DE313134C - - Google Patents

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DE313134C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61DVETERINARY INSTRUMENTS, IMPLEMENTS, TOOLS, OR METHODS
    • A61D7/00Devices or methods for introducing solid, liquid, or gaseous remedies or other materials into or onto the bodies of animals

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Thermotherapy And Cooling Therapy Devices (AREA)

Description

Die bisher bekannten Vorrichtungen zur Räudebehandlung arbeiten nicht mit strömender Heißluft, sondern es wird nur die Luft des Behandlungsraumes erhitzt, ohne erneuert . zu werden. Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung dagegen arbeitet mit strömender Heißluft, wie es 'bereits bei Heißluftbädern an sich bekannt ist, begünstigt und erhöht aber die Wirkung der strömenden
ίο Heißluft auf den im Behandlungsräume befindlichen Tierkörper dadurch, daß die Heißluft innerhalb .des Behandlungsraumes an beiden Längswänden aufwärts strömt und darauf die oben vereinigten Ströme in der Mitte abwärts gegen den Tierkörper und um ihn herum unten abgeführt werden. Dadurch wird zunächst der Tierkörper allseitig von der seitlich aufsteigenden Heißluft bestrahlt und erst dann unmittelbar von ihr umspült und berührt.
Die Heißluft wird hierdurch nicht nur besser ausgenutzt, sondern läßt auch ihre heilende Wirkung besser zur Geltung kommen, wobei gleichzeitig diese Art der Behandlung für den zu behandelnden Körper auch angenehmer ist.
Bemerkt sei, daß man bereits bei Heißluftbädern die Heißluft an einer Seite, des Behandlungsraumes eingeführt und nach oben hin derart abgelenkt hat, daß die Heißluft nur oben und _an der Gegenseite abwärts geführt wurde, um dann unten auszutreten. Der Zweck dieser Luftstromführung war, die Heißluft überhaupt nicht unmittelbar mit dem zu behandelnden Körper oder Körperteile in Berührung treten zu lassen, sondern nur ihre strahlende Wirkung auszunutzen. Demgegenüber gewährt die Erfindung für den besonderen Zweck den Vorteil (der doppelten Ausnutzung der Heißluft. Die strahlende Hitze bringt die die Räude verursachenden Milben an die Hautoberfläche, so daß sie dann durch die den Körper bestreichende Heißluft völlig vernichtet werden können. Zweckmäßig ist die Einrichtung derart getroffen, daß in bekannter Weise die Heißluft einen Kreislauf durch den·' Behandlungsraum und den Erhitzer ausführt, so daß die verbrauchte Heißluft, wieder erhitzt, neuerdings zur Behandlung kommt. Durch die Wiedererhitzung werden mit Sicherheit alle Krankheitskeime abgetötet. Um die Einrichtung wirtschaftlicher zu gestalten, sind mehrere Behandlungszellen an einen gemeinsamen Erhitzer derart angeschlossen, daß jeder Behandlungsraum unabhängig von dem andern benutzt und hinsichtlich der Temperatur in an sich bekannter Weise geregelt werde» kann. Die vom Erhitzer erzeugte Heißluft kann auch zur Beheizung des Aufenthaltsraumes der zu behandelnden Tiere dienen.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. ι eine Ausführungsform des neuen Ofens im Grundriß,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II der Fig. i,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie IH-III der Fig. 1,
Fig. 4 eine andere Anlage des Ofens in schematischer Draufsicht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3
besteht der Ofen aus drei Zellen i, 2, 3, von denen jede zur Behandlung je eines Pferdes dient. Am Boden jeder Zelle sind dreiseitig an den Wänden entlang Längsschlitze 4 angebracht, die zum Eintritt der Heißluft in die einzelnen Zellen vorgesehen sind. Die Heißluft wird in einem gemeinsamen Luftheizapparat 5 erzeugt, von dem sie durch die Kanäle 6, 7, 8 in unterhalb des Bodens der Zellen 1, 2, 3 ringsumlaufende Kanäle 9 strömt, von denen sie durch die Schlitze 4 in die Zellen 1 bis 3 eintritt.
Die Heißluft strömt in der in Fig. 3 eingezeichneten Pfeilrichtung innerhalb der Zellen 1 bis 3 nach oben und wird alsdann durch in der Mitte des Bodens angebrachte Abzugsöffnungen 10 abgeführt. Unter diesen Öffnungen 10 liegt unterhalb des Zellenbodens ein Abzugskanal 11, durch den die abgekühlte Luft wieder dem Luftheizapparat 5 zugeführt wird (Fig. 2).
Die Luft beschreibt somit einen vollständigen Kreislauf, so daß zur Wiederbeheizung der Luft auf die erforderliche Temperatur wenig Brennstoff benötigt wird, da die Abkühlung der Heißluft durch die Behandlung in den Zellen verhältnismäßig gering ist. Durch die Wiedererhitzung der in den Zellen verbrauchten
■ Luft werden etwa in der Luft vorhandene Krankheitskeime u. dgl. beseitigt. Es kann aber auch durch die Kanäle 12-(Fig. 1) dem Luftheizäpparat erforderlichenfalls frische Luft zugeführt werden.
Die Menge der in die Zellen eintretenden Heißluft kann durch die in den Zufuhrkanälen 6, 7, :8 verstellbar angebrachten Schieber 13 (Fig. ι und 2) geregelt werden. Die Schieber 13 sind zweckmäßig an Seilen, oder Ketten 14 aufgehängt die nach außen führen und mit Gegengewichten 15 belastet sind (Fig. 2). Dementsprechend kann durch Einstellung der Schieber 13 auch die Temperatur in den einzelnen Zellen geregelt werden, die an im Innern der Zellen angebrachten Thermometern 16 durch mit Glasscheiben verschlossene SchauÖffnungen 17 (Fig. 2) von außen abgelesen werden kann.
Durch die Schieber 13 können die Zellen auch einzeln oder alle zusammen von dem Luftheizapparat abgeschlossen werden. Im letzteren Falle kann alle im Luftheizapparat erzeugte Heißluft zur Erwärmung des Stalles benutzt werden, in dem die Heißluft alsdann durch im Stall angebrachte Bodenöffnungen 18 in die Stallräume eintreten kann. Die Stallbodenöffnungen 18 können natürlich gleichfalls durch Schieber abgeschlossen oder mehr oder weniger geöffnet werden.
Die Zellen können anstatt nebeneinander, wie Jn Fig. 1 bis 3, auch z. B. kreuzweise, wie in Fig. 4, angeordnet werden. Bei dieser Ausführung des Ofens sind vier Zellen 19, 20, 21, 22 vorhanden, die durch einen gemeinsamen, zentral angeordneten Luftheizapparat 23 gespeist werden.
Die Anzahl der Zellen und ihre Anordnung kann aber -auch eine andere sein.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zur Räudebehandlung mit strömender Heißluft, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißluft innerhalb des Behandlungsraumes an beiden Längswänden aufwärts strömt und die oben vereinigten Ströme in der Mitte abwärts um den Tierkörper herum nach unten abgeführt werden, so daß die Heißluft sowohl hinsichtlich ihrer strahlenden Wirkung als auch unmittelbar durch Berührung mit dem Tier-
    körper ausgenutzt wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit im Kreislauf durch Behandlungsraum und Erhitzer geführter Heißluft, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Behandlungszellen unabhängig von' einander benutz- und regelbar an einen gemeinsamen Erhitzer angeschlossen sind, der auch die Heißluft zur Beheizung des Aufenthaltsraumes der zu behandelnden Tiere liefern kann. go
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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