DE4221989C2 - Vorrichtung zur interferometrischen Messung der relativen Lage der beiden Meßpinolen eines Zwei-Ständer-Koordinatenmeßgerätes - Google Patents
Vorrichtung zur interferometrischen Messung der relativen Lage der beiden Meßpinolen eines Zwei-Ständer-KoordinatenmeßgerätesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Messung der relativen Lage der beiden Meßpinolen eines Zwei-
Ständer-Koordinatenmeßgerätes nach dem Oberbegriff von Anspruch
1, wie sie beispielsweise aus dem Artikel "Meßverfahren zur
Prüfung der Genauigkeit von Industrierobotern", VDI/VDE-GMA Be
richt Nr. 14 S. 56 Bild 2 oder aus der DE 36 40 287 A1
als bekannt hervorgeht.
Aufgrund der unterschiedlichen geometrischen Abweichungen der
Schlitten-, Ständer- und Pinolenführungen und ihrer Maßstäbe
können die Meßwerte desselben Ortspunktes im Überlappungsbe
reich der Meßvolumina der beiden Pinolen eines Zwei-Ständer-Koordinatenmeßgerä
tes voneinander abweichen, wobei die Meßwertabweichungen über
dies noch ortspunktabhängig, nicht konstant
und auch nicht auf eine unterschiedliche Nullpunktlage der bei
den Koordinatensysteme zurückführbar zu sein brauchen. Um da
raus resultierende Verzerrungen bei dem zu vermessenden Gegen
stand zu vermeiden, müssen die Meßwerte der beiden Pinolen zu
mindest im Überlappungsbereich ihrer Meßvolumina bekannt sein. Da die Ab
weichung in der Regel ortspunktabhängig ist, muß sie im ganzen
Überlappungsbereich gemessen werden. Um die gegenseitige Ver
messung der Pinolen durchzuführen, verwendet man bisher eine
an der einen Pinole befestigte offene Hohlwürfelecke, die durch
die mit Meßtastern versehene, anderen Pinole ihrer Lage nach
gemessen werden kann, wie dies auch zur Untersuchung der Posi
tionsreproduzierbarkeit von Industrierobotern angewandt wird
und aus dem zitierten Artikel hervorgeht.
Mit einer solchen Einrichtung ist es, wenn auch nicht ganz ein
fach, möglich die Reproduzierbarkeit der Position an einem oder
an wenigen Ortspunkten zu ermitteln. Um aber eine gute Vermes
sung zwischen den Meßpunkten der zwei Pinolen zu erhalten, muß
die Anzahl der Meßpunkte möglichst groß sein. Die Messung an
einer großen Anzahl von Stellen im Überlappungsbereich ist aber
mit der vorliegenden Anordnung zeitaufwendig, hängt von der
Oberflächenqualität und Ausrichtung der Würfelecke ab und ist
daher nicht praktikabel.
Aus der DE 36 00 673 A1 ist es bekannt, Ortspunktmessungen bei
Mehrkoordinatenmeßgeräten durch eine mehrfache Anordnung von
Interferometern auf einem Trägerelement durchzuführen. Vorzugsweise
sind die Meßstrahlen längs den Koordinatenachsen eines
kartesischen Koordinatensystemes ausgerichtet. Dazu ist es möglich,
die verschiedenen Meß- und Referenzstrahlen aus dem Licht
einer Lichtquelle durch Intensitätsstrahlteilung zu gewinnen.
Dabei ist es ein Nachteil der dargestellten Mehrfachanordnung
von Interferometern, daß ein großer Bauraum beansprucht wird.
Entsprechend groß muß das Trägerelement ausgebildet werden. Zur
dreidimensionalen Messung genügt dann ein ebenes Trägerelement
nicht mehr. Es stellen sich hinsichtlich der Fertigung des
Trägers hohe Präzisionsansprüche. Durch die aufwendige Konstruktion
wird die Meßtasteinrichtung schwer und beeinflußt die relative
Lage der Pinolen zueinander und somit die Meßgenauigkeit.
Desweiteren ist es aus der WO 91/17 409 bekannt, Tripelreflektoren
und Lambda-Viertel-Platten unmittelbar an einem Polarisationsstrahlteiler
anzuordnen und in diesen Polarisationsstrahlteiler
zwei Meßstrahlen zur gleichzeitigen, interferometrischen
relativen Abstandsmessung, jedoch in nur einer Richtung, einzuleiten.
Aufgabe der Erfindung ist es, die gattungsgemäß zugrundegelegte
Meßvorrichtung dahingehend zu verbessern, daß eine
Messung der relativen Lage der zwei Meßpinolen eines
Zwei-Ständer-Koordinatenmeßgerätes mit einer möglichst bauraumsparenden
und leichten Meßtasteinrichtung kontinuierlich erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird bei Zugrundelegung der gattungsgemäßen Meß
vorrichtung erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
von Anspruch 1 gelöst. Durch die Verwendung einer dreiachsigen
interferometrischen Anordnung kann der Abstand zwischen den
beiden Pinolen in den drei Achsenrichtungen kontinuierlich ge
messen werden, solange keiner der Interferenzstrahlen unterbro
chen wird. Es ist also möglich, das Vermessen der beiden Pino
len durch simultanes Verfahren zu erreichen. Bei rechnergesteu
erten Ausführungen von Zwei-Ständer-Koordinatenmeßgeräten kann
ein solches Vermessen automatisch erfolgen. Durch die Anordnung
der Bauteile der Meßtasteinrichtung in einem Block ist die
erfindungsgemäße Meßtasteinrichtung leichter und beansprucht
wenig Bauraum. Sie hat somit weniger Einfluß auf das statische
und dynamische Verhalten der Meßpinolen. Es ist möglich, die Baumaße
der optischen Meßtasteinrichtung ohne Referenzreflektoren
und Laserlichtquelle auf ein Volumen der Größe von Streichholzschachtel-
Format zu beschränken. Bei geeigneter Verarbeitungsgeschwindigkeit
der Steuerungselektronik kann auch das Schwingungsverhalten
der Pinolen analysiert werden, weil die Schwingungen
als periodische Änderungen des Abstandes zwischen den
Pinolen erfaßt werden.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung an Hand
der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele nach
folgend noch erläutert; dabei zeigt
Fig. 1 ein Zwei-Ständer-Koordinatenmeßgerät,
Fig. 2 eine erste Ausführungsform einer kompakten dreiach
sigen Interferometeranordnung mit Tripelreflektoren
sowohl als Referenz- als auch Meßreflektoren,
Fig. 3 den Strahlengang eines der Interferometer der Ausfüh
rungsform aus Fig. 2,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform einer kompakten dreiach
sigen Interferometeranordnung unter Verwendung von
Planspiegeln als Meßreflektoren,
Fig. 5 den Strahlengang eines der Interferometer der Ausfüh
rungsform aus Fig. 4 und
Fig. 6 den Strahlengang eines der Interferometer einer von
Fig. 4 abgeleiteten Ausführungsform.
Alle hier vorgestellten kompakten dreiachsigen Laserinterfero
meteranordnungen haben mehrere Gemeinsamkeiten. So kann das La
serlicht entweder in abgerückt angeordneten Lasern erzeugt und
über Lichtleitfasern den Polarisationsstrahlteilern zugeführt
werden oder man erzeugt das Laserlicht in unmittelbar an der
Interferometeranordnung angebrachten Lasern, vorzugsweise Halb
leiterlasern. Obwohl es ferner möglich ist, das Homodynverfahren
zur interferometrischen relativen Abstandsmessung einzusetzen,
wird in allen Ausführungsbeispielen von der Verwendung des He
terodynverfahrens ausgegangen, da dieses Verfahren den Vorteil
bietet, daß nur ein Meßdetektor für jede Meßrichtung benötigt
wird. Eine Anordnung von Halbleiterlasern zur Verwendung bei
interferometrischen Messungen nach dem Heterodynverfahren ist
zum Beispiel aus der DE-PS 36 16 392 bekannt und kann in ein
facher Weise auf die erfindungsgemäßen Interferenzanordnungen
übertragen werden. Im weiteren Text ist daher, wenn von einem
Laserlichtstrahl gesprochen wird, immer eine Überlagerung von
Laserlicht zweier benachbarten Frequenzen mit festen Frequenz
unterschied von beispielsweise 2 MHz bis 600 MHz gemeint.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Zwei-Stän
der-Koordinatenmeßgerätes. An beiden Längsseiten des Meßtisches
100 ist jeweils ein parallel zu der Längsachse des Meßtisches
verschiebbarer Schlitten 101, 101′ angeordnet. Auf jedem Schlit
ten 101, 101′ ist jeweils ein in Vertikalrichtung stehender
Ständer 102, 102′ angebracht, der jeweils eine vertikal an ihm
verschiebbare Pinolenführung 105, 105′ trägt. In der Pinolenfüh
rung 105, 105′ sind die Pinolen 103, 103′ in Horizontalrichtung
verschiebbar; sie ragen mit dem freien Ende über den Meßtisch
und zwar in ausgefahrenem Zustand etwas über die Mitte des Meß
tisches. An dem freien Ende der Pinolen 103, 103′ ist in einer
Halterung 106, 106′ jeweils ein Taster 104, 104′ auswechsel
bar gehalten. Der Überlappungsbereich 110 ist der Volumenbe
reich, dessen Ortspunkte von beiden Meßtastern erreichbar sind.
In Fig. 2 ist eine erste Ausführungsform einer kompakten drei
achsigen Interferometeranordnung in perspektivischer Darstel
lung dargestellt, bei der sowohl Meß- als auch Referenzreflek
toren als Tripelreflektoren ausgebildet sind. In der Laserlicht
quelle 20 wird ein Quellstrahl 23 erzeugt, der mittig in eine
linear angeordnete Eingangsoptik eingeleitet wird. Diese Ein
gangsoptik besteht aus zwei hintereinander angeordneten Inten
sitätsstrahlteilern 10, 11 und einem Umlenkspiegel 19. Der In
tensitätsstrahlteiler 10 teilt von dem Quellstrahl 23 einen er
sten Primärstrahl 25 ab, der ein Drittel der Intensität des ursprüngli
chen Quellstrahles 23 besitzt. Der Quellstrahl 23 wird unmit
telbar danach in dem zweiten Intensitätsstrahlteiler 11 in zwei
Primärstrahlen 26, 27 gleicher Intensität aufgeteilt. Der Umlenk
spiegel 19 spiegelt den einen Primärstrahl 27 um 90° um. Da außer
dem die optischen Achsen (Normalen-Richtungen) der Intensitäts
strahlteiler 10, 11 und des Umlenkspiegels parallel zueinander
sind, werden drei zueinander parallele Primärstrahlen 25, 26,
27 erzeugt. Im folgenden wird die aus diesen drei Strahlen de
finierte Ebene als Horizontale bezeichnet; die Senkrechte dazu
sei die Vertikale. Unmittelbar auf die Austrittsflächen aus den
Intensitätsstrahlteilern 10, 11 und dem Umlenkspiegel 19 fol
gend sind die Polarisationsstrahlteiler 12, 13, 14 angeordnet.
Die Polarisationsstrahlteiler 12, 13, 14 dienen der Aufteilung
der Primärstrahlen 25, 26, 27 in jeweils einen Meßstrahl 30,
31, 32 und einen orthogonal dazu verlaufenden Referenz
strahl 40, 41, 42. Dabei sind die optischen Achsen (Norma
len-Richtung) der beiden Polarisationsstrahlteiler 12, 13 pa
rallel zueinander angeordnet und so ausgerichtet, daß
die Strahlen 30, 41 in Richtung des Primärstrahles 25 und
26 verlaufen und die Strahlen 31, 40 in der Ver
tikale nach oben gerichtet sind. Dabei dient jeweils einer der
beiden parallelen Strahlen als Meßstrahl 30, 31 und der andere
als Referenzstrahl 40, 41. An der der Eintrittsseite der Primär
strahlen 25, 26, 27 gegenüberliegenden Seite ist eine sich über
alle drei Polarisationsstrahlteiler 12, 13, 14 erstreckende Lamb
da-Viertel-Platte 15 angeordnet. Auch an der Oberseite der Po
larisationsstrahlteiler 12, 13 ist eine Lambda-Viertel-Platte 16
angeordnet. Der Polarisationsstrahlteiler 14 ist so angeordnet,
daß sowohl der Referenzstrahl 42 als auch der Meßstrahl 32 in
der horizontalen Ebene liegen. Die Lambda-Viertel-Platte 17 ist
an der dem Polarisationsstrahlteiler 13 gegenüberliegenden Sei
te des Polarisationsstrahlteilers 14 angeordnet. Die als Tri
pelreflektoren 34, 35, 36 ausgebildeten Referenzreflektoren sind
unmittelbar auf den Lambda-Viertel-Platten angeordnet. Die
ebenfalls als Tripelreflektoren 37, 38, 39 ausgebildeten Meßre
flektoren sind an der Innenseite des als Hohlwürfelecke ausge
bildeten Körpers 51 angeordnet und liegen bei geeigneter Stellung der Meßpinolen
103, 103′, den Austrittsstellen der Meßstrahlen aus der Meßtast
einrichtung 50 gegenüber. Damit die von den
Meß- und Referenzreflektoren zurückgeworfenen Strahlenpaare in
den Meßdetektoren 60, 61, 62 eine ausreichende Überlappung besit
zen und keine Signalunterbrechung auftritt, sollte bei der Ver
wendung von Tripelreflektoren 37, 38, 39 als Meßreflektoren und
bei einem Strahldurchmesser von 5 mm der Versatz der Meßtast
einrichtung 50 zum Körper 51 in jeder Richtung unterhalb 1 mm
liegen. Die Meßdetektoren 60, 61 sind an der Unterseite ihrer
zugehörigen Polarisationsstrahlteiler 12, 13 angeordnet.
Der die Interferenz zwischen Meßstrahl 32 und Referenzstrahl 42
messende Detektor 62 hingegen ist an dem Polarisationsstrahl
teiler 12 befestigt, und zwar an der dem benachbarten Polarisa
tionsstrahlteiler 13 gegenüberliegenden Seite. Der aus der
Überlagerung von Meß- und Referenzstrahl 32, 42 gebildete Interferenzstrahl
durchquert also die Polarisationsstrahlteiler 12, 13, bevor
er in den Meßdetektor 62 gelangt. Dies geschieht ohne Signalbe
einflussung, da die Durchquerung senkrecht zu der optischen
Achse der Polarisationsstrahlteiler 12, 13 erfolgt. Das Baumaß
der Polarisations- und Intensitätsstrahlteiler kann auf ein Maß
von jeweils 10*10*10 mm beschränkt werden. In der in dieser Fi
gur verwendeten Anordnung sind die Strahleintritte und Austrit
te aus den Strahlteilern 10 bis 14 stets zentrisch zu den ent
sprechenden Flächen, so daß auch die Anordnung der Referenzre
flektoren und Meßdetektoren immer zentrisch erfolgt.
In der Fig. 3 ist der Strahlengang eines der Interferometer
aus Fig. 2 dargestellt. In dem Intensitätsstrahlteiler wird von
dem Quellstrahl 23 der Primärstrahl 25 abgetrennt. In dem Polarisationsstrahlteiler
12 wird der Primärstrahl 25 in Meß
strahl 30 und Referenzstrahl 40 aufgeteilt. Die Strahlen 30, 40
durchqueren jeweils eine Lambda-Viertel-Platte 15, 17, wo
durch ihre Linearpolarisation in eine Zirkularpolarisation um
gewandelt wird. Der Referenzstrahl 40 wird von dem Tripelre
flektor 34 zurückgelenkt und durchquert ein zweites Mal die
Lambda-Viertel-Platte 17. Die Polarisation wird dadurch von
zirkular in linear gewechselt, die Richtung der Linearpolarisa
tion ist aber senkrecht zu der Polarisationsrichtung nach der
Auftrennung von Referenz- und Meßstrahl 40, 30. Der Meßstrahl
wird von dem als Tripelreflektor 37 ausgebildeten Meßreflektor
zurückgelenkt. Auch hier findet durch das zweimalige Durchtre
ten der Lambda-Viertel-Platte 15 eine Drehung der Richtung der
Linearpolarisation um 90° statt. Durch die Drehung der Polari
sationsrichtung der Strahlen ist ihr Verhalten in dem Polarisa
tionsstrahlteiler 12 genau umgekehrt als beim ersten Durchque
ren. Der zurücklaufende Referenzstrahl 40 durchquert den
Strahlteiler 12 ungehindert wogegen der zurücklaufende Meß
strahl 30 abgelenkt wird. Dadurch treten der Referenz- und
der Meßstrahlen 40, 30 an der vierten, bisher vom Strahlengang un
berührten Seite des Polarisationsteilerwürfels aus und gelangen
in den Meßdetektor 60.
In der Fig. 4 wird eine zweite Ausführungsform der
dreiachsigen Interferometeranordnung dargestellt. Sie unter
scheidet sich von der ersten, in den Fig. 2 und 3 erläuterten
Ausführungsform dadurch, daß als Meßreflektoren Planspiegel 47,
48, 49 verwendet werden und den dadurch erforderlichen Anpassun
gen. Diese zweite Ausführungsform hat den Vorteil, daß auch
größere, nur von den Maßen der Meßreflektoren, und somit der
Hohlwürfelecke, begrenzte relative Bewegungen zwischen den Pi
nolen 103, 103′ erfaßt werden können. Ein weiterer Vorteil die
ser Anordnung besteht in einer Erhöhung der Auflösung, da die
Meßstrecke zweimal durchquert wird. In der Fig. 4 wurde es der
Deutlichkeitkeit halber unterlassen, die Strahlengänge einzu
zeichnen. Der Strahlenverlauf ist in Fig. 5 für einen der In
terferometer dieser Anordnung dargestellt und läßt sich ohne
Schwierigkeiten analog auch auf die anderen Interferometer
übertragen. Die zweite Ausführungsform stimmt hinsichtlich der
Eingangsoptik und den Polarisationsstrahlteilern 12, 13, 14 mit
der Ausführung nach Fig. 2 überein. Lediglich die Einleitung
des Quellstrahls in die Eingangsoptik erfolgt außermittig, so
daß der ganze Strahlverlauf entsprechend parallelversetzt außer
mittig erfolgt. Die Referenzreflektoren sind weiterhin als Tri
pelreflektoren 34, 35, 36 ausgebildet. An der Unterseite, das ist
die unterhalb der Primärstrahlenebene liegende Seite, der Pola
risationsstrahlteiler 12, 13 sind zusätzliche Tripelreflektoren
44, 45 angeordnet. Ein dritter zusätzlicher Tripelreflektor 46
ist an der Vorderseite des Polarisationsstrahlteilers 12 ange
ordnet. Dabei erstreckt sich aber die Strahleintrittsfläche der
Tripelreflektoren 34, 35, 36, 44, 45 und 46 über die ganze Seiten
fläche der Polarisationsteiler. Es ist aber keine Lambda-Vier
tel-Platte mehr zwischen Polarisationsstrahlteiler 12, 13,
14 und Tripelreflektor 34, 35, 36 des Referenzstrahlenganges an
geordnet. Die Meßdetektoren 60, 61, 62 sind an der Eintrittsflä
che des Primärstrahles des jeweiligen Polarisationsstrahltei
lers 12, 13, 14, punktsymmetrisch zum Versatz des Primär
strahles gegenüber dem Eintrittsflächenzentrum angebracht.
Die Fig. 5 zeigt den Strahlenverlauf in einem der Interferome
ter der Anordnung aus der Fig. 4. Von dem Quellstrahl 23 wird
in dem Intensitätsstrahlteiler 10 der Primärstrahl 25 abge
trennt. Der Primärstrahl 25 tritt mit dem Versatz a aus dem
Zentrum der Eintrittsfläche versetzt in den Polarisations
strahlteiler 12 ein. Dort wird der Primärstrahl 25 in den Meß
strahl 30 und den Referenzstrahl 40 aufgeteilt. Der Referenz
strahl 40 wird symmetrisch mit seinem Versatz a gegenüber dem
Zentrum der Seitenfläche von dem Tripelreflektor 34 in den Po
larisationsstrahlteiler 12 zurückgelenkt. Da er keine Änderung
seiner Polarisation erfährt, ist sein Strahlverhalten gegenüber
dem Polarisationsstrahlteiler gleich dem bei seinem ersten
Durchtritt. In dem gezeigten Beispiel wird der Referenzstrahl
um 90° abgelenkt. Diese Ablenkung erfolgt also auch bei dem
zweiten Durchtritt durch den Polarisationsstrahlteiler 12. Der
Referenzstrahl kommt an der Seite des Eintritts des Primär
strahles, allerdings punktsymmetrisch in Bezug auf das Zentrum,
aus dem Polarisationsstrahlteiler wieder heraus und fällt in
den Meßdetektor 60. Der Meßstrahl 30, der so polarisiert ist,
daß er durch den Polarisationsstrahlteiler 12 bei der Strahl
teilung keine Ablenkung erfährt, tritt an der der Eintrittssei
te des Primärstrahles 25 gegenüberliegenden Seite aus dem Pola
risationsstrahlteiler 12 aus. Er durchquert eine Lambda-Vier
tel-Platte 15 und anschließend ein erstes mal die Meßstrecke.
Er trifft auf den an dem Hohlwürfelecke 51 befestigten Plan
spiegel 47, durchtritt beim Rücklauf erneut die Lambda-Viertel-
Platte 15. Da nun die Polarisationsrichtung um 90° gedreht wur
de, erfährt der Meßstrahl 30 eine Ablenkung um 90° und fällt,
in den Tripelreflektor 44. Dort wird er - entgegengesetzt des
axiert - zurückgelenkt, erneut in dem Polarisationsstrahlteiler
12 um 90° abgelenkt, durchtritt ein drittes mal die Lambda-Vier
tel-Platte 15, trifft erneut auf den Planspiegel 47, wird re
flektiert und durchquert ein viertes mal die Lambda-Viertel-
Platte 15. Da seine Polarisationsrichtung nun wieder mit der
ursprünglichen Polarisationsrichtung übereinstimmt, erfährt er
eine Ablenkung mehr in dem Strahlteiler 12 und fällt, mit dem
Referenzstrahl 40 interferierend, in den Meßdetektor 60.
In Fig. 6 ist eine dritte Variante der dreiachsigen Interfero
meteranordnung dargestellt. Er unterscheidet sich von der in
Fig. 4 und 5 gezeigten Anordnung lediglich in der Verwendung
von einem Planspiegel 43 als Referenzreflektor. Dadurch muß
zwischen Polarisationsstrahlteiler 12 und Referenzreflektor 43
ebenfalls eine Lambda-Viertel-Platte 16 angeordnet werden. Der
Strahlengang des Meßstrahles 30 bleibt gegenüber der vorigen
Anordnung gleich. Der Referenzstrahl 40 hingegen bekommt einen
zum Meßstrahl analogen Strahlengang und durchquert auch zweimal
den Polarisationsstrahlteiler 12 und einmal den Tripelreflektor
44, bevor er in den Meßdetektor 60 gelangt.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Messung der relativen Lage der beiden
Meßpinolen (103, 103′) eines Zwei-Ständer-Koordinatenmeßgerätes
in dem Überlappungsbereich (110) der Meßvolumina der Meßpinolen
(103, 103′), wobei an der einen Meßpinole (103) eine Meßtasteinrichtung
(50) und an der anderen Meßpinole (103′) ein
definiert geformter, von der Meßtasteinrichtung (50)
erreichbarer Körper (51) befestigt ist, der in unterschiedli
chen Positionen seiner Lage nach erfaßbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der definiert geformte Körper (51) und die Meßtasteinrich
tung (50) gemeinsam als eine Dreifachanordnung von Laserinterferometern
in Miniaturbauweise ausgebildet sind, deren drei Meßstrahlen
(30, 31, 32) parallel zu den Koordinatenachsen eines kartesischen
Koordinatensystems ausgerichtet sind, wobei der definiert geformte
Körper (51) drei, den Meßstrahlen (30, 31, 32) der Laserinterferometer
zugeordnete Meßreflektoren (37, 38, 39, 47, 48, 49)
trägt und wobei die Meßtasteinrichtung (50) die übrigen optischen
und elektrooptischen Teile der drei Laserinterferometer
enthält und einen aus mehreren
Intensitäts- (10, 11) und Polarisationsstrahlteilern (12, 13, 14)
sowie Reflektoren bestehenden Block aufweist, der einen
Quellstrahl (23) auf die drei Meßstrahlen (30, 31, 32) sowie auf
die drei Referenzstrahlen (40, 41, 42) aufteilt und umlenkt und
der die von den Meß- und Referenzreflektoren zurückgeworfenen
Strahlen jeweils zur Überlagerung bringt und
Meßdetektoren zuführt, wobei in jedem Meßstrahl (30, 31, 32) eine
Lambda-Viertel-Platte (15, 16, 17) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßreflektoren als Tripelreflektoren (37, 38, 39)
ausgebildet sind, daß in den Referenzstrahlen (40, 41, 42)
ebenfalls Lambda-Viertel-Platten (15, 16, 17) angeordnet sind
und daß der jeweils gleichachsig zum zentralsymmetrischen Punkt
des zugehörigen Tripelreflektors liegende Meßstrahl und der
Referenzstrahl in den zentrisch an der noch freien Seite des
Polarisationsstrahlteilers (12, 13, 14) liegenden Meßdetektor
(60, 61, 62) eingespiegelt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßreflektoren als Planspiegel (47, 48, 49) ausgebildet
sind, daß auf einer noch freien Seite der Polarisationsstrahlteilerwürfel
(12, 13, 14) jeweils ein weiterer Tripelreflektor
(44, 45, 46) für den Meßstrahl (30, 31, 32) angeordnet ist, daß die
Strahlen durch die Polarisationsstrahlteilerwürfel (12, 13, 14)
und die beteiligten Tripelreflektoren jeweils außermittig
verlaufen und daß die an den Polarisationsstrahlteilern
(12, 13, 14) angebrachten Meßdetektoren (60, 61, 62) auf der Seite
der vom Primärstrahl (23) abgeteilten Primärstrahlen
(25, 26, 27), aber entgegengesetzt außermittig zu diesen
angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Referenzreflektoren als Planspiegel (43)
ausgebildet sind und daß auch in den Referenzstrahlen
(40, 41, 42) Lambda-Viertel-Platten (15, 16, 17) angeordnet sind.
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