DE936425C - Verfahren und Anordnung zur Verbesserung der Auswertung der Aufzeichnungen von Tachographen - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur Verbesserung der Auswertung der Aufzeichnungen von Tachographen

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DE936425C
DE936425C DEK21059A DEK0021059A DE936425C DE 936425 C DE936425 C DE 936425C DE K21059 A DEK21059 A DE K21059A DE K0021059 A DEK0021059 A DE K0021059A DE 936425 C DE936425 C DE 936425C
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DEK21059A
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Inventor
Paul Riegger
Karl Voegtlin
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Digital Kienzle Computersysteme GmbH and Co KG
Original Assignee
Kienzle Apparate GmbH
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P1/00Details of instruments
    • G01P1/12Recording devices
    • G01P1/122Speed recorders
    • G01P1/125Speed recorders with recording discs

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Time Recorders, Dirve Recorders, Access Control (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 15. DEZEMBER 1955
K 2105p IX /
Die Tachographen sind Geräte zur Registrierung der Drehzahlen von Maschinen und Fahrzeugen und dienen vornehmlich dazu, die Fahrweise der Fahrer von Fahrzeugen aller Art, insbesondere aber von Kraftfahrzeugen zu überwachen. Die Aufzeichnungsblätter, meist in Form von Diagrammscheiben, lassen u. a. deutlich erkennen, wann, wie häufig und wie stark beschleunigt und abgebremst und mit welchen Geschwindigkeiten gefahren worden ist. Hierbei ist es bekanntlich von besonderem Wert für den Brennstoffverbrauch, die Reifenabnutzung und den sonstigen Verschleiß, daß zügig und mit einer ziemlich gleichbleibenden, verhältnismäßig niedrigen mittleren Geschwindigkeit gefahren wird.
In neuerer Zeit sind die Diagrammscheiben in ständig steigendem Maße zur Ermittlung der Ursachen von Unfällen herangezogen worden. Hierbei sind die Geschwindigkeit, die Beschleunigung und Verzögerung sowie der Bremsweg des Fahrzeuges vor und bei dem Unfall für die Beurteilung der Unfallursachen äußerst wichtig. Um diese Werte aus dem Diagrammaufschrieb entnehmen zu können, bedarf es einer sehr sorgfältigen Auswertung und genauester Überlegungen, da hiervon bei Gerichtsverfahren die Urteilsfmdung stark, manchmal sogar ausschließlich abhängt.
Die wichtigste Aufgabe besteht darin, die Geschwindigkeitserhöhung bzw. -verminderung pro Zeiteinheit (Beschleunigung bzw. Verzögerung) zu ermitteln. Es kann auch notwendig sein, den vom Unfallort bis zum Ort des Stillstandes des fraglichen Fahrzeuges gemessenen Weg auf dem Diagrammscheibenaufschrieb zurückzurechnen und an dem dem Unfallort entsprechenden Punkt der Ge-
schwindigkeitskurve die obengenannten Werte zu ermitteln.
Da sich die von einem Uhrwerk angetriebenen Diagrammscheiben je Zeiteinheit stets um den gleichen Winkel drehen, erscheint es auf den ersten Blick leicht, zwischen kritischen Punkten der Geschwindigkeitsaufzeichnung durch Abmessen der seitlichen Entfernungen dieser Punkte und eventueller Zwischenpunkte von einem der die Zeitwerte ίο darstellenden Radien die jeweiligen Zeitabschnitte und aus den Geschwindigkeitsveränderungen in den zugehörigen Zeitabschnitten die Beschleunigungen bzw. Verzögerungen bzw. die zugehörigen Wege zu berechnen. Schon das genaue Abmessen an der Diagrammscheibe ist dadurch sehr schwierig, di die Umlaufgeschwindigkeit der Scheiben bei einmaligem Umlauf je 24 Stunden sehr gering ist und die Höhe des Geschwindigkeitsfeldes recht begrenzt ist. Dem wird durch mikroskopische und photographische Vergrößerung begegnet. Jedoch zeigt sich hierbei sehr deutlich, daß infolge der unvermeidlichen Fertigungs- und Montageungenauigkeiten und des betrieblichen Spieles die Schreibstiftführungen während des Betriebes nur selten genau den Radien der Diagrammscheiben entsprechen und diese infolgedessen als Bezugslinien ungeeignet sind.
Diese Schwierigkeit erkannt zu haben und Wege zu ihrer Überwindung gefunden zu haben, ist das Verdienet der vorliegenden Erfindung. Diese besteht in erster Linie in dem Verfahren, wonach zur Ausschaltung der vorstehend erwähnten Aufzeidhnungsungenauigkeiten die auszuwertenden Diagrammscheiben mit einer oder mehreren etwa der Beschleunigung oder Verzögerung »Unendlich« entsprechenden und dem betreffenden Tachographen eigentümlichen Geschwindigkeitslinie versehen und die Messungen von dieser aus vorgenommen werden. Diese Bezugslinien ersetzen die in Wahrheit dem betreffenden Gerät nicht entsprechenden Zeitmeßradien und werden nachstehend als »Leitlinien« bezeichnet. Zum Aufzeichnen dieser Leitlinien bestehen gemäß der Erfindung verschiedene Möglichkeiten.
Steht nach einem Unfall der zum Unfallwagen gehörige Tachograph zur Verfugung, so kann die Hauptantriebswelle des Tachographen nach Einlegen der beim Unfall in ihm enthaltenen Diagrammscheibe und unter Stillsetzen des Diagrammscheibentransports auf die dem Gerät zugeordnete Höchstgeschwindigkeit oder wenigstens eine zur Festlegung der Leitlinienrichtung ausreichende Geschwindigkeit und wieder auf Null gebracht werden. Hierbei zeichnet das Gerät auf der Scheibe an der eingestellten, möglichst nahe dem zu beurteilenden Kurvenzug gelegenen Stelle die gewünschte Leitlinie, die die Fertigungs- und Montageungenauigkeiten ausschaltet. Um auch das beim Betrieb auftretende Spiel zu berücksichtigen, kann es sich empfehlen, das Gerät mit größtmöglicher Beschleunigung auf dem Prüfstand bei laufendem Diagrammscheibentransport bis zur Höchstgeschwindigkeit oder einem ausreichenden Geschwindigkeitswert zu beschleunigen und sofort schnellstmöglich bis zu Null zu verzögern. Da wegen der geringen Umlaufgeschwindigkeit der Scheibe praktisch die Höchstgeschwindigkeit und die Geschwindigkeit Null momentan erreicht werden, ist die hierbei gezeichnete Leitlinie hinreichend genau.
Es ist bereits bekannt, bei Aufzeichnungsgeräten mit Registrierbändern, die sich während der Lagerung wesentlich verändern, nämlich mit solchen aus Isolierstoffträgern mit Metallschicht, bei der Aufzeichnung der Meßwerte erst die Meßwertstäbe gleichzeitig aufzeichnen zu lassen. Auf diese Weise werden Ungenauigkeiten der Fertigung und Veränderungen während der Lagerung unwirksam gemacht. Jedoch ist hierbei von der Schaffung von Bezugslinien zur Erfassung der Meßwertänderung in der Zeiteinheit keine Rede.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der bisher geschilderten Form nicht möglich, wenn der Tachograph bei dem Unfall unbrauchbar oder wesentlich verändert worden ist, wenn er nach dem Unfall bis zur Auswertung längere Zeit gearbeitet, vielleicht sogar'inzwischen überholt worden ist oder wenn er aus irgendwelchen Gründen nicht mehr zur Verfugung steht. Dann muß die Leitlinie unter allen Umständen aus dem Aufschrieb der fraglichen Diagrammscheibe ermittelt werden.
Die Aufzeichnungen auf den Scheiben werden meistens ein oder mehrere Kurvenstücke besitzen, die einem aus irgendwelchen Gründen, z. B. bei plötzlichen Verkehrshindernissen erfolgten, plötzlichen Abbremsen bzw. einem raschen Beschleunigen gs entsprechen. Die hierbei auftretenden steilen Anstiege und Abfälle können recht gut zur Ermittlung der. Leitlinie herangezogen werden, insbesondere wenn mehrere derartige Steilstücke von Kurven vorhanden sind. Hierbei muß allerdings berücksichtigt werden, daß die Beschleunigungen in der Regel geringer sind als die Verzögerungen. Infolgedessen kann man aus den Richtungen derartiger entgegengesetzter Steilstücke die Leitlinie dadurch ermitteln, daß sie als eine zwischen diesen Riehtungen liegende, sich jedoch stärker an die Verzögerüngsstücke anlehnende Richtung gezeichnet wird.
Bei Geräten mit Fliehpendelaufzeichnung schlägt die weitere Erfindung ein besonderes Verfahren zur Ermittlung der Leitlinie vor, das sich bereits bewährt und als für die praktischen Erfordernisse vollkommen genügend erwiesen hat. Bekanntlich iprechen Fliehpendel auf gewisse untere Drehzahlbereiche nicht mehr an. Infolgedessen sinkt bei Tachographen mit Fliehpendeiaufschrieb die Geschwindigkeitsanzeige bei Erreichen des entsprechenden Geschwindigkeitsbereiches, in der Regel bei etwa einem Fünftel der Höchstgeschwindigkeit, fast schlagartig auf Null ab, so daß der Schreibstift eine bis zur Nullinie gehende gerade Linie aufzeichnet. Die eben genannte Teillinie der Geschwindigkeitskurve entspricht gerade der Verzögerung »Unendlich«, d. h., sie kann ohne weiteres als für das betreffende Gerät und die betreffende Diagrammscheibe charakteristische Leitlinie Ver-
wendung finden. Hiervon macht die vorliegende Erfindung Gebrauch. Da bei Fahrzeugen relativ häufig, mit größter Wahrscheinlichkeit aber bei oder kurz nach einem Unfall, ein Heruntergehen- der Fahrgeschwindigkeit auf den genannten kritischen Wert auftritt, so sind bei Fliehpendeltachographenscheiben fast immer nicht nur mehrere Teillinien, sondern vor allem in der Nähe des zu beurteilenden Punktes der Geschwindigkeitsaufzeichnung zu
ίο finden.
Um ganz sicher zu gehen, kann zusätzlich das vorher geschilderte Verfahren zum Vergleich angewendet werden.
Bei Tachographen, deren Meßgeräte auf dem Wirbelstromprinzip beruhen, tritt im allgemeinen ein rasches Absinken der Geschwindigkeitskurve auf Null erst bei tieferen Geschwindigkeitswerten ein. Es wäre also an sich denkbar, auch bei derartigen Tachographen das vorstehend geschilderte Verfahren anzuwenden. Das wird dadurch allerdings praktisch unmöglich, da Wirbelstrommeßgeräte in dem unteren Geschwindigkeitsmeßbereich kein so plötzliches Absinken auf Null zeigen und darüber hinaus sogar einen verhältnismäßig ungenauen, unproportionalen Aufschrieb aufweisen. Bei derartigen Geräten empfiehlt es sich daher unbedingt, vom Gerät auf der Diagrammscheibe in der eingangs beschriebenen Weise eine oder mehrere Leitlinien zeichnen zu lassen.
Da nun nicht vorherzusehen ist, welches Gerät und welche Diagrammscheibe für eine Unfallauswertung in Frage kommen, schlägt die Erfindung vor, bei Neufertigung und Reparaturen jedem Tachographen mindestens eine Scheibe mit auf dem Prüfstand aufgezeichneten Leitlinien beizugeben. So ist wenigstens ein Anhalt für den mutmaßlichen Verlauf der Leitlinien bei den später einzulegenden Diagrammscheiben durch Vergleich mit der Musterscheibe gegeben. Auch kann aus mehreren vor dem LTnfall geschriebenen Scheiben des gleichen Gerätes eine Leitlinie durch Mittelung von Steilanstiegen und -abfällen herauskonstruiert werden.
Die Erfindung schlägt weiterhin vor, auf jeder Diagrammscheibe beim Einlegen mittels des Gerätes mindestens eine Leitlinie aufzeichnen zu lassen. Um die Vornahme solcher Aufzeichnungen zu sichern, werden die Tachographen erfindungsgemäß mit Einrichtungen versehen, die die Diagrammscheiben selbsttätig mit einer oder mehreren Leitlinien versehen. Es ist z. B. möglich, den Deckel des Tachographen mit einem Hebelgestänge oder anderen Bewegungsübertragungsmitteln zu versehen, die beim öffnen und/oder Schließen des Deckels den Schreibstift für den Geschwindigkeitsaufschrieb einmal bis zum Höchstwert oder einem ausreichenden Teilwert des Geschwindigkeitschreibweges und zurück führt. Das ist ohne Schwierigkeiten möglich, wenn der Schreiber wie üblich durch eine oder mehrere Federn in Nullrichtung gedrückt und durch das Meßinstrument nach außen geführt wird. Dann braucht das vom Deckel betätigte Übertragungsmittel nur so gestaltet zu werden, daß es am Ende der Deckelschließbewegung den Schreibstift freigibt und ihn unter der Wirkung der genannten Federn bis zum Steuerglied des Meßgerätes zurückschnellen läßt. Es ist andererseits auch möglich, den Geschwindigkeitsschreiber beim öffnen des Deckels in die gewünschte äußerste Lage zu bringen und ihn z. B. mittels einer Klinke in dieser Lage zu verrasten, bis der Deckel wieder vollständig oder wenigstens annähernd geschlossen ist. Durch eine besondere in diesem Augenblick wirksam werdende Auslösevorrichtung, die durch den Deckel selbst, durch das Deckelschloß oder die Deckelverriegelung betätigt wird, kann dann der Schreibstift nach dem Aufsetzen auf die Diagrammscheibe ausgelöst werden und schreibt die Leitlinie bei seiner Rückkehr in die Nullage. Diese Ausführung ist insbesondere für Tachographen notwendig, bei denen die Diagrammscheibe im Deckel befestigt ist und der Schreibstift sich im Gehäuse befindet oder umgekehrt, da bei derartigen Geräten das Öffnen des Deckels die Diagrammscheibe sofort von dem Schreibstift abhebt und sie erst wieder mit dem Schreibstift in Berührung bringt, wenn der Deckel fest geschlossen wird.
Um Beschädigungen bei der raschen Rückführung des Schreibstiftes zu vermeiden, können an diesem Dämpfungsmittel vorgesehen werden.
An Stelle eines Hebelgestänges kann auch eine go Kurvenführung, ein elektromagnetisches oder pneumatisches Betätigungsglied Verwendung finden. Die Schreibstiftbewegung kann auch bei entsprechender baulicher Verbindung des Schlosses mit einem Verstellglied vom Geräteschlüssel unmittelbar bewirkt werden.
Die eben beschriebene Ausführungsform bietet übrigens den Vorteil, daß jedes Öffnen des Gerätes durch eine Leitlinie angezeigt wird. Die hierfür bisher üblichen Markierungsvorrichtungen können daher fortfallen.
Um der Schwierigkeit zu begegnen, daß gegebenenfalls nur eine oder wenige Leitlinien gezeichnet werden und der auszuwertende Kurvenzug gegebenenfalls um einen großen Winkel gegen diese versetzt liegt, ist es unter Umständen empfehlenswert, eine Vorrichtung einzubauen, die von Zeit zu Zeit während des Laufens der Scheibe das Einzeichnen von Leitlinien veranlaßt, beispielsweise nach jedem Viertel- oder Halbkreis. Da die Punkte dieser Aufzeichnungen festliegen, dürften diese das Bild der betriebsmäßigen Aufzeichnungen kaum stören.
Ein weiteres Mittel zur Sicherung der Leitlinie kann auch darin bestehen, daß die das Zeichnen von Leitlinien bewirkende Vorrichtung willkürlich einschaltbar ist, z. B. mit Hilfe eines Druckknopfes mit Moment-Feder-Wirkung. Bei Vorhandensein einer derartigen Vorrichtung empfiehlt es sich für den Fahrer eines Unfallfahrzeuges, eine gewisse Zeit nach dem Unfall den Druckknopf zu- betätigen. Es ist auch möglich, die Auslösung der genannten Vorrichtung bei Erreichen des Stillstandes des Fahrzeuges einmal automatisch bewirken zu lassen. Das bereitet bei elektrisch betätigten Tachographen keine Schwierigkeit, da bei Erreichen der Nullinie der Schreibstift bzw. dessen Tragglied nur mittels
eines Kontakts ein beispielsweise elektromagnetisch betätigtes Bewegungsglied einzuschalten braucht.
Bei mechanisch betätigten Tachographen könnte zu diesem Zweck ein Kraftspeicher vorgesehen werden, der von einem Abzweig der Geschwindigkeits- oder Weggetriebe bzw. vom Rüttelpendel aufgezogen und in den gewünschten Zeitpunkten ausgelöst wird.
Bei Vorhandensein einer Vorrichtung, welche
beim Öffnen des Deckels bzw. bei der hierbei erfolgenden Schlüsselbewegung das Schreiben einer Leitlinie veranlaßt, ergibt sich der Vorteil, daß mit größter Wahrscheinlichkeit dicht neben dem dem Unfall entsprechenden Kurventeil eine Leitlinie gezeichnet wird, da der den Unfall aufnehmende Beamte verpflichtet ist oder werden muß, zur Beweissicherung mindestens bei schweren Unfällen die Diagrammscheibe aus dem Gerät zu entnehmen.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    ao i. Verfahren zur Verbesserung der Auswertung der Aufzeichnung von Tachographen, dadurch gekennzeichnet, daß die Diagrammblätter mit einer oder mehreren dem Gerät und dem Diagrammblatt eigentümlichen, die Fertigungs- und Montageungenauigkeiten sowie das betriebliche Spiel berücksichtigenden Geschwindigkeitslinien mit der Beschleunigung oder Verzögerung »Unendlich«, den sogenannten »Leitlinien«, versehen und von diesen aus zur Ermittlung der an kritischen Fahrpunkten vorhandenen Beschleunigungen, Verzögerungen, Bremswege u. dgl. die Zeitmaße abgemessen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die »Leitlinie« bzw. die »Leitlinien« auf dem zu untersuchenden Diagramm- , blatt mit dem Tachographen, in dem das Diagrammblatt beschrieben worden ist, auf dem Prüfstand eingezeichnet wird bzw. werden, und zwar in möglichster Nähe des zu untersuchenden Kurventeiles.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnung der Leitlinie bei abgestelltem Diagrammscheibentransport erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnung der Leitlinie bei laufendem Diagrammscheibentransport, jedoch mit größtmöglicher Beschleunigung und Verzögerung des Hochfahrens und Abbremsens des Geschwindigkeitsantriebes erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der Leitlinie ein oder mehrere Steilstücke derKurveneinzeichnung benutzt werden, vorzugsweise unter sinngemäßer Mittelung zwischen den den raschen Beschleunigungen und Verzögerungen entsprechenden Kurvenstücken.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Tachographen mit Fliehpendelaufzeichnung der Aufschrieb der Geschwindigkeitskurve ,im untersten Geschwindigkeitsbereich zur Ermittlung der Leitlinie benutzt wird.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Tachographen ein oder mehrere mit einer oder mehreren Leitlinien versehene Muster-Diagrammblätter beigegeben werden.
  8. 8. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tachographen mit Einrichtungen . versehen sind, die -jedes eingelegte Diagrammblatt selbsttätig mit einer oder mehreren Leitlinien versehen."
  9. 9. Anordnung, nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Leitlinien aufzeichnende Einrichtung aus einem vom Deckel beim Öffnen und/oder Schließen über Hebelgestänge, Kurventriebe, elektromagnetische oder pneumatische Glieder betätigten, den Schreibstift für den Geschwindigkeitsaufschrieb einmal bis zu einem bestimmten Höchstwert und zurück führenden Glied besteht.
  10. 10. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Leitlinien aufzeichnende Einrichtung eine während des Betriebes in bestimmten Zeitabständen oder bei Erreichen des Nullwertes ausgelöste, selbsttätig arbeitende Vorrichtung ist.
  11. 11. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Leitlinie aufzeichnende Vorrichtung von Hand, z. B. mittels des Deckelschlüssels oder eines von außen bedienbaren Druckknopfes, zu betätigen ist.
  12. 12. Anordnung nach den Ansprüchen 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die die Aufzeichnung der Leitlinie bewirkende Vorrichtung elektromagnetisch angetrieben wird.
  13. 13. Anordnung nach den Ansprüchen 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die die Aufzeichnung der Leitlinie bewirkende Vorrichtung unter dem Einfluß eines mechanischen oder pneumatischen Kraftspeichers steht, der von einem Abzweig der Geschwindigkeits- oder Wegantriebe des Gerätes aufgezogen und selbsttätig oder von Hand ausgelöst wird.
    •if ten:
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 848 265.
    1 509 601 12.55
DEK21059A 1954-02-08 1954-02-09 Verfahren und Anordnung zur Verbesserung der Auswertung der Aufzeichnungen von Tachographen Expired DE936425C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1128194B (de) * 1961-01-31 1962-04-19 Kienzle Apparate Gmbh Anordnung in Geschwindigkeitsregistrier-geraeten zur Erzeugung einer Leitlinie

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE848265C (de) * 1950-12-24 1952-09-01 Bosch Gmbh Robert Verfahren zur Aufzeichnung von Messwerten mittels elektrisch ausgebrannter Schreibspuren

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