DE902556C - Verfahren und Vorrichtung zum Pruefen von Werkstuecken - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Pruefen von Werkstuecken

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DE902556C DEA5668D DEA0005668D DE902556C DE 902556 C DE902556 C DE 902556C DE A5668 D DEA5668 D DE A5668D DE A0005668 D DEA0005668 D DE A0005668D DE 902556 C DE902556 C DE 902556C
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von Werkstücken Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen von runden, vollen oder hohlen, aus verschiedenen zylindrischen oder kegeligen Teilen zusammengesetzten Werkstücken, die zur Prüfung in eine Aufnahmevorrichtung eingespannt und gedreht werden, auf Genauigkeit des Durchmessers, der Wandstärke, der Rundheit und der Gleichachsigkeit, wobei jede dieser Bestimmungen für sich oder in beliebiger Verbindung mit den übrigen ausgeführt wird.
  • Es sind Vorrichtungen bekannt, die dazu dienen, die Gleichachsigkeit von Innen- und Außenwandungen von rohrförmigen bzw. von vollwandigen, aus mehreren Teilen verschiedenen Durchmessers zusammengesetzten Werkstücken zu ermitteln. Die rohrförmigen Teile werden hierfür auf einen Dorn aufgesetzt und die Außenwandungen mit einer mechanischen Einrichtung in Berührung gebracht.
  • Vollwandigekörper werden in ein Drehfutter eingespannt und mit einer entsprechenden Vorrichtung abgetastet.
  • Außerdem sind Einrichtungen zur Messung der Wandstärke von rohrförmigen Werkstücken bekannt, die darauf beruhen, daß das Feld zweier Magnete, zwischen denen das Werkstück gedreht wird, bei Wandstärkenunterschieden geändert wird.
  • Alle diese Vorrichtungen geben jedoch nur dann genaue Resultate, wenn die Werkstücke genau zentrisch und gerade im Aufnahmefutter eingespannt worden sind. Von größeren Ungenauigkeiten abgesehen, werden zumindest die Lager- und Einspanntoleranzen die Meßergebnisse verfälschen.
  • Besonders bei der Bestimmung der Gleichachsigkeit kommt es bei Teilen die z. B. für die Geschoß- herstellung bestimmt sind, sehr häufig vor, daß die zulässigen Toleranzen für die Durchmesser und Wandstärken sowie für die Rundheit verhältnismäßig groß sind, während Idie für die Gleichachsigkeit sehr klein gehalten werden müssen, um nach dem für die Fertigbearbeitung folgenden Ziehvorgang gerade und gleichmäßige Teile zu erhalten.
  • Es wird daher als besonderer Nachteil dieser bekannten Ausführungen empfunden, daß die Prüfgeräte oft eine Ungleichachsigkeit ,des Werkstückes anzeigen und dieses damit als Ausschuß kennzeichren, während in Wirklichkeit eine exzentrische und schiefe Lagerung im Meßfutter oder eine Unrundheit die Ursache zu dieser Fehlanzeige ist.
  • Die Erfindung vermeidet diese Fehlerquellen, indem für die Beurteilung der Werkstückgenauigkeit die Angaben von zwei oder mehr Meßeinrichtungen in Beziehung zueinander gesetzt werden, die mit' Fühlfingern, die quer zur Tastebene und senkrecht zur Tastrichtung schneiden- ader flächenartig ausgebildet sind, arbeiten. Dadurch wird die Bestimmung der einzelnen Größen unabhängig voreinander und insbesondere unabhängig aron der Werkstück lagerung durchgeführt.
  • Soll der Druchmesser bzw, die Rundheit von schief bzw. exzentrisch eingespannten vollwandigen Werkstücken geprüft -wenden, sind nach Abb. I zwei Meßköpfe zu verwenden, die in derselben Tastebene aber von zwei verschiedenen Seiten am Werkstück in genau entgegengesetzter Richtung anliegen.
  • Nach Abb. 2 werden die Meßköpfe vorteilhaft so angeordnet, daß der Meßkopf I z. B. am Maschinenbett fest gelagert wird und mit seinem Fühlünger den Idurch exzentrische hzw. schiefe Einspannung des Werkstückes verursachten Schlag mitmacht, während der Meßkopf II seinerseits auf diesem Fühlfinger fest ruht und dessen Bewegungen ohne Beeinflussung seiner eigenen Messung folgt. Der Fühlfinger des Meßkopfes II ist gekröpft ausgebildet und reicht, an dem Werkstück vorbeilaufend, auf die andere Werkstückseite und liegt hier in Iderselben Tastebene, aber mit einem dem Meßkopf 1 entgegengesetzten Tastdruck an. Läuft das Werkstück unrund, bleibt der Fühlfinger des Meßkopfes I trotzdem in dauernder Berührung mit diesem. Eine Anzeigevorrichtung im Meßkopf I gestattet das Maß Ides Schlages abzulesen. Der Meßkopf II gibt den Durchmesser Ides Werkstückes an. Sollte dies selbst unrund sein, so ist das Maß dieser Unrundheit aus dem Pendeln der Anzeigevorrichtung zu ersehen.
  • Voraussetzung für diese Messungen ist jedoch, daß die Fühlfingerenden senkrecht zur Tastrichtung schneiden- oder flächenartig asgebildet sind, wie in Abb. 4 gezeichnet, so daß die Verbindungslinie der Berührungspuntkte zwischen den Meßinstrumenten und dem Werkstück stets durch Iden Werkstückmittelpunkt geht, unabhängig von dem Wandern des Werkstückes zwischen den Abtasteinrichtungen .infolge Ider schiefen und exzentrischen Einspannung.
  • Verzichtet man darauf, die Größe des Schlages zu bestimmen, genügt eine vereinfachte Vorrichtung, bei (der der bisherige Meßkopf I durch eine Anlagevorrichtung ersetzt wird, die von einer Feder in dauernder Berührung mit dem Werkstück gehalten wird. Der Meßkopf II ist wie bisher auf dieser Vorrichtung gelagert und macht deren Bewegungen ohne Beeinflussung seiner eigenen Messungen mit.
  • Die Vorrichtung kann auch slo ausgebildet werden, daß die Ausschläge der Meßköpfe, die nach Abb. I von zwei entgegengesetzten Seiten am Werkstück anliegen, gegeneinander kompensiert werden, wie lin dem Schaltschemla tder Abb. 3 gezeigt ist.
  • Zu diesem Zweck werden sogenannte elektrische Meßkopf verwendet, die aus einem zwischen einem mit Wechselstrom gespeisten Magnetsystem bFeweglichen Anker bestehen, der als mechanischer Fühlfinger ausgebildet gegen das zu prüfende Werkstück zum Anliegen gebracht wird und bei seiner Verschiebung Spannungsänderungen in dem magnetischen Kreis auslöst, die an einem meßinstrument abgelesen das Maß der Verschiebung des Fühlfingers, d. h. die Genauigkeit des Werkstückes, angeben. Außer diesen auf den magnetischen Änderungen beruhenden Meßkörpfen können selbstverständlich auch solche nach dem Kapazitäts- oder einem anderen, eine elektrische Größe ändern den Prinzip arbeitende meßköpfe verwendet werden.
  • Zur Messung Ider Kegelsteigung von vollwandigen Werkstücken werden mit Vorteil zwei Meßkopfpaare verwendet, die paarweise in einer Ebene mit genau entgegengesetzter Richtung am Werkstück anliegen. Die Meßköpfe einer Ebene werden wie bisher, z.B. nach Abb. I und 2, angeordnet. Die Gleichmäßigkeit der Steigung läßt sich mit einem Meßkopfpaar kontrollieren, das, wie bisher üblich, gegenseitig angeordnet ist und außerdem je an einem Leitlineal parallel mit der vorgeschriebenen Kegelsteigung verschoben wird. Zeigt der bisher mit II bezeichnete Meßkopf keinen Ausschlag, stimmt die Kegelsteigung des Werkstückes mit oder des Meßlineals überein. Ein Ausschlag des M eß instrumentes dagegen kennzeichnet Steigungsfehler des Kegels.
  • Sind vollwandige Körper, die aus mehreren zylindreschen oder kegeligen Teilen zusammengesetzt sind, auf ihre Gleichachsigkeit zu prüfen, werden mindestens drei oder mehr Meßköpfe nach Abb. 5 verwendet, die alle parallel miteinander, aber in verschiedenen Ebenen arbeiten. Ist das Werkstück genau zentrisch und gerade eingespannt, zeigt keiner dieser Meßköpfe einen Ausschlag. Bei exzentrisch r und gerader Einspannung zeigen alle drei Meßköpfe eine gleichmäßige Auslenkung. Bei schiefer Einspannung würde der Meßkopf III (Abb. 5), der dicht an der Einspannstelle des Werkstückes sitzt, eine nur sehr geringe Abweichung zeigen, während die Meßköpfe I und II entsprechend ihrem Abstand von der Einspannstelle eine größere Ablenkung aufweisen. Es sei z.B. der Ausschlag des Meßkopfes III gleich Null, der von II gleich 1/100 mm, ,dann muß der des Meßkopfes I gleich 2/100 mm sein, vorausgesetzt, daß III in der Einspannstelle steht und die Abstände von III bis II und II bis I gleich groß sind. Bei sowohl exzentrischer als auch schiefer Einspannung zeigt unter den gleichen Voraus- setzungen z. B. III einen Ausschlag von 1/100 mm, II von 2/100 mm und 1 von 3/1000 mm. Entsprechen die Angaben der Meßvorrichtungen diesen Verhältnissen nicht, ist damit bewiesen, daß der Körper in sich ungleichachsig ist.
  • Ist die Gleichachsigkeit der Innen- und Außenwandung von rohrartigen Körpern zu prüfen (Abb. 6 und 7), werden zwei Meßlehnen verwendet, von denen eine rdie Außenwandung abtastet, während die andere, auf dem Fühlfinger der ersten gelagert, an der Innenwandung in derselben Tastebene über in diametral entgegengesetzter Tastrichtung anliegt. Durch eine derartige Messung kann jedoch nur festgestellt werden, ob die Mittelpunkte des Innen- und Außenkreises des Werkstückes in der Tastebene zusammenfallen. Die Gleichachsigkeit der beiden Wandungen ist dadurch zu prüfen, daß die Meßeinrichtung in mindestens noch einer praktischerweise in möglichst großem Abstand von der ersten Meß stelle liegenden zweiten Meßstelle zum Abtasten angesetzt wird. Es können Idazu Führungsbahnen vorgesehen sein, in denen die Einrichtung seitlich verschoben werden kann. Die Verwendung von zwei Meßpaaren erübrigt diese seitliche Verschiebung und gestattet, in zwei verschiedenen Ebenen gleichzeitig zu arbeiten.
  • Selbstverständlich kann auch hier, wie schon vorher erwähnt, an Stelle der außen arbeitenden Meßlehre eine Vorrichtung verwendet werden, die durch eine Feder in ständiger Berührung mit dem Werkstück gehalten wird. Außerdem ist die Verwendung einer Kompensationsschaltung nach Abb. 3 ehenfalls möglich. Voraussetzung für die Genauigkeit der Messung ist jedoch, daß die durch eine schiefe und exzentrische Einspannung des Werkstückes hervorgerufene Wanderung an den Fühlfingerspitzen ohne Einfluß auf die sonstigen Messungen bleibt. Bei dem Außertaster wird dies, wie bisher üblich, durch eine schneidenartige Ausbildung der Tasterspitze erreicht. Der Taster für die Innenwandung wird nach Abb. 8 derart ausgebildet, daß er in einer Führungsbahn geradlinig und senkrecht zur Tastrichtung verschiebbar ist. Wandert nun das Werkstück, kann der Meßkopf unbeeinflußt hiervon arbeliten, da das Gleitstück in der Führung bzw. der Fühlfinger in der senkrecht dazu stehenden Richtung entsprechend folgt. Eine besondere Feder zwischen Fühlfinger und Gleitstück hält dieses mit der Reibungskraft zwischen der Gleitstückspitze und der Rohrwand im Gleichgewicht.
  • Die Anzeige der Meßköpfe braucht nicht direkt abgelesen zu werden. Die durch die Tasterbewegng verursachte Spannungsänderung des elektrischen Systems des Meßkopfes kann je nach ihrer Größe verschiedene Entladungsgefäße zum Ansprechen bringen, die ihrerseits über Relais Kontrollampen in Tätigkeit setzen. Es ist weiter möglich, verschiedene Toleranzbereiche einzurichten und danach verschiedene Kontrollampen zu betätigen. An Stelle der Kontrollampen bzw. zusammen mit ihnen können auch Sortiervorrichtungen betätigt werden.
  • Die Abb. 9 bis 11 zeigen Beispiele für die Messung der Gleichachs'igkeit eines vollwandigen, zylindrischen Körpers, der der Einfachheit halber in der Abb. 9 mit glatt durchlaufenden Wänden dargestellt ist, zusammen mit der Schaltung der Meßköpfe in Ablb. 10 sowie dem Schaltplan der verschiedenen Relais zur Betätigung einer Kontrollvorrichtung, z. B. einer Lampe, an deren Aufleuchten oder Erlöschen abgelesen werden kann, ob das Werkstück gut oder Ausschuß ilst, ohne daß die eiuzelnen Meßinstrumente abgelesen zu werden brauchen (Abb. 11).
  • Die Meßzungen in den Meßköpfen haben für die verschiedenen Röhrenschaltungen mehrere bevorzugte Stellungen, in dem in Abb. 10 gezeichneten Beispiel je 4, nämlich 20, 2I, 22 und 23. Davon ist 20 als Nullstellung ausgebildet, d. h. in dieser Meßzungenlage wird keinerlei Wirkung auf das zugehörige Meßinstrument bzw. die Schaltröhren ausgeübt. Zu jeder der je drei übrigen Stellungen 2I, 22, 23 gehören Röhren R1 bis R9, die bei ihrem Ansprechen Relais I bis g mit den Arbeitskontakten 1a bis ga in Tätigkeit setzen, die ihrerseits wieder über Relais II bis 19 mit Arbeitskontakten IIa bis Iga und Ruhekontakten Ihr bis Igr weitere Stromkreise, z. B. zu Kontrollampen oder Sortiervorrichtungen, sch'alten. Zum Beispiel gehört nach Abb. 10 zur Röhre R1 dias Relais I, bei dessen Einschalten wiederum das Relais ii in Abb. II betätigt wird.
  • Abb. ga zeigt als Fall 1 ein Werkstück, das in einem Futter genau zentrisch und gerade eingespannt ist. Wird das Werkstück zur Messung gedreht, schlägt keiner der drei Meßköpfe aus; vorausgesetzt, daß das Werkstück absolut gerade und genau rund ist. Die Meßzungen der Meßköpfe I, II, III befinden sich in Stellung 20, d. h. sämtliche Röhren bleiben ausgeschaltet. Daher sind auch sämtliche Relais spannungslos. Da die zugehörigen Ruhekontakte 1r, 14r und 17r geschlossen sind, leuchtet die Kontrollampe der Abb. 11 auf. Sobald irgendein Meßkopf ausschlägt, d. h. die zu messende Welle krumm oder unrund ist, wird eiJne der drei Meßzungen in die Stellung 21 gelangen und damit die Röhre R1, R4 oder R7 der Abb. 10 zum Ansprechen bringen. Es erhält dann dias Relais I, 4 oder 7 Spannung, wodurch wiederum die Relais 11, I4 oder I7 eingeschaltet werden. Diese bleiben auch dann noch eingeschaltet, wenn der Fühlfinger auf kurze Zeit wieder in die Stellung Null zurückgeht, d. h. wenn das Werkstück unrund ist und dadurch nur eine kurzzeitige Betätigung der Meßzunge eintritt. Die Kontrollampe bleibt also in diesem Fall ausgeschaltet, da die Relais ihre Ruhekontakte 11r, 14r oder 17r geöffnet haben.
  • Abb. 9b zeigt als Fall 2 eine zentrische, aber schiefe Werkstückeinspannung. Die Lage der Achse des Werkstückes ist in der Abbilldunlg durch die Linie x angedeutet. In diesem Fall wird der Meßkopf I keine Ablenkung zeigen, der Meßkopf II jedoch um einen bestimlmten Betrag, z. B. 1/100 mm ausschlagen. Die Meßzunge des letzteren befindet sich dann in der Stellung 21. Der Abstand zwischen dem Meßkopf I und II sei mit a bezeichnet, der Abstand zwischen II und III mit b. Wenn a gleich b ist, muß der Ausschlag Ides Meßkopfes III doppelt so groß wie der von II sein, vorausgesetzt, daß das Werkstück gleichachsig und genau runil ist. Steht die Meßzunge des Meßkopfes 1 in Stellung 20, die des Meßkopfes II in Stellung 21 und die des Meßkopfes III in der Stellung 22, so ist diese Bedingung erfüllt. Die Röhre ist ausgeschaltet und damit auch das Relais I baw. 11. Die Röhre R4 hat jedoch gezündet, da die Zungen des Meßkopfes II in der Stellung 21 stehen. Dadurch haben die Relais 4 nr.d 14 Spannung. Die Röhren R5 und R6 sind jedoch ausgeschaltet und somit auch die zugehörigen Relais. Da die Meßzunge des Kopfes III sich in Stellung 22 befindet, zündet auch die Röhre R8, so daß somit auch das Relais 8 bzw I'8 Spannung bekommt. Die Kontrollampe leuchtet also auf. Sobald jedoch die Meßzunge des Meßkopfes I z. B. in die Stellung 21 gelangt, d. h. das Werkstück krumm ist, erlischt die Lampe. Wenn die Röhre R1 zündet, erhält das Relais I Spannung, wodurch wiederum das Relais 11 eingeschaltet wird. Das Relais 11 unterbricht seinen Ruhekontakt 11r, so daß die Lampe abfällt. Das gleiche ist der Fall, wenn z. B. die Meßzunge des Meßkopfes II in der Stellung 22 steht.
  • In diesem Fall zündet die Röhre R5, wodurch ,das Relais 5 bzw. 15 Spannung bekommt. Dlas Relais 15 öffnet seinen Ruhekontlakt, wodurch die Zuleitung zur Lampe unterbrochen wird.
  • Abb. 9c zeigt für den Fall 3 eine genaue gerade, aber exzentrische Werkstückeinspannung. Die Werkstückachse liegt also im Abstand e von der zentrischen Achse parallel zur Verbindungslinie der Meßköpfe. Diese müssen daher alle den gleichen Ausschlag zeigen, falls das Werkstück tatsächlich in sich gerade und genau rund ist. In diesem Fall leuchtet die Kontrollampe ebenfalls auf. Sobald die Zunge von einem der Meßköpfe in einer anderen Lage als die der übrigen steht, erlischt /die Lampe, da dann die entsprechenden Ruhekontakte geöffnet werden, wodurch die Lampe spannungslos wird.
  • Abb. 9d zeigt als Fall 4 das Werkstück so eingespannt, daß es an der Einspannstelle unrund läuft und außerdem außen nicht parallel zu den Meßköpfen. liegt. Es sei angenommen, daß die Zunge des Meßkopfes I in ,die Stellung 21 gedrückt sei. Steht die Meßzunge II in 22, dann muß die von III in der Stellung 23 stehen. Nur in diesem Fall ist das Werkstück gleichachsig, und die Kontrollampe leuchtet auf. Da die Röhre R1 gezündet hat, ist der Arbeitskontakt IIa geschlossen. Die Kontakte 12r und 13r sind ebenfalls geschlossen. Da auch die Röhren R4 und R5 gezündet haben, sind die Arbeitskontakte der Relais I4a und 15a geschlossen. ebenso der Ruhekontakt 16r. Außerdem haben die Röhren R7, R8, R9 gezündet, so daß die Arbeitskontakte 17a, I8a, 19a ebenfalls geschlossen sind. Die Lampe erhält Spannung.
  • Die bisherigen Ausführungen zeigen leliglich Schaltungsbeispiele, die natürlich in Einzelheiten variiert werden. Zum Beispiel können die einzelnen Spannungen der Meßköpfe gegeneinandergeschaltet und dadurch eine Addition bzw. Subtraktion der einzelnen Meßwerte erreicht werden. Es ist auch möglich, in der Röhrensteuerung z. B. an ,den einzelnen Meßköpfen in Millimeter geeichte Amperemeter anzuschließen, die einzelnen Meßwerte von diesen direkt abzulesen und dadurch die verschiedenen Werkstückgrößen zu prüfen. Es ist ferner möglich, das Meßgerät so auszubilden, daß man den einen oder anderen Meßkopf seitlich verschieben kann, wodurch das Maß a bzw. b kleiner oder größer wird Damit die Meßgenauigkeit dieser Einrichtung durch die Änderung nlicht leidet, kann der Größe der Verschiebung entsprechend eine Änderung der Gittervorspannung bewirkt werden. Macht man z. B. b doppelt so groß wie il, muß der Ausschlag des Meßkopfes III dreimal so groß sein wie der des Meßkopfes II, vorausgesetzt, daß das Werkstück gleichachsig ist. Dies erreicht ,man dadurch, daß man mit der Vergrößerung des Maßes b die Gittervorspannung für ,die Röhren R7, R8, Rg entsprechend kleiner macht.
  • Die genaue Einstellung der Meßköpfe erfolgt mechanisch durch Anlegen an ein, entsprechendes Leitlineal oder auf optischem Wege.

Claims (14)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Prüfen von drehbar eingespannten nunden, voll- oder hohlwandigen, aus verschiedenen. zylindrischen oder kegeligen Teilen zusammengesetzten werkstücken, da-,durch gekennzeichnet, Idaß für die Beurte'ilung der Werkstückgenauigkeit Idie Angaben von zwei oder mehr Meßeinrichtungen mit quer zur Tastebene und senkrecht zur Tastrichtung schneiden- oder flächenartig ausgebildeten Fühlfingern in Beziehung zueinander gesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, idiaß zur Prüfung des Durchmessers und der Rundheit von vollwandigen Werkstücken zwei in einer Ebene, aber in diametral entgegengesetzter Richtung am Werkstück tastende Meßköpfe verwendet werden.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühlfinger des einen Meßkopfes gleichzeitig als Träger des zweiten Meßkopfes dient, dessen gekröpfter Fühlfinger dem ersten in der gleichen Tastebene diametral entgegengesetzt gerichtet gegenüberliegt, derart, daß der erste Fühlfinger den durch die schiefe bzw. exzentrische Einspannung des Werkstückes verursachten Schlag mitmacht und der zweiteFühlfinger unabhängig hiervon den Werkstück durchmesser bzw. die Werkstückrundheit bestimmt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung durch Federkraft in dauernder Berührung mit dem Werkstück gehalten wird und dessen durch eine schiefe bzw exzentrische Einspannung verursachen Schlag mitmacht und daß ein Meßkopf mit der Vorrichtung durch einen gekröpften Hebelarm verbunden ist, der das Werkstück in der gleichen. Tastebene, aber diametral ent- gegengesetzter Richtung zur Bestimmung indes Werkstückdurchmessers und der Werkstück rundheit berührt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in derselben Ebene, aber diametral entgegengesetzter Richtung am Werkstück mechanisch unabhängig voneinander tastende elektrische Meßlehren verwendet werden, deren Angaben elektrisch gegeneinlander kompensiert werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Prüfung der Kegelsteigung von Werkstücken zwei Meßkopfpaare verwendet werden, die paarweise qn einer Ebene, aber in diametral entgegengesetzter Richtung am Werkstück anliegen.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch I, 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, {daß zur Prüfung einer gleichmäßigen Kegel steigung von Werkstücken zwei in gleicher Ebene, aber inentgegengesetzter Richtung am Werkstück anl,iegende Meßköpfe verwendet werden, die je längs der Kegelwandung an Leitlinealen verschoben werden.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Prüfung der Gleichachsigkeit von vollwandigen Körpern drei oder mehr in verschiedenen Tastebenen, aber in gleicher Tastrichtung am Werkstück anliegende Meßköpfe verwendet werden.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Pru..fiing der Gleichachsigkeit bzw. der Wandstärke von rohrartigen Werkstücken ein bzw. zwei Paare in je einer Ebene, aber in entgegengesetzter Richtung an der Innen- und Außenwand des Werkstückes tastende Meßtköpfe verwendet werden.
  10. 10. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I und 9, dadurch gekennzeichnet, Idaß der an der Rohrinnenwanfd anliegende Fülilfinger ein Gleitstück trägt, das in einer Führungsbahn geradlinig und senkrecht zur Tastrichtung verschiebbar ist.
  11. II. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, ,daß eine Feder das Gleitstück mit der Reibungskraft zwischen diesem und dem Werkstück lbei der Drehung des letzteren im Gleichgewicht hält.
  12. I2. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadadurch gekennzeichnet, daß die durch die Tasterbewegung verursachte Spannungsänderung des elektrischen Systems Indes Meßkopfes je nach ihrer Größe verschiedene Entladungsgefäße zum Ansprechen bringt, die ihrerseits über Relais Kontrollampen in Tätigkeit setzen.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch I, 2 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß je nach dem Ungenauigkeitsgrad der Werkstücke verschiedene Kontrollampen eingeschaltet werden.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle oder zusammen mit den Kontrollampen Sortiervorrichtungen betätigt werden.
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Cited By (6)

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US3196550A (en) * 1963-02-18 1965-07-27 Brockway Glass Co Inc Differential transformer apparatus for inspecting glass container finishes
DE1285180B (de) * 1962-06-07 1968-12-12 Krupp Ag Huettenwerke Einrichtung zur Unterscheidung von Querschnittsfehlern verschiedener Laengenausdehnung an Formgebungsmaschinen oder Formgebungswerkzeuge durchlaufendem Gut
DE2165048A1 (de) * 1970-12-29 1972-07-13 Marposs App Elett Einrichtung zum Korrigieren von Positionierungsfehlern an einem Meßgerät
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