DE3420067A1 - Anlage zur behandlung von thermischen verletzungen mit bakterienfreier luft - Google Patents

Anlage zur behandlung von thermischen verletzungen mit bakterienfreier luft

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DE3420067A1 DE19843420067 DE3420067A DE3420067A1 DE 3420067 A1 DE3420067 A1 DE 3420067A1 DE 19843420067 DE19843420067 DE 19843420067 DE 3420067 A DE3420067 A DE 3420067A DE 3420067 A1 DE3420067 A1 DE 3420067A1
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Description

  • ANLAGE ZUR BEHANDLUNG VON THERMISCHEN VER-
  • LETZUNGEN MIT BAKTERIENFREIER LUFT Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Behandlung von thermischen Verletzungen mit bakterienfreier Luft nach dam Oberbegriff des Patentanspruchs.
  • Es ist eine Anlage zur Behandlung von thermischen Verletzungen durch bakterienfreie Luft bekannt (Prospekt der Firma SCI-MED "Environmetal System Inc., USA, Model 402 Bacteria Controlled Nursing Unit"), die ein Luftgebläse, einen Erhitzer und ein Bakterienfilter, die in technologischer Reihenfolge angeordnet sind, aufweist. Das Luftgebläse ist in Form von gekuppelten parallelen Radiallüftern ausgebildet.
  • In Störmungsrichtung der Luft ist nach jedem Lüfter ein mit Heißwasser arbeitender Rippenerhitzer und ein Bakterienfilter (NEPA) angeordnet. Die aufgezählte Ausrüstung befindet sich auf dem Boden des Krankenzimmers neben der Behandlungskammer. Die erhitzte und von Aerosolen und Bakterien gereinigte Luft gelangt in einem einheitlichen Strom von den beiden Lüftern über einen vertikalen Luftführungskanal zur perforierten Decke der Behandlungskammer. In der Decke ist ein Luftverteiler eingebaut, der für einen gleichmäßigen laminaren Charakter des vertikalen Stroms der in die Behandlungskammer eintretenden bakterienfreien Luft sorgt. In der Kammer wird ein Kranker untergebracht.
  • Die bekannte Anlage gewährleistet den Eintritt des Luftstroms in die Behandlungskammer mit einer gleichen Tem- peratur von 30 bis 35 0C zum Beblasen des Körpers des Kranken. Im Falle, wo nur ein Teil des Körpers verletzt ist, ruft das Beblasen des ganzen Kranken mit dem Luftstrom maximaler Temperatur ein Unbehagen hervor und ist vom Energieaufwand her gesehen nachteilig.
  • Eine andere bekannte Anlage zur Behandlung von thermischen Verletzungen, vorwiegend von ausgedehnten Verletzungen, durch bakterienfreie Luft (Firma GELMAN, Italien, Prospekt der Firma Laminar air flow systems GEL-IP) hat einen Radiallüfter zur Entnahme von Luft aus dem Raum und für ihre Zuführung in die Behandlungskammer, ein Filtersystem, das ein Filter zur vorläufigen Luftreinigung und ein Bakterienfilter (NEPA) besitzt, und einen elektrischen Erhitzer zur Erwärmung der Luft von ihrer Zuführung in die Behandlungskammer.
  • Die Besonderheit dieser bekannten Anlage ist, daß in der Behandlungskammer ein vertikaler Strom aus bakterienfreier Luft erzeugt wird, der einen laminaren Bewegungscharakter hat. In der Behandlungskammer wird auf ihrer Länge auf einem Bett ein Kranker mit ausgedehnten thermischen Verletzungen untergebracht. Der laminare Charakter des Stroms der bakterienfreien Luft, die den Körper des Kranken umströmt, schließt eine erneute Infektion aus und ermöglicht die Behandlung ohne Verbände. Die Austrittsebene des Bakterienfilters fällt mit der Decke der Behandlungskammer zusammen. Die Seitenwände der Behandlungskammer bestehen aus einer durchsichtigen Folie.
  • Der laminare Charakter des Stroms der bakterienfreien Luft wird durch den Aufbau des Bakterienfilters (NEPA) sichergestellt, bei welchem das Filtertuch zwischen einem Satz von vertikalen gaufrierten Scheidern zickzackförmig gespannt ist. Auf diese Weise bildet sich eine Vielzahl von senkrechten Kanälen geringen Querschnitts, deren Austrittsöffnungen durch das Filtertuch verdeckt sind. Durch diese Kanäle tritt die bakterienfreie Luft im vertikalen Strom in die Behandlungskammer auf der gesamten Fläche ihrer Decke ein. Bei einer Geschwindigkeit des Luftstroms im horizontalen Querschnitt der Behandlungskammer von 0,3 bis 0,5 m/s wird eine wirbelfreie laminare Luftbewegung erreicht.
  • In der bekannten Anlage dient der elektrische Erhitzer zur Erwärmung der in die Behandlungskammer einströmenden Luft auf 30 bis 35 0C. Die angeführte Lufttemperatur wird aus Gründen des Wärmekomforts des in der Kammer entkleidet liegenden Kranken und die Bedingungen der Antrocknung der verletzten Oberfläche bestimmt.
  • Bei der bekannten Anlage wird die Lufttemperatur auf der gesamten Länge der Behandlungskammer gleich gehalten.
  • Dies entspricht nicht immer dem Grad und dem Charakter der thermischen Verletzungen des Kranken. Beispielsweise ist bei thermischen Verletzungen nur der unteren Extremitäten das Beblasen des oberen Körperteils des Kranken mit einer Temperatur von 30 bis 35 0C vom Standpunkt des Behandlungsprozesses aus nicht erforderlich.
  • Zudem sind bei Kranken, die in den Behandlungskammern der bekannten Anlagen untergebracht sind, eine Erhöhung des Arteriendrucks und häufig Herzzusammenziehungen zu verzeichnen, was mit hydrodynamischen und thermischen Überlastungen des kardiovaskulären Systems des Kranken zusammenhängt. Das Beblasen mit dem Luftstrom der genannten Temperatur ruft eine Überhitzung des Organismus des Kranken und einen erhöhten Verlust an Wasser und Bluteiweiß hervor.
  • Bei der bekannten Anlage zur Behandlung von thermischen Verletzungen ist es unmöglich, die Temperatur des Stroms der bakterienfreien Luft entsprechend der Art der thermischen Verletzung aufrechtzuerhalten. Diese Temperatur kann aber in verschiedenen Körperteilen des Kranken sowohl in der Anfangsperiode der Behandlung, als auch während des Behandlungsprozesses ungleich sein. Beispielsweise wird bei Brandverletzungen nur des unteren Teils des Körpers der unverletzte obere Körperteil mit einem Strom bakterienfreier Luft von erhöhter Temperatur beblasen, was zu der erwähnten Überlastung des kardiovaskulären Systems des Kranken führen kann.
  • Diese Umstände beeinträchtigen die Effektivität der bekannten Anlagen zur Behandlung von thermischen Verletzungen durch bakterienfreie Luft, insbesondere bei der Behandlung von ausgedehnten Verletzungen verschiedenen Schweregrades.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anlage zur Behandlung von thermischen Verletzungen durch bakterienfreie Luft der eingangs genannten Art so auszubilden, daß der Behandlungskammer einzelne Ströme aus bakterienfreier Luft mit unterschiedlichen Temperaturen zugeführt werden können.
  • Diese Aufgabe wird mit der im Patentanspruch angegebenen Anlage zur Behandlung von thermischen Verletzungen durch bakterienfreie Luft gelöst.
  • Die erfindungsgemäß ausgeführte Anlage ermöglicht es, in einer Reihe von Fällen eine schädliche Überhitzung des Organismus des Kranken zu vermeiden und einen erhöhten Verlust an Wasser und Bluteiweiß auszuschließen. So werden z.B. bei der Behandlung eines Kranken, der die ther- mischen Verletzungen hauptsächlich im unteren Körperteil, also an den Beinen und an einem Teil des Bauchs hat, in der Anlage über ihrer Länge zumindest zwei vertikale Ströme aus bakterienfreier Luft ausgebildet. Die Temperatur des ersten Stromes, der den unteren Körperteil des Kranken bebläst, wird mit Hilfe des autonomen Steuerungssystems für die Steuerung des elektrischen Erhitzers dieses Stromes auf einem Niveau von 300C bis 350C gehalten.
  • Dieses Niveau ist für die Behandlung von thermischen Verletzungen im Strom aus bakterienfreier Luft optimal.
  • Die Temperatur des zweiten Stromes, der den unverletzten Körperteil des Kranken bebläst, wird mit Hilfe des zweiten autonomen Steuerungssystems für die Steuerung des elektrischen Erhitzers des zweiten Stromes unterhalb der Temperatur des ersten Stromes aufrechterhalten, und zwar um 5 bis 7°C, d.h. auf einem Niveau von 25 bis 28°C.
  • Der genannte Temperaturgradient beeinträchtigt nicht den laminaren Charakter des Stromes, setzt aber die Überhitzung des Organismus des Kranken wesentlich herab, schützt das kardiovaskuläre System des Kranken gegen thermische und hydrodynamische Überlastungen und verringert die Verluste an Wasser und Eiweiß durch den Organismus des Kranken.
  • Beim Beblasen des oberen Körperteils des Kranken mit dem Luftstrom von relativ geringerer Temperatur fehlt außerdem bei dem Kranken die Empfindung des Unbehagens und der drückenden Hitze.
  • Die erfindungsgemäße Anlage zur Behandlung von thermischen Verletzungen durch bakterienfreie Luft gestattet es, die Temperatur des beblasenden Luftstromes entspre- chend dem anfänglichen Charakter der thermischen Verletzung der anzublasenden Oberfläche und dem Grad ihrer Heilung, d.h. der Remission, während des Behandlungsprozesses einzustellen.
  • Bei der Behandlung im Medium der bakterienfreien Luft mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anlage unterscheidet sich die Dauer der Behandlung von oberflächlichen thermischen Verletzungen wesentlich von der Behandlungsdauer bei schweren (tiefen) thermischen Verletzungen. So beträgt die mittlere Behandlungsdauer einer oberflächlichen thermischen Verletzung in der bakterienfreien Luft 18 Tage, während die mittlere Behandlungsdauer von tiefen thermischen Verletzungen 75 Tage beträgt.
  • Wenn der Kranke ausgedehnte thermische Verletzungen unterschiedlichen Schweregrades, beispielsweise oberflächliche im oberen Körperteil und tiefe im unteren Körperteil, hat, werden bei der Behandlung eines solchen Kranken in der Kammer mit dem laminaren Strom aus bakterienfreier Luft die oberflächlichen Verletzungen nach einer kurzen Periode vollkommen beseitigt, während die tiefen Verletzungen noch einer lang andauernden Behandlung bedürfen.
  • Die erfindungsgemäße Anlage ermöglicht in diesem Fall während der Behandlung eine Senkung der Temperatur des Stromes der bakterienfreien Luft, die die geheilten Oberflächen, d.h. den oberen Körperteil des Kranken, bebläst. Diese Lösung gewährleistet den vorstehend ausführlich geschilderten therapeutischen Effekt.
  • Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Anlage zur Behandlung von thermischen Verletzungen ist gegenüber den bekannten weniger energieintensiv, weil die maximale Tem- peratur des Luftstromes nur in einem Teil der Länge der Behandlungskammer aufrechterhalten wird. Es ist rationell, den Gesamtstrom der bakterienfreien Luft in der erfindungsgemäßen Anlage in mindestens zwei Ströme mit unterschiedlichen Temperaturen aufzuteilen. Hierbei ist eine beträchtliche Senkung des Energieaufwandes beim Einsatz der erfindungsgemäßen Anlage zur Behandlung von thermischen Verletzungen durch bakterienfreie Luft möglich.
  • Die erfindungsgemäße Anlage zur Behandlung von thermischen Verletzungen läßt sich somit zur effektiven Behandlung von Verbrennungen oder ausgedehnten, als Wunden gearteten Verletzungen weicher Gewebe sowie zur Hilfeleistung für Kranke mit verminderter oder ganz unterdrückter Immunität (Leukämie, Strahlenkrankheit) verwenden.
  • Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 schematisch eine Anlage zur Behandlung von thermischen Verletzungen durch bakterienfreie Luft; Fig. 2 die Anlage von Fig. 1 im Längsschnitt in einer Ausführungsvariante, bei der zwei Trennwände und ein Gebläse verwendet werden.
  • Die in Fig. 1 gezeigte Anlage zur Behandlung von thermischen Verletzungen durch bakterienfreie Luft hat eine Behandlungskammer 1, in der zwei Gebläse 2 und 3 in Form von Radiallüftern für die Luftzufuhr in die Behandlungskammer 1 angeordnet sind.
  • Die Gebläse 2 und 3 sind zur Entnahme von Luft aus dem in bezug auf die Behandlungskammer 1 äußeren Raum eines nicht gezeigten Krankenzimmers und zur Zuführung dieser Luft in die Behandlungskammer 1 über das Bakterienfilter 4 bestimmt. Das Filter 4 ist zur Reinigung der zugeführten Luft von Verunreinigungen in Form von Aerosolen einschließlich Bakterien bestimmt. Außerdem bildet das Filter 4 aus der gereinigten Luft einen wirbel freien laminaren vertikalen Strom, welcher die Behandlungskammer 1 von oben nach unten durchströmt. Zu diesem Zweck ist das Filter 4 in der Behandlungskammer 1 angeordnet und unterteilt diese in zwei Sektionen la, lb. Es erfüllt dabei die Funktion der Decke 5 der gemäß Fig. 1 unteren Sektion lb. Das Filter 4 weist mit seinem Austrittsquerschnitt nach unten. Als Filter 4 wird ein Filter vom NEPA-Typ verwendet, welches eine wirbelfreie Bewegung der bakterienfreien Luft gewährleistet.
  • Die Seitenwände 6 der Sektion lb der Behandlungskammer 1 bestehen aus einer durchsichtigen Folie, die an der Decke 5 der Sektion lb der Kammer 1 frei aufgehängt ist. Eine solche Ausführung der Kammer 1 ermöglicht eine Sichtkontrolle des Zustandes eines Kranken 7, der innerhalb der Sektion lb der Kammer 1 auf einem Bett 8 liegt. Nach dem Beblasen des Kranken 7 wird die Luft in einen Zwischenraum zwischen den Seitenwänden 6 der Behandlungskammer 1 und dem nicht gezeigten Boden entfernt.
  • Zur Erwärmung der Luft auf eine Temperatur, die nach den Behandlungsbedingungen erforderlich ist, sind zwei elektrische Erhitzer 9 und 10 vorgesehen, welche von einer nicht gezeigten elektrischen Stromquelle gespeist werden. Die elektrischen Erhitzer 9 und 10 müssen eine Heizfläche mit niedriger Temperatur haben, höchstens 70°C, und müssen frei von Staubabscheidungen bleiben, um die Qualität der der Behandlungskammer 1 zugeführten Luft beibehalten zu können.
  • Im vorliegenden Fall sind die elektrischen Erhitzer 9 und 10 vor dem Bakterienfilter 4 angeordnet.
  • Die Luftgebläse 2 und 3, das Bakterienfilter 4 und die elektrischen Erhitzer 9 und 10 sind in der Sektion la untergebracht, die an den oberen Teil der Sektion lb der Kammer 1 angrenzt. Die Sektion la hat in der Draufsicht eine rechteckige Form (nicht gezeigt).
  • Die Längsseiten la und lb erstrecken sich parallel zur Länge des Betts 8. In der Sektion la sind Öffnungen 11 zur Entnahme der Luft aus'dem Raum des rankenzinners und Trennwände 12 vorgesehen, die zur Unterteilung der Sektion la in Drucksektionen 13 und Saugsektionen 13a dienen. In den Zwischenwänden 12 sind Bohrungen zum Durchtritt von nicht gezeigten Druckstutzen der Gebläse 2 und 3 vorgesehen.
  • Somit befinden sich in den Saugsektionen 13a die Gebläse 2 und 3, in den Drucksektionen 13 aber die elektrischen Erhitzer 9 und 10 und das Bakterienfilter 4.
  • Die Sektion la mit den in ihr angeordneten Elementen wird mit Hilfe von vier Stützen 14 über dem Bett 8 in einer Höhe montiert, die einen bequemen Behandlungsprozeß gewährleistet.
  • In der Anlage zur Behandlung von thermischen Verletzungen durch bakterienfreie Luft ist eine Trennwand 15 vorgesehen, die quer zur Länge der Behandlungskammer 1 am Eintritt des Luftstroms in diese angeordnet ist. Die Trennwand 15 ist in der Sektion la, d.h. in ihren Drucksektionen, angeordnet und gewährleistet die Aufteilung des Gesamtluftstromes, der in die Behandlungskammer 1 von den Gebläsen 2 und 3 eintritt, in zwei durch Pfeile angedeutete einzelne Ströme 16 und 16a. Mit ihrer oberen Kante grenzt die Trennwand 15 an die Decke der Sektion la und mit ihrer unteren Kante schließt sie an das Bakterienfilter 4 an. Der Strom 16 bebläst nach dem Passieren des Bakterienfilters 4 den unteren Körperteil des Kranken 7, der zweite Strom 16a bläst den oberen Körperteil des Kranken 7 an.
  • Um in jedem der Luftströme 16 und 16a unterschiedliche Temperaturen sicherzustellen, die den geforderten Temperaturwerten zum Beblasen verschiedener Abschnitte der verletzten Körperoberfläche des Kranken entsprechen, sind die elektrischen Erhitzer 9 und 10 im Wege des Luftstromes in den einzelnen Strömen 16 und 16a vor dem Bakterienfilter 4 angeordnet. Jeder der elektrischen Erhitzer 9 und 10 besitzt ein autonomes Steuerungssystem 17 bzw. 18 zur Aufrechterhaltung der Temperatur auf einem vorgegebenen Niveau in jedem der Ströme 16 und 16a. Temperaturgeber 19 und 20, die sich in den Luftströmen 16 und 16a befinden, sind mit den Steuerungssystemen 17 und 18 elektrisch gekoppelt.
  • Bei einer Abweichung der Größe der tatsächlichen Temperatur des Stromes 16 oder 16a von einem vorgegebenen Wert an der Anordnungsstelle des Gebers 19 bzw. 20 nimmt das System 17 bzw. 18 eine Korrektur der Funktion des elektrischen Erhitzers 9 bzw. 10 vor.
  • Die in Fig. 2 gezeigte Anlage zur Behandlung von thermischen Verletzungen durch bakterienfreie Luft hat eine Behandlungskammer 1, in der ein Gebläse 22 für die Luftzufuhr in die Behandlungskammer 21, ein Bakterienfilter 23 und elektrische Erhitzer 24, 25 und 26 angeordnet sind.
  • Das Gebläse 22, das Bakterienfilter 23 und die elektrischen Erhitzer 24, 25 und 26 sind in einem Gehäuse 27 montiert. Das Gehäuse 27 hat in der Draufsicht eine recht- eckige Form (nicht gezeigt). Die lange Seite des Gehäuses 27 ist zur Bettlängsseite orientiert. Das Gehäuse 27 besitzt eine Öffnung 28 zur Entnahme der Luft aus dem Krankenzimmer und eine Trennwand 29, die zur Unterteilung des Gehäuses 27 in eine Drucksektion 27a und eine Saugsektion 27b dient.
  • In der Trennwand 29 ist eine Bohrung für den Durchtritt des Druckstutzens 22a des Gebläses 22 vorgesehen. In der Öffnung 28 ist ein Filter 30 zur vorläufigen Luftreinigung eingebaut. Die Anordnung des Gehäuses 27 über dem Bett ist ähnlich wie bei Fig. 1.
  • Die Besonderheit der in Fig. 2 dargestellten Anlage besteht in der Verwendung von nur einem Gebläse 22 und von zwei Trennwänden 31. Die Trennwände 31 sind quer zur Länge der Behandlungskammer 21 am Eintritt des Luftstromes in diese angeordnet. Die Trennwände 31 befinden sich in der Drucksektion 27a und gewährleisten die Aufteilung des von dem Gebläse 22 in die Behandlungskammer 21 eintretenden Gesamtluftstromes in drei einzelne Ströme.
  • die oberen Kanten der Trennwände 31 befinden sich in der Nähe des Druckstutzens 22a des Gebläses 22.
  • Der Abstand zwischen den oberen Kanten der Trennwände 31 entlang der Länge der Kammer 21 beträgt ungefähr ein Drittel der diametralen Abmessung des Stutzens 22a, der in Längsrichtung des Gehäuses 27 und der Behandlungskammer 21 orientiert ist. Die oberen Kanten der Tennwände 31 sind in bezug auf die geometrische Achse 22b des Druckstutzens 22a symmetrisch angeordnet.
  • Die unteren Kanten der Trennwände 31 grenzen an das Bakterienfilter 23 an.Der Abstand zwischen den unteren Kan- ten der Trennwände 31 beträgt ungefähr ein Drittel der gesamten Länge des Bakterienfilters 23. Die unteren Kanten der Zwischenwände 31 sind symmetrisch in bezug auf die Achse 22b angeordnet.
  • Jeder der elektrischen Erhitzer 24, 25 und 26 befindet sich in einem einzelnen Luftstrom.
  • Die elektrischen Erhitzer 24, 25 und 26 sind in diesen Strömen derart angeordnet, daß ein gleichmäßiges Umströmen mit einer aufgrund der Betriebsbedingungen der elektrischen Erhitzer erforderlichen Geschwindigkeit eingehalten werden kann.
  • Um in jedem der Luftströme eine andere Temperatur aufrechtzuerhalten, die dem geforderten Temperaturwert zum Beblasen verschiedener Abschnitte der verletzten Körperoberfläche des Kranken entspricht, besitzen die elektrischen Erhitzer 24, 25 und 26 drei autonome Steuerungssysteme mit drei Temperaturgebern, die in den drei Luftströmen angeordnet sind.
  • Möglich sind auch andere Varianten der Anordnung der Gebläse 2, 3 in der Sektion la oder des Gebläses 22 im Gehäuse 27. Hierbei werden die Trennwand 15 und die Trennwände 31 quer zur Länge der Behandlungskammer 1 oder 21 ausgehend von der Bedingung angeordnet, den Gesamtluftstrom, der von den Gebläsen 2, 3 oder 22 in die Behandlungskammer 1 bzw. 21 eintritt, in einzelne Ströme aufzuteilen.
  • Die in Fig. 1 gezeigte Anlage arbeitet folgendermaßen: Die Luft wird aus dem Raum durch die Gebläse 2 und 3 über die Öffnungen 11 in die Saugsektion 13a der Sektion la eingesaugt und der Drucksektion 13 zugeführt. Die Trennwand 15 teilt den Luftstrom in zwei einzelne Ströme 16 und 16a, die die elektrischen Erhitzer 9 und 10 so- wie das Bakterienfilter 4 nacheinander passieren. Hierbei werden die Luftströme 16 und 16a erwärmt und von Verunreinigungen in Form von Aerosolen und Bakterien gereinigt.
  • Im Bakterienfilter 4 nehmen die genannten Luftströme 16 und 16a einen laminaren Charakter an und treten in die Sektion lb der Behandlungskammer 1 zum Beblasen der verletzten Körperoberflächen des Kranken 7 ein, der auf dem Bett 8 liegt.
  • In Abhängigkeit von der Art der thermischen Verletzungen verschiedener Abschnitte, genauer des oberen und des unteren Körperteils des Kranken, wird der geforderte Wert der Temperaturen der Ströme 16 und 16a der bakterienfreien Luft zum Beblasen der genannten Körperabschnitte durch entsprechende diffenzierte Einstellung der Steuerungssysteme 17 und 18 der elektrischen Erhitzer 9 und 10 erreicht.
  • Während der Behandlung kann die Einstellung jedes der Steuerungssysteme 17 und 18 verändert werden, um neue Temperaturwerte der Ströme 16 und 16a der den Kranken beblasenden bakterienfreien Luft zu erhalten.
  • Bei der Anlage von Fig. 2 gelangt die bakterienfreie Luft in die Behandlungskammer 21 in drei Strömen, deren Temperatur durch autonome Steuerungssysteme überwacht wird.
  • Die Anlage zur Behandlung von thermischen Verletzungen mit bakterienfreier Luft hat Prüfungen in einer Reihe von Kliniken erfolgreich durchlaufen.
  • Die Behandlung von Kranken mit ausgedehnten thermischen Verletzungen von bis zu 70 bis 80 % der Körperoberfläche zeigte positive Ergebnisse. Es ist eine schnelle Adaptation der Kranken an die Bedingungen der Behandlungskammer mit dem laminaren Strom der bakterienfreien Luft zu verzeichnen. Mikrobiologische Untersuchungen der Luftströme sowie der Wundflächen der Kranken bestätigten die Zweckmäßigkeit dieser Behandlung.
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Claims (1)

  1. ANLAGE ZUR BEHANDLUNG VON THERMISCHEN VER-LETZUNGEN MIT BAKTERIENFREIER LUFT Patentanspruch Anlage zur Behandlung von thermischen Verletzungen mit bakterienfreier Luft,in der eine Behandlungskammer (1) mit einem Luftgebläse (2, 3) für die Luftzufuhr mit einem Bakterienfilter (4) und einem elektrischen Erhitzer (9, 10) angeordnet ist, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß mindestens eine Trennwand (15) vorhanden ist, die quer zur Länge der Behandlungskammer (1) am Eintritt eines Luftstromes in diese vor dem Bakterienfilter (4) zur Aufteilung des Gesamtluftstromes, der in die Behandlungskammer (1) eintritt, in einzelne Ströme (16, 16a) mit unterschiedlichen Temperaturwerten angeordnet ist, welche den geforderten Temperaturwerten zum Beblasen verschiedener Abschnitte der verletzten Körperoberfläche eines Kranken (7) entsprechen, wobei sich die elektrischen Erhitzer (9, 10) vor dem Bakterienfilter (4) in den einzelnen Strömen (16, 16a) befinden und autonome Steuerungssysteme (17, 18) besitzen.
DE19843420067 1984-05-29 1984-05-29 Anlage zur behandlung von thermischen verletzungen mit bakterienfreier luft Granted DE3420067A1 (de)

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