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Lehre Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lehre oder Meßvorrichtung,
insbesondere zum Messen des Abstandes zwischen dem Mittelpunkt eines Loches und
einem Bezugspunkt, der beispielsweise der Mittelpunkt eines anderen Loches sein
mag.
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Die bekannten Verfahren zur Bestimmung des Abstandes zwischen dem
Mittelpunkt. eines Loches und einem Bezugspunkt sind nicht völlig befriedigend;
z. B. sind sie langsam und oft nicht genau genug für die Anforderungen gewisser
Gebiete, wie z. B. der Herstellung von Uhren. Außerdem können die bekannten Meßlehren,
die zur Verwendung in Fabriken geeignet sind, nicht anzeigen, ob der Mittelpunkt
des Loches innerhalb einer Toleranzgrenze ist und außerdem nicht die Richtung und
Größe der Abxweichung von der Sollgröße angeben.
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Das erfindungsgemäße Lehr- oder Meßwerkzeug ermöglicht es, die Richtung
und Größe der Abweichung des Mittelpunktes eines Loches von einem Sollwert einfach
und schnell anzuzeigen und gegebenenfalls auch aufzuzeichnen.
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Zu diesem Zweck ist ein Fühler vorgesehen, der sich in das Loch eines
Werkstückes erstreckt und mit Bezug auf das Loch bewegt wird. Dadurch wird eine
Vorrichtung betätigt, die anzeigt, wenn der Fühler sich in einer und vorzugsweise
in zwei vosbestimmten, beispielsweise der Minimum- bzw. der Maximumtoleranz entsprechenden
Stellung mit Bezug auf den Lochrand befindet. Eine weitere Anzeigevorrichtung ist
vorgesehen, die betätigt wird, wenn der Fühler den Lochrand berührt. Die Anzeigevorrichtung
gibt vorzugsweise auch an, ob der Fühler den Lochranid zwischen den den Toleranzen
entsprechenden Stellungen oder vor bzw. nach diesen Stellungen berührt.
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Es ist auch möglich, in ähnlicher Weise den Abstand des Lochrandes
von einem Bezugspunkt in einer anderen Richtung, z. B. in der Querrichtung
zur
ursprünglichen Längsrichtung, zu bestimmen.
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Weiterhin kann der Vorschub des Fühlers durch eine zu diesem Zweck
vorgesehene Steuervorrichtung unterbrochen werden, wenn das Werkstück entweder in
der Längs- oder in der Querrichtung von den vorgegebenen Toleranzen abweicht.
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Schließlich ist erfindung&gemäß ein Aufnahmestreifen vorgesehen,
der sich zusammen mit den Fühlern bewegt und auf dem mittels eines Stiftes ein Zeichen
hergestellt wird, wenn der Fühler den Loch rand berührt, um dadurch den Abstand
des Lochmittelpunktes von einem Bezugspunkt sichtbar zu machen.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispiels weise dargestellt,
und zwar zeigt Fig. I schematisch die Lehr- oder Meßvorrichtung der Erfindung, und
Fig. 2 ist ein Aufriß, teilweise im Schnitt, des Fühlschlittens der Vorrichtung.
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Die Lehr- oder Meßvorrichtung der Erfindung kann für die verschiedensten
Meßzwecke benutzt werden, sie soll aber beispielsweise hier zum Messen der Löcher
in einer Uhrenplatte, die zum Montieren des Uhrwerkes dient, beschrieben werden.
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Wie in der Zeichnung gezeigt ist, besteht die Meßvorrichtung beispielsweise
aus einem Gehäute 10, welches mit einer eine Ausnehmung I2 von größerem Durchmesser
aufweisenden Öffnung II in der oberen Wand versehen ist, die als Sitz für ein Werkstück,
wie beispielsweise eine Uhrenplatte I3 od. dgl., dient. In derUhrenplatteI3 sind
einige Löcher 14 und 15 vorgesehen, deren Abstände von ihrem Mittelpunkt aus von
einem Bezugspunkt oder -punkten bestimmt werden sollen.
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Einige weitere Löcher in befinden sich nahe dem äußeren Umfang der
Platte I3, in die in der oberen Wand des Gehäuses 10 befestigte Haltezapfen 17 eingreifen
können.
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Die Löcher 14 und 15 in der Platte I3 sollen erfindungsgemäß mittels
zweier Fühleinheiten I8 und 19 vermessen werden. Die Fühleinheiten I8 und 19 weisen
gleichen Bau auf, so daß nur eine davon beschrieben werden soll; die Bezugszeichen
der entsprechenden Teile der anderen Einheit sind mit Strichen versehen.
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Die Fühleinheit 19 (Fig. 2) besteht aus einem Fühler 20, der kugelförmig
ausgebildet sein kann; es sind aber auch andere Ausführungsformen möglich, wobei
z. B. der Fühler aus zwei flachen sich an den Grundflächen berührenden I(egeln gebildet
sein kann. Der Fühler 20 ist auf einer dünnen nachgiebigen Stange 2I befestigt,
die von einer Glasperle 22 oder anderen Isoliermaterial gehalten wird und ihrerseits
von einer dickeren nachgiebigen Stützstange 23 getragen ist. Die Stützstange 23
ist auf einer Unterlage 24 befestigt, die ihrerseits von einem Schlitten 25 getragen
wird, der zwecks längsseitiger Verschiebung in einer Richtung senkrecht zu der Papierebene
auf Gleitschienen 26 gelagert ist.
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Der Fühler 20 kann innerhalb gewisser Grenzen in aufeinander senkrechten
Richtungen justiert werden mittels der nachgiebigen Teile 27 und 28, die auf den
Trägern 29 und 30 sitzen und ihrerseits mittels Justierschrauben3I und 32 verschoben
werden können.
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Der Schlitten 25 kann auf den Schienen 26 in zweckmäßiger Weise bewegt
werden, z. B. mittels einer Führungsschraube33, auf der eine Rolle 34 (Fig. I) befestigt
ist, die z. B. mittels eines Treibriemens von einem Motor getrieben wird. Die Rolle
34 trägt zweckmäßigerweise auch eine Trommel 36, auf der ein Aufzeichnungsstreifen
angebracht ist, auf dem, wie später beschrieben wird, Aufzeichnungen mittels einer
Schreibnadel 37 hergestellt werden. Die Schreibnadel 37 kann auf einem von der Führungsschraube
39 getragenen Arm 38 befestigt sein und beispielsweise von dem Handrad 40 längs
der Achse der Trommel 36 bewegt werden.
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Die Schienen 26, auf denen der Schlitten 25 gleitet, sind in einem
zweiten Schlitten 41 (Fig. 2) vorgesehen, der sich in der Querrichtung auf Schienen
42 bewegt, die auf der an dem Boden des Gehauses 10 befestigten Unterlage 43 ausgebildet
sind.
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Der Schlitten4t kann senkrecht zu der Bewegung des Schlittens 25
mittels einer-Führungsschraube44 bewegt werden, auf der eine von einem Motor RM
mittels Treibriemen angetriebene Rolle 45 befestigt ist. Die Rolle 45 trägt eine
Trommel47, auf der wiederum ein Registrierstreifen vorgesehen sein kann, über den
sich der Schreibstift 48 bewegt. Der Stift 48 kann auf der Führungsschraube 49 angebracht
sein, die in Längsrichtung zu der Trommel 47 durch das Handrad 50 bewegt werden
kann.
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Der Längs schlitten 25 trägt ferner eine Anzahl von feststehenden
Fühlern 51, 52, 53 und 54. Die Fühlerträger 53 und 54 gehen durch in der oberen
Wand des Gehäuses 10 vorgesehenen Offnungen 55 und 56 und sind mit Fühlern 57 und
58 versehen, die die Spindeln 59 und 60 von justierbaren Mikrometertrommeln 6I und
62 berühren können, die ihrerseits an einer an der oberen Wand des Gehäuses 10 befestigten
Halterung 63 angebracht sind.
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In ähnlicher Weise reichen die Fuhlerträger 5I und 52 durch die Offnungen
63 und 64 in der oberen Wand des Gehäuses 10 hindurch und sind mit FüJalein65 und
66 versehen, die die Spindeln 67 und 68 der an der an der oberen Gehäusewand befestigten
Halterung 71 angebrachten Mikrometerfühlertrommeln 69 und 70 berühren können.
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Um die Vorrichtung betriebsfertig zu machen, kann sie z. B. eingestellt
werden, indem man eine Eichplatte an Stelle der zu messenden Platte 13 verwendet.
Die Eichplatte weist Löcher 14 und I5 auf, deren Mittelpunkte den richtigen Sollabstand
besitzen. Während der Schlitten 25 sich im hinteren Teil des Gehäuses 10 befindet,
werden die Fühler 20 und 20' mittels der Justierschrauben 31 und 31' justiert, bis
sie gerade die rückwärtigen Wände der Löcher 14 und 15 in der. Platte 13 berühren
Die Mikrometertrommeln 6I und 62 werden nunmehr verstellt, bis sie gerade die Fühler
57 und 58 berühren. Die Mikrometertrommel 6I wird dann zu-
rückgeschraubt,
entsprechend der maximalen Toleranz für den Abstand der Lochmitte, während die M
ikrometertrommel 62 vorwärts geschraubt wird, entsprechend der minimalen Toleranz
für den Abstand des Lochmittelpunktes.
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Die Fühler 20 und 20' werden in ähnlicher Weise mittels der Justierschrauben
32 und 32' justiert, während der Schlitten 41 sich links in dem Gehäuse 10 (Fig
2) befindet, bis sie gerade die linken Wände der Löcher 14 und I5 berühren. Die
Mikrometertrommeln 69 und 70 werden so justiert, daß ihre Spindeln 67 und 68 gerade
die Fühler 65 und 66 berühren. Die Mikrometertrommel 70 wird dann zurückgedreht
entsprechend der maximalen Toleranz für den Abstand von der Lochmitte, während die
Mikrometerprobe 69 vorwärts geschraubt wird entsprechend der minimalen Toleranz.
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Für den Betrieb wird die Eichplatte entfernt und die zu messende
Platte I3 dafür eingesetzt. Der Längsschlitten 25 wird dann nach vorn bewegt (Fig.
2), um die verschiedenen Fühler mit dem Werkstück oder mit den Mikrometerspindeln
in Eingriff zu bringen. Wenn sich die Mittelpunkte der Löcher 15 und 14 innerhalb
der für die Längsbewegung des Schlittens 25 vorgesehenen Toleranzen befinden, dann
berührt der Fühler 58 zuerst die Spindel 60, ehe der Fühler 20 oder 20' die Wände
der Löcher I4 und 15 berührt, und der Fühler 57 berührt die Mikrometerspindel 59,
nachdem die Fühler 20 und 20' die Wände der Löcher 14 und 15 berühren.
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Der Längsschlitten 25 wird dann in die Ausgangsstellung zurückgeführt,
und der Querschlitten 41 wird nach links bewegt, um dadurch die Fühler mit dem Werkstück
I3 und den Mikrometerspindeln in Eingriff zu bringen. Auch hier berührt der Fühler
65 zuerst die Mikrometerspindel 67, ehe einer der Fühler 20 oder 20' die Wände der
Löcher 14 und 15 in der Platte I3 berührt, solange sich die Mittelpunkte der Löcher
14 und 15 innerhalb der für die Querbewegung gegebenen Toleranlzcn befinden, während
der Fühler 66 die Mikrometerspindel 68 berührt, nachdem die Fühler 20 und 20' die
Ränder der Löcher 14 und 15 berührt haben.
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Es ist infolgedessen klar, daß es verhältnismäßig einfach ist, festzustellen,
ob die Mittelpunkte der Löcher 14 und 15 innerhalb der vorgegebenen Toleranzen sind,
indem man beobachtet, in welcher Reihenfolge die Fühler 20 und 20' die Ränder der
Löcher 14 und 15 und die Fühler 57, 58, 65 und 66 die Mikrometerspindeln 59, 60,
67 und 68 berühren.
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'In der in der Zeichnung dargestellten erfine dungsgemäßen Ausführungsform
werden die verschiedenen Fühler selbsttätig bewegt, und das Berühren eines der Fühler
mit dem Rand eines Loches in der Platte I3 oder mit einer Mikrometerspindel betätigt
eine Anzeigevorrichtung. Zum besseren Verständnis der Steuervorrichtung mittels
derer die Maschine betätigt wird, soll im folgenden ein typischer Arbeitszyklus
beschrieben werden.
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In der normalen Anfangsstellung befinden sich die Schlitten 25 und
41 in der hintersten Stellung, so daß ein an dem Schlitten 41 angebrachter isolierter
Kontakt 7I' einen an der Seitenwand des Gehäuses 10 angebrachten justierbaren Kontakt
72 berührt, während ein isolierter, an dem Schlitten 25 angebrachter Kontakt 73
einen justierbaren, feststehenden, an der an dem Boden des Gehäuses 10 angebrachten
Halterung 75 befestigten Kontakt 74 berührt.
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Wenn sich die Kontakte 71' und 72 berühren, wird ein Stromkreis durch
den Leiter 76 nach einer Klemme eines bekannten Gleichstromverstärkers 77 geschlossen,
dessen andere Klemme geerdet ist, während der Kontakt 72 durch das Gehäuse 10 geerdet
ist. Wenn sich die Kontakte 73 und 74 berühren, wird in ähnlicher Weise ein Stromkreis
durch den Leiter 78 nach einer Klemme eines zweiten Gleichstromvenstärkers 79 geschlossen,
dessen andere Klemme geerdet ist. Wenn der Strom eingeschaltet ist, erregen infolgedessen
die Gleichstromverstärker 77 und 79 das Querrückstellrelais RT und das Längsrückstellrelais
RL, wodurch die Kontakte RT-I, RT-2, RT-3, RL-3 und RL-I geschlossen werden, während
sich die Kontakte RL-2, RL-4 und RT-4 öffnen.
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Durch das Schließen der Kontakte RL-I und RT-I wird ein Stromkreis
von der Hauptleitungsklemme80 durch die Leiter 8i und 82, die geschlossenen Kontakte
RL-I und RT-r, das Annahmemelderelais SA und die Leiter 89 und go nach der anderen
Hauptleitungsklemme 84 geschlossen. Dadurch wird das Annahmemelderelais SA erregt
und gleichzeitig leuchtet die damit parallel geschaltete Annahmemeldelampe 85 auf.
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Durch das Schließen der Kontakte RL-3 und RT-3 wird die Liingsrückstellampe
86 und die Querrückstellampe 87 durch die Leiter 88, 89 und go mit der Hanptleitungsklemme
84 verbunden, so daß diese zwei Meldelampen aufleuchten.
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Wenn das Annahmemelderelais SA erregt ist, werden die Kontakte SA-i
geöffnet, wodurch die Abweismeldelampe 91 von dem Leiter 83 abgeschaltet wird.
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Die Meßvorrichtung wird durch Betätigung des Knopfes 92 in Betrieb
gesetzt. Dadurch wird ein Stromkreis von der Hauptleitungsklemme 84 durch die Leiter
go, 89, 93, die normal geschlossenen Kontakte RR-t des Abweisrelais RR, den Leiter
94, das Quervorschubrelais TF, den geschlossenenKnopf 92, den Leiter 95, die normal
geschlossenen Kontakte TR-5 des Querrückzugsrelais TR und die Leiter 96, 97 und
8I nach der Hauptleitungsklemme 8o geschlossen, wodurch das Quenvorschubrelais TF
erregt wird. Sowie das Quervorschubrelais TF erregt ist, schließen sich seine KontakteTF-I,
TF-3 und TF-4, während sich seine Kontakte TF-2 öffnen.
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Durch das Schließen der Kontakte TF-4 wird der Knopf 92 umgangen,
so daß das. Relais TF erregt bleibt, selbst wenn der Knopf 92 losgelassen wird.
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Durch das Schließen der Kontakte TF-I wird ein Stromkreis von der
Hauptleitungsklemme 84 durch die Leiter go, Sg, 83, 99 und die geschlossenen Kontakte
TF-I zu der Klemme 100 des Quermotors
geschlossen. Da die Kontakte
TR-2 des nunmehr aberregten Querrückzugsrelais geschlossen sind, ist die andere
Hauptleitungskl.emme8o mit der anderen Klemme 200 des Motors verbunden, so daß eine
der Motorenwicklungen erregt ist.
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Gleichzeitig wird durch das Schließen der Kontakte TF-3 die erste
Motormeldelampe 101 durch die Leiter 102 und 103 mit dem Leiter 97 verbunden, so
daß die Lampe IOI aufleuchtet.
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Durch das Schließen der Kontakte Tr-3 wird auch die Klemme 104 des
Motors mit dem Leiter 97 durch die Leiter 105 und 103 verbunden, so daß auch die
andere Wicklung des Motors erregt ist. Da nunmehr beide Wicklungen des Motors erregt
sind, dreht sich der Motor und bewegt den Schlitten 41 nach vorn in der Querrichtung
durch den Treibriemen 106, die Rolle 45 ua.d die Führundgsschraube 44.
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Sobald der Schlitten 41 anfängt sich zu bewegen, löst sich sein Kontakt
7I' von dem feststehenden Kontakt 72, wodurch der Verstärker aberregt wird und damit
auch das Querabweisrelais RT. Dadurch öffnen sich die Kontakte RT-r, RT-2 und RT-3,
so daß die Querabweislampe 87 ausgeht, während das Annahmemelderelais SA aberregt
ist; gleichzeitig öffnen sich die Kontakte RT-4.
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Sowie das Annahmemelderelais SA aberregt ist, schließen sich die
Kontakte SA-1, wobei die Abweismeldelampe 91 aufleuchtet.
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Wenn die Abstände der Mittelpunkte der Löcher 14 und 15 innerhalb
der maximalen und minimalen Toleranzen, auf die die Mikrometertrommeln 69 und 70
eingestellt sind, liegen, dann berührt, wenn der Schlitten 41 sich vorschiebt, zuerst
der Minimumtoleranzfühler 65 die Mikrometerspindel 67. Dadurch wird ein Stromkreis
durch die Leiter io6 und 107 nach einer Klemme des bekannten Gleichstromverstärkers
1 o8 geschlossen, dessen andere Klemme geerdet ist, während die Mikrometerspindel
67 ebenfalls durch das Gehäuse 10 geerdet ist. Dadurch wird das Minimumtoleranzrelais
MN erregt und seine Kontakte MN-2 geschlornen, während seine Kontakte .ßN-I geöffnet
werden.
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Durch das Schließen der KontakteMN-2 wird ein Stromkreis zwischen
der Minimumtoleranzmeldelampe IO9 und den Hauptleitungsklemmen 80 und 84 durch die
Leiter 8I, 89 und go geschlossen.
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Das Offnen der Kontakte MN-1 unterbricht die Verbindung zwischen
der positiven Klemme einer Spannungsquelle und den Kontakten GRA-I und GRB-I der
Relais CRA und GRB, so daß das Abweisrelais RR nicht erregt wird, wenn die Relais
CRA und GRB später erregt werden sollten.
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Wenn sich der Schlitten 41 in der Querrichtung fortbewegt, berühren
schließlich die Fühler 20 und 20' die linken Seitenränder der Löcher 15 und 14.
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Wenn der Fühler 20' die Platte 13 berührt, wird der Leiter 110 mit
der Klemme des bekannten Gleichstromverstärkers 111 verbunden, dessen andere Klemme
geerdet ist, so daß der Kreis durch das geerdete Gehäuse 10 geschlossen ist. Dadurch
wird das Meßrelais GRA erregt, die Kontakte CRA-3 und GRA-I geschlossen und die
Kontakte CRA-2 geöffnet.
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In ähnlicher Weise wird dadurch, daß der Fühler 20 die Uhrenplatte
I3 berührt, ein Stromkreis durch den Leiter 112 nach der Klemme eines bekannten
Gleichstromverstärloers II3 geschlossen, dessen andere Klemme geerdet ist. Dadurch
wird nunmehr das Meßrelais GRB und die Kontakte GRB-I und GRB-3 geschlossen, während
die Kontakte GRB-2 geöffnet werden.
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Durch das Schließen der Kontakte GRA-3 wird die Fühlermeldelampe
114 mit den Hauptleitungsklemmen 80 und 84 durch die Leiter 90, 89, 115 und 8I verbunden,
so daß die Meldelampe aufleuchtet.
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In ähnlicher Weise wird durch das Schließen der Kontakte GRB-3 die
Fühlermeldelampe 116 mit den Hauptleitungsklemmen 80 und 84 durch die Leiter 8 I,
117, 89 und go verbunden.
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Weiterer Vorschub des Schlittens 41 in der Querrichtung bringt den
Maximumtoleranzfühler 66 in Eingriff mit der Mikrometerspindel 68, wodurch ein Stromkreis
durch den Leiter 1 i8 nach der Klemme eines bekannten Gleichstromverstärkers 119
geschlossen wird, dessen andere Klemme geerdet ist, während die Spindel 68 ebenfalls
durch das Gehäuse 10 geerdet ist. Dadurch wird das Maximumtoieranzrelais' MX erregt
und seine Kontakte MX-r und MX-2 geschlossen.
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Durch das Schließen der Kontakte MX-2 wird die Maximumtoleranzmeldelampe
120 mit den Hauptleitungsklemmen 8o und 84 durch die Leiter 8I, 89 und go verbunden.
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Obwohl das Schließen der Kontakte MX-1 die positive Klemme 121 einer
Gleichstromquelle durch den Leiter 122 mit dem Leiter I23 verbindet, ist das Abweisrelais
RR noch immer nicht erregt, da die Kontakte GRA-2 und GRB-2 des erregten Relais
GRA und GRB noch offen sind.
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Der Vorschub des Schlittens 41 in der Querrichtung fährt fort, bis
der Schlitten 41 einen auf der Unterlage 43 angebrachten Schalter 124 schließt.
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Durch das Schließen des Schalters 124 wird ein Stromkreis von der
Hauptleitungsklemme 80 über die Leiter 8I und I25, die geschlossenen Kontakte I24,
den Leiter 126, die Wicklung des Querrückzugsrelais TR und die Leiter 99, 83, 89
und go zurück nach der Hauptleitungsklemme 84 geschlossen.
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Dadurch wird das Querrückzugsrelais TR und seine Kontakte TR-I, TR-3,
TR-4 und TR-6 geschlossen, während die Kontakte TR-2 und TR-5 geöffnet werden.
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Durch das Schließen der Kontakte wird der Leiter 126 mit dem Leiter
97 durch die geschlossenen Kontakte LF-5 des aberregten Längsvofschubrelais LF verbunden,
wodurch das Querrelais TR erregt bleibt, selbst nachdem der Schalter I24 wieder
geöffnet wird.
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Durch das Öffnen der KontakteTR-s wird der Stromkreis durch das Quervorschubrelais
unterbrochen, wodurch die Kontakte TF-r, TF-3 und TF-4 geöffnet und die Kontakte-
TF-2 geschlossen werden.
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Da die Kontakte TR-I und TF-2 nunmehr geschlossen sind, sind die
Verbindungen zwischen den Klemmen 200 und IOO des Quermotors TM und den Hauptleitungsklemmen
80 und 84 umgekehrt, so daß der Motor sich in der umgekehrten Richtung dreht und
den Schlitten in die Ausgangsstellung zurückführt.
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Während der Schlitten sich zurückbewegt, werden die Kontakte zwischen
den Fühlern 65, 66, 20 und 20' in der umgekehrten Reihenfolge, in der sie sich zuerst
berührt haben, unterbrochen. Infolgedessen werden das Maximumtoleranzrelais MX,
die Meßrelais CRB und CRA und das Minimumtoleranzrelais MN in dieser Reihenfolge
aberregt, während das Abweisrelais RR nicht erregt wird.
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Wenn der Schlitten 41 seine Ausgangsstellung erreicht, berührt der
Kontakt 7I' den feststehenden Kontakt 72, wodurch ein Stromkreis durch den Verstärker
77 geschlossen und das Querrückstellrelais RT erregt wird. Da der Kontakt 73 an
dem Schlitten 25 nunmehr auch im Eingriff mit dem Kontakt 74 steht, ist ein Stromkreis
durch den Längsrückstellverstärker 77 geschlossen und das Längsrückstellrelais RL
erregt. Infolgedessen leuchtet die Annahmemeldelampe 85 auf, während die Abweismeldelampe
91 ausgeht.
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Wenn das Querrückzugsrelais RT erregt wird, wird der Kontakt RT-2
geschlossen. Dadurch wird ein Stromkreis von der Hauptleitungsklemme 80 durch die
Leiter 8I, 97, 96 und 95, die geschlossenen Kontakte TR-4 des Querrückzugsrelais
TR, die geschlossenen Kontakte RT-2, den Leiter 127, die Wicklung des Längsvorschubrelais
LF, den Leiter 93, die geschlossenen Kontakte RR-I des Relais RR und die Leiter
89 und go nach der Hauptleitungsklemme 84 geschlossen.
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Durch das Erregen des Längs vors chubrelais LP werden die Kon,takte
LF-I, LF-3 und LF-4 geschlossen und die Kontakte LF-2 und LF-5 geöffnet. Das Schließen
der Kontakte LF-I und LF-3 bewirkt, daß der Längsmotor sich zu drehen anfängt, da
die Kontakte LR-2 normal geschlossen sind. Das Schließen der Kontatke LF-3 bewirkt
weiterhin das Aufleuchten der Meldelampe I28 des zweiten Motors.
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Infolge der Drehung des Längsmotors wird der Schlitten 25 nach vorn
bewegt. Sowie der Kontakt 73 an dem Schlitten 25 sich von dem feststehenden Kontakt
74 löst, wird der Stromkreis durch den Gleichstromverstärker 79 unterbrochen, so
daß das Längsrückstellrelais RL aberregt ist. Dadurch geht die Längsrückstellmeldelampe
86 sowie die Annahmemeldelampe aus, während die Abweismeldelampe gI aufleuchtet.
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Bezüglich der Fühler 20, 20', 57 und 58 ist die Wirkungsweise in
der Längsrichtung im wesentlichen die gleiche wie in der Querrichtung, so daß eine
weitere Beschreibung sich erübrigt. Wenn der Schlitten 25 am Ende seines Vorschubes
in der Längsrichtung angelangt ist, schließt er einen am Gehäuse 10 angebrachten
Schalter I29, der einen das Längsrückzugsrelais LR erregenden Stromkreis schließt,
der von der Klemme 84 durch die Leiter go, 89, 83 durch das Relais RL, den Schalter
I29 und die Leiter I25 und 8i zur anderen Klemme 8o führt. Durch das Erregen des
Längs rünkzugs relais LR schließen sich seine Kontakte LR-I, LR-3 und und LR-5,
während sich die Kontakte LR-2 und LR-4 öffnen. Der nunmehr geschlossene Haltekontakt
LR-5 schließt einen Stromkreis von der Klemme 84 durch die Leiter 90, 89 und 83,
durch das Relais LR und dann durch die Kontakte LR-5, LR-2 und die Leiter 82 und
8I nach der anderen Klemme 80. Infolgedessen bleibt die Relaiswicklung erregt, selbst
wenn der Kontakt 129 sich wieder durch den Vorschub des Schlittens 25 öffnet, .
da der Kontakt RL-2 des aberregten Längsrückstellrelais RL geschlossen ist. Der
Motor dreht sich nunmehr in der entgegengesetzten Richtung, während die Kontakte
LR-i, LF-2 und LR-3 geschlossen und die Kontakte LF-I, LR-2 und LF-3 offen sind.
Die Meldelampe I28 des zweiten Motors bleibt eingeschaltet, während die Längsrückstellmeldelampe
86 abgeschaltet bleibt.
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Wenn der Schlitten 25 wieder in die Ausgangsstellung zurückkehrt,
steht der Kontakt 75 im Eingriff mit dem feststehenden Kontakt 74, wodurch ein Stromkreis
durch den Verstärker 79 geschlossen und das Längs rückzugs relais RL erregt wird.
Dadurch wird bewirkt, daß die Annahmemeldelampe 85 aufleuchtet, während die Abweismeldelampe
ausgeht. Sowohl die Längs- als auch die Querrückstellmeldelampe 87 und 86 sind ausgeschaltet
sowie die Motormeiddampen IOI und I28.
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Wenn jedoch die Eingriffe der Toleranz- und Meßfühler nicht in der
oben beschriebenen normalen Reihenfolge stattfirfiden, dann wird das Abweisrelais
RR erregt. Dies geschieht, wenn das Minimumtoleranzrelais MN erregt wird, nachdem
entweder eines der Meßrelais CRA und CRB oder das Maximumtoleranzrelais MN früher
als eines der Relais CRA und CRB erregt wird. Dies kann entweder während des Vorschubes
durch den Längsmotor LM oder durch den Quermotor RM stattfinden.
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Erregung des Relais RR öffnet den Kontakt RR-I, wodurch das Quervorschubrelais
TF oder das Längsvorschubrelais LF aberregt wird; dadurch wird der sich drehende
Motor angehalten. Die entsprechende Rückstellmeldelampe 87 oder 86 wird dann abgestellt
und zeigt dadurch an, in welcher Richtung das Werkstück fehlerhaft war. Indem man
die Fühlerlanipen 114 und 1 i6 beobachtet, kann man leicht erkennen, welches der
Löcher 14 oder I5 in der Werkplatte 13 sich nicht innerhalb der Toleranzgrenzen
befindet und nach welcher Richtung die Abweichung stattfindet. Das Werkstück wird
dann zurückgewiesen.
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Wenn die oben beschriebenen Quer- und Längsmeßvorgänge beendet sind,
kann die Steuervorrichtung entweder von Hand oder durch eine zweckmäßige Hilfssteuervorrichtung
wieder in die Ausgangsstellung zurückgebracht werden.
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Die Aufzeichnungstrommeln 36 und 47 ermöglichen es, wenn gewünscht,
eine permanente Aufzeichnung der Messung zu erhalten. Zu diesem
Zweck
wird die Nadel 37, die mit dem Registrierpapier auf der Trommel 36 in Eingriff gebracht
wird, durch den Leiter 130, die normal geschlossenen Kontakte RL-3 an dem Längsrückstellrelais
RL und die Leiter I3I und 132 mit dem Ausgangskreis des Gleichstr.omverstärkers
II3 verbunden, der einen Impuls erzeugt, wenn der Fühler 20 die Uhrenplatte I3 berührt.
Der Leiter 131 ist ebenfalls mit dem Ausgangskreis des Verstärkers 11 verbunden,
der seinerseits einen Impuls erzeugt, wenn der Fühler 20' die Uhrenplatte I3 berührt.
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Infolgedessen zeigt während des Längsvorschubs des Schlittens 25 der
Abstand zwischen dem Ausgangspunkt auf dem Registrierpapier auf der Trommel 36 und
dem Punkt, wo die Nadel 37 eine Aufzeichnung herstellt, den Abstand von einem Bezugspunkt
nach den Mittelpunkten der Löcher 14 und I5 an.
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In ähnlicher Weise ist die Nadel 48, die mit dem Registrierpapier
auf der Trommel 47 in Eingriff gebracht werden kann, durch den Leiter 133 und die
geschlossenen Kontakte RT-4 des Relais RT mit dem Leiter I3I verbunden. Infolgedessen
zeigt während des Quervorschubs des Schlittens 41 der Abstand zwischen dem Ausgangspunkt
auf dem Registrierpapier auf der Trommel 47 und dem Punkt, wo die Nadel 48 eine
Aufzeichnung herstellt, den Abstand von einem zweiten Bezugspunkt nach den Mittelpunkten
der Löcher 14 und 15 an.
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Wenn die einem Werkstück entsprechenden Aufzeichnungen hergestellt
sind, können die Nadeln 37 und 48 in der Längsrichtung der Trommeln 36 und 48 durch
Drehen der Handräder 40 und 50 bewegt werden, und die Aufzeichnungen verschiedener
Werkstücke können durch zweckmäßige Markierungen auf den Registrierstreifen unterschieden
werden.