DE3434068A1 - Streckmass-pruefgeraet fuer strumpfwaren - Google Patents

Description

• Streckmaß-Prüfgerät für Strumpfwaren
• Die Erfindung betrifft ein Prüfgerät zur Messung der Fußweite, Fußlänge, Schaftweite, Schaftlänge und Rand eines Strumpfes in gedehntem Zustand. Nach Einstellung des Soll-Maßes wird der Strumpf in eine Klemmvorrichtung oder in Haltedorne, welche auf einem festen und beweglichen Schlitten befestigt sind, einen legt. Durch Wegfahren des fahrbaren Schlittens wird der Strumpf bis zu einem gewissen, voreinstellbaren Kraftwert gedehnt. Die dazugehörige Dehnungswegdifferenz zum Sollwert wird dabei gemessen und digital angezeigt.
• Es ist bekannt, daß zur Messung der Streckmaße an den Strümpfen im geringen Umfang Prüfgeräte eingesetzt werden (ein -italienischer bzw. ein englischer Hersteller, genauere Angaben sind nicht bekannt). Größtenteils erfolgen die Messungen jedoch noch manuell. Dabei sind folgende Schwachpunkte und Nachteile gegeben: Italienisches Gerät: Es handelt sich dabei um ein fahrbares Gerät, bei dem - der Messvorgang durch ein freifallendes Gewicht und Gegengevicht erfolgt. Dadurch ergeben sich ungenaue Meßergebnisse je nach Meßlänge des Strumpfes bzw. Handhabung durch die Prüfperson (subjektive Beeinflussung ist möglich).
• - durch unzweckmäßig gelösten Einklemmvorgang des Strumpfes und dirch unzweckmäßige Auslegung der Klemmbacken und der Schlittenanordnung trat für die Prüfpwrson eine starke Ermüdung ein.
• - hohes Gewicht des Gerätes, dadurch physisch erschwerter Transport von Maschine zu Maschine.
• Englisches Gerät: (Wurde inzwischen vom Markt wieder zurückgezogen) Dieses Gerät weist folgende Nachteile auf: - Lange Prüfzeiten je Prüfvorgang durch pneumatischen Antrieb (langsame Fahrgeschwindigkeit und lange Weglängen der Prüfung).
• - Ungenaue Meßergebnisse bedingt durch den pneumatischen Antrieb und Reibung der Arbeitsorgane.
• - Netzabhängige Energie-Zufuhr, die Strümpfe müssen zum Prüfgerät gebracht werden, dadurch hoher Arbeitsaufwand.
• - Hohe Anschaffungskosten.
• Die darüberhinaus, wie bereits erwähnt, weitgehend manuelle Messung ergibt ungenaue Meßdaten.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorhin beschriebenen Nachteile auszuschalten und eine wirtschaftliche Alternative zu den bisher vorwiegend manuellen Messen zu bringen.
• Die Aufgabe wird erfindungsmäßig wie folgt gelöst: - die leichtgängige Fahrbarkeit wird durch das Gesamtgewicht des Geräts und durch kompakte Bauweise erreicht. Dazu wird ein an sich bekannter, kugelgelagerter Linearantrieb mit Vorschubspindel verwendet und elektromotorisch betrieben, der dann einen Schlitten mit Aufspannvorrichtung bewegt.
• - Die Netzunabhängigkeit wird durch Akku-Betrieb ermöglicht.
• Dies setzt einen relativ niedrigen Stromverbrauch voraus, was durch den reibungsarmen Linearantrieb des beweglichen Schlittens erreicht wird.
• - Der "feste Schlitten" kann sich im Bereich von 2 - 3 mm gegen eine Feder bewegen, wobei der Federweg ein Maß für den Kraftwert darstellt. Der Federweg wird über ein Potentiometer in eine elektrische Spannungsdifferenz umgesetzt-, wobei Hebelübersetzungsveränderungen nicht stattfindden dürfen. Durch Vergleich mit Hilfe eines Komparators wird bei Überschreitung eines vorwählbaren Kraftwertes ein Signal erzeugt, welches die weitere Dehnung abbricht und den fahrbaren Schlitten wieder in die Ausgangslage zurückfahren läßt. Gegenüber bisher wird damit eine Genauigkeitsverbesserung um ca. den Faktor 5 bewirkt.
• - Der gesamte Meßvorgang wird durch Tastendruck ausgels£ und läuft automatisch bis zum Erreichen der Ausgangsposition ab.
• Die Steuerung des Meßvorgangs übernimmt ein Micro-Processor.
• Die Ausgangsposition des beweglichen Schlittens ist jeweils die Soll-Wert-Position. Damit wird erreicht, daß die Gesamtweglänge auf ein Minimum reduziert wird.
• - Das Gerät weist eine Schnittstelle für einen automatischen Datentransfer der Soll-Werte und der dazu auftretenden Differenzwerte auf.
• Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen vorallem in - der Erreichung exakter, reproduzierbarer Meßergebnisse und damit in Folge eine Reduzierung der Ausschußmengen in der Strumpffertigung.
• - der individuellen Einstellbarkeit der Kraftmeßvorrichtung - der Reduzierung des zeitlichen Aubeitsaufwands für den gesamen Prüfvorgang um mindestens 50 , des bisherigen Zeitaufwands.
• Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
• Ein Elektro-Motor (M) treibt eine Gewindespindel (GS), welche an den beiden Enden in einen Rahmen (R) gelagert ist. Mit der Gewindespindel (GS) wird mit einer Spindelmutter (SM) ein beweglicher Schlitten tESX längs zweier paralleler Wellen (W) mit kugelgelagerter Linearführung (L) bewegt.
• Auf dem beweglichen Schlitten (BS) ist eine Klemmvorrichtung (K) und ein Haltedorn (H) für verschiedene Prüfvorgänge befestigt. Der "feste Schlitten" (FS) kann sich nur geringfügig gegen die Kraft der Feder (F) gewegen. Er weist die gleiche Linearführung (L) und die gleiche Anordnung von Klemmvorrichtung (K) und Haltedorn (H) auf, wie der bewegliche Schlitten (BS).
• Der Weg des "festen Schlittens" (FS) gegen die Kraft der Feder (F) wird mit einem Gestänge (G) auf ein Potentiometer (P 1) übertragen, sodaß der Kraftwert in Form einer elektrischen Größe zur Verfügung steht. Die Position des beweglichen Schlittens (BS) wird mit Hilfe des Potentiometers (P 2), welches mit einem Schneckentrieb (ST) von der Gewindespindel (GS) angetrieben wird, in eine elektrische Größe umgewandelt.
• Die kugelgelagerte Linearführung (L) des "festen Schlittens" (FS) ist notwendig, um Kraftmeßfehler durch verschieden entfernte Kraftangriffspunkte auszuschalten und Reibungsfehler zu minimieren.

Claims (1)

1. Schutzansprucht 1.

   Streckmaßprüfgerät für Strumpfwaren Dadurch gekennzeichnet, - ein beweglicher Schlitten (BS) wird über eine rotierende Gewindespindel (GS) elektromotorisch bewegt.

   - ein zweiter "fester Schlitten" (FS) sich nur wenige Millimeter gegen eine Feder (F) bewegen kann. Der Federweg wird in eine elektrische Spannungsdifferenz übersetzt und mit einem Kraftsollwert-Einstellung elektronisch verglichen.

   - das Kraft-Vergleichssignal bestimmt dabei das Ende des Dehnungswegs.

   - die negative oder positive Differenz des Dehnungswegs zum Sollwert wird danach digital angezeigt.

   Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, 20 daß der gegen die Federkraft"feste Schlitten" (FS) ebenfalls eine kugelgelagerte Linearführung (L) aufweist.

   3.daß die Krafthöhe über einen elektronischen Vergleich vorgewählt werden kann.

   4. daß mit Tastatureingabe die Ausgangsposition des Messens vorgewählt werden kann.(z.B.über Micro-Processor gesteuerte Tastaturabfrage).

   Vorrichtung nach Anspruch 1 - 4 Dadurch gekennzeichnet, daß die rotierende Spindel durch einen Zahnriementrieb ersetzt wird.