DE2435456B2 - Leiter aus einer aluminiumlegierung - Google Patents
Leiter aus einer aluminiumlegierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Leiter aus einer Aluminiumlegierung mit einer elektrischen Leitfähigkeit
von mindestens 57%, bestimmt nach dem »International Annealed Copper Standard«, im folgenden
kurz als IACS-Standard bezeichnet, mit gegenüber bekannten Leitern aus Aluminiumlegierungen verbesserten
Eigenschaften, insbesondere verbesserter Dehnung, verbesserter Biegefestigkeit und verbesserter
Zugfestigkeit.
Es ist bekannt, die verschiedensten Aluminiumlegierungen
in Form von Stäben, Drähten, Blättern, Folien, Platten, Röhren und anderen Formelementen als
elektrische Leiter zu verwenden. Derartige Legierungen haben in charakteristischer Weise Leitfähigkeiten
von mindestens 57%, bestimmt nach dem IACS-Standard. Sie bestehen zu einem wesentlichen Teil aus
reinem Aluminium und vergleichsweise kleinen Mengen üblicher Verunreinigungen, z. B. Vanadium, Kupfer,
Mangan, Magnesium, Zink, Bor, Gallium, Nickel, Zirkonium, Chrom, Beryllium und Titan.
Aus den US-PS 35 12 221 und 36 70 401 beispielsweise
sind aus Aluminiumlegierungen bestehende elektrische Leiter bekannt, die eine elektrische Leitfähigkeit,
bestimmt nach dem IACS-Standard von mindestens 61% und vergleichsweise gute Festigkeits- und Ermüdungseigenschaften
aufweisen. Die bekannten Legierungen enthalten nicht mehr als 0,30 Gew.-% Eisen und
nicht mehr als 0,15 Gew.-% Silizium.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die physikalischen Eigenschaften der bekannten Leiter aus Aluminiumlegierungen
in vieler Hinsicht noch zu wünschen übrig lassen, So hat sich gezeigt, daß bei den bekannten
Legierungen konstant hohe Dehnungen nur unter Verminderung der Zugfestigkeit erreicht werden
können und daß andererseits wünschenswerte Zugfestigkeiten nur auf Kosten einer verminderten prozentualen
Dehnung erreichbar sind. Im übrigen sind die Biegefestigkeit und der Ermüdungswiderstand von
bekannten Leitern aus Aluminiumlegierungen so gering daß derartige Leiter für die verschiedensten Anwendungsgebiete
nicht geeignet sind.
Aufgabe der Erfindung war es, einen elektrischen Leiter aus einer Aluminiumlegierung mit verbesserten
physikalischen Eigenschaften, und zwar insbesondere mit einer hohen Dehnung, die auch dann beibehalten
wird, wenn die Legierung über längere Zeitspannen hinweg der Einwirkung höherer Temperaturen ausgesetzt
wird, ohne daß die Zugfestigkeit, die Widerstands- ->
fähigkeit gegenüber Biegebeanspruchungen un und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Ermüdungserscheinungen
während der Verwendung des Leiters nachteilig beeinflußt werden, anzugeben.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß man m
zu Leitern der aufgeführten Eigenschaften dann gelangi, wenn sie aus einer Aluminiumlegierung bestehen, die
durch einen Gehalt von weniger als etwa 98,83 Gew.-% Aluminium, einen Gehalt von mehr als etwa 0,99
Gew.-% Eisen und einen Gehalt von mehr als etwa 0,18 r, Gew.-u/o Silicium gekennzeichnet ist.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Leiter aus einer Aluminiumlegierung mit einer elektrischen Leitfähigkeit
von mindestens 57%, bestimmt nach dem I ACS-Standard, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Legierung besteht
zu etwa 96,20 bis 98,83 Gew.-% aus Aluminium,
zu etwa 0,99 bis etwa 2,50 Gew.-% aus Eisen,
zu etwa 0,18 bis etwa 0,40 Gew.-% aus Silicium und
zu 0,005 bis etwa 0,40 Gew.-% aus einem oder mehreren 2 > der Spurenelemente Vanadin, Kupfer, Mangan, Magnesium, Zink, Bor, Gallium, Nickel, Zirkonium, Chrom, Beryllium und Titan.
zu etwa 0,99 bis etwa 2,50 Gew.-% aus Eisen,
zu etwa 0,18 bis etwa 0,40 Gew.-% aus Silicium und
zu 0,005 bis etwa 0,40 Gew.-% aus einem oder mehreren 2 > der Spurenelemente Vanadin, Kupfer, Mangan, Magnesium, Zink, Bor, Gallium, Nickel, Zirkonium, Chrom, Beryllium und Titan.
Der Aluminiumgehalt der erfindungsgemäßen Legierung liegt somit bei etwa 96,20 bis etwa 98,83 Gcw.-%. m
Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden dann erhallen, wenn der Aluminiumgehalt bei etwa 97,20 bis etwa
98,70 Gew.-%, insbesondere bei etwa 97,80 bis etwa 98,70 Gew.-% liegt.
Der Eisengehalt der Legierung liegt in vorteilhafter r,
Weise bei etwa 2,50 Gew.-% bis etwa 0,99 Gew.-%, wobei besonders vorteilhafte Ergebnisse dann erhalten
werden, wenn der Eisengehalt bei etwa 1,10 bis etwa 2,00Gew.-% liegt.
Als besonders vorteilhaft hat es sich des weiteren erwiesen, wenn der Siliciumgehalt der Legierung bei
etwa 0,20 bis etwa 0,30 Gew.-% liegt.
Das Verhältnis von Gew.-% Eisen zu Gew.-% Silicium soll bei 2 : 1 oder darüber liegen. In besonders
vorteilhafter Weise liegt das Gewichtsverhältnis von Eisen zu Silicium bei 8 :1 oder darüber.
Wenn somit die erfindungsgemäße Aluminiumlegierung einen Eisengehalt im unteren Bereich des
angegebenen Gewichtsbereiches aufweist, so ist eher die Gewichtsmenge an Aluminium zu erhöhen als die r,o
Gewichtsmenge an Silicium.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein in geeigneter Weise hergestellter oder bearbeiteter
Leiter aus einer Aluminiumlegierung der angegebenen Zusammensetzung durch eine annehmbare elektrische
Leitfähigkeit gekennzeichnet ist und durch eine verbesserte Zugfestigkeit, eine verbesserte Dehnung
und daß ein solcher Leiter des weiteren neue unerwartete Eigenschaften zeigt, und zwar eine in
überraschender Weise erhöhte Biegefestigkeit, eine e>o
weit verbesserte Ermüdungswiderstandsfähigkeit, eine hohe Dauerfestigkeit und eine ausgezeichnete thermische
Stabilität.
Die erfindungsgemäße Aluminiumlegierung läßt sich herstellen durch Aufschmelzen und Legieren von bi
Aluminium mit den notwendigen Mengen an Eisen und anderen Bestandteilen unter Erzeugung der Legierung
für die Weiterverarbeitung. Der Gehalt an typischen Verunreinigungen oder Spurenelementen der Schmelze
liegt dabei bei insgesamt 0,005 bis etwa 0,40 Gew.-%. In besonders vorteilhafter Weise liegen die Spurenelemente
in einer Gesamtmenge von weniger als 0,20 Gew.-% vor. Als ganz besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen,
wenn die einzelnen Verunreinigungen oder Spurenelemente in Mengen von etwa 0,10 Gew.-% oder darunter
vorliegen. Bei der Berechnung der Mengen an Spurenelementen muß die Leitfähigkeit der herzustellenden
Legierung beachtet werden, da einige Spurenelemente die Leitfähigkeit der Legierung mehr als andere
Spurenelemente zu beeinflussen vermögen. Die typischen Spurenelemente bestehen beispielsweise aus
Vanadium, Kupfer, Mangan, Magnesium, Zink, Bor, Gallium, Nickel, Zirkonium, Chrom, Beryllium und
Titan.
Ist der Gehalt an Titan relativ hoch (jedoch im Vergleich zum Aluminium, Eisen und Silicium sehr
niedrig) so können vergleichsweise kleine Mengen an Bor zugesetzt werden, um überschüssiges Titan zu
binden und um zu vermeiden, daß es die Leitfähigkeit des Leiters vermindert.
Nach Herstellung der Schmelze wird die Aluminiumlegierung vergossen, vorzugsweise kontinuierlich, und
zwar zu endlosen Stangen oder Stäben. Diese gegossenen Stangen oder Stäbe können dann heiß
bearbeitet werden, in praktisch dem Zustand, in dem sie in der Gießmaschine oder Gießvorrichtung anfallen.
Eine typische Heißbearbeitung besteht darin, die Stäbe oder Stangen unmittelbar nach ihrer Herstellung in
einem Walzwerk zu walzen.
Selbstverständlich können auch andere Herstellungsmethoden angewandt werden, doch werden besonders
vorteilhafte Ergebnisse bei einem kontinuierlichen Verarbeitungsprozeß erzielt. Andere Herstellungsmethoden
bestehen beispielsweise aus üblichen Extrusions- und hydrostatischen Extrusionsverfahren unter direkter
Erzeugung von Stäben oder Drähten, in Sinterverfahren, bei denen Aluminiumlegierungspulver unter Herstellung
von Stäben, Barren, Tafeln, Stangen oder Drähten direkt gesintert werden oder in Verfahren, bei
denen direkt aus der ausgeschmolzenen Aluminiumlegierung Stangen, Barren, Tafeln, Stäbe oder Drähte
direkt gegossen werden und ferner üblichen Gießverfahren, bei denen aus der Schmelze Barren, Tafeln,
Stäbe u. dgl. gegossen werden, welche anschließend heiß bearbeitet werden können unter Herstellung von
Stäben und zu Drähten verzogen werden können.
Ein Beispiel eines kontinuierlichen Gieß- und Wabverfahrens, nach dem endlose Stäbe hergestellt
werden können, arbeitet wie folgt:
Eine kontinuierliche arbeitende Gießvorrichtung dient zur Verfestigung des aufgeschmolzenen Aluminiumlegierungsmetalls
unter Erzeugung eines Stabes, der in praktisch dem Zustand, in dem er in der kontinuierlich
arbeitenden Gießvorrichtung zum Erstarren gebracht wurde, einem Walzwerk zugeführt wird, in welchem die
Heißbearbeitung der gegossenen Stangen in einen Stab oder in ein anderes heißgeformtes Element oder
Erzeugnis erfolgt, und zwar in einer Art und Weise, bei welcher eine Bewegung der gegossenen Stangen längs
einer Vielzahl von winkelförmig angeordneten Achsen erfolgt.
Die kontinuierlich arbeitende Gießvorrichtung kann dabei vom Typ der üblichen Gießradvorrichtungen sein,
mit einem Gießrad mit einer Gießrinne oder Gießnut, die teilweise eingeschlossen wird durch ein endloses
Förderband, das gelagert ist auf dem Gießrad und einer
Spannwalze. Das Gießrad und das endlose Förderband stehen dabei miteinander im Eingriff unter Erzeugung
einer Form, in dessen eines Ende die gegossene Stange ausgestoßen wird, in praktisch dem Zustand, in dem sie
verfestigt wurde.
Das Walzwerk kann aus einem der üblichen Walzwerke bestehen mit einer Vielzahl von Walzen
zum Heißverformen der gegossenen Stangen durch eine Reihe von Verformungen. Die kontinuierlich arbeitende
Gießvorrichtung und das Walzwerk sind dabei zueinan- 1» der derart angeordnet, daß die gegossene Stange in das
Walzwerk praktisch unmittelbar nach der Verfestigung der Stange eintritt und in praktisch dem Zustand, in dem
die Verfestigung oder Erstarrung erfolgte. In diesem Zustand befindet sich die gegossene Stange auf einer ιί
Heißbearbeitungstemperatur innerhalb des Temperaturbereiches für eine Heißverformung der gegossenen
Stange zu Beginn der Heißverformung ohne Erhitzen zwischen der Gießvorrichtung und dem Walzwerk. In
dem Falle, in dem es erwünscht ist, die Heißverformungstemperatur der gegossenen Stange innerhalb der
üblichen Heißverformungstemperaturen zu überwachen, können Vorrichtungen zum Einstellen oder
Anpassen der Temperatur der gegossenen Stange zwischen der kontinuierlich arbeitenden Gießvorrichtung
und dem Walzwerk angeordnet werden.
Mit einer Vorrichtung des beschriebenen Typs können aus der Schmelze Stangen der verschiedensten
Längen durch Vergießen der geschmolzenen Aluminiumlegierung und durch Heißverformen oder Walzen n.
der gegossenen Aluminiumstangen hergestellt werden.
Die Stäbe, die nach dem Vergießen und Vcrwalzen anfallen, können dann in üblicher bekannter Weise
weiter verarbeitet werden unter Verminderung der Dicke zu Drähten verschiedener Dicken. In vorteilhaf- r>
ter Weise können die Stäbe um etwa 40 bis etwa 97% ihres Durchmessers vor der Dickenverminderung
vermindert werden. Die nicht getemperten oder nicht angelassenen Stäbe werden kalt verzogen, und zwar
durch eine Reihe von sich fortschreitend verengenden ^o
Formen ohne zwischengeschaltete Temperstufen unter Erzeugung eines endlosen Drahtes eines gewünschten
Durchmessers. Am Ende des Ziehens oder Verstreckens weist die Legierung eine hohe Zugfestigkeit und eine
vergleichsweise geringe Enddehnung auf sowie eine Leitfähigkeit, die unter 55% gemäß IACS liegen kann.
Die hergestellten Drähte können dann getempert oder angelassen oder teilweise getempert oder teilweise
angelassen werden, um die erwünschten Eigenschaften zu erreichen, und abgekühlt werden. Nach dem
Temperan oder Anlassen zeigen die getemperten oder angelassenen Legierungsdrähte eine unerwartet verbesserte
prozentuale Enddehnung, eine verbesserte Endfestigkeit und eine hohe Dauerfestigkeit, eine hohe
Leitfähigkeit, eine hohe thermische Stabilität, eine ausgezeichnete Biegefestigkeit und eine ausgezeichnete
Ermüdungsfestigkeit. Das Tempern oder Anlassen kann dabei in üblicher bekannter Weise kontinuierlich
durchgeführt werden, wie beispielsweise beim Widerstandstempern, beim Induktionstempern, beim Konvektionstempern
mittels Kanalöfen oder durch Strahlungstempern mittels Kanalöfen oder vorzugsweise kann das
Tempern auch in der Masse in einem Partienofen erfolgen.
Beim kontinuierlichen Tempern können in vorteilhaf- b5
ter Weise Temperaturen von etwa 232 bis 6500C angewandt werden, bei Temperzeiten von etwa 5
Minuten bis zu etwa einer Vioooo Minute. Ganz
allgemein jedoch werden beim kontinuierlichen Tempern die Temperaturen und Temperzeilen so eingestellt,
daß sie den Erfordernissen des speziellen Gesamtverfahrens genügen, so daß die gewünschten physikalischen
und elektrischen Eigenschaften erreicht werden. Im Falle einer Massentcrnperung oder einer chargenweisen
Temperung können in vorteilhafter Weise Temperaturen von etwa 154 bis etwa 427°C angewandt
werden, bei Verweilzeiten von etwa 30 Minuten bis etwa 24 Stunden. Wie im Falle des kontinuierlichen
Temperprozesses können auch beim Massentempern oder chargenweisen Tempern die Tempcrtcmperaturen
und Temperdauer im Einzelfalle sehr verschieden sein, solange nur die gewünschten Eigenschaften erreicht
werden.
Beispielsweise hat sich gezeigt, daß die in der folgenden Tabelle I angegebenen End-Zugfestigkeiten
bei einem erfindungsgemäßen Aluminiumlegierungsdraht bei den im folgenden angegebenen Massen-Tempertemperaturen
und Zeitspannen erreicht werden können:
Zugfestigkeit
kg/cnV
kg/cnV
Temper-Temperatur Zeil in °C Stunden
1055-1265 | 343 | 3 |
1265-1476 | 288 | 3 |
1476-1687 | 271 | 3 |
1687-1968 | 249 | 3 |
Beim Vergießen der Legierung fällt ein wesentlicher Anteil des in der Legierung vorhandenen Eisens aus der
Lösung aus, und zwar in Form von Eisen- und Aluminium- und gegebenenfalls Siliciumverbindungen,
beispielsweise in Form von FeAIj, FeAL «-Al-Fe-Si und
/J-Al-Fe-Si. Ein großer Teil oder der Hauptleil der Partikeln weist dabei eine durchschnittliche Länge von
etwa 0,30 Mikron bis etwa 1,70 Mikron und einen durchschnittlichen Durchmesser von etwa 0,05 Mikron
bis etwa 0,40 Mikron auf. Infolgedessen ist der durch Gießen erzeugte Stab eine Dispersion von Partikeln in
einer übersättigten, aus einer festen Lösung bestehenden Matrix. Wird nun der Stab im Rahmen eines
Heißbearbeitungsverfahrens gewalzt, so werden die Partikeln aufgebrochen und innerhalb der Matrix
dispergieri unter Hemmung der Bildung großer Zellen. Wird der erhaltene Stab nun durch Ziehen in seine
Endform gebracht, ohne daß zwischendurch ein Tempern erfolgt, so werden die Bestandteile weiter
dispergiert und in ihrer Größe vermindert. Nach dem Altern in einer abschließenden Temperoperation
werden die Zugfestigkeit, die Dehnung, die Dauerfestigkeit, die thermische Stabilität, die Ermüdungswiderstandsfähigkeit,
die Leitfähigkeit und Biegefestigkeit erhöht, und zwar aufgrund der geringen Zellengröße
und durch ein zusätzliches Verstiften von Verwerfungen durch eine bevorzugte Ausfällung der Partikeln in
diesen Stellen. Infolgedessen müssen neue Verschiebungsursachen oder Verschiebungsquellen unter der
angewandten Spannung des Ziehprozesses aktiviert werden und dieses führt zu einer weiteren Verbesserung
von sowohl der Festigkeit als auch der Dehnung.
Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Aluminiumlegierungsleiter werden wesentlich beeinflußt von
der Größe der teilchenförmigen Verbindungen in der Matrix. Grobe Niederschläge oder Ausfälliineen ver-
mindern die prozentuale Dehnung und die Biegefestigkeit
der Leiter durch Erhöhung der Bildung von Kristallisationskerncn und infolgedessen der Bildung
von großen Zellen, welche wiederum die Rekristallisationstcmperatur
des Leiters vermindern. Feine Ausfüllungen oder Niederschläge verbessern die prozentuale
Dehnung und Biegefestigkeit durch Verminderung der Bildung von Kristallisationskerncn und Erhöhung der
Rekristallisationstempcratur. Grobe oder grobkörnige Niederschläge oder Ausfällungcn führen im allgemeinen
dazu, daß der Leiter brüchig wird. Grobe Niederschläge oder Ausfällungen sind unter einem optischen Mikroskop
klar sichtbar, d. h. oberhalb von etwa 5000 Ä. t\-
und ^i-FeAlSi bilden grobe Niederschläge, und FeAh und FeAlb weisen Partikclgrößcn von etwa 25 Ä bis
etwa 5000 Ä auf.
Eine typische erfindungsgemäße Legierung (Legierung Nr. 12 AWG) weist beispielsweise die folgenden
physikalischen Eigenschaften auf:
Eine Zugfestigkeit von mindestens 1125 kg/cm2,
eine Enddehnung von 20%,
Eine Zugfestigkeit von mindestens 1125 kg/cm2,
eine Enddehnung von 20%,
eine Leitfähigkeit von mindestens 58% nach IACS und
eine Biegefestigkeit von etwa 15 Biegungen bis zum Bruch.
eine Biegefestigkeit von etwa 15 Biegungen bis zum Bruch.
Ganz allgemein weisen Drähte vom Typ 12 AWG aus einer erfindungsgemäßen Legierung Zugfestigkeiten
von etwa 984 bis 2320 kg/cm-, Enddehnungen von etwa 40 bis 5%, Leitfähigkeiten von etwa 58% bis etwa 62%
und Bicgezahlcn bis zum Bruch von etwa 38 bis 2 auf.
Die erfindungsgemäßen, aus Aluminiumlegierungen bestehenden Leiter der Erfindung können, wie bereits
dargelegt, in Form von Stäben, Drähten, Blättern, Folien. Röhren und dergl. vorliegen. Sie können als
Bindeelemente oder Verbindungsteile in elektrischen Vorrichtungen verwendet werden. Sie können nach
üblichen bekannten Methoden miteinander verbunden oder verknüpft werden, beispielsweise durch Umbiegen
oder Krimpfen, durch Druckverbindung,durch Verlöten (mit oder ohne Zufuhr von Wärme und Flußmittel),
durch Verschweißen (mit oder ohne Flußmittel), durch IJItrasehallverschwcißen, durch Ultraschallverlöten,
durch Plasmacrhitzcn und andere übliche Methoden der Verbindung von elektrischen Leitern.
Der hier gebrauchte Ausdruck »Stab« oder »Stange« bezeichnet feste Produkte, die in bezug auf ihren
Querschnitt lang sind. In typischer Weise können die Stäbe und Stangen beispielsweise einen Querschnitt von
etwa 7,6 cm bis 9,525 mm aufweisen.
Unter »Drähten« sind hier feste Produkte zu verstehen, die lang bezüglich ihres Querschnittes sind,
wobei der Querschnitt quadratisch oder rechteckig sein kann mit scharfen oder runden Kanten oder wobei der
Querschnitt rund sein kann oder aus einem regulären Hexagon oder einem regulären Oktagon bestehen kann
und wobei der Durchmesser oder die größte senkrechte Entfernung zwischen parallelen Flächen beispielsweise
zwischen 0,078 und 9,52 mm liegen kann.
Unter »Folien« werden metallische Folien einer Schichlstärke von vorzugsweise weniger als 0,015 cm
bezeichnet.
Der Ausdruck »Blätter« kennzeichnet flach ausgewalzte Metallproduktc mit einer maximalen Dicke und
MinclcMbrcite je nach dem Typ der Legierung, wobei die Blätter dünner als Planen und dicker als Folien sind.
Unter »Platten« werden flach ausgewalzte Metallprodukte einer Mindestdicke und einer Mindestbreite je
nach dem Typ der verwendeten Legierung und/oder ihres Vcrwendtingsgebietes verstanden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
--, Dieses Beispiel vergleicht die Eigenschaften eines
Drahtes aus einer bekannten Aluminiumlegierung (EC aluminium alloy) mit einem Draht aus einer erfindungsgemäßen
Legierung.
Zunächst wurde eine Aluminiumlegierung bekannter
Zunächst wurde eine Aluminiumlegierung bekannter
ι» Zusammensetzung hergestellt, und zwar mit einem Aluminiumgehalt von 99,73 Gew.-%, einem Eisengehalt
von 0,18 Gew.-%, einem Siliciumgehalt von 0,059 Gew.-% und Spurenmengen typischer Verunreinigungen.
r> Des weiteren wurde eine erfindungsgemäße Legierung
mit einem Aluminiumgehalt von 98,28 Gew.-%>, einem Eisengehalt von 1,40 Gew.-%, einem Siliciumgehalt
von 0,25 Gew.-% und Spurenmengen typischer Verunreinigungen hergestellt.
2(i Beide Legierungen wurden kontinuierlich zu endlosen
Stangen vergossen und zu endlosen Stäben heißverwalzt. Die Legierungsstäbe wurden dann kaltgezogen,
und zwar durch sich succesive verengende Formen. Hergestellt wurden endlose Drähte vom Typ
2-, Nr. 12 AWG.
Abschnitte der Drähte wurden dann auf verschiedene Spulen aufgespult und in einem Massen- oder
Chargenofen bei verschiedenen Temperaturen verschieden lange getempert, unter Erzeugung von
Drahtabschnitten verschiedener Zugfestigkeiten.
Verschiedene Proben der Drähte wurden dann in einer Vorrichtung getestet, die bestimmt ist zum Messen
der Anzahl von Biegungen, die erforderlich sind, um einen Prüfling an einer bestimmten Biegestellc zum
ir) Bruch zu bringen. Durch Anwendung einer gleichförmigen
Kraft und Spannung ermüdet die Vorrichtung jeden Prüfling durch Biegen um etwa 135°C. Die Drähte
wurden dabei um ein Paar von im Abstand zueinander angeordneten Dornen mit einem Durchmesser von dem
4(i der Drähte gebogen. Die Dorne befanden sich in einer
Entfernung voneinander von etwa l'/2mal des Durchmessers des zu testenden Drahtes. Eine Biegung galt als
erfolgt, nachdem der Draht abgebogen war aus einer vertikalen Lage zu einem Extrem des Bogens und
v> zurückgekehrt war in seine ursprüngliche vertikale Stellung. Die Geschwindigkeit der Abbiegung, die Kraft
und die Spannung waren im Falle aller Prüflinge gleich. Es wurden die in der folgenden Tabelle Il zusammengestellten
Daten erhalten.
Tabelle II | Anzahl von Bie | Legierung | gemäß Erfindung |
gungen bis /um | Zugfestig | Anzahl von | |
Legierung gemäß Stand der Technik |
Bruch | keit in | Biegungen bis |
Zugfestig | 431/2 | kg/cm2 | zum Bruch |
keit in | 24 | 1127 | 38 |
kg/cm2 | 211/2 | 1300 | 30 |
709 | 14 | 1568 | 22 |
wi 899 | Πι/ι | 1765 | 19 |
948 | 11 | 1947 | 17 |
996 | 9V4 | 2116 | 12 |
1069 | 8Vi | 2334 | 9 |
1132 | 51/2 | 2461 | 3 |
hi 1204 | 4 | ||
1278 | |||
1622 | |||
2061 |
Wie sich aus den in der Tabelle Il zusammengestellten
Daten ergibt, weist die erfindungsgemäße Legierung eine überraschend verbesserte Biegefestigkeit gegenüber
der üblichen bekannten Legierung auf.
Mehrere Abschnitte der beiden Drähte wurden dann nach üblichen Testmethoden auf ihre Enddehnung
untersucht. Vom Zeitpunkt des Bruches wurde die Längenzunahme der Drähte ermittelt. Die prozentuale
Enddehnung wurde dann ermittelt durch Division der Anfangslänge des Drahtprüflings durch die Längcn/.unahme
des Drahtprüflings. Die Zugfestigkeiten der Drahtprüflinge wurde ermittelt als kg/cm2 des Querschnittdurchmessers,
die erforderlich waren, um die Drähte während des Enddehnungstestes zu brechen. Die in Klammern gesetzten Werte der folgenden
Tabellen beziehen sich auf pounds per square inch of cross-sectional diameter.
Legierung gemäß Stand
der Technik
der Technik
Zugfestigkeit Dehnung
in kg/cm2
(psi) %
Legierung gemäß
Erfindung
Erfindung
Zugfestigkeit
in kg/cm2
(psi)
in kg/cm2
(psi)
Dehnung
703 (10 000)
893 (12 700)
949 (13 500)
998 (14 200)
1055 (15 000)
1160 (16 500)
1286 (18 300)
30,5
21
14
11,5
21
14
11,5
3,5
1090 (15 500)
1136 (16 158)
1163 (16 550)
1209 (17 200)
1284 (18 270)
1336 (19 000)
1440 (21480)
1729 (24 600)
1968 (28 000)
2671 (38 000)
1136 (16 158)
1163 (16 550)
1209 (17 200)
1284 (18 270)
1336 (19 000)
1440 (21480)
1729 (24 600)
1968 (28 000)
2671 (38 000)
14
16
15
15
14
12
10
Al
Fe
Si
vergleichs- | 99,73 |
beispiel | |
2 | 98,58 |
3 | 98,39 |
4 | 98,06 |
5 | 97,89 |
6 | 97,70 |
7 | 97,25 |
0,18
0,99
1,15
1,50
1,79
2,00
2,50
1,15
1,50
1,79
2,00
2,50
0,059
0,40
0,38
0.33
0,27
0,22
0,18
0,38
0.33
0,27
0,22
0,18
Die aus den Legierungen der Beispiele 2 bis 7 gezogenen Drähte wurden einer Widerstandstemperung
unterworfen und hatten die Zugfestigkeiten, die in der folgenden Tabelle IV aufgeführt sind. Nach dem
Tempern der Drähte wurden diese auf ihre prozentuale Leitfähigkeil, ihre Zugfestigkeit und ihre prozentuale
Enddehnung nach üblichen Testmethoden untersucht, wobei zur Bestimmung der Anzahl von Biegungen bis
zum Bruch die in Beispiel 1 angegebene Testmethode angewandt wurde. Die erhaltenen Daten sind in der
folgenden Tabelle IV zusammengestellt.
Wie sich aus Tabelle H-A ergibt, weist die erfindungsgemäße Legierung eine überraschend verbesserte
Enddehnung im Vergleich zu der bekannten Legierung auf.
Beispiel 2 bis 7
Es wurden 6 Aluminiumlcgierungen verschiedener Zusammensetzung hergestellt. Die Zusammensetzung
dieser Legierungen ergibt sich aus der folgenden Tabelle III.
Die sechs Legierungen wurden zu sechs endlosen Stangen vergossen, welche zu sechs endlosen Stäben
heißverwalzt wurden. Die Stäbe wurden dann kalt durch sich succesiv verengende !'orrnen unter Erzeugung von
Drähten von Typ Nr. ^gezogen.
Leitfähigkeit
in % IACS
in % IACS
Zugfestigkeit
in kg/cm2
(psi)
in kg/cm2
(psi)
Enddehnung
Vergleichsbeispiel
2
3
4
5
2
3
4
5
62,80
60,08
58,15
58,20
59,90
60,15
59,60
58,15
58,20
59,90
60,15
59,60
844 (12 000) 20
1054 (15 000)
1040 (14 800)
1047 (14 900)
1115 (15 800)
1052 (16 400)
1266 (18 000)
1040 (14 800)
1047 (14 900)
1115 (15 800)
1052 (16 400)
1266 (18 000)
14
13
12
11
10
10
13
12
11
10
10
Zu beachten ist dabei, daß Beispiel 2 infolge der ίο Zusammensetzung der Legierung dieses Beispieles
außerhalb des Erfindungsberciches liegt.
Zunächst wurde eine Aluminiumlegierung mit einem r>
Aluminiumgehalt von 97,70 Gew.-%, einem Eisengehalt von 2,00 Gew.-%, einem Siliciumgehalt von 0,27
Gcw.-% und Spurenmengen typischer Verunreinigungen hergestellt.
Die Legierung wurde dann zu einer endlosen Stange ■ίο vergossen, welche zu einem endlosen Stab hcißgewalzt
win de.
Der erhaltene Stab wurde dann kalt durch sich succesive verengende Formen unter Erzeugung eines
Drahtes vom Typ 12 AWG gezogen. Der Draht wurde auf einer Trommel eines Durchmessers von 76.20 cm
aufgespult, und zwar, bis das Drahtgewicht bei etwa 103,5 kg lag. Die Trommel wurde dann in einen kalten
Ofen (General Electric Bell Furnace) gebracht, worauf die Temperatur im Ofen auf 249"C erhöht wurde. Die
Temperatur im Ofen wurde 3 Stunden lang bei 249"C belassen, worauf die Stromzufuhr unterbrochen und der
Off η auf 2040C abkühlen gelassen wurde. Daraufhin
wurde der Ofen schnell abgekühlt, worauf die Trommel aus dem Ofen entnommen wurde.
Der Draht wurde nunmehr untersucht. Hr wies eine Leitfähigkeit von 58,8% IACS, eine Zugfestigkeit von
1180 kg/cm-, eine prozentuale Enddehnung von 11%
und eine Anzahl von Biegungen bis zum Bruch von IH auf.
Das in Beispiel 8 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, mit der Ausnahme jedoch, daß die
Ofentemperalur auf 26()"C gebracht v/u nie und der
Draht 3 Stunden lang bei dieser Temperatur belassen wurde, bevor abkühlen gelassen wurde.
Der getemperte Draht wies eine Leitfähigkeit von r)8,8% IACS, eine Zugfestigkeit von 1124 kg/cm-, eine
prozentuale Enddehnung von 12% und eine Anzahl Biegungen bis zum Bruch von 22 auf.
Beispiel 10
Das in Beispiel 8 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, mit der Ausnahme jedoch, daß die
Ofentemperatur auf 3I6"C erhöht wurde und daß der Draht 3 Stunden lang bei dieser Temperatur getempert
wurde. Der getemperte Draht wies eine Leitfähigkeit von 59,2% IACS, eine Zugfestigkeit von 1131 kg/cm2
und eine prozentuale Dehnung von 14% auf. Die Anzahl
von Biegungen bis zum Bruch lag bei 26.
Beispiel 11
Das in Beispiel 8 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, mit der Ausnahme jedoch, daß die
Ofentemperatur auf 316°C erhöht wurde und der Draht 1'/2 Stunden lang bis zum Abkühlen auf diese
Tenperatur erhitzt wurde. Der getemperte Draht wies eine Leitfähigkeit von 59,25% IACS, eine Zugfestigkeit
von 1187 kg/cm2 und eine prozentuale Dehnung von
16% auf. Die Anzahl von Biegungen bis zum Bruch lag bei 23.
Beispiel 12
Eine Legierung der in Beispiel 8 angegebenen Zusammensetzung wurde zu einer endlosen Stange
vergossen, welche zu einem endlosen Temper-F-Stab eines Durchmessers von 9,52 cm heißverwalzt wurde.
Der Stab wurde dann kalt durch sich succesiv verengende Formen gezogen, und zwar unter Erzeugung
eines Drahtes vom Typ Nr. 14 AWG. Der Draht wurde dann auf einer Drahtziehmaschine weiter
verstreckt, und zwar mittels einer Maschine vom Typ Synchro Model BG-16 mit einer Tempervorrichtung
vom Typ Synchro Resistoneal continuous in line. Der Draht wurde zu einem Draht vom Typ Nr. 28 AWG bei
einer Endgeschwindigkeit von ungefähr 1000 m pro Minute verstreckt, wobei die Tempervorrichtung bei 52
Volt mit einer Transformatoreinstellung Nr. 8 betrieben wurde.
Der getemperte Legierungsdrahi hatte eine Leitfähigkeit
von 58,9% IACS, eine Zugfestigkeit von 1152 kg/cm2 und eine prozentuale Enddehnung von
18%. Da die Drahtdicke sehr gering war, war die Anzahl von Biegungen bis zum Bruch extrem groß.
"' B e i s ρ i e I 13
Eine Legierung der in Beispiel 8 angegebenen Zusammensetzung wurde zu einer endlosen Stange
vergossen, welche zu einem endlosen F-Temper-Stab
ίο eines Durchmessers von 9,525 cm heißverwal/t wurde.
Der Stab wurde dann kalt gezogen, und zwar unter Verwendung einer Drahtziehmaschine vom Typ Synchro
Style Nr. FX 13 mit einer kontinuierlichen Tempervorrichtung. Der Draht wurde zu einem Draht
r, vom Typ Nr. 12 AWG bei einer Endgeschwindigkeit von 610 m pro Minute gezogen. Die Temper-Vorrichtungsspannung
lag beim Vorerhitzer Nr. 1 bei 35 Volt, beim Vorerhitzer Nr. 2 bei 35 Volt und in der
Tempervorrichtung bei 22 Volt. Die drei Transformato-
i() reneinstellungen lagen bei Nr. 5.
Der getemperte Draht wies eine Leitfähigkeit von 59,0% IACS, eine Zugfestigkeit von 1180 kg/cm2 und
eine prozentuale Enddehnung von 17% auf.
-> Beispiel 14
Zu Vergleichszwecken wurde ein Leiter aus einer
Aluminium-Legierung gemäß US-PS 35 12 221 und 36 70 401 mit einem Eisengehalt von 0,65 Gew.-% und
jo einem Siliciumgehalt von unter 0,15 Gew.-%, im
folgenden als Legierung A bezeichnet — mit einem Leiter aus einer Aluminium-Legierung nach der
Erfindung mit einem Eisengehalt von 1.0 Gew.-% und einem Siliciumgehalt von 0,40 Gew.-% — im folgenden
r, als Legierung B bezeichnet — verglichen.
Die Leiter mit einem Durchmesser von 0,205 cm wurden verschieden lange bei Temperaturen von 260°C
gealtert. Ermittelt wurden die Zugfestigkeit in kg/cm2, die Streckgrenze in kg/cm-', die prozentuale Dehnung
in und die elektrische Leitfähigkeit nach dem lACS-Standard
Es wurden die in der folgenden Tabelle zusammengestellten Ergebnisse erhalten:
Legierung
Behandlungsdauer
bei 26O°C
in Stunden
bei 26O°C
in Stunden
Zugfestigkeit
in kg/cm2
in kg/cm2
Streckgrenze
in kg/cm2
in kg/cm2
Dehnung
Leitfähigkeit
in % IACS
in % IACS
A | I |
B | 1 |
A | 2 |
B | 2 |
A | 3 |
B | 3 |
A | 4 |
B | 4 |
A | 5 |
B | 5 |
A | 6 |
B | 6 |
1392 1328 |
1307 1026 |
4,0 22,5 |
61,93 60,45 |
1286 1314 |
1174 991 |
12,4 21,8 |
61,95 60,66 |
1209 1237 |
1057 808 |
15,2 26,4 |
62,18 60,72 |
1188 1202 |
1026 752 |
15,6 29,8 |
62,18 60,78 |
1167 1209 |
984 738 |
15,7 28,8 |
62,31 60,74 |
1160 1202 |
956 724 |
16,2 28,6 |
62,34 60,79 |
Aus den in der Tabelle aufgeführten Ergebnissen ergeben sich die beträchtlich verbesserten Dehnungseigenschaften
des erfindungsgemäßen Leiters.
Claims (12)
1. Leiter aus einer Aluminiumlegierung mit einer elektrischen Leitfähigkeit von mindestens 57%,
bestimmt nach dem lACS-Standard, dadurch > gekennzeichnet, daß die Legierung besteht
zu etwa 96,20 bis 98,83 Gew.-% aus Aluminium,
zu etwa 0,99 bis etwa 2,50 Gew.-% aus Eisen,
zu etwa 0,18 bis etwa 0,40 Gew.-% aus Silicium und
zu 0,005 bis etwa 0,40 Gew.-°/o aus einem oder in mehreren der Spurenelemente Vanadium, Kupfer,
Mangan, Magnesium, Zink, Bor, Gallium, Nickel, Zirkonium, Chrom, Beryllium und Titan.
2. Leiter aus einer Aluminiumlegierung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er besteht π
zu etwa 97,20 bis 98,70 Gew.-% aus Aluminium,
zu etwa 1,10 bis etwa 2,00 Gew.-%aus Eisen,
zu etwa 0,20 bis etwa 0,30 Gew.-°/o aus Silicium und
zu etwa 0,005 bis etwa 0,40 Gew.-% aus Spurenelementen. 21)
zu etwa 0,20 bis etwa 0,30 Gew.-°/o aus Silicium und
zu etwa 0,005 bis etwa 0,40 Gew.-% aus Spurenelementen. 21)
3. Leiter aus einer Aluminiumlegierung nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gesamtgehalt an Spurenelementen weniger als 0,20 Gew.-°/o beträgt.
4. Leiter aus einer Aluminiumlegierung nach >~>
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung weniger als etwa 0,10
Gew.-% Magnesium, weniger als etwa 0,10 Gew.-°/o Mangan und weniger als 0,10 Gew.-% andere
Spurenelemente enthalt. so
5. Leiter aus einer Aluminiumlegierung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Legierung partikelförmige Bestandteile des Aluminiums, Eisens und Siliciums mit einer
durchschnittlichen Länge von etwa 0,30 Mikron bis r> etwa 1,70 Mikron und einem durchschnittlichen
Durchmesser von etwa 0,05 Mikron bis etwa 0,40 Mikron enthält.
6. Leiter aus einer Aluminiumlegierung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeich- -to
net, daß der Leiter in Form eines Blattes, einer Folie oder einer Platte vorliegt.
7. Leiter aus einer Aluminiumlegierung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leiterin Form eines Drahtes vorliegt. -r>
8. Leiter aus einer Aluminiumlegierung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht
durch Kaltziehen in seine Endform gebracht wird, ohne daß eine zwischenzeitliche oder vorgeschaltete
Temperung erfolgt. r>o
9. Leiter aus einer Aluminiumlegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß er in Form eines Stabes oder eines Rohres vorliegt.
10. Verfahren zur Herstellung eines Leiters aus Vt
einer Aluminiumlegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch folgende
Veriahrensstufen:
1) Herstellung einer Legierung aus etwa 96,20 bis weniger als 98,83 Gew.-% Aluminium, mehr als «>
etwa 0,99 bis etwa 2,50 Gew.-% Eisen, mehr als etwa 0,18 bis etwa 0,40 Gew.-% Silicium und
etwa 0,005 bis etwa 0,40 Gew.-% Spurenelementen, und zwar Vanadium, Kupfer, Mangan,
Magnesium, Zink, Bor, Gallium, Nickel, Zirkoni- t>r>
um, Chrom, Beryllium und Titan;
2) Vergießen der Legierung unter Erzeugung einer Siange oder eines Banens und
3) Heißverarbeiten der Siange oder des Barrens
zu einem elektrischen Leiter der gewünschten Länge.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung kontinuierlich in
eine sich bewegende Gießform gegossen wird, die gebildet wird zwischen einer Rinne oder einem Spalt
in der Peripherie eines sich drehenden Gießrades und einem Metallförderband, das an einem Teil
seiner Länge an der Rinne anliegt, unter Erzeugung einer endlosen Siange und daß man die kontinuierlich
gegossene Stange unmittelbar nach dem Vergießen, zu einem Zeitpunkt also, zu dem sich die
Stange in praktisch dem Zustand des Vergießens zu einer endlosen Stange befindet, heiß verwalzt.
12. Verfahren nach Anspruch II, dadurch gekennzeichnet, daß man die endlose Stande oder
den endlosen Stab ohne zwischengeschaltete oder vorangehende Temperungen durch drahtziehende
Formen zieht und daß man den auf diese Weise erhaltenen endlosen elektrisch leitenden Draht
tempert oder mindestens teilweise tempert.
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