DE936425C - Verfahren und Anordnung zur Verbesserung der Auswertung der Aufzeichnungen von Tachographen - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Verbesserung der Auswertung der Aufzeichnungen von TachographenInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 15. DEZEMBER 1955
K 2105p IX /
Die Tachographen sind Geräte zur Registrierung der Drehzahlen von Maschinen und Fahrzeugen und
dienen vornehmlich dazu, die Fahrweise der Fahrer von Fahrzeugen aller Art, insbesondere aber von
Kraftfahrzeugen zu überwachen. Die Aufzeichnungsblätter, meist in Form von Diagrammscheiben,
lassen u. a. deutlich erkennen, wann, wie häufig und wie stark beschleunigt und abgebremst und mit
welchen Geschwindigkeiten gefahren worden ist. Hierbei ist es bekanntlich von besonderem Wert für
den Brennstoffverbrauch, die Reifenabnutzung und den sonstigen Verschleiß, daß zügig und mit einer
ziemlich gleichbleibenden, verhältnismäßig niedrigen mittleren Geschwindigkeit gefahren wird.
In neuerer Zeit sind die Diagrammscheiben in ständig steigendem Maße zur Ermittlung der Ursachen
von Unfällen herangezogen worden. Hierbei sind die Geschwindigkeit, die Beschleunigung und
Verzögerung sowie der Bremsweg des Fahrzeuges vor und bei dem Unfall für die Beurteilung der Unfallursachen
äußerst wichtig. Um diese Werte aus dem Diagrammaufschrieb entnehmen zu können, bedarf es einer sehr sorgfältigen Auswertung und
genauester Überlegungen, da hiervon bei Gerichtsverfahren die Urteilsfmdung stark, manchmal sogar
ausschließlich abhängt.
Die wichtigste Aufgabe besteht darin, die Geschwindigkeitserhöhung
bzw. -verminderung pro Zeiteinheit (Beschleunigung bzw. Verzögerung) zu ermitteln. Es kann auch notwendig sein, den vom
Unfallort bis zum Ort des Stillstandes des fraglichen Fahrzeuges gemessenen Weg auf dem Diagrammscheibenaufschrieb
zurückzurechnen und an dem dem Unfallort entsprechenden Punkt der Ge-
schwindigkeitskurve die obengenannten Werte zu ermitteln.
Da sich die von einem Uhrwerk angetriebenen Diagrammscheiben je Zeiteinheit stets um den
gleichen Winkel drehen, erscheint es auf den ersten Blick leicht, zwischen kritischen Punkten der Geschwindigkeitsaufzeichnung
durch Abmessen der seitlichen Entfernungen dieser Punkte und eventueller Zwischenpunkte von einem der die Zeitwerte
ίο darstellenden Radien die jeweiligen Zeitabschnitte und aus den Geschwindigkeitsveränderungen in den
zugehörigen Zeitabschnitten die Beschleunigungen bzw. Verzögerungen bzw. die zugehörigen Wege zu
berechnen. Schon das genaue Abmessen an der Diagrammscheibe ist dadurch sehr schwierig, di
die Umlaufgeschwindigkeit der Scheiben bei einmaligem Umlauf je 24 Stunden sehr gering ist und
die Höhe des Geschwindigkeitsfeldes recht begrenzt ist. Dem wird durch mikroskopische und photographische
Vergrößerung begegnet. Jedoch zeigt sich hierbei sehr deutlich, daß infolge der unvermeidlichen
Fertigungs- und Montageungenauigkeiten und des betrieblichen Spieles die Schreibstiftführungen
während des Betriebes nur selten genau den Radien der Diagrammscheiben entsprechen
und diese infolgedessen als Bezugslinien ungeeignet sind.
Diese Schwierigkeit erkannt zu haben und Wege zu ihrer Überwindung gefunden zu haben, ist das
Verdienet der vorliegenden Erfindung. Diese besteht in erster Linie in dem Verfahren, wonach zur Ausschaltung
der vorstehend erwähnten Aufzeidhnungsungenauigkeiten
die auszuwertenden Diagrammscheiben mit einer oder mehreren etwa der Beschleunigung
oder Verzögerung »Unendlich« entsprechenden und dem betreffenden Tachographen
eigentümlichen Geschwindigkeitslinie versehen und die Messungen von dieser aus vorgenommen werden.
Diese Bezugslinien ersetzen die in Wahrheit dem betreffenden Gerät nicht entsprechenden Zeitmeßradien
und werden nachstehend als »Leitlinien« bezeichnet. Zum Aufzeichnen dieser Leitlinien bestehen
gemäß der Erfindung verschiedene Möglichkeiten.
Steht nach einem Unfall der zum Unfallwagen gehörige Tachograph zur Verfugung, so kann die
Hauptantriebswelle des Tachographen nach Einlegen der beim Unfall in ihm enthaltenen Diagrammscheibe und unter Stillsetzen des Diagrammscheibentransports
auf die dem Gerät zugeordnete Höchstgeschwindigkeit oder wenigstens eine zur Festlegung
der Leitlinienrichtung ausreichende Geschwindigkeit und wieder auf Null gebracht werden.
Hierbei zeichnet das Gerät auf der Scheibe an der eingestellten, möglichst nahe dem zu beurteilenden
Kurvenzug gelegenen Stelle die gewünschte Leitlinie, die die Fertigungs- und Montageungenauigkeiten
ausschaltet. Um auch das beim Betrieb auftretende Spiel zu berücksichtigen, kann es sich
empfehlen, das Gerät mit größtmöglicher Beschleunigung auf dem Prüfstand bei laufendem Diagrammscheibentransport
bis zur Höchstgeschwindigkeit oder einem ausreichenden Geschwindigkeitswert zu beschleunigen und sofort schnellstmöglich bis zu
Null zu verzögern. Da wegen der geringen Umlaufgeschwindigkeit der Scheibe praktisch die Höchstgeschwindigkeit
und die Geschwindigkeit Null momentan erreicht werden, ist die hierbei gezeichnete
Leitlinie hinreichend genau.
Es ist bereits bekannt, bei Aufzeichnungsgeräten mit Registrierbändern, die sich während der Lagerung
wesentlich verändern, nämlich mit solchen aus Isolierstoffträgern mit Metallschicht, bei der Aufzeichnung
der Meßwerte erst die Meßwertstäbe gleichzeitig aufzeichnen zu lassen. Auf diese Weise
werden Ungenauigkeiten der Fertigung und Veränderungen während der Lagerung unwirksam gemacht.
Jedoch ist hierbei von der Schaffung von Bezugslinien zur Erfassung der Meßwertänderung
in der Zeiteinheit keine Rede.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der bisher geschilderten Form nicht möglich, wenn der
Tachograph bei dem Unfall unbrauchbar oder wesentlich verändert worden ist, wenn er nach dem
Unfall bis zur Auswertung längere Zeit gearbeitet, vielleicht sogar'inzwischen überholt worden ist oder
wenn er aus irgendwelchen Gründen nicht mehr zur Verfugung steht. Dann muß die Leitlinie unter
allen Umständen aus dem Aufschrieb der fraglichen Diagrammscheibe ermittelt werden.
Die Aufzeichnungen auf den Scheiben werden meistens ein oder mehrere Kurvenstücke besitzen,
die einem aus irgendwelchen Gründen, z. B. bei plötzlichen Verkehrshindernissen erfolgten, plötzlichen
Abbremsen bzw. einem raschen Beschleunigen gs entsprechen. Die hierbei auftretenden steilen Anstiege
und Abfälle können recht gut zur Ermittlung der. Leitlinie herangezogen werden, insbesondere
wenn mehrere derartige Steilstücke von Kurven
vorhanden sind. Hierbei muß allerdings berücksichtigt werden, daß die Beschleunigungen in der
Regel geringer sind als die Verzögerungen. Infolgedessen
kann man aus den Richtungen derartiger entgegengesetzter Steilstücke die Leitlinie dadurch
ermitteln, daß sie als eine zwischen diesen Riehtungen liegende, sich jedoch stärker an die Verzögerüngsstücke
anlehnende Richtung gezeichnet wird.
Bei Geräten mit Fliehpendelaufzeichnung schlägt die weitere Erfindung ein besonderes Verfahren zur
Ermittlung der Leitlinie vor, das sich bereits bewährt und als für die praktischen Erfordernisse
vollkommen genügend erwiesen hat. Bekanntlich iprechen Fliehpendel auf gewisse untere Drehzahlbereiche
nicht mehr an. Infolgedessen sinkt bei Tachographen mit Fliehpendeiaufschrieb die Geschwindigkeitsanzeige
bei Erreichen des entsprechenden Geschwindigkeitsbereiches, in der Regel bei etwa einem Fünftel der Höchstgeschwindigkeit, fast
schlagartig auf Null ab, so daß der Schreibstift eine bis zur Nullinie gehende gerade Linie aufzeichnet.
Die eben genannte Teillinie der Geschwindigkeitskurve entspricht gerade der Verzögerung
»Unendlich«, d. h., sie kann ohne weiteres als für das betreffende Gerät und die betreffende
Diagrammscheibe charakteristische Leitlinie Ver-
wendung finden. Hiervon macht die vorliegende Erfindung Gebrauch. Da bei Fahrzeugen relativ
häufig, mit größter Wahrscheinlichkeit aber bei oder kurz nach einem Unfall, ein Heruntergehen- der
Fahrgeschwindigkeit auf den genannten kritischen Wert auftritt, so sind bei Fliehpendeltachographenscheiben
fast immer nicht nur mehrere Teillinien, sondern vor allem in der Nähe des zu beurteilenden
Punktes der Geschwindigkeitsaufzeichnung zu
ίο finden.
Um ganz sicher zu gehen, kann zusätzlich das vorher geschilderte Verfahren zum Vergleich angewendet
werden.
Bei Tachographen, deren Meßgeräte auf dem Wirbelstromprinzip beruhen, tritt im allgemeinen
ein rasches Absinken der Geschwindigkeitskurve auf Null erst bei tieferen Geschwindigkeitswerten
ein. Es wäre also an sich denkbar, auch bei derartigen Tachographen das vorstehend geschilderte
Verfahren anzuwenden. Das wird dadurch allerdings praktisch unmöglich, da Wirbelstrommeßgeräte
in dem unteren Geschwindigkeitsmeßbereich kein so plötzliches Absinken auf Null zeigen und
darüber hinaus sogar einen verhältnismäßig ungenauen, unproportionalen Aufschrieb aufweisen. Bei
derartigen Geräten empfiehlt es sich daher unbedingt, vom Gerät auf der Diagrammscheibe in der eingangs
beschriebenen Weise eine oder mehrere Leitlinien zeichnen zu lassen.
Da nun nicht vorherzusehen ist, welches Gerät und welche Diagrammscheibe für eine Unfallauswertung
in Frage kommen, schlägt die Erfindung vor, bei Neufertigung und Reparaturen jedem
Tachographen mindestens eine Scheibe mit auf dem Prüfstand aufgezeichneten Leitlinien beizugeben.
So ist wenigstens ein Anhalt für den mutmaßlichen Verlauf der Leitlinien bei den später einzulegenden
Diagrammscheiben durch Vergleich mit der Musterscheibe gegeben. Auch kann aus mehreren vor dem
LTnfall geschriebenen Scheiben des gleichen Gerätes eine Leitlinie durch Mittelung von Steilanstiegen
und -abfällen herauskonstruiert werden.
Die Erfindung schlägt weiterhin vor, auf jeder Diagrammscheibe beim Einlegen mittels des Gerätes
mindestens eine Leitlinie aufzeichnen zu lassen. Um die Vornahme solcher Aufzeichnungen zu sichern,
werden die Tachographen erfindungsgemäß mit Einrichtungen versehen, die die Diagrammscheiben
selbsttätig mit einer oder mehreren Leitlinien versehen. Es ist z. B. möglich, den Deckel des Tachographen
mit einem Hebelgestänge oder anderen Bewegungsübertragungsmitteln zu versehen, die
beim öffnen und/oder Schließen des Deckels den Schreibstift für den Geschwindigkeitsaufschrieb
einmal bis zum Höchstwert oder einem ausreichenden Teilwert des Geschwindigkeitschreibweges und
zurück führt. Das ist ohne Schwierigkeiten möglich, wenn der Schreiber wie üblich durch eine oder
mehrere Federn in Nullrichtung gedrückt und durch das Meßinstrument nach außen geführt wird. Dann
braucht das vom Deckel betätigte Übertragungsmittel nur so gestaltet zu werden, daß es am Ende
der Deckelschließbewegung den Schreibstift freigibt und ihn unter der Wirkung der genannten Federn
bis zum Steuerglied des Meßgerätes zurückschnellen läßt. Es ist andererseits auch möglich, den Geschwindigkeitsschreiber
beim öffnen des Deckels in die gewünschte äußerste Lage zu bringen und ihn
z. B. mittels einer Klinke in dieser Lage zu verrasten, bis der Deckel wieder vollständig oder
wenigstens annähernd geschlossen ist. Durch eine besondere in diesem Augenblick wirksam werdende
Auslösevorrichtung, die durch den Deckel selbst, durch das Deckelschloß oder die Deckelverriegelung
betätigt wird, kann dann der Schreibstift nach dem Aufsetzen auf die Diagrammscheibe ausgelöst werden
und schreibt die Leitlinie bei seiner Rückkehr in die Nullage. Diese Ausführung ist insbesondere
für Tachographen notwendig, bei denen die Diagrammscheibe im Deckel befestigt ist und der
Schreibstift sich im Gehäuse befindet oder umgekehrt, da bei derartigen Geräten das Öffnen des
Deckels die Diagrammscheibe sofort von dem Schreibstift abhebt und sie erst wieder mit dem
Schreibstift in Berührung bringt, wenn der Deckel fest geschlossen wird.
Um Beschädigungen bei der raschen Rückführung des Schreibstiftes zu vermeiden, können an diesem
Dämpfungsmittel vorgesehen werden.
An Stelle eines Hebelgestänges kann auch eine go Kurvenführung, ein elektromagnetisches oder pneumatisches
Betätigungsglied Verwendung finden. Die Schreibstiftbewegung kann auch bei entsprechender
baulicher Verbindung des Schlosses mit einem Verstellglied vom Geräteschlüssel unmittelbar bewirkt
werden.
Die eben beschriebene Ausführungsform bietet übrigens den Vorteil, daß jedes Öffnen des Gerätes
durch eine Leitlinie angezeigt wird. Die hierfür bisher üblichen Markierungsvorrichtungen können
daher fortfallen.
Um der Schwierigkeit zu begegnen, daß gegebenenfalls nur eine oder wenige Leitlinien gezeichnet werden
und der auszuwertende Kurvenzug gegebenenfalls um einen großen Winkel gegen diese versetzt
liegt, ist es unter Umständen empfehlenswert, eine Vorrichtung einzubauen, die von Zeit zu Zeit während
des Laufens der Scheibe das Einzeichnen von Leitlinien veranlaßt, beispielsweise nach jedem
Viertel- oder Halbkreis. Da die Punkte dieser Aufzeichnungen festliegen, dürften diese das Bild der
betriebsmäßigen Aufzeichnungen kaum stören.
Ein weiteres Mittel zur Sicherung der Leitlinie kann auch darin bestehen, daß die das Zeichnen von
Leitlinien bewirkende Vorrichtung willkürlich einschaltbar ist, z. B. mit Hilfe eines Druckknopfes
mit Moment-Feder-Wirkung. Bei Vorhandensein einer derartigen Vorrichtung empfiehlt es sich für
den Fahrer eines Unfallfahrzeuges, eine gewisse Zeit nach dem Unfall den Druckknopf zu- betätigen.
Es ist auch möglich, die Auslösung der genannten Vorrichtung bei Erreichen des Stillstandes des
Fahrzeuges einmal automatisch bewirken zu lassen. Das bereitet bei elektrisch betätigten Tachographen
keine Schwierigkeit, da bei Erreichen der Nullinie der Schreibstift bzw. dessen Tragglied nur mittels
eines Kontakts ein beispielsweise elektromagnetisch betätigtes Bewegungsglied einzuschalten braucht.
Bei mechanisch betätigten Tachographen könnte zu diesem Zweck ein Kraftspeicher vorgesehen werden,
der von einem Abzweig der Geschwindigkeits- oder Weggetriebe bzw. vom Rüttelpendel aufgezogen
und in den gewünschten Zeitpunkten ausgelöst wird.
Bei Vorhandensein einer Vorrichtung, welche
beim Öffnen des Deckels bzw. bei der hierbei erfolgenden
Schlüsselbewegung das Schreiben einer Leitlinie veranlaßt, ergibt sich der Vorteil, daß mit
größter Wahrscheinlichkeit dicht neben dem dem Unfall entsprechenden Kurventeil eine Leitlinie gezeichnet
wird, da der den Unfall aufnehmende Beamte verpflichtet ist oder werden muß, zur Beweissicherung
mindestens bei schweren Unfällen die Diagrammscheibe aus dem Gerät zu entnehmen.
Claims (13)
- PATENTANSPRÜCHE:ao i. Verfahren zur Verbesserung der Auswertung der Aufzeichnung von Tachographen, dadurch gekennzeichnet, daß die Diagrammblätter mit einer oder mehreren dem Gerät und dem Diagrammblatt eigentümlichen, die Fertigungs- und Montageungenauigkeiten sowie das betriebliche Spiel berücksichtigenden Geschwindigkeitslinien mit der Beschleunigung oder Verzögerung »Unendlich«, den sogenannten »Leitlinien«, versehen und von diesen aus zur Ermittlung der an kritischen Fahrpunkten vorhandenen Beschleunigungen, Verzögerungen, Bremswege u. dgl. die Zeitmaße abgemessen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die »Leitlinie« bzw. die »Leitlinien« auf dem zu untersuchenden Diagramm- , blatt mit dem Tachographen, in dem das Diagrammblatt beschrieben worden ist, auf dem Prüfstand eingezeichnet wird bzw. werden, und zwar in möglichster Nähe des zu untersuchenden Kurventeiles.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnung der Leitlinie bei abgestelltem Diagrammscheibentransport erfolgt.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnung der Leitlinie bei laufendem Diagrammscheibentransport, jedoch mit größtmöglicher Beschleunigung und Verzögerung des Hochfahrens und Abbremsens des Geschwindigkeitsantriebes erfolgt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der Leitlinie ein oder mehrere Steilstücke derKurveneinzeichnung benutzt werden, vorzugsweise unter sinngemäßer Mittelung zwischen den den raschen Beschleunigungen und Verzögerungen entsprechenden Kurvenstücken.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Tachographen mit Fliehpendelaufzeichnung der Aufschrieb der Geschwindigkeitskurve ,im untersten Geschwindigkeitsbereich zur Ermittlung der Leitlinie benutzt wird.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Tachographen ein oder mehrere mit einer oder mehreren Leitlinien versehene Muster-Diagrammblätter beigegeben werden.
- 8. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tachographen mit Einrichtungen . versehen sind, die -jedes eingelegte Diagrammblatt selbsttätig mit einer oder mehreren Leitlinien versehen."
- 9. Anordnung, nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Leitlinien aufzeichnende Einrichtung aus einem vom Deckel beim Öffnen und/oder Schließen über Hebelgestänge, Kurventriebe, elektromagnetische oder pneumatische Glieder betätigten, den Schreibstift für den Geschwindigkeitsaufschrieb einmal bis zu einem bestimmten Höchstwert und zurück führenden Glied besteht.
- 10. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Leitlinien aufzeichnende Einrichtung eine während des Betriebes in bestimmten Zeitabständen oder bei Erreichen des Nullwertes ausgelöste, selbsttätig arbeitende Vorrichtung ist.
- 11. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Leitlinie aufzeichnende Vorrichtung von Hand, z. B. mittels des Deckelschlüssels oder eines von außen bedienbaren Druckknopfes, zu betätigen ist.
- 12. Anordnung nach den Ansprüchen 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die die Aufzeichnung der Leitlinie bewirkende Vorrichtung elektromagnetisch angetrieben wird.
- 13. Anordnung nach den Ansprüchen 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die die Aufzeichnung der Leitlinie bewirkende Vorrichtung unter dem Einfluß eines mechanischen oder pneumatischen Kraftspeichers steht, der von einem Abzweig der Geschwindigkeits- oder Wegantriebe des Gerätes aufgezogen und selbsttätig oder von Hand ausgelöst wird.•if ten:Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 848 265.1 509 601 12.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK21059A DE936425C (de) | 1954-02-08 | 1954-02-09 | Verfahren und Anordnung zur Verbesserung der Auswertung der Aufzeichnungen von Tachographen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2933363X | 1954-02-08 | ||
DEK21059A DE936425C (de) | 1954-02-08 | 1954-02-09 | Verfahren und Anordnung zur Verbesserung der Auswertung der Aufzeichnungen von Tachographen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE936425C true DE936425C (de) | 1955-12-15 |
Family
ID=25982957
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK21059A Expired DE936425C (de) | 1954-02-08 | 1954-02-09 | Verfahren und Anordnung zur Verbesserung der Auswertung der Aufzeichnungen von Tachographen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE936425C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1128194B (de) * | 1961-01-31 | 1962-04-19 | Kienzle Apparate Gmbh | Anordnung in Geschwindigkeitsregistrier-geraeten zur Erzeugung einer Leitlinie |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE848265C (de) * | 1950-12-24 | 1952-09-01 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Aufzeichnung von Messwerten mittels elektrisch ausgebrannter Schreibspuren |
-
1954
- 1954-02-09 DE DEK21059A patent/DE936425C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE848265C (de) * | 1950-12-24 | 1952-09-01 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Aufzeichnung von Messwerten mittels elektrisch ausgebrannter Schreibspuren |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1128194B (de) * | 1961-01-31 | 1962-04-19 | Kienzle Apparate Gmbh | Anordnung in Geschwindigkeitsregistrier-geraeten zur Erzeugung einer Leitlinie |
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