DE2904836C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung geht aus von einer Einrichtung
mit den im Oberbegriff des Anspruchs aufgeführten
Merkmalen, die aus einer Veröffentlichung von Hall und
Lee, Applied Physics Letters 29, Nr. 6, 15. September 1976,
Seiten 367 bis 369 bekannt sind.
Die Aufgabe, die Wellenlänge einer optischen Strahlung,
wie Laserstrahlung, mit einer Genauigkeit von besser
als 10⁶ zu bestimmen, ist nicht trivial. Eine Übersicht
auf die dabei auftretenden Schwierigkeiten und Probleme,
sowie über die neuesten Meßverfahren findet sich in
dem Buch "Laser Spectroscopy III. Proceedings of the
Third International Conference, Jackson Lake Lodge,
Wyoming, USA, July 4-8, 1977", Herausgeber: J. L. Hall
und J. L. Carlston, Springer-Verlag Berlin-Heidelberg-New
York 1977, Kapitel 9: Laser Wavelength Measurements,
Seiten 410 bis 426. Das zur Zeit vorteilhafteste und
am meisten angewandte Verfahren zur Laserwellenlängen-Bestimmung
wurde zuerst von J. L. Hall und S. A. Lee angegeben
und beruht auf der Verwendung eines Michelson-Interferometers
mit bewegten retroreflektierenden Spiegeln. Bei
diesem Meßverfahren wird ein Referenzstrahlbündel genau
bekannter Wellenlänge von einem stabilisierten Laser (z. B.
einem jodstabilisierten
He-Ne-Laser) auf einen photoelektrischen Wandler gelenkt und etwas
seitlich versetzt und parallel zum Referenzstrahlungsbündel ein Meßstrahlungsbündel
unbekannter Wellenlänge auf einen zweiten Detektor
geworfen. Das Interferometer enthält eine Bündelteileranordnung, durch
die die einfallenden Strahlungsbündel jeweils in zwei Teilbündel aufgespalten
werden, und durch die verschiebbar gelagerten Spiegel kann die
Länge des vom einen Teilbündel durchlaufenen Weges bezüglich der Länge
des vom anderen Teilbündel durchlaufenen Weges geändert werden. Bewegt
man die Spiegel, so werden die aus dem Interferometer austretenden
Strahlungsbündel durch die entstehende Interferenz in der Intensität
moduliert und die beiden Detektoren liefern dementsprechend modulierte
elektrische Signale. Durch Messung bzw. Zählung der Modulationsfrequenzen
des Referenzstrahlungsbündels und des Meßstrahlungsbündels
läßt sich das Verhältnis der Wellenlängen des Referenz- und Meßstrahlungsbündels
ermitteln. Um eine Genauigkeit von mehr als 10⁶ zu erreichen,
müssen im bekannten Falle die beweglichen Spiegel um etwa
1 m verschoben werden, wozu etwa 25 Sekunden erforderlich sind. Die
bekannte Einrichtung hat einen dementsprechend großen Platzbedarf und
wegen der großen Abmessungen muß besondere Sorgfalt hinsichtlich einer
erschütterungsfreien Aufstellung aufgewendet werden. Die Einrichtung
ist praktisch nur als ortsfestes Gerät verwendbar und die Strahlungsquellen,
deren Wellenlänge zu messen ist, müssen daher zu der Meßeinrichtung
gebracht werden.
Aus der DE-OS 15 72 599 ist ein Michelson-Interferometer mit
einem bewegbaren optischen Element zur Änderung des Wellenlängenunterschiedes
der interferierenden Teilstrahlen bekannt,
bei welchem die Länge des einen Teilstrahlenganges durch eine
rotierende planparallele Platte veränderbar ist.
Aus der DE-OS 24 56 649 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Messung des Drehwinkels oder des Drehmomentes einer Welle
bekannt, bei denen Winkelverschiebungen, die die zu messenden
Drehwinkel oder Drehmomente darstellen, in Längenunterschiede
zweier optischer Wege umgesetzt und die Längenunterschiede
durch interferometrische Mittel gemessen werden. Für die Umsetzung
der Winkelverschiebung in die Längenunterschiede der optischen
Wege kann eine drehbar gelagerte planparallele Platte vorgesehen sein.
Als Strahlenteiler können zwei rhomboidförmige Prismen mit einer
gemeinsamen halbreflektierenden Grenzfläche verwendet werden.
Aus der DE-AS 11 09 411 ist ein Interferometer zur genauen
Einstellung und Messung von Winkeleinstellungen bekannt, welches
ein Doppelprisma aus zwei gleichen Einzelprismen enthält, die
längs je einer ihrer einander entsprechenden Flächen zwangsfrei
zusammengefügt sind. Eine der beiden in Kontakt stehenden
Flächen ist halbdurchlässig verspiegelt, so daß sich ein
Bündelteiler ergibt, bei dem die Lichtbündel durch senkrecht
zu ihrer Ausbreitungsrichtung verlaufende Grenzflächen ein- und
austreten.
In der der DE-OS 29 06 015 entsprechenden älteren Patentanmeldung
ist ein Interferometer vorgeschlagen worden, welches die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist, aber
nicht zur Wellenlängenmessung vorgesehen ist und die im Oberbegriff
des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale nicht aufweist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße interferometrische Einrichtung derart weiterzubilden,
daß die Wellenlängenmessungen schneller, einfacher
und mit gleicher, wenn nicht sogar höherer Genauigkeit durchgeführt
werden können. Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen
Einrichtung erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs gelöst.
Die vorliegende Einrichtung hat gegenüber der obengenannten
bekannten Einrichtung den Vorteil, daß die Messungen schneller
und einfacher durchgeführt werden. Die Meßgenauigkeit ist
mindestens gleich der der bekannten Einrichtung.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines optischen Teiles
einer Einrichtung gemäß der Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 ein Schaltbild einer photoelektrischen Wandleranordnung und
Signalverarbeitungsschaltung, die in Verbindung mit dem in
Fig. 1 dargestellten optischen Teil in einer Einrichtung
gemäß der Erfindung verwendet werden können, und
Fig. 3 eine graphische Darstellung zur Erläuterung der Arbeitsweise
des Interferometers gemäß Fig. 1.
Der in Fig. 1 dargestellte optische Teil einer bevorzugten Ausführungsform
der Einrichtung gemäß der Erfindung stellt ein sogenanntes
Jasny-Interferometer dar. Es enthält einen Bündelteiler aus zwei
optisch transparenten Körpern 1 und 2, im vorliegenden Falle Quarzblöcken,
die die Form von rechtwinkligen Parallelepipeden der Länge a
und der Höhe b haben und an vier Seiten poliert sind, nämlich an
zwei Stirnflächen 1 a und 1b bzw. 2a und 2b sowie zwei Seitenflächen
1c und 1d bzw. 2c und 2d. Die Seitenflächen 1c und 2c sind sehr nahe
beieinander angeordnet, sie berühren sich jedoch nicht, sondern sind
durch eine Luftschicht von 108 Nanometern Dicke getrennt, die durch
zwei bei den langen Rändern des einen Quarzblockes aufgedampfte, ca.
7 Millimeter breite Abstandshalter aus MgF₂ eingehalten wird (nicht
dargestellt). Infolge des geringen Abstandes der die Luftschicht
begrenzenden Flächen 1c und 2c der Körper 1 und 2 wird die Totalreflexion
an diesen Flächen behindert und wirkt die "Grenzfläche"
zwischen den beiden Quarzblöcken als 50%iger Bündelteiler bei einer
Lichtwellenlänge von 500 Nanometern. Dieses Teilungsverhältnis bleibt
auch im ganzen sichtbaren, nahen Ultraviolett und nahen Infrarot in
der Nähe von 50%. Das Verhältnis der Länge a zur Höhe b ist so gewählt,
daß (a/b)=2n₀ ist, wobei n₀ der mittlere Brechungsindex des Materials
(Quarz, d. h. in der Praxis Quarzglas) der Körper 1 und 2 ist. Ein
Strahlungsbündel E, das unter dem Brewsterwinkel E₀=55° 40′ auf
den Mittelpunkt der Stirnfläche 1 a des Körpers 1 fällt, wird gebrochen
und dann an der Gas-Luft-Trennfläche 1c im Verhältnis 1 : 1 geteilt,
wobei zwei Teilbündel entstehen, die, wie aus Fig. 1 ersichtlich
ist, weiterlaufen, an den freien Seitenflächen 1d bzw. 2d der
Körper 1 bzw. 2 total reflektiert werden und aus den anderen beiden
Stirnflächen 1b bzw. 2b der Körper 1 und 2 wieder austreten. Die
Teilbündel treten dann in eine Stirnfläche 3a eines dritten Körpers
3 aus optisch transparentem Material, vorzugsweise wieder einem Quarz-
bzw. Quarzglasblock ein, der die Länge a hat und hinsichtlich Material,
Form und Oberflächenbeschaffenheit ebenso ausgebildet ist wie die
Körper 1 und 2. Die Höhe des Körpers 3 ist so bemessen, daß die durch
die Stirnfläche 3 a eingetretenen Teilbündel sich nach ein- oder mehrmaliger
(vorzugsweise zweimaliger) Totalreflexion an polierten Seitenflächen
3c und 3d sich an der anderen Stirnfläche 3b treffen und dort
austreten. Die Teilstrahlengänge des Interferometers werden durch eine
Reflektoranordnung aus zwei stationären Spiegeln 4 und 5 vervollständigt,
die die aus dem Körper 3 austretenden Teilbündel in sich selbst reflektieren.
Die zurücklaufenden Teilbündel werden im Bündelteiler 1, 2
zu einem reflektierten Bündel R und einem durchgelassenen Bündel T
vereinigt, die aus der Stirnfläche 1 a bzw. 2a austreten.
Der Körper 3 ist um eine Achse drehbar, die durch den mit O bezeichneten
Punkt in Fig. 1 geht, also senkrecht auf der die Achsen der
Strahlungsbündel enthaltenden Ebene steht. Wird der Körper 3 um diese
Achse gedreht, so verkürzt sich die Länge des optischen Weges des
einen Teilbündels während die Länge des optischen Weges des anderen
Teilbündels gegenläufig um den gleichen Betrag verlängert wird. Bei
konstanter Rotationsgeschwindigkeit werden dabei die Intensitäten des
reflektierten und des durchgelassenen Strahlungsbündels R bzw. T
gegenphasig sinusförmig moduliert. Die Modulationsfrequenz kann sehr
hoch sein, da der Körper 3 mit hoher Winkelgeschwindigkeit (gegebenenfalls
im Vakuum) rotieren kann. Die beschriebene Führung der
Strahlungsbündel hat die Eigenschaft, daß die Einflüsse aller Veränderungen
der Oberflächen durch die Fliehkraft, sowie die dadurch
verursachten Polarisationseffekte, sowie die Einflüsse von Abweichungen
von der genauen Einjustierung des Körpers 3 bezüglich des Restes
der Interferometerbestandteile, etwa durch Taumeln der Drehachse oder
ähnliche Fehler sich aufheben, weil die Strahlungsbündel durch den
Körper 3 genau auf demselben Weg hin- und zurücklaufen.
Die in Fig. 1 dargestellte Stellung des Körpers 3 entspricht dem
Rotationswinkel Φ=0. Für kleine Werte des Winkels Φ (Φ≦±5°)
ist die Modulationsperiode T₁ der Intensität der austretenden Strahlungsbündel
eine nahezu lineare Funktion der mechanischen Rotationsperiode
T m :
T l = K (Φ,λ) T m (1)
K (Φ,λ) = λ/{4π [2 cos Φ (a sin i₀ + 2 b cos i₀) - af (Φ)] } (2)
f (Φ) = sin(i₀ + Φ) cos(i₀ + Φ) [n² - sin²(i₀ + Φ)] -1/2
+ sin(i₀ - Φ) cos(i₀ - Φ) [n² - sin²(i₀ - Φ)] -1/2 (3)
wobei a und b die oben erwähnte Länge bzw. Höhe der Körper sind, i₀
der Einfallswinkel, unter dem das Strahlungsbündel E in den Körper 1
eintritt, λ die Wellenlänge der Strahlung, n der Brechungsindex des
Materials der Körper 1 und 2 (z. B. Quarzglas) bei der Wellenlänge λ
ist. Der Faktor K (Φ,λ) ist von der Größenordnung 10-7.
Der Körper 3 durchläuft also während jeder Umdrehung einen kleinen
Winkelbereich, in dem das einfallende Strahlungsbündel E das Interferometer
durchläuft und als durchgelassenes Strahlungsbündel T aus
dem Interferometer austritt. Innerhalb dieses Winkelbereiches nimmt
der Körper 3 eine Vielzahl n von Winkelstellungen ein, in denen jeweils
für das Strahlungsbündel vorgegebener Wellenlänge, das das
Interferometer durchläuft, die Bedingung für ein Interferenzmaximum
erfüllt ist.
Der Winkelbereich -Φ m <Φ< +Φ m , in dem das Interferometer die
Strahlungsbündel modulieren kann, hängt hauptsächlich von der benötigten
Linearität von T l ab, die eine Funktion von T m ist, d. h. von
der Abhängigkeit Δ K vom mittleren Wert von K, wie er in der folgenden
Tabelle angegeben ist.
Der ausnutzbare Winkelbereich mag zwar klein erscheinen, man muß
jedoch berücksichtigen, daß die Anzahl N der Modulationsperioden T l
(abhängig von Δ K/K und λ) von der Größenordnung 10⁴ bis 10⁵ ist.
Der Aufbau und die Arbeitsweise des in Fig. 1 dargestellten Interferometers
wurde oben unter Bezugnahme auf nur ein einfallendes
Strahlungsbündel E und dementsprechend nur ein austretendes durchgelassenes
Strahlungsbündel T erläutert. Bei einer Wellenlängenmessung
wird das Interferometer jedoch von zwei nahe benachbarten und parallel
zueinander verlaufenden Strahlungsbündeln durchsetzt, nämlich einem
Referenzstrahlungsbündel E R genau bekannter Wellenlänge und einem
Meßstrahlungsbündel E M unbekannter, zu bestimmender Wellenlänge.
Für diese Strahlungsbündel gelten jeweils die Ausführungen bezüglich
des Strahlungsbündels E und aus dem Interferometer treten dementsprechend
ein durchgelassenes, moduliertes Referenzstrahlungsbündel T R
sowie ein durchgelassenes moduliertes Meßstrahlungsbündel T M aus.
Die austretenden Bündel T R und T M fallen auf eine photoelektrische
Wandleranordnung, die z. B. einen ersten Photodetektor 10 und einen
zweiten Photodetektor 12 (z. B. Photodioden, Photovervielfacher) enthält.
Der Ausgang des Photodetektors 10, der ein der Modulation des
durchgelassenen Referenzstrahlungsbündels entsprechendes elektrisches
Signal liefert, ist mit einer phasenstabilisierten Vervielfacherschaltung
14 gekoppelt, die die Modulationsfrequenz mit dem Faktor 100
vervielfacht. Der Ausgang der Vervielfacherschaltung ist mit dem Signaleingang
einer Torschaltung 16 gekoppelt, an deren Ausgang ein
erster Zähler 18 angeschlossen ist. Der Ausgang des Zählers 18 ist
an ein Druckwerk 20 angeschlossen.
Der photoelektrische Wandler 12, dessen Ausgang ein der Modulation
des Meßstrahlungsbündels entsprechendes elektrisches Signal liefert,
ist über eine Phasenstabilisierungsschaltung 22 mit einem zweiten
Zähler 24 geschaltet, der auf einen vorgegebenen Zählwert S einstellbar
ist. Im vorliegenden Falle soll angenommen werden, daß der Zähler
24 ein die Torschaltung 16 öffnendes Signal an einen Steuereingang
der Torschaltung 16 liefert, wenn der Zählwert kleiner als S ist.
Beim Erreichen des Zählwertes S verschwindet dieses Signal und die
Torschaltung 16 wird dadurch gesperrt. Das Ausgangssignal des Zählers
24 wird außerdem einem Steuereingang des Druckwerkes zugeführt, das
auf das Verschwinden des Ausgangssignales des Zählers 24 anspricht
und den dann im Zähler 18 gespeicherten Wert ausdruckt. Die Anordnung
gemäß Fig. 2 und ihre Arbeitsweise sind aus der oben erwähnten Arbeit
von Hall und Lee bekannt, so daß sich eine nähere Erläuterung erübrigt.
Bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 2 wird die Modulationsfrequenz
des Referenzstrahlungsbündels verhundertfacht, um die Modulationsperiode
in Hundertstel aufzuteilen. Diese verhundertfachte
Modulationsfrequenz wird durch den Zähler 18 gezählt.
Nimmt man als obere Grenze für die z. Z. direkt (also ohne Frequenzumsetzung)
zählbare Frequenz 500 MHz an, so ergibt sich für die
höchste benutzbare Modulationsfrequenz 5 MHz. Wenn die Körper 1, 2 und
3 eine Länge a von 58,0 mm und eine Höhe b von 19,8 mm haben, errechnet
sich für eine Wellenlänge von 500 Nanometern eine Umdrehungsfrequenz
des Körpers 3 von 2,5 Hz oder eine Umdrehungsperiode von 0,4 s.
Da die Messung in einem Winkelbereich von etwa -9° bis +9° um die in
Fig. 1 dargestellte 0°-Lage herum vorgenommen werden kann, beträgt
die tatsächliche Meßzeit nur 1/20 der ganzen Umdrehungszeit, d. h. 20 ms.
Die mit der beschriebenen Einrichtung erreichbare Meßzeit ist also
um Größenordnungen kleiner als die Meßzeiten, die bei Verwendung von
Interferometern mit linear verschiebbaren optischen Bauteilen erzielbar
ist. Die Anzahl der Modulationsperioden, die bei einer Wellenlänge von
500 Nanometern in dem erwähnten Winkelbereich von 18° durchlaufen wird,
beträgt etwa 60 000. Da auf eine hunderstel Periode genau gemessen
wird, liegt also die maximale Meßunsicherheit bei dieser Wellenlänge
bei 1,6 · 10-7 und ist bei längeren Wellenlängen kleiner, bei kürzeren
Wellenlängen größer, entsprechend der dann jeweils vorliegenden Zahl
von auszählbaren Modulationsperioden.
Die Abhängigkeit der Anzahl N der Modulationsperioden von der Größe
Δ K/K ist in Fig. 3 graphisch dargestellt.
Aus den bei der Beschreibung des Interferometers erwähnten Dimensionen
des rotierenden Quarzblockes und den größenordnungsmäßig gleichen Abmessungen
von Bündelteiler und Spiegeln ergibt sich bereits, daß die
Einrichtung außerordentlich kompakt und damit
wenig erschütterungsanfällig ist. Der aus dem rotierenden Quarzblock
bestehende Körper 3 wird vorzugsweise an der Achse eines Gleichstrom
motors befestigt, dessen Drehzahl elektronisch regelbar ist. Die Rück
stellung und Freigabe der Zähler 18 und 24 kann durch ein von der
Umdrehung des Körpers 3 abgeleitetes Signal in bekannter Weise er
folgen. Beispielsweise kann an der den Körper 3 tragenden Welle ein
Hohlspiegel angebracht sein, vor dem im Abstand des Krümmungsradius
des Hohlspiegels ein Spalt angeordnet ist, hinter dem sich übereinander
eine Lichtquelle und eine Photodiode oder ein anderer photolelektrischer
Wandler befinden. Bei jeder Umdrehung des Motors wird die Lichtquelle
kurzzeitig auf die Photodiode abgebildet und ein kurzer Impuls erzeugt,
der, wie erwähnt, zur Rückstellung und Auslösung der Zähler verwendet
werden kann. Durch Schwenken der aus Spalt, Lichtquelle und Licht
empfänger bestehenden Einheit mit oder gegen die Drehrichtung des
Körpers 3 um dessen Drehachse läßt sich der Zeitpunkt der Erzeugung
des Impulses gegenüber der Winkelnullstellung des Körpers 3 vor- oder
zurückverlegen. Die Körper 1 und 2 sowie die Spiegel 4 und 5 sind vor
zugsweise aus einer Grundplatte aus Quarz oder Glaskeramikmaterial
geringer Wärmeausdehnung aufgesprengt oder aufgekittet (nicht darge
stellt) um eine besonders hohe mechanische Stabilität der Anordnung
zu gewährleisten.
Claims (1)
1. Inferferometrische Einrichtung zur Messung der Wellenlänge
optischer Strahlung, insbesondere Laserstrahlung, mit einer
Referenzstrahlungsquelle zum Erzeugen eines Referenzstrahlungs
bündels bekannter Wellenlänge, einem Interferometer, das einen
Bündelteiler zum Aufspalten eines einfallenden Strahlungsbündels
in zwei Teilstrahlenbündel sowie zwei Teilbündelstrahlengänge,
deren optische Längen durch ein bewegliches optisches Bauteil
relativ zueinander veränderbar sind, aufweist und vom Referenz
strahlungsbündel sowie einem dazu parallelen Meßstrahlungsbündel
unbekannter Wellenlänge auf zueinander parallelen Wegen durch
laufen wird, weiterhin mit einer photoelektrischen Wandler
anordnung zur Umsetzung der aus dem Interferometer austretenden
Strahlungsbündel in entsprechende elektrische Signale und einer
mit der Wandleranordnung gekoppelten Signalverarbeitungsschaltung,
welche zwei mit entsprechenden Ausgängen der photoelektrischen
Wandleranordnung gekoppelte Zähler zum gleichzeitigen Zählen
von Modulationsperioden der aus dem Interferometer austretenden
Referenzstrahlung bzw. Meßstrahlung, eine Steuerschaltung, die
den einen Zähler stillsetzt, wenn der andere Zähler einen vor
gegebenen Zählwert erreicht hat, und einen Frequenzvervielfacher,
der zwischen den Ausgang der photoelektrischen Wandleranordnung
und den Eingang des die Modulationsperioden der Referenzspannung
zählenden Zählers geschaltet ist, enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bündelteiler zwei optisch transparente, quaderförmige
Körper (1, 2) mit jeweils zwei Stirnflächen (1 a, 1 b, 2 a, 2 b);
zum Ein- und Austritt der Strahlungsbündel bzw. Teilbündel
und jeweils zwei Seitenflächen (1 c, 2 d) enthält, von denen 1 d; 2 c,
die eine (1 c) des einen Körpers (1) mit so kleinem Abstand bei
der einen (2 c) des anderen Körpers (2) angeordnet ist, daß
die Totalreflexion behindert wird und ein schräg auf die
Seitenflächen (1 c; 2 c) auffallendes Strahlungsbündel jeweils zu
annähernd 50% reflektiert und 50% durchgelassen wird;
daß das bewegliche optische Bauteil (3) in der Ebene
der Teilstrahlengänge gesehen einen rechteckigen Querschnitt
hat und im Strahlengang der Teilbündel drehbar so gelagert
ist, daß bei symmetrischer Stellung des optischen Bauteils
(3) die Teilbündel jeweils wenigstens annähernd in der
Mitte einer Stirnfläche ein- bzw. austreten und an den
Seitenflächen jeweils mindestens einmal reflektiert werden,
und daß eine Reflektoranordnung (4, 5) vorgesehen ist, die
die aus dem drehbaren optischen Bauteil (3) austretenden
Teilbündel in sich reflektiert.
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