DE1623320C - Vorrichtung zum Messen der Gerad linigkeit bzw Unebenheit von Flachen - Google Patents
Vorrichtung zum Messen der Gerad linigkeit bzw Unebenheit von FlachenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Messen der Geradlinigkcit bzw. Unebenheit von
Flächen, ζ. B. der Oberfläche eines Maschinenbetles, unter Verwendung einer Zvvcipunkl-Auflagebrückc
mit Winkclmeßgerät, wobei die Zweipunkt-Aullagebrücke entlang der zu prüfenden Oberfläche nacheinander
in verschiedene Stellungen gebracht und hierbei die jeweilige Winkellage der Zweipuukl-Aullagcbrücke
ermittelt wird.
Bislang erfolgte die Messung der Geradlinigkeit bzw.
Unebenheit von Flächen wie etwa der Oberfläche eines Maschinenbettes nach einem der folgenden drei
Verfahren:
Beim ersten Verfahren, bei dem von einem unter Spannung stehenden Klavierdraht oder von der optisehen
Achse eines Peilfernrohrs Gebrauch gemacht wird; einem zweiten Verfahren unter Benutzung eines
Richtscheites oder einer Eichrichtplatte und einer Meßuhr; und einem dritten Verfahren, wobei eine
Zweipunkt-Auflagebrücke mit einem Instrument zur genauen Winkelmessung verwendet wird, beispielsweise
eine Libelle oder ein Autokollimator.
Mit dem ersten und zweiten Verfahren ist es möglich, die Geradlinigkeit bzw. Unebenheit kontinuierlich zu
messen, doch haben diese Methoden den Nachteil, daß die Unebenheit nicht sehr genau gemessen werden
kann, wenn die zu messende Fläche größere Abmessungen aufweist. In der Praxis wird deshalb vielfach das
dritte Verfahren unter Verwendung der Zweipunkt-Aullagebrücke mit Vorteil eingesetzt. Diese dritte 3"
Methode ermöglicht es, eine Gerauigkeit zu erzielen, die von derjenigen eines benutzten Präzisionsmeßinstruments
abhängt, doch ergeben sich insofern Nachteile, als es notwendig ist, Summations- bzw.
Ausgleichsrechnungcn durchzuführen und die ermittelteil Werte in einem Diagramm aufzutragen,
webhalb das Meßverfahren sehr umständlich und die Berechnung mit Fehlern behaftet ist. Um diese Nachteile
zu vermeiden, ist vorgeschlagen worden, die Unebenheitswerte nacheinander mittels eines Integrierkondensator
automatisch zu speichern. Dabei ergibt sich jedoch der weitere Nachteil, daß die elektrische
Ladung einer F.ntladung unterworfen ist, sofern die Messung nicht innerhalb einer vorbestimmten kurzen
Zeil abgeschlossen ist.
Es sind auch bereits Vorrichtungen zur Messung von Unebenheiten von Straßenoberliächen bekannt,
welche jeweils ein oder mehrere Taslräder, die über die /u messende Straßenoberlläche geführt werden,
aufweisen. Die Bewegungen dieses Tastrades bzw. dieser Taslräder werden bei jeder dieser bekannten
Vorrichtungen mittels eines Umsclzmechanismus, beispielsweise
einer 1 hobelvorrichtung oder eines Differentialgetriebes auf eine Aufzeichnungsvorrichtung bzw.
Anzeigevorrichtung übertragen. Die bekannten Vorrichtungen sind so ausgebildet, daß die Meßvorrich-'
lung kontinuierlich über eine längere Entfernung geführt wild, um Unebenheiten und Rauhigkeiten
einer Nlraßenoberlläehe, welche die ruhige Fahrt von
sich über die Straßen bewegenden Fahr/engen beein- 6<> trächtigen könnten, festzustellen. Diese bekannten
Vorrichtungen sind nicht ausreichend feinfühlig, um peniii'iüj.'ii'cre Weitungen der Slraßenoberlläche mit
großen Wellenlängen, welche die ruhige Fahrt von I ahr/aiyen nicht beeinträchtigen, festzustellen. Außer- fi,5
dem ist die Genauigkeit der Straßennberlläeheninessungen
niilicls der bekannten Vorrichtungen relativ gering, nämlich in der Größenordnung von Millimetern.
Die Vorrichtungen der bekannten Art, bei denen Tasträder über die zu messende Oberfläche
bewegt werden, ist es unmöglich, höhere Genauigkeiten, insbesondere Genauigkeit in der Größenordnung
von Mikrons, in einem Verfahren, bei dem die Räder kontinuierlich über die Fläche bewegt
werden, zu erhalten, weil die Räder, die für die kontinuierliche Messung erforderlich sind, Staubteilchen
von der zu messenden Oberfläche aufnehmen. Derartige Staubteilchen beeinflussen jedoch Präzisionsmessungen in starkem Maße. F.ine Ausbildung von
Unebcnheitsmeßvorrichtungcn, wie sie bei den bekannten
Vorrichtungen zur Messung von Straßenunebenheiten verwendet wird, ist daher für die
Präzisionsnicssung von Unebenheiten an Oberflächen, und insbesondere an den Oberflächen von Maschinenbetten,
nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erläuterten Art zu schaffen,
welche bei einfachem Aufbau und wirtschaftlicher Herstellung eine präzise, rasche und fehlerfreie Messung
und Anzeige von Unebenheiten an Oberflächen ermöglicht und einfach zu handhaben ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zweipunkt-Autlagebrücke einen Weggeber
aufweist, der die Unebenheiten der zu prüfenden Oberfläche elektrisch erfaßt und einen Servomotor zu
einer proportionalen Winkelverdrehung veranlaßt, wodurch über eine ein- und ausschaltbare elektromagnetische
Kupplung eine entsprechende Bewegung eines auf dem Rcgistrierblatt einer Anzeigevorrichtung
gleitend bewegbaren Schreibstifts erfolgt, und daß eine Programmsleuereinrichtung die Reihenfolge der Betätigung
von Weggeber, Kupplung und AnzeigevorrichUmg bewirkt.
Die erfmdungsgeinäße Vorrichtung hat eine Reihe
wesentlicher Vorteile. Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, Präzisionsmessungen von
Unebenheiten an Oberflächen mittels einer Zweipunkt-Auflagebrücke vorzunehmen, ohne daß es erforderlich
ist, Summations- bzw. Ausgleichsrechnungen durchzuführen,
und ohne daß es notwendig ist, von Hand die ermittelten Werte in einem Diagramm aufzutragen.
Die erlindungsgemäße Vorrichtung zeichnet die ermittelten
Meßwerte selbsttätig auf. Die bei den bekannten Vorrichtungen vorhandenen Fehlerquellen
sind daher von vornherein ausgeschaltet. Die erlindungsgemäl.ie
Vorrichtung ist einfach handhabbar und ermöglicht eine sehr rasche Vermessung von Oberflächen.
Die erlindungsgemäße Vorrichtung arbeitet diskontinuierlich, indem die Zweipunkt-Auflagebrücke
auf den jeweils zu vermessenden Teil der Oberfläche aufgesetzt wird. Mit der criindungsgemäßen Vorrichtung
werden nicht nur starke, innerlialb relativ kur/.er
Distanz auftretende Unebenheilen ermittelt, wie bei den bekannten Slraßenoberlläehen-McßvorrichtuiH'.en.
sondern darüber hinaus auch seine Oberll.ichcnwellungen
mit langer Wellenlänge, die sich über große Distanzen der Oberfläche .erstrecken. Die criindungsgemäße
Vorrichtung mißt daher präzise den tatsächlichen Obcriläehenverlauf der zu messenden Ober
fläche, und zwar mit einer Genauigkeit in der Größenordnung von Mikron. .Fehlerquellen, die Ix
Vorrichtungen, bei denen Tasträder verwendet werden durch das Ansetzen von Staubteilchen auftreten, sim
bei der erfind ungsgemäßen Vorrichtung von vorn herein aiisgeschalli-l. Bei der erliiHlungsgemäßen Vor
richtung können elwaige Staubteilchen von de
Zwcipunkt-Auilagebrücke von der Oberfläche entfernt
werden, bevor die jeweilige Messung durchgeführt wird. Die erfindungsgemäßc Vorrichtung weist
eine elektromagnetische Kupplung auf, mittels derer das Ergebnis der jeweiligen Messung auf die Anzeigevorrichtung
während des jeweiligen Meßvorgangs übertragbar ist. Die erlindungsgemäßc Vorrichtung
benötigt daher keine elektrische Speichereinrichtung, so c aß auch die einer derartigen Speichereinrichtung
innewohnenden Fehlerquellen, insbesondere die Ge- m fahr einer Entladung, wenn die Messung nicht innerhalb
einer vorbestimmten kurzen Zeit abgeschlossen ist,· ausgeschaltet sind. Insgesamt gesehen ermöglicht
die eründuugsgenäße Vorrichtung daher eine genaue,
schnelle Messung und Anzeige der Unebenheiten an Oberflächen, sie ist einfach zu handhaben und arbeitet
praktisch fehlerfrei. Die erlindungsgeinäße Vorrichtung ist daher besonders zur Vermessung von Maschinenteilen,
beispielsweise Maschinenbetten, bei denen es auf eine Meßgenauigkeit in der Größen-Ordnung
von Mikron ankommt, geeignet.
Vv'eitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von
Ausführungsheispielen in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt
F i g. .1 eine schematisehe Darstellung eines herkömmlichen
Verfahrens zum Messen der Geradlinigkeit bzw. Unebenheit der Oberfläche eines Maschinenbettes
durch Versetzen einer Zweipunkt-Aullagebrücke auf dieser Fläche,
F i g. 2 ein Diagramm von Unebenheitsmaßen, die auf der Grundlage von Meßwerten aufgetragen sind,
die mit dem Verfahren nach F i g. 1 ermittelt wurden,
F i g. 3 ein Blockschema einer erlindungsgcmäßen Vorrichtung,
F i g. 4 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispicls
der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach F i g. 3,
F i g. 5 ein Diagramm der Reihenfolge der Betätigungen der erfindüngsgemäßen Vorrichtung nach
Fig. 4,
F i g. 6 eine vergrößerte Schnittansicht einer bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 verwendeten Kupplung
und
F i g. 7 ein Schema einer Anordnung zur Ermittlung von Fehlern, die durch Versetzungen eines Seils und
einer Seilscheibe bedingt sind, welche in der Anzeigeeinrichtung des Ausführiingsbeispiels nach F i g. 4
enthalten sind.
In F i g. I ist das Prinzip eines herkömmlichen Verfahrens zur Messung der Geradlinigkeit bzw. Unebenheit
mittels einer Zweipunkt-Aullagebrücke dargestellt. Dabei ist ein Längsschnitt der Oberfläche
eines Masehinenbetles mit der A'-Achse parallel zur
waagerechten und der Y'-Achse senkrecht zur A'-Achse
gezeigt. Die Oberfläche eines Maschinenbeltes, deren Unebenheit zu messen ist, ist mit 1 bezeichnet; 2 bezeichnet
eine Libelle und 3, 4 eine Zweipunkt-Auflagebriieke,
d. h. zwei Füße der Libelle 2. Der Abstand /wischen den Füßen 3, 4 der Libelle 2 ist mit I0 bezeichnet.
Aus F i g. 1 ist ersichtlich, daß die Welligkeit der Maschinen-Ik'ttoberlläehe 1 hinreichend groß ist
gegenüber /,,, und daß die Oberil.'iehenrauheit vernachlässigt
werden kann. Um das Unebenheitsmaß <>5 entlang der A-Riehtung zu erhalten, werden die
Füße 3, 4 der Libelle 2 auf die gewünschten Anfangsslellen der Betloberlläche 1 aufgesetzt, d. h. auf die
Stellen 0 - .V, wie das gestrichelt angedeutet ist. Als
Ablesung der Libelle 2 ergibt sich Winkel (_r, — O)/ I0 -= Θχ. Die Füße 3, 4 werden sodann in die Stellung
.ν, —.Y2 gebracht, die in F i g. 1 voll ausgezogeir ist.
Die Ablesung der Libelle 2 beträgt hier (V2 --J1)/
/0 -■ (-),,. Anschließend wird die Zweipunkt■Auflagebrücke
der Libelle 2 entlang einer gewünschten Strecke der Achse in die verschiedenen gestrichelt angedeuteten
Lagen gebracht, in denen sich jeweils die Ablesung (-)t an der Libelle 2 ergibt.
Wenn die Messung abgeschlossen ist, werden el ie Ablesungen Ot nacheinander aufsummiert, um den
Bell ag
Σ«,
/ ι
zu ergeben, woraus sich als Unebeniieitsmaß zwischen
benachbarten Punkten eullang der A'-Richtung ergibt:
Σ·
,(■■),
F i g. 2 zeigt die Ablesungen von Hx. (-)., . . .
<-)„ und die Unebenheilsmaße
j-i.vs.-.j·« ■■=/u<v,,(<y; ι f-h).
die wie beschrieben erhalten wurden und auf Koordinatenpapier über der A'-Achse aufgetragen sind.
Das beschriebene herkömmliche Verfahren zur Messung der Unebenheit einer BettoberfLiche mittels
einer Zweipunkt-Aullagebrücke ist nachteilig, da es eine Summations! echnung und das Antragen der
Ergebnisse in einem Diagramm nach Abschluß der Messungen erfordert, wodurch die Messung umständlich
durchzuführen und anfällig für Rechenfehler ist.
Im folgenden wird das Prinzip der auf die Beseitigung
der Nachteile des herkömmlichen Verfahrens gerichteten Erfindung unter Verwendung einer Zweipunkt-Auflagebrücke
an I land der F i g. 3 erläutert. Die dort dargestellte crlindungsgenüße Vorrichtung umfaßt
einen Weggeber IOD, eine Kupplung 200, eine Anzeigeeinrichtung 300 und eine Programm ueuereinrichtung
400.
Der Weggeber 100 erzeugt eine Winkelverstelhmg, welche über die Kupplung 201) an die Anzeigeeinrichtung
300 weitergegeben wird, wie das mit ausgezogenen Linien in F i g. 3 dargestellt ist. Mit gestrichelten
Linien ist die .Einwirkung des Programms der Steuerung 400 auf den Weggeber 100, die Kupplung
200 und die Anzeigeeinric'itumj; 300 dargestellt.
Der Weggeber 100 enthält ein Instrument mit einer Zweipunkt-Aullagebrücke zu elektrischen Erfassung
der zu messenden Unebenheil, beispielsweise einen elektrischen Autokollimator oder eine elektrische
Pendellibelle, sowie einen Servomotor, der eine Winkelverdrehung proportional zur gemessenen Unebenheit
erleidet.
Die Anzeigeeinrichtung 31)1) weist einen auf einem
Registrierblatt {.'leitend bewegbaren Schreibstift auf,
dessen Bewegung der vom Weg»eber IOD erzeugten
Winkelversleiltingentspricht und sieauf deniRegisiriorblalt
aufzeichnet.
Die Kupplung 2!(O ist als elektromagnetische Kupplung
ausgebildet und verbindet de.i Weg^eher IOD
sowie die Anzek'.ceiiirichluni' 3DO miteinander oder
trennt sie voneinander, so daß die vom Weggeber 100 erzeugte Winkelverstellung an die Anzeigeeinrichtung
300 weitergegeben oder nicht weitergegeben wird.
Die Programmsleuercinrichüing 400 ist so aufgebaut,
daß ihr Programm auf den Weggeber 100, die Kupplung 200 und die Anzeigeeinrichtung 300 in der
Weise einwirkt, daß die für die Aufzeichnung des Unebenheilsmaßcs auf dem Rcgistrierblatt notwendige
Reihenfolge erzielt wird. Die Reihenfolge dieser Betätigungen ist wie folgt. Zunächst wird beim Einschalten
eines Druckknopfschalter ein Selbsthaltekontakt für den Stromkreis eines Zeitgebermotors
geschlossen. Dann wird die Kupplung 200 betätigt, so daß der Weggeber 100 mit der Anzeigeeinrichtung
300 gekuppelt wird. Anschließend wird die Anzeigeeinrichtung 300 betätigt, um das Unebenheitsmaß auf
dem Rcgistrierblatt aufzuzeichnen. Sodann wird der Wcggcbcr 100 ausgangsseilig kurzgeschlossen, um
eine Entkupplung zwischen dem Weggeber 100 und der Anzeigeeinrichtung 300 herbeizuführen. Schließlich
wird das Registrierblatt über eine gewisse Strecke transportiert.
Γ i g. 4 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung. Dabei weist der Wcggebcr 100 eine elektrische Libelle
101 mit zwei Füßen 103, 104 und mit einem Pendelkcrn 102 im Inneren auf, ferner mit einer von einer
äußeren Spannungsquelle 105 gespeisten Erregerspule
106, mit in Reihe geschalteten Diffcrcntialwicklungcn
107, 108 sowie in Reihe geschalteten, unter Bildung einer Ilrückcnanordnung zu den Differentialwicklungen
parallelliegenden Widerständen 109, 110. F.in Verstärker 111 ist in der Brückcndiagonalc zwischen
den Widerständen 109, 110 und den Differentialwicklungen 107, 108 angeordnet, so daß der Brückenausgang
verstärkt wird. Durch den Ausgang des Verstärkers 111 wird ein Servomotor 112 betätigt. Ein
Potentiometer, bestehend aus einem Schleifer 114, der an einer Rotorwelle 201 des Servomotors 112 befestigt
ist und auf einer Widerstandsbahn 113 gleitet, gilt als Spannungsteiler für eine Gleichspannungsquelle 115,
116 und zur Zuführung der geteilten Spannung an den Verstärker 111. Der Ausgang des Brückenkreises ist
durch Schließen eines Mikroschalters 410 kurzschließbar, wobei die Kutzschlußvcrbindung geöffnet wird,
wenn eine Nockenscheibe 407 um einen vorbestimmten Winkel verdreht wird.
Di(. Kupplung 200 ist als elektromagnetische Kupplung mit einer Kupplungsscheibe 204 und einer Seilstift
306 verbunden ist, während das andere Ende über Fülirungsrollen 304, 305 mit dem anderen Ende
des Halters des Schreibstiftes 306 verbunden ist. Dieser liegt auf einem Registrierblatt 307 auf, das auf
eine Walze 310 aufgespult und'von ihr in Pfeilrichtung 311 transportiert wird. An der Achse der Walze 310
ist ein Klinkrad 308 befestigt, das durch eine Klinke 415 in Pfeilrichtung 309 in Umdrehung versetzt werden
und so die Walze 310 antreiben kann. Eine
ίο Sperrklinke 312 verhindert, daß das Klinkrad 308 in
der umgekehrten Richtung verdreht werden könnte.
Die Programmsleuercinrichtung 400 umfaßt einen Zcilgebermolor 403, zwei an einer Rotorwelle 404 des
Zeilgebermotors 403 befestigte Nockenscheiben 406, 407, Mikroschaller409, 410 mit Kontakten, die durch
den Umfang der Nockenscheibe 407 geöffnet oder geschlossen werden können, einen Mikroschalter 408
mit einem Kontakt, der durch den Umfang der Nokkenscheibe 406 geöffnet oder geschlossen werden kann,
und einen Hebel 411 mit einem länglichen Schlitz, welcher von fest angeordneten Führungsstiften 414
durchsetzt wird, so daß der Hebel in den Richtungen α und b der Pfeilrichtimg 413 hin- und herbewegt
werden kann. An seinem freien Ende trägt der Hebel 411 eine Laufrolle 412, die mittels einer Feder 416 an
den Umfang der Nockenscheibe 406 angedrückt wird, und an seinem anderen Ende die Klinke 415 im Eingriff
mit dem Klinkrad 308. Der Motor 403 ist durch einen Druckknopfschalter 401 mit einer Spannungsquelle
402 verbunden. Wie in F i g. 4 dargestellt, ist der Mikroschalter 408 parallel zu dem Druckknopfschalter
401 angeschlossen. Werden die Nockenscheiben 406, 407 in Pfeilrichtung 405 in Umdrehung
versetzt, so werden die Mikroschalter 408, 409 geschlossen, während der Mikroschalter 410 geöffnet
wird.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der oben beschriebenen Ausführungsform der Erfindung erläutert.
Zunächst werden die Füße 103, 104 der elektrischen Libelle 101 auf eine waagerechte Ebene aufgesetzt,
und es wird die Anzeigeeinrichtung 300 zweckmäßig so eingestellt, daß der Schreibstift 306 auf einem
Punkt 0 des Registrierblattes 307 aufruht. Die Füße 103, 104 der elektrischen Libelle 101 werden dann auf
die Ausgangsstelle 0 — .V1 der zu messenden Bettoberfläche
1 aufgesetzt, wie das bei Nummer 0 in F i g. 5 angegeben i-t. Der Pendelkern 102 des Differentialtransformators
der elektrischen Libelle 101 neigt sich entweder nach rechts oder nach links und erzeugt
scheibe 205 aufgebaut, die in einer Gleitführung 208 um
eine Rotorwelle 201 drehbar gelagert ist, die aus dem 50 dadurch eine Ausgangsspannung V1 der aus den
Servomotor 112 hervorragt, wie in F i g. 6 gezeigt ist. Differentialwicklungen 107,108 und den Widerständen
Die Kupplungsscheibe 204 ist an der Seilscheibe 205 109, 110 bestehenden und von der Erregerspule 106
befestigt, so daß beide ein Teil bilden. Die Kupplungs- gespeisten Brücke. Da Vt proportional zu I0-Gt ist,
scheibe 204 kann in Pfeilrichtung 206 gegenüber einer ist der Wert der Ausgangsspannung in dieser Stellung
aufderRotorwellc201befesligtenKupplungsscheibe203 55 proportional dem entsprechenden Unebenheitsmaß,
hin- und herbewegt werden. Die Kupplungsscheibe 203 Der Druckknopfschalter 401 ist noch nicht geschlossen,
trägt an ihrer Unterseite eine Magnetspule 202, die
bei Stromzufuhr von einer Spannlingsquelle 417 nach
Betätigung eines Mikroschalters 409 die Kupplungsscheibe 203 magnetisiert. Die Kupplungsscheibe 204 60
sowie die Seilscheibe 205 sind auf einem Axiallager 209
bei Stromzufuhr von einer Spannlingsquelle 417 nach
Betätigung eines Mikroschalters 409 die Kupplungsscheibe 203 magnetisiert. Die Kupplungsscheibe 204 60
sowie die Seilscheibe 205 sind auf einem Axiallager 209
drehbar gelagert, so daß die durch Schwerkraftwirkung erzeugte Reibung bei Bewegung der Kupplungsscheibe
204 und der Seilscheibe 205 gegenüber der Rotorwelle 201 verringert wird.
Um den Umfang der Seilscheibe 205 läuft ein Seil 301, dessen eines Ende über Fiihrungsrollen 302,
mit einer Seite eines Halters für einen Schreibso daß der Verstärker 111 eingangsseitig durch den
Mikroschalter 410 kurzgeschlossen ist, so daß keine Ausgangsspannimg abgegeben wird.
Sodann wird der Druckknopfschalter 401 eingeschaltet, wie mit Nummer 1 in F i g. 5 angegeben.
Dadurch wird der Zeitgebermotor 403 an die Spannungsquelle 402 gelegt, so daß die Rotorwelle 404 in
Pfeilrichtung 405 umläuft. Gleichzeitig gleitet eine am Umfang der Nockenscheibe 406 angeordnete Nase
an dem Mikroschalter 408 vorbei, so daß dessen eine Sclbsthalteschaltung für den Motor 403 bildende
Kontakte geschlossen werden. Der Motor 403 bringt
daher die Nockenscheiben 406, 407 zum kontinuierlichen
Umlauf, wie mit Nummer 2 in F i g. 5 angegeben. Hat die Nockenscheibe 407 einen Winkel von
etwa 45° zurückgelegt, so schließt ihre Nase die Kontakte des Mikroschalters 409, so daß die Magnetspule
202 der elektromagnetischen Kupplung 200 mit der Spannungsquelle 417 verbunden wird und daher
die Kupplungsscheibe 203 der elektromagnetischen Kupplung magnetisiert. Infolgedessen wird die Kupplungsscheibe
204 durch die magnetische Scheibe 203 nach unten angezogen, wie das mit Nummer 3 in
F i g. 5 angegeben ist. Hat die Nockenscheibe 407 etwa 90° zurückgelegt, so öffnet ihre Nase die Kontakte
des Mikroschalters 410, wodurch die Kurzschlußverbindung an der Ausgangsseite der elektrischen
Libelle 101 unterbrochen wird. Dadurch gelangt die Spannung Vt über den Verstärker 111 an den Servomotor
112, wie mit Nummer 4 in F i g. 5 angegeben. Nun beginnt der Servomotor 112 umzulaufen, wodurch
der Schleifer 114 des Potentiometers über die Widerstandsbahn 113 geführt wird, so daß die Spannung
der Gleichspannungsquelle 115, 116 in eine Ausgangsspannung V7, verändert wird. Der Servomotor
112 beendet seinen Umlauf zu einem Zeitpunkt, wenn Vp gleich wird Vt und die Eingangsspannung Vm
für den Servomotor 112 verschwindet. Während des Umlaufs des Servomotors 112 wird die Seilscheibe 205
um einen Winkel Ic1I0Oi verdreht. Ai1 ist dabei eine
Konstante und der Winkel daher proportional zu Vp
und damit zu I0Qt. Dieser Umlauf in Pfeilrichtung 207
bewirkt eine Bewegung des Seils 301, das um die Seilscheibe 205 läuft und durch die Führungsrollen 302
bis 305 geführt ist. Dadurch wird der am Seil 301 befestigte Schreibstift 306 über das Registrierblatt 307
in Y-Richtung senkrecht zur 0 — jc-Achse bewegt.
Diese Bewegung des Schreibstiftes 306 hört an einer Stellung auf, die proportional ist zu kx!0Ot, d. h. an
der Stellung k2yt = k2l0Ot, wobei k2 eine Konstante
ist. k2yt ist in diesem Falle ^hich k2yu was wiederum
gleich ist k2l0Ov
Die Nockenscheiben 406, 407 der Steuerung 400 laufen weiterhin in der Pfeilrichtung 405 um. Wenn
sie bei einem Winkel von 225° angekommen sind, gleitet die Nase der Nockenscheibe 407 an dem
Mikroschalter 409 vorbei und öffnet dabei dessen Kontakte, so daß die Magnetspule 202 der Kupplung
abgeschaltet wird. Der Schreibstift 306 verbleibt in der Stellung^, und die Kupplungsscheibe 204 wird von
der Kupplungsscheibe 203 durch die Spannwirkung der Feder 210 entkuppelt. Bei einem Drehwinkel von
etwa 270° der Nockenscheibe 407 gleitet deren Nase an dem Mikroschalter 410 vorbei, schließt dabei dessen
Kontakte und bewirkt damit eine Kurzschlußverbindung an der Ausgangsweite der elektrischen Libelle
101. Dadurch verschwindet die Ausgangsspannung Vt
des Weggebers 100, und der Servomotor 112 kehrt in die Winkelstellung zurück, welche der Bedingung
Vt = 0 entspricht. Gleichzeitig bewirkt die Nase der Nockenscheibe 406 eine Aufwärtsbewegung der an
einem Ende des Hebels 411 angebrachten Rolle 412 in Pfeilrichtung 413, wie mit Nummer 5 in F i g. 5
angegeben. Dadurch wird die Klinke 415 am anderen Ende des Hebels 411 noch oben entgegen der Kraft
der Feder 416 mit Führung durch die Führungsstifte 414 bewegt, so daß das Klinkrad 308 der Anzeigeeinrichtung
300 um einen Zahn in Pfeilrichtung 309 verdreht wird. Dadurch wird die mit dem Klinkrad 308
unmittelbar verbundene Walze 310 in Pfeilrichtung 311 um ein gegebenes Stück k3l0 weiterbewegt, wobei k3
eine Konstante bezeichnet. Der Motor 403 setzt seinen . Umlauf fort, die Nockenscheiben 406 und 407 gelangen
in die 360°-Stellung und damit wiederum in die in F i g. 4 dargestellte Lage, in der die Nase der Nockenscheibe
406 an der Laufrolle 412 an einem Ende des Hebels 411 vorbeigleitet. Infolge der Spannkraft der
Feder 416 bewegt sich der Hebel 411 daher abwärts in Richtung b des Pfeils 413. Die Klinke 415 am
ίο anderen Ende des Hebels 411 bewegt sich unter der
Wirkung der Feder 416 um einen Zahn nach hinten, während das Klinkrad 308 durch die Sperrklinke 312
festgehalten wird. Gleichzeitig bewirkt die Nase der Nockenscheibe 406 eine Aufwärtsbewegung des Kontakts
von Mikroschalter 408, so daß die Verbindung zwischen dem Zeitgeberschalter 403 und der Spannungsquelle
402 unterbrochen und der Zeitgebermotor 403 daher stillgesetzt wird. Wie oben erwähnt,
ist damit ein Zyklus für die Messung von I0Ot beendet.
F i g. 5 zeigt den Ablauf der eben beschriebenen Folge von Vorgängen Nummer 1 bis 5. Dabei sind die
Drehwinkel der Nockenscheiben 406, 407 auf der Abszisse aufgetragen. Die Länge der waagerechten,
den Nummern 0 bis 5 entsprechenden Linien zeigt den jeweiligen Wirkungsbereich des Drehwinkels der
Nockenscheiben 406, 407.
Wie oben erläutert, ist das Unebenheitsmaß yt am Ausgangspunkt des Messung 0 — X1 auf dem Registrierblatt
307 als k2yy aufgezeichnet, worauf die
elektrische Libelle 101 versetzt und auf die anschließenden Stellen X1 — x2 aufgesetzt wird. Dann wird
der Druckknopfschalter 401 betätigt, um den Stromkreis für den Zeitgebermotor 403 zu schließen.
Dadurch nimmt das Gerät automatisch den gleichen Bewegungsablauf vor, wie er in F i g. 5 angegeben ist.
Nachdem ein Bewegungszyklus beendet ist, läuft der Schreibstift 306 von y1 in 7-Richtung auf dem Registrierblatt
307 und beendet seine Bewegung bei k2y2.
In diesem Falle wird der Betrag k2y2 = k2l0 (O1 + O2)
angezeigt, da die Ausgangsspannung Vt des Weggebers
100 entsprechend dem Winkel O2 in der Stellung
Xi — X2 nun dem Betrag A^2 0>2 — yj = k2l0O2
entspricht. Der Servomotor 112 läuft daher proportional zum Betrag der Ausgangsspannung Vt um. Der
Schreibstift 306 bewegt sich um das Stück k2l002 von
der vorhandenen Position yl = k2l0Ox weiter und
gelangt auf dem Registrierblatt 307 in bezug auf die Abszisse 0 — X in die Stellung k2y2 — k2l0(Ox + O2).
In ähnlicher Weise wird die elektrische Libelle 101 nacheinander auf die Stellung X2 — X3, x3 — x4 ...
Xn-I — Xn aufgesetzt. Dabei wird jedesmal der Druckknopfschalter
401 geschlossen, wodurch jeweils der in F i g. 5 dargestellte Bewegungsablauf automatisch in
Gang gesetzt wird. Nach Beendigung der erwähnten Messungen ergibt sich auf dem Registrierblatt 307 eine
gewünschte stufenförmige Kurve 313 (F i g. 4), die das Unebenheitsmaß gemäß folgender Beziehung
wiedergibt:
k2 y„ = k2l0-^£Ot.
Wird die Konstante k2 genügend groß gewählt,
beispielsweise gleich 103, dann ist für den Wert y = 10~3mm der Betrag k2y = 103 · 10~3mm = 1 mm.
Es ist daher möglich, einen Skalenfaktor von 10s zu
erhalten, d. h. einen Meßwert von 10~3mm mit einem
109 622/226
Ausschlag von 1 mm in F-Richtung auf dem Registrierblatt
307 abzubilden.
Um den Aufwand für die Herstellung des oben beschriebenen
Präzisionsmeßgeräts in Grenzen zu halten, ist es notwendig, den durch die Drehmomentübertragung
von der Kupplungsscheibe 203 auf die Kupplungsscheibe 204 entstehenden Winkelfehler sowie
einen durch Absacken des Seils 301 der Anzeigeeinrichtung 300 erzeugten Fehler zu vermeiden. F i g. 6
zeigt in vergrößertem Maßstab eine Ausführungsform einer Kupplung für eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
Die bewegliche Kupplungsscheibe 204 und die Seilscheibe 205 sind in einer Gleitführung 208 mit
geringem Bewegungsspiel drehbar um die Rotorwelle 201 des Servomotors 112 gelagert. Die Kupplungsscheiben
203 und 204 sind so ausgebildet, daß die Kupplungsscheibe 204 von der Kupplungsscheibe 203
an ihrem ganzen Umfang angezogen werden kann. Dadurch wird verhindert, daß die Kupplungsscheibe
204 bei einer Axialverschiebung zusammen mit der Seilscheibe 205 frei hin- und hergeht. Die Kupplungsscheibe
204 und die Seilscheibe 205 sind mittels des Axiallagers 209 drehbar gelagert, so daß sie ohne eine
große schwerkraftbedingte Reibung umlaufen können. Zwischen den Kupplungsscheiben 203 und 204 ist eine
Druckfeder 210 eingesetzt, die dazu dient, den durch Übertragung des Drehwinkels von der Kupplungsscheibe
203 an die Kupplungsscheibe 204 in einer gegen die Achse dieser Scheiben geneigten Richtung
erzeugten Fehler zu vermeiden. Ein solcher Fehler tritt auf, wenn die Kupplungsscheibe 204 von der
Kupplungsscheibe 203 angezogen wird, aber auch, wenn die Kupplungsscheiben 203, 204 nach dieser
Anzugsbewegung umlaufen sowie wenn die Kupplungsscheibe 204 unter der Wirkung der Feder 210
von der Kupplungsscheibe 203 gelöst wird.
F i g. 7 zeigt die Seilscheibe 205 in etwas abgesackter Stellung, beispielsweise in einer Lage
ζ = 0,3 mm, wenn die Kupplungsscheibe 204 von der Kupplungsscheibe 203 angezogen ist. Es sei vorausgesetzt,
daß die Seilscheibe 205 sich in einer Stellung 0 befindet, wenn die Kupplungsscheibe 204 nicht von
der Kupplungsscheibe 203 angezogen ist; daß die Seillängen von der Lage 0 bis zu den Fühlungsrollen
302 bzw. 305 jeweils Z1 bzw. I2 betragen; und daß die
Seillängen von der Lage 0 bis zu dem Schreibstift 306 jeweils L1 bzw. L2 betragen. Ferner sei angenommen,
daß die Seilrolle 205 in einer neuen Lage Θ ankommt, wenn die Kupplungsscheibe 204 von der Kupplungsscheibe
203 angezogen und daher die Seilscheibe 205 nach unten gezogen wird. Es gelten dann die folgenden
Beziehungen:
(Y + I1)* + Z* = Q1 + ICL1)*
Dabei wird Y negativ, wenn sich die Lage 0' links von der Stelle 0 befindet, während Y positiv ist, wenn
die Lage 0' rechts von der Stelle 0 ist. K ist ein Faktor, der die relative Verlängerung unter Spannung angibt.
Aus den obigen Beziehungen ergeben sich Y und Z wie folgt:
z Λ I
Z1 L1 /a L2
»
»
2KLxI2(Lx -\
h V h
h V h
L2)
Nimmt man etwa in einem Zahlenbeispiel die Werte:
Ix — 70 mm,
I2 = 200 mm,
L1 = 100 mm,
L2 = 440 mm und
K = 2 · ΙΟ-6
an, so ergeben sich:
— Y = 0,6 · 10-3mm und
Z = 0,33 mm.
Z = 0,33 mm.
Man sieht, daß die Versetzung der Seilscheibe 205 vernachlässigbar ist.
Wie weiter oben erläutert wurde, hat die erfindungsgemäße Vorrichtung die bedeutenden Vorteile, daß
komplizierte und fehleranfällige Rechnungen sowie Kurvendarstellungen entfallen können daß die mit
der Zweipunkt-Auflagebrücke gemessenen Werte automatisch integriert und nacheinander auf einem Registrierblatt
aufgezeichnet werden können, und daß die Diagramme des Unebenheitsmaßes an Stellen
längs einer Linie auf der zu messenden Fläche sehr genau aufgezeichnet werden können. Die Erfindung
liefert daher einen großen technischen Fortschritt bei der Messung der Geradlinigkeit bzw. Unebenheit von
Flächen, beispielsweise der Fläche eines Maschinenbettes.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Messen der Geradlinigkeit bzw. Unebenheit von Flächen, z. B. der Oberfläche
eines Maschinenbettes, unter Verwendung einer Zweipunkt-Auflagebrücke mit Winkelmeßgerät,
wobei die Zweipunkt-Auflagebrücke entlang der zu prüfenden Oberfläche nacheinander in verschiedene
Stellungen gebracht und hierbei die jeweilige Winkellage der Zweipunkt-Auflagebrücke ermittelt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweipunkt-Auflagebrücke einen Weggeber (100)
aufweist, der die Unebenheiten der zu prüfenden Oberfläche elektrisch erfaßt und einen Servomotor
(112) zu einer proportionalen Winkelverdrehung veranlaßt, wodurch über eine ein- und
ausschaltbare elektromagnetische Kupplung (200) eine entsprechende Bewegung eines auf dem
Registrierblatt (307) einer Anzeigevorrichtung (300) gleitend bewegbaren Schreibstifts (306) erfolgt,
und daß eine Programmsteuereinrichtung (400) die Reihenfolge der Betätigung von Weggeber (100),
Kupplung (200) und Anzeigevorrichtung (300) bewirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Weggeber (100) eine elektrische Libelle (101) mit zwei Füßen (103, 104) und
mit einem Pendelkern (102) im Inneren, mit einer von einer äußeren Spannungsquelle (105) gespeisten
Erregerspule (106), mit in Reihe geschalteten Differentialwicklungen (107, 108) sowie in
Reihe geschalteten, unter Bildung einer Brückenanordnung zu den Differentialwicklungen parallelliegenden.
Widerständen (109, 11.0) aufweist, wobei die Brückenanordnung über einen Verstärker (111)
mit dem Servomotor (112) verbunden ist und außerhalb des Brückengleichgewichts eine der
gemessenen Unebenheit proportionale Spannung abgibt, wodurch der Servomotor winkelverstellt
wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
ii
gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung (300) eine von der Programmsteuereinrichtung (400) angetriebene,
das Registrierblatt (307) aufspulende Walze (310) enthält, mit der ein Klinkrad (308)
verbunden ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektromagnetische Kupplung (200) zwei Kupplungsscheiben (203, 204), deren eine infolge einer
atn ganzen Umfang wirksamen Anziehungskraft ζ ι der anderen beweglich ist, und ferner eine mit
der beweglichen Kupplungsscheibe verbundene Seilscheibe (205) aufweist, um die ein Seil (301)
läuft, das an beiden Seiten des Schreibstiftes (306) befestigt ist.
5. Vorrichtung wenigstens nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmsteuereinrichtung
(400) zwei Nockenscheiben (406, 407), die beide an ihrem Umfang eine Nase zum öffnen bzw. Schließen von Mikroschaltern (408
bis 410) haben, und ferner einen Hebel (411) aufweist, der an seinem einen Ende eine an der einen
Nockenscheibe anliegende Laufrolle (412) und am anderen Ende eine Klinke (415) trägt, die in das
Klinkrad (308) der Anzeigevorrichtung (300) eingreift.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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