DE19605383A1 - Polarisationsinterferometer - Google Patents
PolarisationsinterferometerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Polarisationsinterferometer nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiges Polarisationsinterferometer ist
beispielsweise aus der WO-A-90/10191 bekannt. Wenn auch dieses bekannte
Polarisationsinterferometer speziell für die Spektralanalyse ausgebildet ist, so ist
die vorliegende Erfindung durchaus nicht darauf beschränkt, obwohl dies das be
vorzugte Anwendungsgebiet der Erfindung ist. Im übrigen aber gelten die darin
beschriebenen Abwandlungsmöglichkeiten für ein Polarisationsinterferometer in
analoger Weise für die vorliegende Erfindung, weshalb der Inhalt dieser Schrift
hiermit durch Bezugnahme als im Rahmen dieser Beschreibung als geoffenbart
gelten soll.
Beim bekannten Polarisationsinterferometer ist die Ausbildung der Anordnung zur
Veränderung der Weglänge mit Hilfe zweier doppeltbrechender Keile nicht nur in
der Herstellung aufwendig, sondern beansprucht für die Bewegung der Keile rela
tiv zueinander einen gewissen Platz.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine baulich kostengünstigere und
darüber hinaus auch platzsparende Anordnung zu schaffen. Dies gelingt mit Hilfe
der kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der nachfolgenden
Beschreibung von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbei
spielen. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel, wozu die
Fig. 2 eine vereinfachte Ausführung unter Weglassung einzelner Teile
veranschaulicht und
Fig. 3 eine weitere bauliche Vereinfachung zeigt.
In der Zeichnung besitzen Teile gleicher Funktion dieselben Bezugszeichen wie
in der zuvor erwähnten WO-A-90/10191, so daß sie hier nur in verkürzter Weise
besprochen werden müssen.
Eine Lichtquelle 1 ist entsprechend dem Anwendungszwecke des erfindungsge
mäßen Polarisationsinterferometers entweder so ausgebildet, daß sie monochro
matisches Licht nur einer Wellenlänge abgibt, wie dies für Längen- und Dicken
messungen ausreicht, oder sie ist zur Abgabe von Licht mit mehreren Wellenlän
gen ausgebildet , wie man es für spektrometrische Anwendungen benötigt. In letz
terem Falle kann das von der Lichtquelle 1 abgegebene Licht beispielsweise
weißes Licht üblicher Art sein, oder es wird ein gewisses Spektrum von Wellen
längen abgegeben. Eine andere Möglichkeit ist die aufeinanderfolgende Abgabe
monochromatischen Lichtes unterschiedlicher Wellenlängen.
Wie beim Stande der Technik folgt auf die Lichtquelle 1 ein, nur vereinfacht ange
deutetes, Kollimatorsystem 2, das an seinem Ausgang einen parallelen Strahl
abgibt. Damit wird eine optische Achse A definiert. An dieser optischen Achse A
liegt ein linear polarisierender Polarisator 3 und ein prismenartiges doppelbre
chendes Kompensatorelement 4. Diese Kompensatorelement besteht bevorzugt
aus Quarz, könnte aber auch aus MgF₂ oder aus CdS gefertigt werden.
Die oben genannten Teile finden sich bereits im Stande der Technik. Neu hin
gegen ist, daß die im Stande der Technik üblicherweise benutzten Keilpaare
durch ein weiteres Kompensatorelement 4a ersetzt wird, das zwar an sich auch
von einem Wollaston-Prisma gebildet sein könnte, vorzugsweise aber ein eben
solches doppelbrechendes Prisma wie das Prisma 4 ist. Damit wird u. a. die
Stückzahl bei der Herstellung erhöht, was die Kosten senkt.
Das weitere Kompensatorelement 4a, ist - wie durch einen Pfeil dargestellt wurde
- gegenüber dem Kompensatorelement 4 um die optische Achse A drehbar und ist
zu diesem Zwecke in der bei Drehprismen üblichen Weise gelagert. Der
Drehantrieb während einer Messung kann an sich beliebig ausgebildet sein und
könnte an sich auch aus einer Handkurbel bestehen, doch ist bevorzugt ein Motor
28 vorhanden, der über sein Motorritzel einen Zahnring 23 antreibt, der den
Lichtweg und gegebenenfalls auch das Prisma 4a umgibt. Der Zahnring 23 kann
an einer Stirnfläche einen Drehwinkelcode tragen, der von einem lichtelektrischen
Bauteil aus einer Lichtquelle 27 und einem lichtelektrischen Wandler 25 gelesen
wird, um ein Stellungssignal an einen Rechner 26 abzugeben.
Alternativ oder zusätzlich kann eine, z. B. von einem Laser gebildete, Lichtquelle 9
vorgesehen sein, deren Licht über einen Spiegel 10 in den Strahlengang an der
optischen Achse A eingeblendet und an der gegenüberliegenden Seite durch
einen weiteren Spiegel 11 und eine Optik 12 mit einem Filter (zur Ausfilterung
aller anderen Wellenlängen als der des Lasers) und einem Linsensystem einem
lichtelektrischen Wandler 13 zugeführt, dessen Ausgangssignal ebenfalls an den
Rechner 26 geht.
Wird als Motor 28 ein Schrittmotor verwendet, der beispielsweise über einen
Schrittzähler angesteuert wird, so können die Drehwinkelgeber 9-13 bzw. 24, 25
ganz entfallen, weil dann das den Schriftmotor ansteuernde Signal gleich auch
die Drehwinkellage angibt.
Durch die Drehung des doppelbrechenden Kompensatorelementes 4a gegenüber
dem ortsfesten Kompensatorelement 4 ergibt sich die gewünschte Veränderung
des Lichtweges, indem, je nach Drehlage, die Verzögerungen der beiden Kom
pensatorelemente 4, 4a entweder einander aufheben (Subtraktion) oder sich
addieren.
Das so modulierte Licht der Lichtquelle 1 trifft am Ende auf einen lichtelektrischen
Wandler 8, dessen Ausgang mit dem Rechner 26 verbunden ist. Es sei erwähnt,
daß das Meßobjekt, z. B. eine spektral zu analysierende Probe, an einer belie
bigen Stelle des Strahlenganges an der optischen Achse A oder einer konju
gierten Achse gelegen sein kann. Beispielsweise wird das Licht, wie dies in der
Praxis geschieht, hinter dem Spiegel 10 auf eine Probe und von da auf den licht
elektrischen Wandler 8 gelenkt. Im Falle eines Spektrometers wird dieses Aus
gangssignal des Wandlers 8 im Rechner 26 einer Fourier-Analyse unterzogen,
bzw. im Falle der Digitalisierung dieses Signales einer Fast-Fourier-Analyse.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind einige der in Fig. 1 zu ersehenden Teile
weggelassen. Ferner fehlen gesonderte Spiegel 10, 11, und es werden an deren
Stelle Spiegelflächen 10a, 11a des Polarisators 3 und des Analysators 7 heran
gezogen, um das Licht der Lichtquelle 9 ein- und dann auf den lichtelektrischen
Wandler 13 auszublenden. Es versteht sich, daß gewünschtenfalls auch nur einer
der Spiegel 10 oder 11 durch die in Fig. 2 gezeigte Anordnung ersetzt werden
mag. Hier sei auch erwähnt, daß - wie schon beim genannten Stande der Technik
- die Polarisationsrichtungen von Polarisator 3 und Analysator 7 gekreuzt oder
parallel sein können, obwohl ein gegenseitiges Kreuzen um 90° bevorzugt ist.
Eine weitere Vereinfachung ergibt sich, wenn ein einziges polarisierendes
Element 3 nach Fig. 3 die Rolle des Polarisators ebenso übernimmt wie die des
Analysators. Zu diesem Zwecke ist hinter dem Drehprisma 4a ein Rückstrahlspie
gel 14 vorgesehen, so daß das einmal beim ersten Durchgang durch den
Polarisator 3 bereits polarisierte Licht bei seiner Rückkehr nochmals auf dieses
Element 3 - diesmal in der Rolle des Analysators - trifft und dann zum Wandler 8
umgelenkt wird.
Es sei erwähnt, daß der Spiegel 14 hier als einfacher, ebener Spiegel dargestellt
ist, gegebenenfalls aber auch - wie dies im Stande der Technik auch schon vor
geschlagen worden ist - von einem Retroreflektor, wie einem Dachkantenprisma
gebildet sein kann.
Claims (9)
1. Polarisationsinterferometer mit einer Lichtquelle (1) zur Abgabe von
Licht entlang einer optischen Achse (A), an der ein Polarisator (3) und ein Analy
sator (7; 3) und dazwischen ein doppelbrechendes Kompensatorelement (4) so
wie eine Anordnung zur Veränderung der optischen Weglänge vorgesehen sind,
wobei das Licht einer lichtelektrischen Wandleranordnung (8) zuführbar ist, da
durch gekennzeichnet, daß die Anordnung zur Veränderung der optischen
Weglänge ein weiteres Kompensatorelement (4a) aufweist, das zur Veränderung
der optischen Weglänge gegenüber dem ersten Kompensatorelement (4) um die
genannte optische Achse (A) drehbar gelagert ist.
2. Polarisationsinterferometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Lichtquelle (1) zur Abgabe von Licht mit mehreren Wellenlängen
ausgebildet ist.
3. Polarisationsinterferometer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Drehung des weiteren Kompensatorelementes (4a) um die
optische Achse (A) ein Motor (28), insbesondere ein Schrittmotor, vorgesehen ist.
4. Polarisationsinterferometer nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Kompensatorelement (4a)
und/oder das erste Kompensatorelement (4) aus Quarz besteht.
5. Polarisationsinterferometer nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem drehbaren Kompensatorelement
(4a) eine Drehwinkel-Meßanordnung (9-13; 24, 25) zugeordnet ist, deren Aus
gang einer Recheneinrichtung (26) zuführbar ist, an die auch die lichtelektrische
Wandleranordnung (8) angeschlossen ist.
6. Polarisationsinterferometer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Drehwinkel-Meßanordnung eine Einrichtung (9-13) zur Abgabe eines
monochromatischen Strahles sowie eine optische Einkopplungseinrichtung (10,
11; 10a, 11a) zum Einkoppeln dieses monochromatischen Strahles in den Licht
weg entlang der genannten optischen Achse (A) aufweist.
7. Polarisationsinterferometer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die optische Einkopplungseinrichtung eine schräg zur optischen Achse
liegende Ein- bzw. Ausspiegelungsfläche (10a, 11a) an mindestens einem von
Polarisator (3) und Analysator (7) gebildeten polarisierenden Element aufweist.
8. Polarisationsinterferometer nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Recheneinrichtung (26) eine Recheneinrichtung
zur Durchführung einer Fourieranalyse, insbesondere einer Fast-Fourier-Analyse,
ist.
9. Polarisationsinterferometer nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kompensatorelemente (4, 4a)
gleich ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105383 DE19605383A1 (de) | 1996-02-14 | 1996-02-14 | Polarisationsinterferometer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105383 DE19605383A1 (de) | 1996-02-14 | 1996-02-14 | Polarisationsinterferometer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19605383A1 true DE19605383A1 (de) | 1997-08-21 |
Family
ID=7785342
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996105383 Withdrawn DE19605383A1 (de) | 1996-02-14 | 1996-02-14 | Polarisationsinterferometer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19605383A1 (de) |
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- 1996-02-14 DE DE1996105383 patent/DE19605383A1/de not_active Withdrawn
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