DE2628836B2 - Optischer Phasendiskriminator - Google Patents
Optischer PhasendiskriminatorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum interferometrischen Messen der Dicke oder des
Brechungsindexes einer lichtdurchlässigen Schichtprobe, z. B. eines Filmes, eines aufgedampften Filmes oder
- eines Glas-zu-Glas-Intervalles, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs.
In der US-PS 25 18 647 ist bereits eine derartige 'Vorrichtung zur interferometrischen Messung der
optischen Phase beschrieben. Hiernach werden die Wellenfronten, die von beiden Seiten einer von einer
weißen Lichtquelle beleuchteten Schicht herrühren, je
• auf ein Interferometer gerichtet, das eine geneigte
durchscheinende Oberfläche und eine ungeneigte reflektierende Oberfläche aufweist, so daß jede der
beiden von der Schicht herrührenden Wellenfronten in ifler Amplitude durch die geneigte durchscheinende
Oberfläche aufgeteilt werden, wobei die zwei durch ^Reflexion aufgeteilten Wellenfronten geneigt und auf
eine Interferenzoberfläche gerichtet werden, während die beiden durch Durchlaß geteilten Wellenfronten an
der ungeneigten reflektierenden Oberfläche reflektiert und auf die interferenzoberfläche gerichtet werden, so
daß weiße Interferenzmuster auf der Interferenzoberfläche gebildet werden. Sodann wird die Fiimdicke
anhand des Längenunterschiedes des optischen Weges zwischen den Positionen gemessen, wo die gegenseitig
einander verstärkenden Interferenzmuster gebildet ,sind. Ähnliche Meßmethoden sind aus den US-PS
25 78 859 und 2b 55 073 bekannt, jedoch sind aii diese
Vorrichtungen von einer Bauart, bei der die Messung der Schichtdicke anhand eines Längenunterschiedes des
optischen Weges zwischen Positionen bewirkt wird, wo die sich gegenseitig verstärkenden Interferenzmuster
gebildet werden. Dieses ist jedoch für eine Automatisierung der Messung unzweckmäßig.
Eine Vorrichtung, die hier Abhilfe schafft, ist in der US-PS 33 19 515 ( = DE-PS 1447 253) beschrieben. Bei
dieser Vorrichtung werden die Lichtstrahlen, die von einer ersten und zweiten Oberfläche einer von einer
breitbandigen Lichtquelle beleuchteten Probe herrühren, auf ein Interferometer, beispielsweise ein Michelson-Interferometer
oder dergleichen, gerichtet und einer der beiden Teilstrahlengänge des Interferometers
wird innerhalb einer gewissen Spanne in Vibrationen ri versetzt.
Hierzu wird einer der beiden Spiegel, auf die die beiden vom Strahlteiler des Michelson-Interferometers
aufgeteilten Wellenfronten gerichtet sind, innerhalb einer gewissen Spanne in Vibrationen versetzt, um eine
optische Weglängendifferenz gegenüber dem anderen Spiegel zu erzeugen. Der während einer solchen
Vibration erzeugte Verschiebungsbetrag wird durch die Zeitachse dargestellt und die verstrichene Zeit zwischen
dem Zeitpunkt, zu dem die von der Vibration herrührende Interferenzspitze auftritt und dem Zeitpunkt
in der Spanne, der der Position entspricht, wo der Spiegel in Ruhe ist, wird gemessen, ebenso die optische
Phase als Funktion der gemessenen verstrichenen Zeit. Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß dort
(20 Zeitspannen gemessen werden und deshalb der 'vibrierende Spiegel sich zeitlich linear bewegen muß.
Ein Spiegel aber, der zeitlich linear vibrieren soll, ist extrem schwierig zu realisieren. Dieses ergibt sich schon
aus dem Umstand, daß bei der bekannten Anordnung 21) die Anzahl Impulse gemessen werden, die dem
Verschiebungsbetrag des vibrierenden Spiegels entsprechen, und nicht die verstreichende Zeit gemessen
wird.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Vorrich-3»
itung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der kein schwingender Spiegel verwendet, sondern eine
optische Weglängendifferenz erzeugt wird.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruchs gekennzeich-
y> net.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung findet also im wesentlichen eine Amplitudenteilung zweier Wellenfronten
statt, die von den beiden Seiten der Schichtprobe herrühren (mit Hilfe eines Strahlteilers in einem
Interferometer), danach werden zwei der aufgeteilten Wellenfronten gegenüber den beiden anderen Wcllenfronten
geneigt und gegenseitig überlagert und das Abstandsintei vall zwischen den Spitzen des von der
Überlagerung herrührenden weißen Interferenzmusters mit Hilfe eines Abtasters gemessen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist sehr vorteilhaft dahingehend, daß die Spiegel des Interferometers
in etwas geneigter Position zueinander fixiert werden können und daß keine Position zueinander fixiert
1SO werden können und daß keine bewegten Teile wie die
Schwingspiegel bekannter Interferometer vorhanden sind.
Nachstehend ist die Erfindung anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsformen im einzel-
v> nen beschrieben; es zeigen
F i g. 1 und 2 in schematischer Darstellung des der Erfindung zugrundeliegenden Prinzipes,
Fig.3 und 4 ein weißes Interferenzmuster bzw. dessen Wellenform,
bo F i g. 5 und 6 in schematischer Darstellung eine erste
bzw. zweite Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 7 und 8 in schematischer Darstellung eine dritte
bzw. vierte Ausführungsform der Erfindung und
Fig.9 und 10 in schematischer Darstellung eine
M fünfte Ausführungsform der Erfindung.
Entsprechend Fig. I beleuchtet das von einer Quelle
1 für breitbandiges weißes Licht herrührende Lichtstrahlenbündel 2 eine zu messende Probe 3. Das
Lichtstrahlenbündel 2 erzeugt ein an der ersten reflektierenden Oberfläche der Probe 3 reflektiertes
Li^htstrahlenbündel 5 und ein unter entsprechender Brechung in die Probe eintretendes und dort an der
zweiten reflektierenden Probenoberflüche reflektiertes
Lichtstrahlenbündel 4. Das Strahlenbündel 4 iritt aus der Probe erneut unter entsprechender Brechung aus, um
ein parallel zum reflektierten Lichtstrahlenbündel 5 verlaufendes Lichtstrahlenbündel 6 zu erzeugen. Die
Probe habe die Dicke d, einen Brechungsindex n, und der Einfallswinkel des Lichtstrahlenbündels an der
zweiten reflektierenden Oberfläche sei Φ. Dann wird ein Abstand von 2nd ■ cos Φ zwischen den Lichtstrahlenbündeln
5 und 6 erzeugt. Diese beiden Strahlen treten in ein sog. Michelson-Interferometer ein, das aus einem
Strahlteiler 7, Spiegeln 9 und 11 und einer Linse 12 aufgebaut ist, wo die Strahlenbündel am Strahlteiler 7 in
der Amplitude aufgeteilt werden, um zu Strahlenbün- - dein 8 bzw. 10 zu führen. Das Strahlenbündel 8 wird am
',;' Spiegel 9 reflektiert und geht erneut du,ch den •"Strahlteiler 7 und weiter durch die Linse 12 zu einem
"Schirm 13. Das andere Lichtstrahlenbündel 10 wird am
Spiegel 11 reflektiert und am Strahlteiler 7 erneut reflektiert, um ebenfalls über die Linse 12 auf den
Schirm 13 zu gelangen. Es sei angenommen, daß der Spiegel 11 gegenüber dem Spiegel 9 geneigt ist.
Fig.2 zeigt ein virtuelles Bild iV des Spiegels 11
gegenüber dem Strahlteiler und dem Spiegel 9'. In dieser Fig.2 sind die beiden Spiegel gleichfalls
gegeneinander geneigt. Es sei angenommen, daß zwei Lichtstrahlenbündel 5' und 6', die gegenseitig außer
Phase sind, in dieses Spiegelsystem eintreten; dann sind die zur Interferenz beitragenden Komponenten die
Reflexion des Lichtstrahlenbündels & am Spiegel W und die Reflexion des Lichistrahlenbündels 5' am
Spiegel 9', und am Schnittpunkt 14 entsteht ein weißes Interferenzmuster der beiden Reflexionen. Mit parallel
zum Spiegel 9' angeordneter x-Achse ist die Position, wo das weiße Interferenzmuster lokalisiert ist, an einer
Stelle gelegen, die etwa um nd ■ cos Φ/tan Θ vom Schnittpunkt 15 zwischen den Spiegeln 9' und 1Γ
"entfernt gelegen ist. Diese Stelle ist dargestellt durch
χ = nd ■ cos Φ/tan Θ.
Zusätzlich zu diesem weißen Interferenzmuster wird ein von den Lichtstrahlen 5' und 6' selber herrührendes
weißes Interferenzmuster in der Nachbarschaft des Schnittpunktes 15 an der Stelle
x= —nd ■ cos Φ/tan Θ
■-. erzeugt, die richtungsmäßig gegenüber dem Schnittpunkt
15 entgegengesetzt ist (siehe F i g. 3). Sonach •fokussiert die in F i g. 1 dargestellte Linse 12 diese
lokalisierten weißen Interferenzmuster auf den Schirm 13. Hat die Linse 12 die Vergrößerung Ix, dann können
•die auf den Schirm 13 projizierten Interferenzmuster in der in Fig.3 dargestellten Weise beobachtet werden.
jDie Lichtintensitätsverteilung in Richtung der x-Achse
kann in einem solchen Fall wiedergegeben werden mit
I(x) = J i(k) ■ cos* (knd ■ cos Φ) · cos2 (kx tan &)■ dk,
wobei i(k) erhältlich ist durch Multiplikation der spektralen Verteilung der Lichtquelle mit der spektralen
Empfindlichkeit des Beobachtungssystems und der spektralen Durchlässigkeit des optischen Systems, und
wobei k die Anzahl der Wellen ist. Eine typische Form einer solchen Lichtintensitätsverteilung ist in Fig.4
dargestellt. Es sei angenommen, daß die bei x=0
erzeugte weiße Interferenzspitze als die mittlere Spitze, die bei
x= nd ■ cos Φ/tan θ
■> erzeugte weiße Interferenzspitze als eine erste Seitenspitze
und die bei
x= —nd ■ cos Φ/tan Θ
erzeugte weiße Interferenzspitze als eine zweite
ίο Seitenspitze definiert sind. Dann kann die Größe
nd ■ cos Φ/tan Θ
erhalten werden durch Bestimmen des Abstandes von dem Punkt, an dem die mittlere Spitze erzeugt wird, bis
ir> zu dem Punkt, an dem die erste oder zweite seitliche
Spitze erzeugt wird, oder durch Bestimmen des Abstandes von dem Punkt, an dem die erste seitliche
Spitze erzeugt wird, bis zu dem Punkt, an dem die zweite .seitliche Spitze erzeugt wird, oder durch Bestimmen des
lAbstandes von einem vorbestimmten Bezugspunkt auf
;ider χ -Achse bis zu dem Punkt, wo die erste oder die
«weite Seitenspitze erzeugt wird. Damit kann durch ^Einsetzen des Wertes des Brechungsindexes η der
Probein
"' , nd ■ cos Φ/tan 0
die Dicke t/der Probe gemessen werden.
Sollte der Brechungsindex η der Probe gleichfalls unbekannt sein, so ist es möglich, den Brechungsindex η
s» und die Dicke d der Probe durch individuelles
zweimaliges Messen unter einem Projektionswinkel Φ auf die Probe, beispielsweise für Φ = 0° und Φ=45Ο, zu
bestimmen.
In Fig, I weist die zu messende Probe zwei
ir> 'reflektierende Oberflächen auf; hat jedoch eine Probe
mehr als zwei reflektierende Oberflächen, d. h. umfaßt sie mehrere Schichten, dann wird, wenn genügend Licht
an jeder der reflektierenden Oberflächen reflektiert wird, ein weißes Interferenzmuster an einer Steife
■H) erzeugt, die der Dicke einer jeden Schicht entspricht.
jHierdurch ist es möglich, die Dicke einer jeden Schicht zu messen.
Auch bei einer doppelbr sehenden Substanz kann die Verzögerung zwischen den die Substanz durchlaufen-
41) ^den P-polarisierten und S-polarisierlen Lichtstrahlenibündeln
in der beschriebenen Weise gemessen werden.
Zum Feststellen und Ausmessen des auf den Schirm
projizierten, räumlich erzeugten weißen Interferenzmu- |Sters kann eine eindimensionale Photodiodenanordnung
an der Position des Schirms parallel zu dessen x-Achse "angeordnet und aufeinanderfolgend abgetastet werden.
Aus dem weißen Interferenzmuster, das in der Zeitachse lauseinandergezogen ist, wird so die Dicke der Probe aus
fdem Zeitintervall bei der Abtastung der Interferenzspit-
v> |zen erhalten. Die Verwendung einer Photodiodenan-
'ordnung ist hinsichtlich der Linearität viel besser als bei
bekannten Verfahren, da es dort schwierig ist, bewegliche Spiegel guter Linearität und guten Impulses
\ tzu erhalten, die jeden der Teilstrahlengänge des
a) ![Interferometers verändern. Die Auswertung des weißen
Jnterferenzmusters kann auch unter Verwendung einer Fernsehbildaufnahmeröhre bewerkstelligt werden, die
dieselbe Funktion wie die Photodiorisnanordnung hat.
Alternativ kann das weiße Interferenzmuster durch
M Drehung oder Schwenkung eines drehbaren Spiegels 16
um eine Achse 17 festgestellt werden, wie dies bei 18 in Fig.5 angedeutet ist, und mit Hilfe einer Nadeliochblende
19 und eines Photodetektors 20. In diesem Fall
kann eine größere Lichtmenge erhalten werden, wenn für die Nadellochblende 19 ein Spalt benutzt wird.
Weiterhin kann wie in Fig. 6 ein Nadel/och oder ein
Spalt 21 in Richtung des Doppelpfeils 23 bewegt werden und kann die Verteilung des weißen Interferenzmusters
am Photodetektor 22 festgestellt werden.
Bei jeder der vorstehend beschriebenen Feststellmethoden
für das weiße Interferenzmuster wird dieses eindimensional erzeugt und im Hinblick hierauf kann
eine zylindrische Linse mit der Linse 12 kombiniert werden, um eine größere Lichtmenge zu erhalten. Ein
optisches System, bei dem eine solche zylindrische Linse benutzt ist, ist in F i g. 7 dargestellt.
Das von einer Lichtquelle 101 ausgehende Lichtstrahlenbündel
wird für eine Probe über eine bilderzeugende Linse 102 konzentriert und das an der Probe reflektierte
Lichtstrahlenbündel wird durch eine Linse 104 im wesentlichen kollimiert und auf ein Interferometer 105
des Neigungstyps gerichtet. Das in der Nachbarschaft
des geneigten Spiegels des Interferometers erzeugte weiße Inlerferenzmuster wird auf eine eindimensionale
Photodiodenanordnung durch ein anamorphotisches System 106, 107 abgebildet. In diesem Fall wird durch
Kürzermachen der Brennweite der Zylinderlinse 107, die in der zur Richtung der Diodenanordnung
senkrechten Richtung Abbildungsfunktion hat, gegenüber der Brennweite der Zylinderlinse 106, die ihre
Abbildungsfunktion in Richtung der Photodiodenanordnung 108 hat, die Längsvergrößerung des weißen
Interferenzmusters nach Fig.3 im Vergleich zur seitlichen Vergrößerung reduziert, um dadurch das
Licht des weißen Interferenzmusters auf die Oberfläche der eindimensionalen Photodiodenanordnung wirksam
richten zu können.
Das Interferometer ist zwar als Michelson-Interferometer
beschrieben worden, es kann aber auch ein Mach-Zehnder-Interferometer oder dergleichen ebenfalls
verwendet werden. Analog zu diesen Interferometern kann auch ein optisches System mit einem
Wollaston-, Rochon- oder Senarmont-Prisma verwendet werden. Fig.8 zeigt eine Ausführungsform mit
einem WoUaston-Prisma 54, 55. Letzteres kann hergestellt werden durch Schneiden eines doppelbrechenden
Materials, z. B. eines geeigneten Kristaiies, in
einem Teilstück 54, dessen optische Achse senkrecht zur Papierebene orientiert ist, und ein Teilstück 55, dessen
optische Achse entsprechend dem dargestellten Doppelpfeil parallel zur Papierebene verläuft, wonach dann
diese beiden Teilstücke 54, 55 zusammengeklebt werden. Vor dem Wollaston-Prisma befindet sich ein
Polarisator 53. dessen Polarisationsrichtung einen Winke! von 45° mit den optischen Achsen der Kristalle
54 und 55 bildet. Ein nachgeschalteter Analysator 56 ist vorgesehen, um eine parallele oder gekreuzte Nicöl-Anordnung
mit dem Polarisator zu bilden. Wenn die Wellenfront 51 des an der Oberfläche der Probe 3
reflektierten Lichtstrahlenbündel 5 und die Wellenfront 52 des an der Rückseile der Probe reflektierten und im
optischen Weg um 2nd - cos Φ verzögerten Lichtstrah-
!enbündels 6 auf das optische System einfallen, werden die Wellenfronten 51 und 52 durch das Wollaston-Prisma
54, 55 je in zwei Wellenfronten aufgespalten, während gleichzeitig die Wellenfronten geneigt werden,
um dadurch Wellenfronten 51', 52' und 51", 52" zu
erzeugen. Es sei angenommen, daß die y-Achse, wie in
Fig.8 bei 62 dargestellt, ihren Ursprung auf einer Ebene hat, in der die Dicken der Prismen 54 und 55
gleich sind. Die optische Weglängendifferenz, die zwischen den Wellenfronten 51' und 52' erzeugt wird, ist
gegeben durch
2(ne-n„)y- tanÖ,
wobei n„ und nc die Brechungsindices der doppelbrechenden
Substanz für den ordentlichen bzw. außerordentlichen Strahl bedeuten. Die Wellenfronten 5i' und
51" sowie die Wellenfronten 52' und 52" interferieren gegenseitig in der Nachbarschaft des Punktes 58 (y=O)
und liefern die mittlere Interferenzmusterspitze. Die Wellenfronten 51' und 52" interferieren gegenseitig in
der Nähe des Punktes 57, und die Wellenfronten 52' und 51" interferieren gegenseitig in der Nähe des Punktes
59. Diese Interferenzen erzeugen jeweils Seitenspilzen
)5 des Interferenzmusters. Diese finden an einer Stelle
statt, wo 2nd ■ cos Φ ungefähr gleich
2(nc— no)y ■ fan θ
ist, d. h. in der Nachbarschaft von
y = nd ■ cos Φ{πσ- n„) tan Θ.
Die weißen Interferenzmuster sind in der Nähe des WoIIaston-Prismas vorhanden; daher fokussiert die
Linse 69 diese Muster auf einen Photodetektor 61, beispielsweise eine Photodiodenanordnung.
Wenn das Wollaston-Prisma aus Kristallen aufgebaut wird, dann kann die Dicke der zu messenden Probe in
der Größenordnung von 2 mm liegen, um einen Neigungsgrad von einigen Winkelminuten für die
Wellenfronten zu erzeugen, was zu einem kompakten Aufbau des Interferometers führt. Ein mit einem
Wollaston-Prisma arbeitendes Interferometer hat zahlreiche Vorteile gegenüber einem Michelson-Interferometer:
Die Neigungen der Wellenfronten können während der Herstellung des Prismas bestimmt werden,
so daß die Notwendigkeit der Einstellung der Spiegelneigung während des Aufbaues eines Michelson-Interferometers
entfällt; außerdem treten keine Veränderungen mit der Zeit auf und der Aufbau ist äußerst
kompakt.
Bei der Ausführungsform nach Fig.7, bei der eine
eindimensionale Photodiodenanordnung 108 verwendet wird, ist ein optisches System zu Reduzierung des
weißen interierenzffluSiefs in der zur Richtung der
Diodenanordnung senkrechten Richtung benutzt, um die Lichlmengen wirksam auszunutzen, jedoch ist ein
hierzu zu verwendendes anamorphotisches System 107 üblicherweise mit größeren Linsenfehlern behaftet.
F i g. 9,10a und 10b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
des optischen Systems, mit dem die Lichlmenge des Interferenzmusters wirksam auf die eindimensionale
Photodiodenanordnung 122 gerichtet werden kann. Fig. !Oa zeigt eine linearisierte Schnittansicht des
Systemstrahlenganges und Fig. 10b eine linearisierte
Draufsicht hierauf. Das von einer Quelle 110 für weißes
Licht herrührende Lichlstrahlenbündel wird von einer
Linse 111 im wesentlichen kollimiert und sodann im Bündeldurchmesser durch ein afokales Zylinderlinsensystem
112, 113 vertikal komprimiert, um eine Spaltöffnung 114 auszuleuchten. Das die Spaltöffnung
114 passierende parallele Lichtstrahlenbündel wird
durch eine Polarisatorplatte 115 geschickt und durch eine Linse 116 auf die Probenoberfläche 117 konzentriert.
Bei der Erfindung braucht zwar das Licht nicht immer
auf die Probenoberfläche konzentriert werden, jedoch ist eine solche Lichtkonzenlralion von Vorteil, wenn die
Oberflächenbeschaffenheit der Probe ungünstig ist. da
hierdurch der Einfluß der Probenoberflächenbeschaffenheit
verringert und das Nutz/Störsignal-Verhältnis im Ausgangssignal der Diodenanordnung verbessert
wird.
Das an der Probe 117 reflektierte Lichtstrahlenbündel
wird über eine Linse 118 auf ein Neigungstyp-Interferometer
119 gerichtet, z. B. ein Wollaston-Prismeninterfe-
! rometer. Die Umgebung des Zentrums des Wollaston-Ffrismas
119 Und der Spaltöffnung 114 sind zueinander
!konjugiert derart, daß das'BÜd der Spaltöffnung in der |0
•'Nähe des Zentrums des Wollaston-Prismas erzeugt
wird. Da ein weißes Interferenzmuster im Lichtstrahlenbündel des Bildes der Spaltöffnung in der Nähe des
Zentrums des Wollaston-Prismas 119 erzeugt wird, wird dieses Interferenzmuster über eine polarisierende Platte
120 auf die eindimensionale Photodiodenanordnung 122 mit Hilfe einer bilderzeugenden Linse 121 projiziert. Da
das Bild der Spaltöffnung 114 gleichfalls auf der Photodiodenanordnung 122 erzeugt wird, kann die
Lichtmenge des weißen Interferenzmusters auf die Photodiodenanordnung ohne Verlust gerichtet werden,
wenn die Größe des Spaltöffnungsbildes kleiner als die Größe der Lichtempfangsfjäche der Photodiodenanordnung
122 gemacht wird.
Bei dieser Ausführungsform, bei der das weiße Interferenzmuster auf die Photodiodenanordnung 122
mit Hilfe eines üblichen bilderzeugenden Linsensystems <121 gerichtet wird, ist der Einfluß von Verzeichnungen
und ähnlichen Linsenfelilern kleiner als bei der vorigen
Ausführungsform,bei derein anamorphotisches Linsensystem
benutzt wird.
Die Richtung der Ablenkung der polarisierenden Platte 115 bildet bei der Ausführungsform gemäß
Fig.9, 10a, 10b einen Winkel von 45° zur optischen
Achse des Wollaston-Prismas 119.
Zwar ist bei allen Ausführungsbeispielen der Erfindung für die Lichtquelle eine Quelle weißen Lichtes
benutzt worden, aber auch jede andere Quelle für sichtbares oder unsichtbares Licht ist in gleicher Weise
brauchbar, sofern sie ausreichend breitbandig ist.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen MO 109/318
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum interferomelrisnhen Messen der Dicke oder des Brechungsindex einer lichtdurchlässigen Schichtprobe, bei der die von einer ersten und einer zweiten Oberfläche der von einer breitbandigen Licntquelle beleuchteten Schichtprobe herrührenden Wellenfronten auf ein Interferometer gerichtet und von einem im Interferometer vorgesehenen Strahlteiler geteilt werden, wobei oder wonach zwei der Teilwellenfronten gegenüber den anderen beiden Teilwellenfronten geneigt und je einander zur Bildung eines Interferenzmusters überlagert werden und das Interferenzmuster ausgewertet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das der Probendicke entsprechende Abstandsintervall zwischen einem vorbestimmten Punkt und einer der Spitzen des Interferenzmusters durch Abtasten des Interferen7musters mit einem Abtaster (61,108,122) bestimmt wird.
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-
1976
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Also Published As
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OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |