DE936513C

DE936513C - Verfahren zur Duengung von Topf-, Zier- und Aquarienpflanzen mit Pflanzennaehrstoffen

Info

Publication number: DE936513C
Application number: DEB27272A
Authority: DE
Inventors: Heinz-Ulrich Dr Baensch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-09-02
Filing date: 1953-09-02
Publication date: 1955-12-15

Description

Es ist bekannt, zur Düngung von Topf-, Zier- und Aquarienpflanzen Düngestoffe zu verwenden, die mit schwerlöslichen Stoffen, wie Paraffin, Ceresin, vegetabilischen Harzen, Wasserglas u. dgl., überzogen sind und infolgedessen im Boden durch allmähliche Auflösung wirksam werden. Weiterhin ist die Herstellung eines Spurenelement-Lignin-Düngemittels bekannt, das die pflanzenaufnehmbaren Bestandteile infolge der Verarbeitung mit

ίο Lignin allmählich an die Pflanzen abgibt. Zum Stand der Technik gehören auch Düngemittel, bei denen sich die Nährsalze in wäßriger, gelatineartiger Bindung befinden.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur

Düngung von Topf-, Zier- und Aquarienpflanzen zu schaffen, welches das Einbringen des Düngemittels genau an die gewünschten Stellen und in den gewollten Mengen ermöglicht, ohne die Wurzeln zu verletzen.

Erfindungsgemäß werden Pflanzennährstoffe durch Vermischen mit -Wasser und Gelatine in pastenartige Form gebracht und die Pasten in mit Injektionsspitze versehene Tuben eingefüllt, worauf die Injektionsspitze bei der Düngung in die die zu

düngenden Pflanzen,umgebenden Böden eingeführt wird und die zur Düngung erforderlichen Mengen der Paste aus der Tube in die Böden eingedrückt werden.

Es sind Düngelanzen und -trichter bekannt, die in den die zu düngenden Pflanzen umgebenden Boden eingeführt werden. Mit der Lanze ist ein Vorratsbehälter für feste Düngemittel verbunden, aus dem diese in Portionen ausgelassen werden, so daß sie neben der Lanze in das entsprechend große trichterförmige Bodenloch fallen.

Demgegenüber wird erfindungsgemäß das Düngemittel, das Pastenform hat, in beliebiger Dosierung aus der Injektionsspitze je nach Wunsch in größerer oder kleinerer Bodentiefe und in der

gewünschten Entfernung von den zu düngenden Pflanzen herausgedrückt, ohne daß ein die Abmessungen der dünnen Injektionsspitze übersteigendes Bodenloch hergestellt zu werden braucht.

Ein Ausführungsbeispiel für das pastenförmige Düngemittel, das für das Verfahren nach der Erfindung verwendet wird, ist folgendes: 3500gNährsalzgemisch in P.ulverform, 6000 g Wasser, 650 g Agar-Agar oder Gelatine, 150 g Natriumalginat. Das Nährsalzgemisch wird mit dem Natriumalginat- trocken vermischt. Im Wasser wird das Agar-Agar gekocht und die Lösung nach Abkühlen auf γο° über das Nährsalzgemisch mit dem Natriumalginat gegossen, unter ständigem Umrühren. Es wird so lange umgerührt, bis das Ganze auf etwa 40⁰ abgekühlt ist und fest zu werden beginnt. Nach dem völligen Erstarren, das bei Zimmertemperatur eintritt, wird "die ganze Mischung 15 Minuten im Rührapparat behandelt, bis die Paste eine zähe, cremeartige Konsistenz annimmt. Diese Paste wird in Tuben gefüllt.

In der Zeichnung ist die mit Injektionsspitze versehene Tube im Längsmittelschnitt dargestellt. ' Die Tube 1 hat den üblichen Hals 2 mit Außengewinde 3. Auf das Außengewinde 3 ist die etwa 40 mm lange Injektionsspitze 4 aufgeschraubt, die die seitliche Aüstrittsöffnung 5 hat. Die öffnung 5 ist mittels der aufsteckbaren Kunststoffkappe 6 verschließbar.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zur Düngung von Topf-, Zier- und Aquarienpflanzen mit Pflanzennährstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß Pflanzennährstoffe durch bekanntes Vermischen mit Wasser und Gelatine in pastenartige Form gebracht und die Pasten in mit Injektionsspitze versehene Tuben eingefüllt werden, worauf die Injektionsspitze bei der Düngung in die die zu düngenden Pflanzen umgebenden Böden eingeführt wird und die zur Düngung erforderlichen Mengen der Paste aus der Tube in die Böden eingedrückt werden.