DE2623431A1 - Verfahren zur herstellung von elektrischen leitern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von elektrischen leiternInfo
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- H01B1/02—Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors mainly consisting of metals or alloys
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22F—CHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
- C22F1/04—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of aluminium or alloys based thereon
- C22F1/05—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of aluminium or alloys based thereon of alloys of the Al-Si-Mg type, i.e. containing silicon and magnesium in approximately equal proportions
Description
betreffend
Die Erfindung betrifft die Herstellung elektrischer Leiter aus Aluminiumlegierungen insbesondere für Freileitungen,
wobei ein Walzdraht aus einer AlMgSi-Legierung kontinuierlich
abgeschreckt, bei mäßiger Temperatur gezogen und kontinuierlich ausgdiärtet wird. Die erfindungs gemäß en Drähte
und Kabel eignen sich besonders für Freileitungen aufgrund ihrer gegenüber den herrschenden Normen wesentlich verbesserten
mechanischen und elektrischen Eigenschaften.
609849/0785
-A-47 8992623A31
Das erfindungsgemäße Verfahren ist aus wirtschaftlichen land
technischen Überlegungen vorteilhaft. Ein frisch hergestellter Walzdraht wird unmittelbar nach der Herstellung kon tinuierlich
abgeschreckt und dann bei mäßiger Temperatur gezogen und dann anschließend oder später gegebenenfalls
kontinuierlich ausgehärtet.
Für die Herstellung von Leitern aus AlMgSi-Legierungen insbesondere
für Freileitungen sind verschiedenste Verfahren angewandt worden und möglich, so z.B» 1. Walzen von
barren
viereckigen Barren oder Strangpressen von Preß- , Verschweißen von Ringen, Ziehen auf etwa dreifachen Enddurchmesser,
Lösungsglühen und Abschrecken, Ziehen auf Enddurchmesser und Aushärten; 2* halbkontinuierlich Strangpressen
von Ba.rren und Abschrecken mit Wasser nach Verlassen der Presse, Ziehen auf Enddurchmesser und
Aushärten, 3. Gießen und Walzen in kontinuierlicher Weise
zu einem Walzdraht nach dem Verfahren Properzi oder Spidern, Lösungsglühen von Walzdrahtringen (in der Größenordnung von
1 t), Abschrecken, Trocknen, Ziehen auf Enddurchmesser und
Aushärten.
Letzteres Verfahren wird in großem Umfang angewandt seit etwa 20 Jahren, da es die beste Produktivität bei der Herstellung
des Walzdrahtes und bei der Umformung gewährleistet. Es wird angewandt für AlMgS!--Legierungen enthaltend 0,15 bis
0,35 % Fe, 0,30^bIs 0,80 % Mg, 0,30 bis 0,70 % Si und bis zu
0,20 % Cu sowie weiteren Begleitern f wie sie für L®italuminium
üblich sind.
Ein solches Verfahren weist jedoch eine Anzahl von Nachteilen auf, deren gravierendste die folgenden sind:
1) Im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit ist das Gewicht der Ringe auf 1 t begrenzt wegen der Dimensionierung der für das
Lösungsglühen erforderlichen Öfen; ergibt sich die Notwendigkeit locker gewickelter Ringe wegen dem Abschrecken in Wasser
und daher die Sperrigkeit der Ringe; geringe Leistungsfähigkeit der Wärmebehandlungsanlagen nämlich zum Lösungsglühen, Ab-
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schrecken und Trocknen im Vergleich zu der Herstellung des Walzdrahts«wesentliche Handhabung der Ringe aus. Walzdraht
während dieser Wärmebehandlungen/ schwierige Automatisierung durch geringe Produktivität und aufgrund der
Tatsache, daß die Ringe warm am Ausgang des Walzgeriistes ankommen (>
2000C).
Die metallurgischen Nachteile liegen vor allem bei der Herstellung
des Walzdrahts nämlich in der beträchtlichen Ungleichmäßigkeit der mechanischen Eigenschaften insbesondere
im Inneren der Ringe, die dem Wärmebehandlungsprogramm unterzogen werden (Lösungsglühen, Abschrecken, Trocknen) infolge
unterschiedlicher Abschreckgeschwindigkeit zwischen Außenbereich
und Mitte der Ringe« Dies zeigt sich auch aus folgender Zusammenstellung der elektrischen und mechanischen
Eigenschaften von Proben aus dem Außenbereich und dem Mittenbereich der Walzdrahtringe.
kg/mm
D200
außen 22 20 3,50
Mitte 19 20 3,45
Im Inneren der Ringe besteht für den Walzdraht eine ungewöhnliche Oxidationsmöglichkeit, weil dort Wasser zurückgehalten
wird, wodurch die Ziehbarkeit nachteilig beeinflußt werden kann.
Nachteile beim Ziehdraht bestehen darin, daß die Ungleichmäßigkeit
der Eigenschaften der Walζdrahtringe auch im Endzustand beibehalten wird und diese Ungleichmäßigkeit der
Eigenschaften die Auswahl der abschließenden Wärmebehandlung (Temperatur und Zeit) sehr kritisch macht, damit
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die mechanischen und elektrischen Eigenschaften zu 100 % den einschlägigen geltenden Normen entsprechen, z.B.
NP C 34 125 für Durchmesser = 3,6 mm: Bruchfestigkeit (y->33 kg/mm , f>0,28 ,u&.cm, wobei die Mittelwerte für
Kabel bei<3^= 34,5 kg/mm und P^ 3,25 /U-S^.cm sein sollen.
Aufgabe der Erfindung ist nun ein Verfahren, welches oben aufgezeigte wirtschaftliche und technische Schwierigkeiten
eliminiert. Was die metallurgischen Nachteile der bekannten Verfahren anbelangt, so gestattet das erfindungsgemäße Verfahren
die vollständige Unterdrückung der Ungleichmäßigkeiten der Eigenschaften an dem Walzdraht und am Ziehdraht
auch nach der Wärmebehandlung, die vom Abschrecken der Ringe herrühren. Die erfindungsgemäß hergestellten Drähte zeichnen
sich durch die Normen weitgehend übersteigende mechanische und elektrische Eigenschaften aus, wobei Jedoch die
Anwendungs- und Verarbeitungseigenschaften denen der nach den bekannten Verfahren erhaltenen Produkten entsprechen.
Aus der FR-PS 2 047 660 ist ein Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von Drähten aus Aluminiumlegierungen bekannt, wonach ein ein Walzwerk verlassender Stab schnell
abgekühlt wird auf eine Temperatur unter etwa 240°C. Dieses Verfahren läßt sich anwenden auf Aluminiumlegierungen
enthaltend 0,37 % Fe, 0,69 % Mg und 0,51 % Si, wodurch man
nach Ziehen einps Walzdrahts mit einem Durchmesser von 9,52 mm bis auf 1,7 mm Durchmesser und einer abschließenden
Wärmebehandlung (3 h bei 1490C) eine Bruchfestigkeit
von 33,7 kg/mm , eine Dehnung von 8 %, einen elektrischen
wert Widerstand von 3,28 /uÄ.cm erhalten kann fceit- 52,5 % IACS).
Diese Eigenschaften, die man unter den günstigsten Bedingungen und für hohe Dehnungswerte erhält (Durchmesser 9,5 mm
Walzdraht, Durchmesser 1,7 mm Ziehdraht χ 100 £ 3000 %)
— 5 —
609849/078 5
1A-47 - 5 -
sind unzureichend, um aufgrund dieses Verfahrens die Herstellung
von Freileitungen nach den französischen Normen NF C 34 125 einzurichten (dies gilt auch für die entsprechenden
Normen anderer Länder).
Aus der FR-PS 1 499 266 ist bekannt, AlMgSi—Legierungen
nach Abschrecken und Auslagern bei einer Temperatur zu ziehen, die unter der liegt, bei der eine schnelle Ausfällung
stattfindet und die bei etwa 2000C liegt, und
über der Temperatur des üblichen ZJäiens von 20 bis 700C
also im Falle eines Ziehens bei 11O0C man mit einer Verbesserung
der Bruchfestigkeit um 1 bis 1,5 kg/mm bei gleichem Widerstand nach der Endbehandlung bei 1650C
ι I
rechnen kann.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur wirtschaftlichen
Herstellung von Drähteriieus AlMgSi-Legierungen
verbesserter mechanischer und elektrischer Eigenschaften zur Herstellung von Freileitungen(also von Kabeln für
den Energietransport oder ganz allgemein gesprochen für Kabel in der Elektrotechnik als blanke oder isolierte
Kabel. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich aber auch noch für andere Anwendungsgebiete insbesondere für die
Mechanik heranziehen.
Die erste Stufe (ist die kontinuierliche Herstellung eiES
Walzdrahtes aus' einer AlMgSi-Legierung durch Gießen und
Walzen nach dem Properzi-Verfahren.Unmittelbar nach Verlassen
des letzten Gerüstes erfolgt ein Abschrecken auf
.bei der
eine Temperatur unter deij/eine Ausfällung von MgpSi aus der übersättigten festen Lösung stattfindet und die zu einem Härten führt. Die Temperatur soll unter 2000C vorzugsweise unter 1500C liegen.
eine Temperatur unter deij/eine Ausfällung von MgpSi aus der übersättigten festen Lösung stattfindet und die zu einem Härten führt. Die Temperatur soll unter 2000C vorzugsweise unter 1500C liegen.
Man weiß, daß eine Metallschmelze bei Eintritt in das Gießrad mit etwa 7000C beim Austritt aus dem Gießrad zu einem
Rohling von in etwa trapezoider Gestalt erstarrt ist und
ORIGINAL INSPECTED
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unmittelbar danach einläuft in das Walzwerk (etwa 1 min
zwischen Gießrad und Walzwerk). In diesem Moment liegt die Temperatur häufig zwischen 400 und 5000C. Letztere
liegt wesentlich unter der Temperatur, bei der man aus der festenLösung nach der Er^Jargung^ vQn bei ausredend
langsamem Abkühlen die/Magnesium und Silicium /Der WaIzrohling (S = 2240 mm ) wird relativ schnell (in der Größenordnung
von 1 min) zum Walzdraht (Durchmesser 9,5 oder 7,5 mm) weiterverarbeitet, die Temperatur des Walzdrahtes
am Ausgang aus dem Walzwerk liegt zwischen 250 und 35O°C je nach den Gieß- und Walzbedingungen. Es ist offensichtlich,
daß im Walzwerk mehrfaches geschieht: Formen, Kaltumformen und dynamische Erholung aufgrund, der Deformation
bei hoher Temperatur und Abschrecken von der Eintrittstemperatur des Walzrohlings. Das Abschrecken
im Sinne der FR-PS 74 05 878 verhindert jede nennenswerte Ausscheidung innerhalb des Walzdrahtes, die sich an einem
Verlust der Aushärtbarkeit beim Ziehen und der Abwesenheit
einer strukturellen Härte bei der Aushärtung zeigen würde.
Unter Berücksichtigung des Lösungszustandes von Magnesium und Silicium zum Unterschied zu den obigen bekannten Verfahrens
1 bis 3, die sich mit einem Wiederaufwärmen des Metalls von Raumtemperatur bis zum Lösungsglühen vor dem
Abschrecken des Walzdrahts befassen, besteht das erfindungsgemäße Verfahren in einer zweiten Phase zur Vornahme einer
Umformung bei mäßiger Wärme im Bereich der Temperatur, bei der eine geringe Ausfällgeschwindigkeit stattfindet. Diese
liegt bei etwa 110 bis 180, vorzugsweise zwischen 130 und 16O°C. Die Temperatur wird im Hinblick auf die vorzunehmende
Kaltumformung und die Geschwindigkeit und folglich auch die Zeit des Ziehens bei mäßiger Temperatur ausgewählt.Sie
eignet sich für AlMgSi-Legierungen enthaltend 0,14 bis 0,35 %
Fe, 0,30 bis 0,70 % Si, 0,30 bis 0,80 % Mg und bis zu 0,20 %
Cu.
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1A-47 899
Ein Ziehen' bei diesen Temperaturen und mit einem Ziehverhältnis von über 350 % ( χ 100 ^ 350 %. S Anfangsquerschnitt,
s Endquerschnitt) gestattet eine wesentliche Verbesserung der Bruchfestigkeit und des elektrischen
Widerstands nach dem abschließenden Aushärten infolge der viel feineren Verteilung des ausseheidungshärtenden
Mg2Si, welches durch das Ziehen bei mäßiger Wärme ausfällt und aufgrund der Eliminierung der beim
Ziehen bei mäßiger Temperatur sich bildenden Guinier-Preston-Zonen
durch Auslagern nach dem Absehrecken, was
ebenfalls zu einer wesentlichen Verbesserung des elektrischenWiderstands
,/aber nur eine geringfügigen Wirkung auf die Gefügehärtung besitzt.
Für das Ziehen bei mäßiger Wärme geht man aus von einem Walzdraht, wobei verschiedene Möglichkeiten bestehen wie
einem Ring aus kaltem Draht, Eintritt des Drahtes in das Ziehwerk in der Kälte oder vorzugsweise vorgewärmt
bis auf die Temperatur der bei mäßiger Temperatur stattfindenden Ziehoperation oder auch ausgehend von einem Ring
von vorgewärmtem Draht mit einer Temperatur unter der Temperatur, bei der das Ziehen bei mäßiger Wärme stattfindet
und die nicht über 14O°C liegt, einer Temperatur bei der
ein nennenswertes Härten beginnt, welches sich durch verringerte Ziehfähigkeit zeigt.
Eine Möglichkeit zur Durchführung des Ziehens bei mäßiger Wärme besteht beispielsweise darin, den Draht über ein
Ziehwerk in mehreren Durchzügen über hintereinander an-
i j. τ-, -π ..., .., , , -,. , , /in, ein Ölbad
geordnete Rollen zu fuhren wahrend des Eintauchens,/wobei
das Ölbad auf der Temperatur des Ziehens bei mäßiger Wärme gehalten wird und das Ziehw'erk mit diesem auf bestimmter
Temperatur gehaltenen Öl. bespritzt wird.
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Nach dem Ziehen bei mäßiger Wärme wird der Draht thermisch behandelt entweder absatzweise in einem Ofen bei Temperaturen
zwischen 130 und 17O0C während 30 min bis 12 h oder vorzugsweise kontinuierlich anschließend an das Ziehen
bei mäßiger Wärme bei Temperaturen zwischen 180 und 240°C abhängig von der Ziehzeit zwischen 1 und 30 s.
Eine solche kontinuierliche Wärmebehandlung geschieht beispielsweise
bei Durchgang durch ein Ölbad, wodurch man auch einen einwandfrei geschmierten Draht erhält, der folglich
auch für das zum Schluß stattfindende Verseilen besonders geeignet ist.
i I
Diese Wärmebehandlung bewirkt eine gewisse Erholung und führt auch gleichzeitig zu einer Gefügeausfällung, die
sich in einer Zunahme der elektrischen Leitfähigkeit/in
einer Wiedergewinnung der Plastizität (Bruchdehnung und Biegeverhalten) zeigt, wobei jedoch die mechanische Festigkeit
des Drahtes (Bruchfestigkeit) sehr hoch bleibt.
Die Erfindung wird an beiliegenden Figuren weiter erläutert. In dem Schema der Fig. 1 sind die verschiedenen Umformungsstufen von der Schmelze bis zum.Kabel nach obigem bekannten
Verfahren Nr. 3 und nach der Erfindung anbedeutet. Bei dem e?findungsgemäßen Verfahren sind zwei Varianten gezeigt:
übliches, d.h. absatzweises Aushärten im Ofen und kontinuierliches Aushärten.
Das Schema der Fig. 2 zeigt die verschiedenen Umformungs-.stufen,
wobei in dem Diagramm die Zeit in einem beliebigen Maßstab auf der Abszisse und die Temperatur auf der Ordinate
eingetragen sind. Die Ordinate und die drei vertikalen Parallelen a, b und c begrenzen drei Zonen A, B und C, die
den entsprechenden Verfahrensstufen entsprechen, nämlich
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Herstellung/ des Walzdrahts, Wärmebehandlung des Walzdrahts
und Ziehen und Aushärten.
Die Programme für die Kurven mit ausgezogener oder strichpunktierter
Linie beziehen sich auf das erfindungsgemäße
Verfahren und die punktierten Linien auf das bekannte Verfahren.
Für das bekannte Verfahren gliedern sich die Kurven in folgende Teile:
1) Schmelze bei Eintritt in das Gießrad (z.B. nach Properzi)
2) Erstarrung der Schmelze im Gießrad
3) Walzen im Walzv/erk (z.B.1 nach Properzi oder Secim)
4) Abkühlen des Walzdrahtes in Ringen
5) Lösungsglühen
6) Abschrecken mit kaltem Wasser
7) Trocknen
8) Ziehen
9) absatzweise Aushärten, worauf anschließend verseilt wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren stimmen die Kurventeile
1, 2 und 3 mit dem bekannten Verfahren überein.
10) kontinuierliches Abkühlen des Walzdrahtes bei Austritt
aus dem Walzwerk
11) Ziehen bei mäßiger Wärme
12) kontinuierliches Aushärten
13) Variante: diskontinuierliches Aushärten.
Die Kurventeile unterbrochen durch Doppellinien auf der Abszisse entsprechen den nicht bestimmten Zeitabschnitten
wie spontanes Abkühlen oder Aufenthalt zwischen aufeinanderf olgenden Stufen .
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Die Erfindung wird an folgenden Beispielen weiter erläutert.
Es wurde eine Legierung AGS/L enthaltend 0,24 % Fe, 0,55 %
Si und 0,59 % Mg, Rest Aluminium und übliche Begleiter von Leitaluminium hergestellt.
Die Legierung wurde nach Properzi gegossen und gewalzt, wobei sich an das Walzwerk eine Vorrichtung für Kontinuierliches
Abschrecken anschloß (FR-PS 74 05 878).In der folgenden Tabelle sind die Verfahrensbedingungen und die am Walzdraht
nach 15 Tagen Auslagern gemessenen1 mechanischen Eigenschaften
zusammengefaßt (Drahtdurchmesser 9,5 mm).
Probe Walzbeginn Walzöl Walzende <?w D 200
0C 0C 0C kg/mm2 %
1 | 425 | 70 | 60 | 18,7 | 10 |
2 | 450 | 70 | 60 | 19,2 | 11 |
3 | 475 | 70 | 60 | 19,1 | 13 |
4 | 500 | 70 | 60 | 20,3 | 14 |
Zuerst wurde ein' Teil des Walzdrahts auf 3 bzw,, 2 mm abgewalzt
bei üblichen Bedingungen mit einer abschließenden Wärmebehandlung während 3 h bei 1650C,
- 11 609849/0785
- 11 | 3 mm D 200 |
/U | Sl .cm | 1A-47 899 | |
Probe (Tem peratur bei Walzbeginn) |
0 p kg/mm |
6,2 | 3 | ,125 | 2623431 0 2 mm C^ D 200 Γ ρ kg/mm 5ö /U-&.cm |
1 (425°C) | 30,5 | 6,5 | 3 | ,177 | |
2 (450°C) | 31,5 | 7,5 | 3 | ,184 | |
3 (4750C) | 32,2 | 4,2 | 3 | ,247 | |
4 (5000C) | 34,6 | 34,0 5,0 3,125 | |||
Aus einem anderen Teil des Walzdrahtes wurden die Proben 3 und 4 mit besten Ergebnissen nun bei 1400C also unter
ι ι ■
mäßiger Wärme gezogen.
Probe 0 3 mm 0 2 mm
(Tempera- öv D 200 S a.usge- O^ D 200 9 austür
bei kg/mm % /\i&.cm härtet kg/mm % »uil.cm ge-Walzbeginn)
härte
3(4750C) 34,3 5,5 3,175 5h/
1400C
4(5000C) 37,0 5,0 3,227 1h/ 36,8 5 3,174 1h/
14O°C ' 1400C
36,8 5,5 3,166 7h/
1400C
Die Verbesserung der Eigenschaften.nämlich Steigerung der
2
Bruchfestigkeit um 2 kg/mm und Verringerung des Widerstands sind deutlich zu entnehmen.
Bruchfestigkeit um 2 kg/mm und Verringerung des Widerstands sind deutlich zu entnehmen.
Es wurde eine Aluminiumlegierung AÖS/L enthaltend 0,23 % Fe,
0,49 % Si und 0,56 % Mg mit üblichen Begleitern von Leitaluminium nach Properzi gegossen und bei 5150C als Eintrittstemperatur gewalzt und anschließend auf 600C abgekühlt.
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Zum Vergleich wurden 2 Proben des Walzdrahts, Durchmesser 9,5 mm/weiterverarbeitet und zwar einmal in üblicher Weise
gezogen und einmal nach der Erfindung bei mäßiger Temperatur auf einen Durchmesser von 3 bis 2 mm.
abschließen- 0 3 mm 0 2 mm
de Wärmebe- «
handlung *' " ^" v üiCftCU ^ D 200 e Bie-
kg/mm % ,uil»cm (r=10) kg/mm %
ιοχ
üblich 3h/i65°C 35 7,7 3,263 7 36,4 6,7 3,263
5h/i65°C 34,6 4,2 3,177
erfin- 5h/i40°C '40,7 5,2 3,263 7
dungs- 1n/i40oc ' ' 39Λ 3t0
Die Verbesserung der Bruchfestigkeit ist besonders wesentlich,
die anderen Eigenschaften sind unverändert.
Es wurde eine Aluminiumlegierung AGS/L enthaltend 0,25 % Fe,
0,45 % Si, 0,49 % Mg und übliche Begleiter von Leitaluminium nach Beispiel 2 gewalzt und dann in üblicher Weise bzw. erfindungsgemäß
0.V1I 3 bzw. 2 mm heruntergezogen, wobei sich
wieder eine sehr wesentliche Verbesserung der Bruchfestigkeit ohne nennenswerte Änderung der anderen Eigenschaften
ergab.
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abschließenlbe
0 3 mm
0 2 mm
D 200 ? Biegen (V D 200 ^
% /UUi cm (r=10) kg/mm % ,u£.cm
kg/mm
üblich 3h/165
33,4 6,8- 3,241 7
33,5 8 3,237 6
gemäß
3h/i40°C
5,210 '6
Der nach Beispiel 2 erhaltene Ziehdraht (14O°C), Durchmesser
2 mm, wurde zur Wärmebehandlung 15 s bei 1200C gehalten indem
man ihn durch ein Ölbad zog»
D 200
kg/mm^
Ziehdraht
vergütet
397b
38,7
5,5
5754D
3,270
(vgl* die obigen Werte des Ziehdrahts und des kontinuierlich
vergüteten Ziehdrahts mit den entsprechenden Werten, die man nach Beispiel 2 mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält).
Aus solchen Dränten hergestellte Leiter oder Kabel besitzen bemerkenswerte mechanische Eigenschaften und diegute Korrosionsbeständigkeit
der Aluminiumlegierungen ganz allgemein und der Legierungen AGS im besonderen, wodurch sie auch überall
dort angewandt werden könne}wo diese beiden Eigenschaften
gefragt sind, z.B. Gitter zäune, zum Aufbinden von Vie in, für
Spalierobst, Verseilungen für Maste oder Antennen.
Es wurden Legierungen folgender Zusammensetzung hergestellt:
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, Fe Si Cu Mg Ti
οΖ Oi οΖ c£
ο/
Legierung 0,20 0,47 0,018 0,50 0,01 A
Legierung 0,20 0,47 0,10 0,50 0,01 B
(Nach Properzi gegossen, die Temperatur zu Walzbeginn betrug
5150C, der Walzdraht wurde nach dem Walzwerk auf 60°C abgeschreckt).
Dieser Walzdraht aus der Legierung A wurde üblicherweise auf 3,45 mm heruntergezogen, aus der Legierung B
üblicherweise bzw, erfindungsgemäß bei 16O°C auf 3,45 mm
heruntergezogen und zwar letzteres bei 4,-fachem Durchzug
mit einer Ziehgeschwindigkeit am Ende von lOOm/min. Der Draht tritt in die Anlage kalt ein und wird auf die Temperatur
des Ziehens bei mäßiger Wärme aufgewärmt durch Eintauchen
in ein auf dieser Temperatur befindliches Ölbad. Der Ziehstein und der Konus des Ziehwerks tauchten ebenfalls in
das Schmiermittel. Der 3,45 mm Draht wurde durch zweistufiges Ziehen bei mäßiger Wärme nach den unten angegebenen
Bedingungen erhalten. Die drei Drähte, Durchmesser 3,45 mm, wurden anschließend diskontinuierlich vergütet unter unterschiedlichen
Bedingungen. Die mechanischen Eigenschaften und die Widerstandswerte ohne Wärmebehandlung und nach den
angegebenen Wärmebehandlungen sind in folgender Tabelle
zusammengefaßt: ,
- 15 -609849/0785
Legierung 'Ziehen Draht
0 3,45 mm
kg/mm'
1A-47 899
D 200 5
A | wie üblich |
gezogen ausgehärtet (7h/155°C) |
31,4 34,0 |
4,0 7,4 |
3,390 3,220 |
gezogen | 31,3 | 5,2 | 3,410 | ||
B | wie üblich |
a."us gehärtet (7h/i55°C) |
35,3 | 8,1 | 3,232 |
1 gezogen | 30,6 | 4,0 | 3,375 | ||
erfin- dungs- gemäß 16O°C |
I ausgehärtet (12h/i45°C) |
37,5 | 7,9 | 3,240 |
8188
Patentansprüche;
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Claims (5)
- Patentansprüche1 .J Verfahren zur Herstellung von Drähten aus AlMgSi-Legierungen enthaltend 0,30 bis 0,80 % Mg, 0,30 bis 0,70 % Si, 0,15 bis 0,35 % Fe,maximal 0,2 % Cu und Begleitelemente, insbesondere zur Herstellung von Freileitungen,aus einem Walzdraht, der mit zumindest 45O0C1in das Walzwerk eintritt,dadurch gekennzeichnet, daß man den Walzdraht nach Verlassen des Walzwerkes abschreckt auf eine Temperatur unter 150°C, anschließend bei mäßiger Wärme zieht, wobei diese Temperatur zwischen 110 und 1800C entsprechend einer geringen Ausseheidungsgeschwindigkeit der intermetallischen Verbindung MgpSi erfolgt,und anschließend eine Aushärtung stattfindet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem Ziehverhältnis von zumindest 350 % bei mäßiger Wärme zieht.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei 130 bis 16O0C zieht.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß man diskontinuierlich 30 min bis 12 h bei 130 bis 17O0C a.ushärtet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man kontinuierlich in 1 bis 30 s bei 180 bis 2400C aushärtet.81886098A9/0785
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7517202A FR2342544A1 (fr) | 1975-05-28 | 1975-05-28 | Procede de fabrication de fils en alliage al-mg-si destines a la fabrication de cables aeriens de transport d'energie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2623431A1 true DE2623431A1 (de) | 1976-12-02 |
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ID=9155965
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762623431 Pending DE2623431A1 (de) | 1975-05-28 | 1976-05-25 | Verfahren zur herstellung von elektrischen leitern |
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---|---|
US (1) | US4065326A (de) |
JP (1) | JPS527315A (de) |
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BE (1) | BE842243A (de) |
BR (1) | BR7603364A (de) |
CH (1) | CH603267A5 (de) |
CU (1) | CU34529A (de) |
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