DE4421212C2 - Vorrichtungen zur Abstandsmessung in Art einer Laserinterferometer-Anordnung - Google Patents
Vorrichtungen zur Abstandsmessung in Art einer Laserinterferometer-AnordnungInfo
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- DE4421212C2 DE4421212C2 DE19944421212 DE4421212A DE4421212C2 DE 4421212 C2 DE4421212 C2 DE 4421212C2 DE 19944421212 DE19944421212 DE 19944421212 DE 4421212 A DE4421212 A DE 4421212A DE 4421212 C2 DE4421212 C2 DE 4421212C2
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Description
Die Erfindung betrifft vier alternative Vorrichtungen zur Ab
standsmessung mittels einer Laserinterferometer-Anordnung
gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4, wie sie
aus dem gattungsbildend zugrundegelegten VDI-Bericht 751
(1989), Seite 83 bis 161, insbesondere Bild 16, als bekannt
hervorgehen. Die zugrundegelegte Schrift offenbart ein Ver
fahren und eine Vorrichtung zur Abstandsmessung bei gleich
zeitigem Auftreten von Lateralverschiebungen des Meß-Tripel
reflektors. Dies ist in dem im folgenden beschriebenen Aufga
benumfeld von Bedeutung.
Die Überprüfung den Genauigkeit von Werkzeugmaschinen, Koor
dinatenmeßgeräten und Industrierobotern (gemäß z. B. den
Richtlinien VDI/VDE 2617, Blatt 3, VDI/DGQ 3441, VDI/VDE
2861, Blatt 1 bis 3) findet bisher nur entlang den horizon
talen und vertikalen Maschinen-Hauptachsen statt, wobei meist
nur eine Meßlinie im mittleren Bereich des Bearbeitungs-/Meß
volumen ausgewählt wird Teilweise werden weitere achs
parallele Meßlinien in den Extrembereichen des Volumens
(oben/unten, vorne/hinten) zusätzlich ausgewählt, um eine Be
urteilung der Genauigkeit annähernd im gesamten Volumen zu
ermöglichen. Diese achsparallele Prüfung ist jedoch für die
Maschinen vergleichsweise unkritisch, da dann nur jeweils
eine Maschinenachse in Bewegung bzw. "im Spiel" ist.
Eine Messung und Beurteilung entlang einer diagonalen Meßli
nie enthält dagegen auf einen Schlag die evtl. Fehlerein
flüsse von allen Achsen und insgesamt die Überlagerung aller
21 Abweichungskomponenten (vgl. Richtlinie VDI/VDE 2617,
Blatt 3) der Maschine, d. h. die Maschine ist bei dieser Prü
fung sehr stark aber realitätsnah gefordert. Entsprechend
wurden Vorschläge für diagonale Positionsmessungen gemacht
und praktisch durchgeführt (vgl. die Beiträge von Schüßler
"Lasermeßtechnik zur Abnahme großer Koordinatenmeßgeräte" in
VDI-Bericht Nr. 751 (1989), S. 83-161 und "Vermessung von
Robotern und großen Koordinatenmeßgeräten mittels axialer und
raumschräger Laserinterferometer-Messungen" in Technisches
Messen 55 (1988), Heft 10, S. 377-382). In die amerika
nische Norm ANSI B5.54 des American National Standards Insti
tut (ANSI) hat dieser Gedanke ebenfalls Eingang gefunden
(vgl. Seite 69 und 71, Abschn. 5.9 "Volumetric Performance
und Abschn. 5.9.2 "Diagonal Displacement Measurements").
Das besondere Problem bei raumschrägen Messungen an Koordina
tenmeßgeräten, Industrierobotern und teilweise Werkzeugma
schinen liegt darin, daß die gerade Bahn während der Bewegung
nur mit einer gewissen Lateralabweichung eingehalten wird und
erst beim Annähern an eine Zielposition die gerade Bahnlinie
wieder erreicht wird. Die Lateralabweichungen können im
schnellen dynamischen Betrieb bis zu 10 mm und mehr errei
chen, so daß i.a. bei einem normalen Laserinterferometer keine
ausreichende Strahlüberdeckung zwischen Meß- und Referenz
strahl auftritt bzw. der Meßstrahl unterbrochen wird. Nur
gute dreiachsige Bahnsteuerungen sind für das genaue Abfahren
einer diagonalen Linie in vollem Maße fähig.
Bei handbedienten Koordinatenmeßgeräten kann der Bedienungs
mann i.a. nur nacheinander die drei Verfahrachsen (über Hand
räder oder durch direktes Verschieben) verfahren. Bei ge
schickter, aber nervenaufreibender Verschiebeweise in Schrit
ten von jeweils etwa 10 mm nacheinander für die drei Achsen
bleibt er in einem Lateralbereich von ca. 4 mm. Es wäre für
ihn hilfreich, in größeren Schritten von z. B. 50 mm die Ach
sen zu verfahren mit einem notwendigen Lateralbereich von ca.
15 mm.
Von Fa. Hewlett-Packard wird dennoch für Werkzeugmaschinen
ein normales Laserinterferometer mit einer kippbaren zusätz
lichen Umlenkspiegeleinrichtung angeboten (gemäß Norm AINSI
B5.54, vgl. Firmenprospekt Dynamik-Kalibriersystem HP 5529 A,
Fa. Hewlett-Packard Deutschland, Böblingen, Ausgabe 10.1992,
speziell: Kit für Diagonal-Messungen HP 19768 A), um den
Strahl in die gewünschte Orientierung und Lage umzulenken.
Dies reicht jedoch nur für Lateralversatz-Werte bis ca. 1 mm
und erfordert eine gute Bahnsteuerung. Darüber hinaus sind
aufwendigere Lösungen erforderlich. Bisher sind vier - allerdings
unbefriedigende - Lösungen dieser Strahl-Proble
matik bekannt
- a) Beim einfachen Planspiegelinterferometer (vgl. z. B. Bild 19 auf Seite 37 in "Dokumentation: Laserinterferometrie in der Längenmeßtechnik", VDI-Bericht Nr. 548, Düsseldorf, 1985:) wird als verschieblicher Meß-Reflektor ein (einseitiger) Planspiegel verwendet. Evtl. Kippfehler (infolge von unvermeidlichen Maschinen-Fehlern) werden innerhalb gewisser Winkelgrenzen prinzipiell durch die zweimalige Reflexion des Meßstrahles auf dem Planspiegel im Hinblick auf die Interferenz-Signalbildung ausgegli chen. Als prinzipieller Nachteil ist der Meßort auf dem Planspiegel-Reflektor nicht definiert, so daß sich uner kannte beträchtliche Meßfehler infolge der Maschinen-Kipp winkel einschleichen. Bei größeren Kippwinkeln reicht ent fernungsabhängig die Strahlüberlappung für eine ordnungs gemäße Interferenzbildung nicht mehr aus.
- b) Beim aktiv gesteuerten Reflektorträger nach Baechler (vgl. Firmenprospekt: "Automatisch ausrichtbarer Reflektorträger für HP-(Laser-)Meßsystem 5528", Fa. Baechler & Fils, Genf Schweiz, 1985) wird der übliche kleine verschiebliche Meß- Tripelreflektor in einem kreuztischartigen Reflektorträger durch Servomotoren laufend aufgrund von Signalen eines strahllage-empfindlichen Fotodetektors im rücklaufenden Meßstrahl so nachgeführt, daß eine Strahl- und Interfe renzsignal-Unterbrechung vermieden wird. Der Arbeitsbe reich beträgt in beiden Lateralrichtungen ca. ± 50 mm. Die Dynamik liegt allerdings für einen Hub von 10 mm nur unter 1 Hz. Nachteilig ist darüber hinaus das große Gewicht (ca. 4 kg) und die Zugkraft der Steuerkabel.
- c) Von Schüßler (vgl. "Lasermeßtechnik zur Abnahme großer Ko ordinatenmeßgeräte", in VDI-Bericht Nr. 751 (1989), S. 83-161, dort Bild 16) wurde erstmals eine Variante mit gro ßem Meß-Tripelreflektor zur Strahlfaltung und einem großen ortsfesten Planspiegel als eigentlichem Meß-Reflektor vor geschlagen. Bei dieser einfachen Planspiegelanordnung wird der Planspiegel jedoch nur einmal vorderseitig vom Meß strahl beaufschlagt, so daß dessen Kippfehlereinflüsse wäh rend der Meßdauer leicht zu einer Interferenz-Signalunter brechung führen können. Weiterhin ist der anfängliche Aus richtaufwand bis zum Erreichen eines (im Prinzip instabi len) Interferenzsignales beträchtlich.
Für den praktischen Einsatz wird in den meisten Fällen eine
technische Lösung mit einem zulässigen Lateral-Versatz mit
einem Radius von 10 mm ausreichen.
In der Patentschrift DE 40 13 399 C1 vom 26.04.90 "Interfero
meter nach Michelson zur Erzeugung optischer Wegunterschiede"
wird eine Einrichtung zur spektralen Untersuchung von Strah
lung beschrieben, welche durch modularen Aufbau aus seinen
Unteransprüchen den Anforderungen nach optimaler Auflösung
oder Meßbereich angepaßt werden kann. In seiner Grundanord
nung verwendet es in zwei, im wesentlichen symmetrisch ausge
bildeten Meßarmen jeweils zwei ortsfest entfernt angeordnete,
rotierende Retroreflektoren und dazwischen liegend einen
ortsfesten nahen Retroreflektor. Die beiden Meßarme leiten
ihren Meßstrahlanteil nach jeweils drei Strahlfaltungen auf
die beiden Seiten einer beidseitig verspiegelten, planparal
lelen Platte, die in der Symmetrieebenen verschiebbar angeord
net ist. Der Meßeffekt zur spektralen Untersuchung besteht in
der Erzeugung von gegensinnig gleichen Strahllängenänderungen
in den beiden Meßarmen, indem die vier entfernt angeordneten,
gekippten Retroreflektoren paarweise synchron um eine schräg
gestellte Achse rotieren.
Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsmäßig zugrundege
legte Laserinterferometer zu einem universal einsetzbaren,
lateral-toleranten Laserinterferometer ohne die genannten
Nachteile von Kippempfindlichkeit, Justageprobleme, Signalin
stabilität, Gewicht bei ausreichend großem Lateralversatz
weiterzuentwickeln und darzustellen.
Die Aufgabe wird alternativ durch die vier Vorrichtungen mit
den kennzeichnenden Merkmalen von Haupt-Ansprüchen 1, 2, 3
oder 4 im wesentlichen dadurch gelöst, daß der Meßstrahl
durch einen großen Meß-Tripelreflektor auf eine planparal
lele, beidseitig verspiegelte Planspiegelschicht oder einen
Planspiegel zurückgefaltet wird, die/der als zusätzlicher
ortsfester Referenzreflektor an der Strahlteilereinheit zwi
schen Strahlteilereinheit und Meß-Tripelreflektor angeordnet
ist und mindestens zweimal vom Meßstrahl oder Referenzstrahl
beaufschlagt wird. Diese Planspiegelschicht wird unter Ver
wendung von polarisierenden Strahlteiler-Würfeln bei Haupt-
Anspruch 1 vom Meßstrahl hinterseitig (d. h. vom Strahlteiler
kommend bzw. von hinten) einmal und vorderseitig (d. h. vom
Meß-Tripelreflektor kommend bzw. von vorne) einmal beauf
schlagt, bei Haupt-Anspruch 2 vom Referenzstrahl hinterseitig
(d. h. von hinten) zweimal und vom Meßstrahl vorderseitig
(d. h. von vorne) zweimal, bei Haupt-Anspruch 3 unter Verwen
dung von speziellen Prismen-Strahlteilern vom Referenzstrahl
hinterseitig (d. h. von hinten) einmal und vom Meßstrahl vor
derseitig (d. h. von vorne) einmal und bei Haupt-Anspruch 4
nur vom Meßstrahl vorderseitig (d. h. von vorne) zweimal.
Durch die mindestens zweimalige Beaufschlagung des Planspie
gels - gleichgültig ob von der gleichen Seite oder von ver
schiedenen Seiten - wird die störende Empfindlichkeit gegen
Kipp-Winkeländerungen und der hohe Ausrichtaufwand der opti
schen Bauteile beseitigt. Der große Meß-Tripelreflektor kann
als Tripelprisma aus Vollmaterial oder als Tripelspiegel in
Hohlausführung ausgebildet sein, was für Preis und Gewicht
von Vorteil sein kann. Weiterhin genügt als großer Meß-Tri
pelreflektor bei Anspruch 2 eine vergleichsweise ungenaue
Ausführung (10 bis 20′′ zulässiger Reflexionsfehler gegen
180°) gegenüber der sonst erforderlichen Präzisionsausführung
(typisch 1′′). In jedem Falle kann die für Maschinenmessungen
notwendige Kippunempfindlichkeit eines Tripelreflektors als
Meßreflektor voll ausgenutzt werden. Dagegen lassen sich
große planparallele Planspiegel vergleichsweise einfach und
preiswert herstellen und für die Ver- bzw. Entspiegelung be
schichten.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind den gemeinsa
men Unteransprüchen 5 bis 21 entnehmbar. Die Planspiegel
schicht ist vorzugsweise als planparalleler, beidseitig ver
spiegelter Planspiegel gestaltet. Als polarisierender Strahl
teiler können alternativ ein Würfel oder verschiedene spezi
elle Prismenanordnungen eingesetzt werden. Diese und die wei
teren vorteilhaften Ausgestaltungen sowie verschiedene Lösun
gen zur Strahlzuführung und zur räumlichen Ausrichtung für
verschiedene Raumrichtungen werden als Ausführungsbeispiele
anhand der Figuren erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine lateraltolerante Laserinterferometer-Anordnung
mit großem Meß-Tripelreflektor zur einfachen Strahl
faltung des Meßstrahles, ortsfester beidseitiger
Planspiegelschicht und polarisierendem Strahlteiler-
Würfel,
Fig. 2 eine lateraltolerante Laserinterferometer-Anordnung
mit großem Meß-Tripelreflektor zur zweifachen Strahl
faltung der Meßstrahles, ortsfestem beidseitigen
Planspiegel und
a) polarisierendem Strahlteiler-Würfel mit Umlenk spiegel
b) polarisierendem Strahlteiler-Trapezprisma,
a) polarisierendem Strahlteiler-Würfel mit Umlenk spiegel
b) polarisierendem Strahlteiler-Trapezprisma,
Fig. 3 eine lateraltolerante Laserinterferometer-Anordnung
mit großem Meß-Tripelreflektor zur einfachen Strahl
faltung der Meßstrahles, ortsfestem beidseitig ver
spiegeltem Planspiegel und polarisierendem Strahltei
ler als flaches Doppeltrapez-Prisma,
Fig. 4 eine lateraltolerante Laserinterferometer-Anordnung
mit großem Meß-Tripelreflektor zur einfachen Strahl
faltung des Meßstrahles, ortsfestem einseitig bidi
rektional verspiegeltem Planspiegel und polarisieren
dem Strahlteiler als Köster-Prisma,
Fig. 5 eine lateraltolerante Laserinterferometer-Anordnung
- - Erfassung der Lage der Meßstrahles hinter dem als semitransparent ausgeführten Planspiegel mittels strahllageempfindlichem Fotodetektor,
- - zugleich schematische Darstellung eines koaxialen großen Planspiegels mit Bohrung oder entspiegelter Zone für Strahldurchlaß (gestrichelt),
Fig. 6 eine lateraltolerante Laserinterferometer-Anordnung
- - Erfassung der Lage der Meßstrahles vor dem Plan spiegel über semitransparenten Teilerspiegel mit tels strahllageempfindlichem Fotodetektor,
- - zugleich schematische Darstellung der Strahlzufüh rung mittels einem dreh- und kippbaren Umlenkspie gel (für Azimutwinkel α, Elevationswinkel ε) und rollbarer (Rollwinkel ρ) Einheit aus Strahlteiler und Planspiegel zum Zwecke der Polarisationsanpas sung,
Polarisationsanpassung alternativ über ein Paar von
λ/4-Platten 46/47 (gestrichelt),
Fig. 7 eine lateraltolerante Laserinterferometer-Anordnung
mit Strahlteiler-Würfel und schematischer Darstellung
der Strahlzuführung um-die-Ecke, Polarisationsanpas
sung durch Rollung des Laserkopfes (Rollwinkel ρ)
oder durch ein Paar λ/4-Platten 48/49 und
Fig. 8 Lateraltolerante Laserinterferometer-Anordnung mit
großem Meß-Tripelreflektor zur zweifachen Strahlfal
tung des Meßstrahles, ortsfester einseitiger Plan
spiegelschicht und polarisierendem Strahlteiler-Wür
fel.
In der ersten Grundausführung nach Fig. 1 ergibt sich die
Strahlführung gemäß der Variante von Haupt-Anspruch 1. Der
vom Laserkopf 40 mit Laserquelle 41 und Signalempfänger 42
kommende Strahl wird in der Teilerschicht (gestrichelt) der
polarisierenden Strahlteilereinheit 31 in Meß- und Referenz
strahl aufgespalten. Der Referenzstrahl durchläuft den unte
ren Referenz-Tripelreflektor 314 und kehrt zum Signalempfän
ger 42 zurück. Der Meßstrahl läuft geradeaus durch die
λ/4-Platte 313 zum großen Meß-Tripelreflektor 20 und wird zur
Vorderseite der beidseitigen, bidirektional wirksamen Plan
spiegelschicht 10 umgefaltet. Die Planspiegelschicht ist etwa
senkrecht zum Meßstrahl zwischen Strahlteilereinheit und Meß-
Tripelreflektor angeordnet und ragt teilweise in die
Ausgangsöffnung der Stahlteilereinheit 31 hinein. Auf dem
Rückweg ändert er wegen des zweimaligen Durchlaufens der
λ/4-Platte seine Polarisationsrichtung und wird über den oberen
Referenz-Tripelreflektor 312 auf die Hinterseite der
Planspiegelschicht 10 geleitet, von wo er nach erneuter Ände
rung seiner Polarisationsrichtung direkt zum Signalempfänger
42 gelangt und mit dem Referenzstrahl interferiert.
In dieser Fig. 1 ist zur Vereinfachung der Darstellung ein
Heterodyn-Interferometer angenommen, bei dem sich Referenz- und
Meßstrahl durch ihre Polarisationsrichtung und durch ihre
Frequenz (daher auch Zweifrequenz-System) unterscheiden; dann
genügt ein Meß-Signalempfänger 42. Alle Anordnungen lassen
sich jedoch ohne weiteres auch mit Homodyn-Systemen mit nur
einer Frequenz (auch Einfrequenz-System) anwenden; dann sind
jedoch mehrere Meß-Signalempfänger erforderlich.
Zur Funktionsweise des Stahlversatz-Ausgleiches zeigt Fig. 1
einen Ausgangszustand des Meßstrahls in ausgezogener Linie,
bei dem der Meßstrahl von vorne etwa in der Mitte und von
hinten am Rand auf die Planspiegelschicht auftrifft. Bei la
teralem Verschieben des Meß-Tripelreflektors 20 um den Wert
(+v) in der Papierebene wandert der Meßstrahl auf dem Plan
spiegel von Punkt P um den Wert (2*v) zum Punkt P′, für eine
entgegengesetzte Verschiebung (-v) zum Punkt P′′ (gepunktete
Linien). Dies gilt in der gleichen Weise auch für die Rich
tung (+w bzw. -w) senkrecht zur Papierebene. Der maximal mög
liche Lateralversatz des Meß-Tripelreflektors vmax ist durch
die Größe von Planspiegel und Tripelreflektor (jeweils Durch
messer D, Strahldurchmesser d) gegeben. Es gilt ungefähr
vmax = (D - d)/4 in beliebigen Richtungen senkrecht zur
X-Achse als Meßrichtung.
In der zweiten Grundausführung nach Fig. 2a ergibt sich die
Strahlführung gemäß der Variante von Haupt-Anspruch 2. Der
vom Laserkopf 40 mit Laserquelle 41 und Signalempfänger 42
kommende Strahl wird in der polarisierenden Strahlteilerein
heit 32 in Meß- und Referenzstrahl aufgespalten. Der Refe
renzstrahl wird durch den unterseitigen Umlenkspiegel/Um
lenkprisma 324 zum erstenmal auf die hintere Planspiegel
schicht 12 und wegen der langen λ/4-Platte 323 durch den obe
ren Tripelreflektors 322 zum zweitenmal - in der Papierebene
um den Strahlabstand a versetzt - auf die hintere Planspie
gelschicht geleitet und kehrt danach zum Signalempfänger 42
zurück. Der Meßstrahl läuft geradeaus durch die lange
λ/4-Platte 323 zum großen Meß-Tripelreflektor 22 zum erstenmal
auf die vorderseitige Planspiegelschicht und nach Durchlaufen
des gleichen Tripelreflektors 322 zum zweitenmal - in der
Papierebene um den Strahlabstand a versetzt - auf die vor
dere Planspiegelschicht 12 umgefaltet. Auf dem zweiten Rück
weg ändert er wegen Durchlaufens der λ/4-Platte seine Polari
sationsrichtung und gelangt direkt zur Signalbildung zum
Signalempfänger 42, wo er mit dem Referenzstrahl interfe
riert. Als Alternative zur Strahlteilereinheit nach Fig. 2a
kann auch die Variante gemäß Fig. 2b mit einem polarisieren
den Strahlteilertrapez 326 mit oberseitigem Dreikantprisma
325 dienen, wobei der Tripelreflektor 322 und die lange
λ/4-Platte 323 übernommen werden. Wegen der zweifachen Beauf
schlagung der Planspiegelschicht durch Meß- und Referenz
strahl liefern diese beiden Ausführungen die doppelte Auflö
sung, erlauben aber auch - bei gleicher Laser-Kohärenzlänge - nur
die halbe Meßstrecke.
In der dritten Grundausführung nach Fig. 3 und 4 ergibt
sich die Strahlführung gemäß der Variante von Haupt-Anspruch
3. In Fig. 3 ist die polarisierende Strahlteilereinheit 33
aus zwei trapezförmigen Prismen 331, 332 zusammengesetzt, die
in ihrer Trennschicht polarisierend wirken. Die Höhe (2a)
ergibt sich aus dem erforderlichen strahlabstand a zwischen
hin- und rücklaufendem Strahl (konstruktionsbedingt im Laser
kopf, meist ca. 12 mm). Die Scheibendicke (e) braucht nur
etwa dem Strahldurchmesser (d = ca. 5 mm) entsprechen und
kann preiswert unter 45° "von der Stange" abgeschnitten wer
den. Die λ/4-Platte 335 überdeckt beide Prismenteile. Der
Referenzstrahl läuft vom Laser 41 durch das untere Prisma 331
auf die hintere Planspiegelfläche 13 und wegen des zweimali
gen Durchlaufens der λ/4-Platte über das obere Prisma 332
zurück zum Signalempfänger 42 im Laserkopf 40. Der Meßstrahl
läuft zunächst geradeaus zum Meß-Tripelreflektor 20, wird auf
die vordere Planspiegelfläche umgefaltet und läuft durch das
obere Prisma 332 zurück zum Signalempfänger, wo er mit dem
Referenzstrahl interferiert.
Anstelle dieser speziellen Prismen-Variante kann auch gemäß
Fig. 4 das polarisierende Köster-Prisma mit den beiden Hälf
ten 341/342 und der gemeinsamen λ/4-Platte 343 (vgl. z. B. in
der Laserinterferometer-Anordnung gemäß Firmenschrift "Laser
interferometer 200", Fa. Feinmeß Dresden, Dresden, 1991)
verwendet werden. Meß- und Referenzstrahlen laufen dann sinn
gemäß ebenso kreuzweise zurück durch das Köster-Prisma wie in
Fig. 3.
In der vierten Grundausführung nach Fig. 8 ergibt sich die
Strahlführung gemäß der Variante von Haupt-Anspruch 4. Der
vom Laserkopf 40 mit Laserquelle 41 und Signalempfänger 42
kommende Strahl wird in der polarisierenden Strahlteilerein
heit 38 in Meß- und Referenzstrahl aufgespalten. Der Refe
renzstrahl wird durch den unterseitigen Referenz-Tripelre
flektor 384 direkt ohne Reflexion am Planspiegel zum zum Sig
nalempfänger 42 zurückgeleitet. Der Meßstrahl lauft geradeaus
durch die λ/4-Platte 383 über den großen Meß-Tripelreflektor
22 zum erstenmal auf die vorderseitige Planspiegelschicht 12
und nach Durchlaufen des oberen Referenz-Tripelreflektors 382
zum zweitenmal - in der Papierebene um den Strahlabstand a
versetzt - auf die vordere Planspiegelschicht 12. Auf dem
zweiten Rückweg ändert er wegen Durchlaufens der λ/4-Platte
seine Polarisationsrichtung und gelangt direkt zur Signalbil
dung zum Signalempfänger 42, wo er mit dem Referenzstrahl
interferiert.
In Fig. 2 und 8 sind die jeweils zwei Meß- bzw. Referenz
strahlen in der Papierebene mit einem Strahlabstand a ge
zeichnet. Dies erfordert gegenüber den Varianten nach Fig. 1,
3 und 4 für den gleichen Lateralversatz vmax einen größeren
Durchmesser [D′ = (D + a)] von Planspiegel 12 und Meß-
Tripelreflektor 22. Er verringert sich auf [D′′ = √(D² + a²)],
wenn die zweifach hin- und rücklaufenden Referenz- und
Meßstrahlen nicht in der Papierebene, sondern vor und
hinter der Papierebene im Strahlabstand a geführt werden.
Dazu muß lediglich der Laserkopf um 90° gerollt angeordnet
sein.
Als praktische Standardausführung für die Planspiegelschicht
kann die Ausführung nach Fig. 3, 5, 6 und 7 angesehen wer
den, bei denen die Planspiegelschicht als dicker planparalle
ler Planspiegel mit vorder- und hinterseitig außen verspie
gelten Flächen ausgeführt ist. In Fig. 4 ist als Alternative
die Planspiegelschicht auf einer Seite eines dicken Planspie
gels angeordnet mit einer bidirektional wirkenden Verspiege
lung, während die andere Fläche entspiegelt ist. Je nach Her
stellgenauigkeit der Ebenheit bzw. Planparallelität und der
Beschichtungsmöglichkeit kann die eine oder die andere Lösung
herstellungstechnisch günstiger sein.
Bei der Anordnungen nach Fig. 2 und 8 ist ein ungenau gear
beiteter Meß-Tripelreflektor 22 ausreichend, da die doppelten
Reflexionen von Meß- und Referenzstrahl (auf vorderer bzw.
hinterer Fläche der planparallelen Planspiegelschicht) die
Fehler des Meß-Tripelreflektors innerhalb gewisser Grenzen
voll ausgleichen. Da große Tripelreflektoren mit zunehmender
Baugröße überproportional teurer werden und große Planspiegel
aufgrund der einfachen Geometrie preiswerter herzustellen
sind, kommt diesem Aspekt eine wirtschaftliche Bedeutung zu
(teure Normalausführung mit Winkelfehler 1′′, hier preiswerte
Ausführung mit 20′′). Daher kommt ggfs. auch ein genereller
Einsatz dann infrage, wenn kein besonderer Lateralversatz zu
verkraften ist.
In den Varianten Fig. 1, 3 und 4 mit Würfel-Teiler, Doppel-
Trapezprisma und Köster-Prisma ist allerdings ein genauer
großer Meß-Tripelreflektor erforderlich, da die Strahlen nur
einmal vorderseitig und einmal hinterseitig auf den Planspie
gel auftreffen.
Für besonders große Werte des Lateralversatzes - bei gleich
großem Meß-Tripelreflektor - kann der Planspiegel 15 + 16
konzentrisch um den Meßstrahl herum ausgeführt sein (Fig. 5
gestrichelt). Er enthält dann im einfachen Fall in der Mitte
eine kreisförmige Bohrung 17 oder eine kreisförmige entspie
gelte Zone, durch die der Meßstrahl jeweils ungehindert
durchtreten kann. Der Lateralversatz des Meß-Tripelreflekto
res müßte dann allerdings so gesteuert werden, daß der Meß
strahl nie in dieses "Loch" fällt.
Die Meßrichtung wird durch die Normalenrichtung der Planspie
gelschicht/des Planspiegels vorgegeben. Daher muß der La
serkopf 40 und die Strahlteilereinheit (30 ff.) etwa paral
lel dazu ausgerichtet und in der gewünschten Meßlinie der
Maschine angeordnet sein. Hilfreich ist dazu eine zweiachsige
Fein-Justageeinrichtung (z. B. Stellschrauben) am Planspiegel
(10 ff.), der im übrigen eine feste Einheit mit der Stahltei
lereinheit bilden sollte.
Die Zuführung des Laserstrahls vom Laserkopf 40 kann - wie
im Beitrag "Lasermeßtechnik zur Abnahme großer Koordinaten
meßgeräte", VDI-Bericht Nr. 751 (1989), S. 83-161 zusammen
fassend dargestellt - auf verschiedene Weise erfolgen: Der
gesamte Laserkopf wird mittels mechanischer Schwenkeinheit in
die richtige Orientierung und Lage gebracht oder die Umlen
kung erfolgt über ein oder zwei Umlenkspiegel oder über fle
xible Glasfaser-Kabel. In Fig. 6 ist schematisch eine Anord
nung mit drehbarem Umlenkspiegel 8 dargestellt, bei der der
vom Laser kommende Strahl quer eingeleitet wird. Zur Einstel
lung des Azimutwinkles α müssen Laserkopf 40 und Umlenkspie
gel 8 in der Papierebene geschwenkt werden. Zur Einstellung
des Elevationswinkles ε dient die Verdrehung des Umlenkspie
gels 8. Zur Anpassung an die Polarisationsrichtung im polari
sierenden Strahlteiler muß dann die Einheit aus Strahlteiler
mit angeflanschtem Planspiegel um die Strahlachse gerollt
werden (Rollwinkel ρ). Diese Anordnung hat gegenüber der von
Fa. Hewlett-Packard (Kit für Diagonal-Messungen HP 10768 A)
angebotenen den Vorteil, daß beliebige Elevationswinkel
ε = 0 bis 360°, also auch nach unten, eingestellt werden können.
Gemäß Anspruch 20 kann anstelle der mechanisch-aufwendigen
Rollung der Strahlteilereinheit zur Sicherstellung des rich
tigen Polarisationszustandes im Strahlteiler ein Paar von
λ/4-Platten dienen, eine 46 am Laserkopf und die andere 47
mitdrehend am Strahlteiler, die nach deren Anwendung zur
Axialspielmessung gemäß Deutschem Patent 37 08 295 (1987) im
Zwischenbereich einen zirkular polarisierten Strahlzustand
bewirken, der für die verschiedenen Elevationswinkel unemp
findlich ist. Sie sorgen dafür, daß stets die richtige Pola
risationsrichtung in den Strahlteiler und auf den Empfänger
eintrifft.
Gemäß den Anspruch 21 kann anstelle eines externen drehbaren
Umlenkspiegels 8 (s. Fig. 6) für die Einstellung des Elevati
onswinkels ε auch unmittelbar die Teilerschicht des Stahltei
lers-Würfels 371 genutzt werden (Fig. 7). Dazu wird der
Laserkopf nicht wie in Fig. 6 in Geradeaus-Richtung, sondern
um-die-Ecke in die Strahlteilereinheit 37 eingeleitet. Die
Anbringung des zweiten Referenz-Tripelreflektors 374 und die
Laser-Einleitung werden gewissermaßen vertauscht. Der wei
tere Strahlverlauf bleibt wie zu Fig. 1 erläutert erhalten.
Zur Sicherstellung des richtigen Polarisationszustandes im
Strahlteiler muß hier entweder der Laserkopf 40 um seine
Längsachse gerollt werden oder ein Paar von λ/4-Platten zwi
schen Laserkopf und Strahlteiler - entsprechend den Ausfüh
rungen zu Fig. 6 - angeordnet werden, von denen die eine 48
am Laserkopf und die andere 49 mitdrehend am Stahlteiler be
festigt ist. Sie bewirken wieder, daß auf dem Weg dazwischen
ein zirkularer Polarisationszustand vorhanden ist, der bezüg
lich einer Elevationsdrehung ε unempfindlich ist.
Da der Auftreffpunkt des Meßstrahles auf dem Planspiegel
(10 ff.) nicht ohne weiteres erkennbar ist und man nicht ab
schätzen kann, wieviel Reserve noch für einen evtl. weiteren
Lateralversatz zur Verfügung steht, kann es wertvoll sein,
diesen Auftreffpunkt (Punkt P in Mittellage, P′ und P′′ in
Randlage, z. B. Fig. 1, 6 und 7) ) auf dem Planspiegel zu er
fassen. Dazu bieten sich zwei Möglichkeiten zur Strahllageer
fassung mittels strahllageempfindlicher Fotodetektoren an:
Bei der Fig. 5 wird der Planspiegel 15 vorderseitig ganzflä
chig semitransparent ausgeführt und hinterseitig nur im
Bereich des hinteren Meßstrahl-Auftreffpunktes (ca. 6 bis
10 mm Durchmesser) totalverspiegelt und im übrigen entspie
gelt. So kann der hinter dem Planspiegel 15 angeordnete
strahllageempfindliche Fotodetektor 5 anhand eines Strahlan
teiles (ca. 10%) die Lage des Meßstrahles (Punkt P) erkennen.
Bei Fig. 6 wird vor dem Planspiegel (16) über einen unter 45°
stehenden Teilerspiegel 6 ein Strahlanteil (ca. 10%) auf den
strahllageempfindlichen Fotodetektor 7 umgelenkt (Punkt Q).
Soll der Fotodetektor lediglich eine Zentrierstellung anzei
gen, so genügt ein kleinbauender Fotodetektor (ca. 10 mm
Durchmesser).
Gemäß Anspruch 11 ist es auch möglich, das Lateral-Signal des
strahllageempfindlichen Fotodetektors 5 bzw. 7 als Maß für
die lateralen Bahnabweichungen der Maschine zu nutzen. Da
durch wird aus der eindimensionalen Längenmeßeinrichtung eine
dreidimensionale Meßeinrichtung, mit der in einem Meßlauf
drei Komponenten - innerhalb des lateralen Verschiebeberei
ches gemäß der Planspiegel- bzw. Meß-Tripelreflektor
größe - simultan bestimmt werden können. Der Fotodetektor muß dann
über die erforderliche Auflösung und Genauigkeit verfügen.
Bei der Nutzanwendung dieser lateraltoleranten Laserinterfe
rometer-Anordnungen zur Messung entlang raumschräger Meßli
nien insbesondere an Koordinatenmeßgeräten sollten folgende
wesentlichen Aspekte beachtet und die Ausrichtung von Strahl
und Optikteilen maschinenorientiert beispielhaft anhand von
Fig. 1 bzw. 6 vorgenommen werden.
- 1. Vorzugsweise sollten die flächen- bzw. raumdiagonalen Meßlinien innerhalb des quaderförmigen Meßvolumen gemessen werden. Deren Lage und Orientation wird durch zwei diago nale Anfangs- und Endpunkte vorgegeben. Daraus folgen für jede Diagonale eindeutige Azimut- und Elevationswinkel.
- 2. Der Meß-Tripelreflektor wird raumschräg am bewegten Meß kopf so montiert, daß sein zentralsymmetrischer Punkt bzw. seine Tripelspitze (beim Tripelspiegel) im gewünsch ten Meßpunkt, z. B. anstelle einer Tastkugel, liegt.
- 3. Auf dem Planspiegel wird im mittigen Auftreffpunkt P ein einfaches vorläufiges Strichkreuz (z. B. auf Millimeterpa pier) befestigt (entfällt beim Fototektor mit elektroni scher Zentrierstellung).
- 4. Der Meß-Tripelreflektor wird in den unteren Anfangspunkt gefahren und in dieser Stellung vor dem mittleren Strahl- Auftreffpunkt T (Fig. 1) auf dem Meß-Tripelreflektor eine vorläufige ortsfeste Lochblende befestigt, die als orts fest er Durchstoßpunkt für den Laserstrahl während der Justage dient.
- 5. Die Baueinheit aus Strahlteiler und Planspiegel wird etwa entsprechend Azimut- und Elevationswinkeln α, ε vor die Lochblende gesetzt und ausgerichtet.
- 6. Der Laserkopf wird vor dem Strahlteiler ausgerichtet, so daß der Strahl durch die Lochblende und auf das Strich kreuz im Auftreffpunkt P bzw. Fotodetektor-Zentrum fällt.
- 7. Der Meß-Tripelreflektor wird bis zum Endpunkt gefahren.
Danach wird der Laser im Azimut- und Elevationswinkel so nachjustiert, daß der Strahl durch die ortsfeste Loch blende und auf die Mitte des Strichkreuzes P bzw. Fotode tektor-Zentrum fällt. - 8. Ziel ist eine optimale Strahlüberlappung am Strahlteiler und damit ein optimales Interferenzsignal über die ge samte Meßstrecke.
- 9. Vor Durchführung von Messungen werden die Ausrichthilfen Lochblende und Fadenkreuz entfernt.
- 10. Evtl. Kippbewegungen der Meß-Tripelreflektors aufgrund der unvermeidbaren Maschinenfehler haben keine Einfluß auf die Meßgenauigkeit der Längenmessung.
Claims (21)
1. Vorrichtung in Art einer Laserinterferometer-Anordnung
bestehend aus Laserkopf mit Laserquelle und Signalempfänger,
polarisierendem Strahlteiler und einem verschieblichen Meß-
Tripelreflektor und mit einer ortsfesten Planspiegelschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß der polari
sierende Strahlteiler (31) als Teilerwürfel (311) ausgebildet
ist und ihm ein erster Referenz-Tripelreflektor (314) für den
Referenzstrahl und ein zweiter Referenz-Tripelreflektor (312)
für den Meßstrahl, eine λ/4-Platte (313) fest sowie eine
beidseitig reflektierende Planspiegelschicht (10) senkrecht
zum Meßstrahl justierbar zugeordnet sind, daß der Meß-Tri
pelreflektor (20) den Meßstrahl einmal zur Planspiegelschicht
zurückfaltet und daß der Meßstrahl vorderseitig von vorne und
nach Durchlaufen der Strahlteilereinheit (31) hinterseitig
von hinten je einmal etwa senkrecht auf die Planspiegel
schicht fällt.
2. Vorrichtung in Art einer Laserinterferometer-Anordnung
bestehend aus Laserkopf mit Laserquelle und Signalempfänger,
polarisierendem Strahlteiler und einem verschieblichen Meß-
Tripelreflektor und mit einer ortsfesten Planspiegelschicht
dadurch gekennzeichnet, daß der polari
sierende Strahlteiler (32) als Teilerwürfel (321) ausgebildet
ist und ihm ein gemeinsamer Referenz-Tripelreflektor (322)
für den Referenzstrahl und den Meßstrahl, ein Umlenk-Prisma
(324) oder Umlenk-Spiegel und eine lange λ/4-Platte (323)
fest sowie eine beidseitig reflektierende Planspiegelschicht
(10/12) senkrecht zum Meßstrahl justierbar zugeordnet sind,
daß der Meß-Tripelreflektor (20/22) den Meßstrahl zweimal zur
Planspiegelschicht (10/12) zurückfaltet und daß der Referenz
strahl hinterseitig von hinten zweimal und der Meßstrahl vor
derseitig von vorne zweimal - jeweils nach zwischenzeitli
chem Durchlaufen der Strahlteilereinheit (32) - etwa senk
recht auf die Planspiegelschicht fällt.
3. Vorrichtung in Art einer Laserinterferometer-Anordnung
bestehend aus Laserkopf mit Laserquelle und Signalempfänger,
polarisierendem Strahlteiler und einem verschieblichen Meß-
Tripelreflektor und mit einer ortsfesten Planspiegelschicht
dadurch gekennzeichnet, daß der polari
sierende Strahlteiler als Doppeltrapez-Prisma (33 mit
331/332) oder Köster-Prisma (34 mit 341/342) ausgebildet ist
und ihm eine λ/4-Platte (335 oder 343) fest sowie eine beid
seitig reflektierende Planspiegelschicht (10, 13, 14) senk
recht zum Meßstrahl justierbar zugeordnet sind, daß der Meß-
Tripelreflektor den Meßstrahl einmal zum Planspiegel zurück
faltet und daß der Referenzstrahl hinterseitig von hinten
einmal und der Meßstrahl vorderseitig von vorne einmal etwa
senkrecht auf die Planspiegelschicht fällt.
4. Vorrichtung in Art einer Laserinterferometer-Anordnung
bestehend aus Laserkopf mit Laserquelle und Signalempfänger,
polarisierendem Strahlteiler und einem verschieblichen Meß-
Tripelreflektor und mit einer ortsfesten Planspiegelschicht
dadurch gekennzeichnet, daß der polari
sierende Strahlteiler (38) als Teilerwürfel (381) ausgebildet
ist und ihm ein erster Referenz-Tripelreflektor (384) für den
Referenzstrahl und ein zweiter Referenz-Tripelreflektor (382)
für den Meßstrahl, eine λ/4-Platte (383) fest sowie eine
Planspiegelschicht (10/12) senkrecht zum Meßstrahl justierbar
zugeordnet sind, daß der Meß-Tripelreflektor den Meßstrahl
zweimal - nach zwischenzeitlichem Durchlaufen der Strahl
teilereinheit (38) - zur Planspiegelschicht zurückfaltet
und daß der Meßstrahl vorderseitig von vorne zweimal etwa
senkrecht auf die Planspiegelschicht fällt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet, daß der Meß-
Tripelreflektor (20, 22) als volles Tripelprisma oder als
hohler Tripelspiegel ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet, daß die Plan
spiegelschicht (10) als beidseitig verspiegelte Planplatte
(12, 13, 15, 16) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet, daß die Plan
spiegelschicht (10) als einseitig bidirektional verspiegelte
Planplatte (14) ausgebildet ist, deren andere Fläche entspie
gelt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Plan
spiegelschicht (10) oder der Planspiegel (15) vorderseitig
gänzlich und hinterseitig nur im Auftreffbereich von hinteren
Referenz-/Meßstrahlen verspiegelt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Plan
spiegelschicht (10) oder der Planspiegel (15) vorderseitig
gänzlich teilverspiegelt und hinterseitig nur im Auftreffbe
reich von Referenz-/Meßstrahlen vollverspiegelt ist und daß
hinterseitig mittig ein strahllageempfindlicher Fotodetektor
(5) zur Erfassung dem Meßstrahl-Lage angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet, daß der Plan
spiegelschicht (10) oder dem Planspiegel (16) ein Teilerspie
gel (6) und ein strahllageempfindlicher Fotodetektor (7) zur
Erfassung der Meßstrahl-Lage fest zugeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 sowie 9 und
10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Late
ral-Signal des strahllageempfindlichen Fotodetektors (5, 7)
als Maß für die lateralen Bahnabweichungen einer Maschine ge
nutzt wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Plan
spiegelschicht (10) oder der Planspiegel (15/16) eine mittige
Bohrung (17) zum Durchlaß des Meßstrahles aufweist und kon
zentrisch um den austretenden Meßstrahl angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Plan
spiegelschicht oder der Planspiegel (10, 15/16) eine mittige,
beidseitig lokal entspiegelte Zone zum Durchlaß des Meßstrah
les aufweist und konzentrisch um den austretenden Meßstrahl
angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet, daß die Plan
spiegelschicht oder der Planspiegel (10, 12, 13, 14, 15/16)
zusammen mit dem polarisierenden Strahlteiler eine bauliche
Einheit bildet.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Plan
spiegelschicht oder der Planspiegel (10, 12, 13, 14, 15/16)
gegenüber dem polarisierenden Strahlteiler fein-verstellbar
ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit
aus polarisierendem Strahlteiler und Planspiegel oder Planspiegelschicht
(10, 12, 13, 14, 15/16) gegenüber dem vom Laserkopf (40) kom
menden Laserstrahl fein-verstellbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strahl
zuführung zur Strahlteilereinheit (31/32/10) über ein oder
zwei kippbare oder drehbare Umlenkspiegel (8) erfolgt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strahl
zuführung zur Strahlteilereinheit (31/32/10) um die Strahl
achse gerollt werden kann.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 ist 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strahl
zuführung zur Strahlteilereinheit (31/32/10) über ein flexi
bles Glasfaser-Kabel erfolgt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Laserkopf (40) und polarisierendem Strahlteiler (31/32) eine
erste λ/4-Platte (46) am Laserkopf und eine zweite λ/4-Platte
(47) am Strahlteiler angebracht sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Laser
strahl bezüglich der Meßrichtung um-die-Ecke in den Strahl
teiler eingeleitet wird und daß zwischen Laserkopf (40) und
polarisierendem Strahlteiler (37, 31/32) eine erste
λ/4-Platte (48) am Laserkopf und eine zweite λ/4-Platte (49) am
Strahlteiler angebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421212 DE4421212C2 (de) | 1994-06-17 | 1994-06-17 | Vorrichtungen zur Abstandsmessung in Art einer Laserinterferometer-Anordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944421212 DE4421212C2 (de) | 1994-06-17 | 1994-06-17 | Vorrichtungen zur Abstandsmessung in Art einer Laserinterferometer-Anordnung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4421212A1 DE4421212A1 (de) | 1995-12-21 |
DE4421212C2 true DE4421212C2 (de) | 1998-03-19 |
Family
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Family Applications (1)
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DE19944421212 Expired - Fee Related DE4421212C2 (de) | 1994-06-17 | 1994-06-17 | Vorrichtungen zur Abstandsmessung in Art einer Laserinterferometer-Anordnung |
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- 1994-06-17 DE DE19944421212 patent/DE4421212C2/de not_active Expired - Fee Related
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ASME B5.54-1992 Methods for Performance Evalua- tion of Computer Numerically Controlled Machining Centers, American Standard, 1992 Auszug der hier interessierenden Seiten vii, 69, 71 mit Abschn. 5.9 "Volumetric Performance" bis Abschn. 5.9.2.1 "Setup Procedure-Diagonal Displacement Measure- ments" * |
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VDI Berichte Nr. 751, 1989, S. 83,124-128,155-161 * |
VDI-Bericht 548 Dokumentation: Laserinterferome- ter in der Längenmeßtechnik VDI-Verlag,Düsseldorf 1985, Kopien von Titel, Inhaltsverzeichnis und Abschn. 2.3.2.1.2 Planspiegel als Meß-Reflektor Kopien von S. 35-38 * |
Also Published As
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