DE936874C - Herstellen von Gegenstaenden aus weisserstarrten oder teilweise graphitisierten Eisen-Kohlenstoff-Legierungen - Google Patents

Herstellen von Gegenstaenden aus weisserstarrten oder teilweise graphitisierten Eisen-Kohlenstoff-Legierungen

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DE936874C
DE936874C DEG2374D DEG0002374D DE936874C DE 936874 C DE936874 C DE 936874C DE G2374 D DEG2374 D DE G2374D DE G0002374 D DEG0002374 D DE G0002374D DE 936874 C DE936874 C DE 936874C
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DE
Germany
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carbon
iron
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Expired
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DEG2374D
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English (en)
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Eugen Dr-Ing Habil Piwowarsky
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RHEINISCH WESTFAELISCHE EISEN
Original Assignee
RHEINISCH WESTFAELISCHE EISEN
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D7/00Modifying the physical properties of iron or steel by deformation
    • C21D7/13Modifying the physical properties of iron or steel by deformation by hot working

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Steel (AREA)
  • Heat Treatment Of Sheet Steel (AREA)

Description

  • Herstellen von Gegenständen aus weißerstarrten oder teilweise qraphitisierten Eisen-Kohlenstoff-Leqierunqen Es ist bekannt, Gegenstände aus Eisen-Kohlenstoff-Legierungen herzustellen, die Kohlenstoff in Form von Graphit, Ledeburit oder Temperkohle enthalten und durch plastische Verformung im Temperaturgebiet zwischen 95o und. rr5o° C hergestellt werden. Die Tatsache, daß graues Gußeisen, weißes Gußeisen oder Temperguß bisher gar nicht oder nur sehr schwer plastisch verformbar sei, wird darauf zurückgeführt, daß bisher in der Praxis in Anlehnung an die Verhältnisse bei hochgekohltem Stahl für Gußeisen zu niedrige Verformungstemperaturen angewendet worden sind. Es muß daher angenommen werden, daß die untere Temperaturgrenze von 95o° C tatsächlich diejenige Temperaturgrenze darstellt, die überschritten werden muß, um das gestellte Ziel, nämlich die rißfreie plastische Verformung von Gußeisen zu sichern. Es ist jedoch ferner noch bekannt, daß besondere Zusätze und höhere Phosphorgehalte die Walztemperatur herabsetzen können.
  • Erfindungsgemäß konnte nun festgestellt werden, daß die bekannten Verformungstemperaturen vorwiegend für die Verwalzung größerer Platinen oder Blöcke in Frage kommen, und zwar vorwiegend, für das Auswalzen von mehr oder weniger starken Blechen. Für alle anderen Halbfabrikate, @insbesondere aber die Herstellung von Profileisen, wurde erfindungsgemäß festgestellt, däß nur bei In.nehaltung relativ enger Temperaturgrenzen, die zwischen 85o und 95o° C, vorzugsweise zwischen 875 und 925° C liegen, eine rißfreie plastische Verformung von weißem oder teilweise graphitisiertem Graphit oder Temperkohle enthaltendem Gußeisen möglich ist. Vollkommen graues oder vorwiegend graues Gußeisen ließ sich weder bei den höheren Temperaturen noch bei tieferen. Temperaturen rißfrei auswalzen oder plastisch verformen.. Die Innehaltung der erfindungsgemäß notwendigen Verformungstemperaturen ist an sich leichter durchzuführen als die Innehaltung der hohen Verformungstemperaturen. Der Ausschuß beim Abwalzen von Gußeisen bei den erfindungsgemäß geforderten Temperaturen bleibt innerhalb der Grenzen, wie sie auch beim Abwalzen oder plastischen Verformen von härteren Stahlsorten üblich sind. Durch die Verminderung des Ausschusses und. die Verminderung der Rißgefahr, insbesondere des Auftretens von Randrissen: stellt aber dlie vorliegende Erfindung eine für die Technik sehr wesentliche Weiterführung der bekannten Lösung dar, da sie nunmehr eine technisch zuverlässige und wirtschaftlich gesicherte .plastische Verformung von bestimmten Gußeisensorten ermöglicht. Die plastische Verformung grauen, oder vorwiegend grauen, lamellaren Graphit enthaltenden Gußeisens liegt außerhalb des Bereiches der vorliegenden Erfindung. Auch die Verformung von Eisen-Kohlenstoff-Legierungen unter etwa 2 0/ o Köhdenstoff bleibt außerhalbdes Bereiches der vorliegenden Erfindung, nachdem ein solches Eisen sich unabhängig von der Art des vorliegenden Kohlenstoffes plastisch besonders gut verarbeiten läßt und die Verformung eines solchen Eisens bereits Gegenstand eines anderen bekannten-Verfahrens .ist. Es konnte ferner erfindungsgemäß festgestellt werden, daß die Höhe des vorhandenen Phosphorgehaltes einen außerordentlichen Einfluß auf das plastische Verformungsvermögen der betreffenden Eisen-Kohlenstoff-Legierungen ausübt. Während EisenrKohlenstoff-Legierungen mit etwa 2 bis 2,8% Kohlenstoff bis etwa 0,750/a Phosphor enthalten können, urri noch plastisch verformbar zu sein, lag bei Kohlenstoffgehalten zwischen 2,8 und etwa 3,4% Kohlenstoff die oberst zulässige Phosphorgrenze bei etwa 0,4501(h Phosphor. Bei etwa 3:,8% Kohlenstoff ließ sich nur noch ein Eisen verwalzen, welches max. 0,25% Phosphor enthielt, während sich noch höhergekohlte Eisen-Kohlenstoff-Legierungen nur dann .plastisch verformen ließen, wenn sie bei Inneha'ltung der erfindungsgemäß angegebenen Temperaturen und des erfindungsgemäß notwendigen, Ausgangsgefüges einen Phosphorgehalt hatten, der unter o, i 0/0 lag.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Gegenständen aus weißerstarrten oder teilweise graphitisierten Eisen-Kohlenstoff-Legierungen mit einem Gesamtkohlenstoffgehalt zwischen 2 bis etwa 4,5%, die Kohlenstoff in Form von Ledeburit und/oder Temperkohle enthalten, dadurch .gekennzeichnet" daß die Legierungen auf eine Temperatur von 850 bis 95o° C, vorzugsweise 875 bis 925° C erwärmt und irr diesem Zustand plastisch verformt werden.
  2. 2. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i auf Eisen-Kohlenstoff-Legierungen mit einem Gesamtkohlenstoffgehalt zwischen 2 bis etwa 4,5%, in denen der Phosphorgehalt um so tiefer liegt je höher der Gesamtkohlenstoffgehalt ist und bei Kohlenstoffgehalten über etwa 3,8% Kohlenstoff unter o,o8% Phosphor beträgt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 634904; Gießerei, Heft 14, 1944 S. 3 08ff.
DEG2374D 1943-04-17 1943-04-17 Herstellen von Gegenstaenden aus weisserstarrten oder teilweise graphitisierten Eisen-Kohlenstoff-Legierungen Expired DE936874C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1227044B (de) * 1962-02-27 1966-10-20 Unterstuetzungskasse Der Lands Verfahren und Vorrichtung zum Warmumformen und Druckvergueten gegossener Metallegierungen, mit einer Normal- und Hochtemperatur-modifikation, insbesondere Gusseisenlegierungen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE634904C (de) * 1932-11-09 1936-09-09 Heinrich Nipper Dr Ing Verfahren zum Herstellen von Gegenstaenden aus einer Eisen-Kohlenstoff-Legierung

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