaufes in parallelen Strömungskanälen über den Eiern und den diese aufnehmenden Eierhorden durchgeführt wird.
2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit regelbaren Luftdurchlaßöffnungen (7, 8) in den Luftkreislauf eingeschalteten Zwischenwände (5, 6) aus herausnehmbaren, ineinandergreifenden Einzelelementen bestehen.
3. Apparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Luftkreislauf eingeschalteten, aus ineinandergreifenden Einzelelementen bestehenden Zwischenwände (5, 6)

mit den darin befindlichen Luftdurchlaßöffnungen (7,8) in Anpassung an die wechselnde Schräglage der Wendeelemente schwenkbar vorgesehen sind.
4. Apparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Luftkreislauf eingeschalteten Kanäle (3, 4) in ihren Außen wandungen mit türartigen Verschlußklappen versehen sind.
5. Apparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Übergangsstelle vom Luf tbehandlungskanal'(9) nach dem im Luftkreislauf folgenden Kanal (3) eine Zwischenwand mit Luftdurchlaßöffnung und verstellbarer Verschlußklappe vorgesehen ist.
6. Apparat nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftbehandlungskanal

(9) an seiner Druckseite in der Außenwandung eine größere verschließbare Luftaustrittsöffnung (15) und der folgende Kanal (3) eine größere verschließbare Lufteintrittsöffnung (16) aufweist.
7. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der von den Luftkreislaufkanälen (3, 4, 9) umgebenen Aufnahmekammer (2) mehrere Horden, Trommeln od. dgl. nebeneinander angeordnet sind.
8. Apparat nach Anspruch 1, 3 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Luftkanal (3) eine zusätzliche Wärmequelle vorgesehen ist, die in Anpassung an die in verschiedenen Brutstadien befindlichen Eier von einem in der Aufnahmekammer angeordneten Temperaturregler gesteuert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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