DE2526454C3 - Spektrometer und Verfahren zur Untersuchung der spektralen Lichtzusammensetzung - Google Patents
Spektrometer und Verfahren zur Untersuchung der spektralen LichtzusammensetzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein SISAM-Spekirometer nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der Haupttyp von Spektralgeräten, die gegenwärtig in der Spektroskopie verwendet werden, ist das
Spaitspektrometer. jedes Spektrometer besteht im Prinzip aus einem Eintrittsspalt, der sich in der
Brennebene eines Kollimators, der einen parallelen Lichtstrahl formiert, befindet, einem dispergierenden
Element (Prisma oder Beugungsgitter), einem Austrittsobjektiv und einem Austrittsspalt, der in der Fokalebene
des letzteren liegt und die Selektion des austretenden Lichtstromes nach den Wellenlängen gewährleistet
(siehe zum Beispiel A. N. S a i d e I, G. V. O s t r ο ν s k y,
Ju. I. Ostrowski »Technik und Praxis der Spektroskopie«,
Verlag »Nauka«, Moskau, 1972).
Das Auflösungsvermögen und die Lichtstärke eines solchen Spektrometers hängen reziprok von der
ίο
Spaitbreite ab: Bei Verringerung der Spaltbreite vergrößert sich das Auflösungsvermögen, während die
Lichtstärke abnimmt, und umgekehrt Da außerdem die Spaltbreite wegen der Diffraktionserscheinung nicht
beliebig klein gemacht werden kann, entsteht die Notwendigkeit der Anwendung von Kollimatoren
großer Brennweiten zur Ausnutzung des Auflösungsvermögens des dispergierenden Elementes. Deswegen
liegen die Ausmaße der Spektrometer mittlerer Klasse zwischen 1,5 und 2 m, und die Geräte höherer Klassen
erreichen eine Länge von 6 und mehr Metern.
Vor relativ kurzer Zeit sind zwei Typen grundsätzlich neuer spaltloser Spektrometer, die die Interferenzerscheinung
ausnutzen, vorgeschlagen worden: das Fourier-Spektrometer und das Spektrometer mit
selektiver Interferenz-Amplituden-Modulation (weiterhin SISAM). Die Anwendung dieser zwei Spektrometertypen
bringt für die Spektroskopie wesentliche Vorteile: Erstens kann man die Lichtstärke der
Spektrometer und demzufolge auch ihrö Empfindlichkeit um 2—3 Größenordnungen erhöhen; zweitens kann
man um ebensoviel die Geschwindigkeit der Informationsentnahme erhöhen; und drittens kann man im Falle
eines SISAM-Spektrometers das theoretische Auflösungsvermögen
des dispergierenden Elementes praktisch bei beliebigen Brennweiten des Eingangskollimators
und des Austrittsobjektivs ausnutzen, was es im Prinzip gestattet, die Ausmaße und das Gewicht der
Spektrometer um das zehn- und hunderfache zu verringern.
Das Fourier-Spektrometer (siehe z.B. ). Co η η es; ]. Phys. Rad. 21,645[196O]) stellt ein Mischelson-Interferometer
mit einem verstimmbaren Spiegel dar, der sich längs der Achsse des Interferometers in der Nähe der
Nullage des Gangunterschiedes der interferierenden Lichtstrahlen bewegen kann. Der Hauptmangel der
Fourier-Spektrometer liegt in der Notwendigkeit der maschinellen Entschlüsselung des zu registrierenden
Signals. Außerdem ist es empfindlich gegenüber der Änderung der Intensität des zu registrierenden Lichtes
in der Registrierzeit, das mechanische System der Verschiebung des beweglichen Spiegels ist recht
kompliziert und empfindlich gegenüber mechanischen Störungen, und das Arbeits-Spektralintervall ist durch
den Transparenzbereich der Unterlage des halbtransparenten Spiegels begrenzt.
Ein bekanntes SISAM-Spektrometer ist ein Zweistrahlinterferometer,
dessen beide Arme dispergierende Elemente enthalten, die so angeordnet sind daß die
Interferenz nur in der Nähe einer Wellenlänge beobachtet wird (vgl. Revue d'Optique [1959], Nr. 4,
S. 157-201).
Das Interferenzverfahren der Selektion nach Wellenlängen wird durch periodische Änderungen des
Gangunterschiedes der interferierenden Lichtstrahlen gewährleistet. Dabei wird eine Amplitudenmodulation
des austretenden Lichtstrahls nur auf der interferierenden Wellenlänge beobachtet. Die Wechselkomponente
des austretenden Lichtstrahls, die durch eine Empfangs-Meßschaltung registriert wird, ist der Lichtintensität auf
der interferierenden Wellenlänge proportional.
Der Hauptnachteil aller früher bekannten SISAM-Anordnungen ist, daß zur Eichung und Benutzung des
Gerätes eine Abstimmung von 7 bis 12 Freiheitsgraden verschiedener Elemente mit Interferenzgenauigkeit
gewährleistet werden muß, d. h., die Winkel müssen mit einer Genauigkeit höher als 1 und die Verschiebungen
bis auf Bruchteile der Wellenlänge eingehalten werden.
Daraus folgt daß sogar Präzisionsmuster der Geräte nur eine geringe statische und kinematische Stabilität
gegen mechanische Störungen aufweisen; daß die Eichung der Geräte eine sehr komplizierte Operation
darstellt; daß das Durchstimmsystem so kompliziert ist daß die Grenzen der Durchstimmung zur Zeit einige
hundert Auflösungsintervalle übersteigen kann (für den sichtbaren Spektralbereich 10 Ä).
Außerdem ist der Spektralbereicii der meisten SISAM durch den Transparenzbereich der Lichtteilerspiegel
begrenzt; in allen bekannten SISAM-Systemen ändern sich die Frequenz und die Phase des modulierten
Signals beim Durchstimmen durch das Spektrum, d. h, sie gestatten nicht die Synchrondetektierung des
Signals; die Modulationsfrequenz überschreitet nicht 100 Hz, was die Geschwindigkeit der Analyse stark
begrenzt; auf Grund der Kompliziertheit der mechanischen Durchstimmsysteme besitzen die Geräte Maße
und Gewichte wie Spaltspektrometer; der Preis der bekannten SISAM liegt weit höher als der Preis der
Spaltgeräte.
Eines der SISAM-Systeme (siehe z. B. Rev. d'Opt. 34,
1 [1956]) benutzt die Eigenschaft der Beugungsgitter mit symmetrischem Strichprofil, um rechte und linke
Diffraktionsanordnungen und gleicher Intensität zu geben. Diese symmetrischen Diffraktionsanordnungen
werden zur Erzeugung der Interferometerstrahlengänge benutzt, die das SISAM-System bilden.
Dazu wird ein System von zwei oder drei Spiegeln benutzt, die die Strahlen der symmetrischen Ordnungen
so auf das Gitter zurückwerfen, daß sie nach einer weiteren Diffraktion auf dem Gitter selektiv interferieren
können. Dieses Spektrometer hat alle obengenannten Mängel.
Es ist weiterhin ein SISAM-System bekannt (z. B, aus
dem sowjetischen Urheberschein Nr. 1 27 054), welches ein Diffraktionsgitter mit symmetrischem Strichprofil,
einen zusätzlichen Spiegel, dessen reflektierende Oberfläche rechtwinklig zur Oberfläche des Diffraktionsgitters
gelegen ist, und zwei schwenkbare Spiegel, die auf einer gemeinsamen Unterlage befestigt sind, welche
sich um eine Achse drehen läßt, die durch die Mitte der Geraden geht, die die Zentren der schwenkbaren
Spiegel verbindet, enthält. In diesem Spektrometer fällt der zu untersuchende Lichtstrahl rechtwinklig auf das
Beugungsgitter und wird in zwei Lichtstrahlen (rechte und linke Diffraktionsordnung) mit vorgegebener
Wellenlänge zerlegt. Der eine kehrt zum Beugungsgitter zurück, indem er autokollimativ von einem der
durchstimmbaren Spiegel reflektiert wird, der andere kehrt zum Gitter zurück, indem er erst vom zusätzlichen
Spiegel, dann autokollimativ vom zweiten durchstimmbaren Spiegel und wieder vom zusätzlichen Spiegel
reflektiert wird. Nach der Rückkehr werden beide Strahlen in eine Richtung gebrochen und interferieren.
Zur Modulation des Austrittslichtstrahles wird die Vor- und Rückwärtsbewegung des Zusatzspiegels ausgenutzt.
Die schwenkbaren Spiegel sind so angeordnet, daß die Strahlen, die durch das Gitterzentrum verlaufen,
einen Null-Gangunterschied besitzen.
Dieses Spektrometer hat alle obengenannten Mängel. Außerdem wird die Qualität der beschriebenen
Konstruktion durch eine erhebliche Geschwindigkeit der Änderung der Interferenzordnung beim Durchstimmen
durch das Spektrum und Vignettieren der Lichtstrahlen verringert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein SISAM-Spektrometer anzugeben, welches ein einfaches
Durchstimmen des Spektrums, eine stabile Modulation, eine hohe Störunanfälligkeit, sowie kleine Maße und
Gewichte ermöglicht Diese Aufgabe wird ausgehend von dem eingangs genannten Gerät durch die im
Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst
Das SISAM-System, das das erfindungsgemäße Prinz:p verwirlicht hat eine hohe Standfestigkeit
gegenüber mechanischen Störungen, ein einfaches
ίο Durchstimmittel und als Folge davon kleine Maße und
ein geringes Gewicht
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert Es zeigt
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 das gesamte Schema eines SISAM-SpektrometcTS,
F i g. 2 das optische Schema des Spektrometer der Fig. 1,
F i g. 2 das optische Schema des Spektrometer der Fig. 1,
F i g. 3 die Darstellung einiger optischer Elemente des Spektrometers (Fig. 1) und den Strahlengang des
Lichtes für zwei verschiedene Betriebsweisen,
F i g. 4 den Strahlengang im Spektrometer (F i g. 1) in
F i g. 4 den Strahlengang im Spektrometer (F i g. 1) in
2") der parallel zu den Strichen des Beugungsgitters
gelegenen Ebene,
F i g. 5 eine der Ausführungsvarianten des Zusatzspiegels (Längsschnitt) und teilweise das Beugungsgitter
und
«ι Fig.6 das optische Schema einer anderen Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Spektrometers.
Das SISAM-Spektrometer enthält eine Eintrittsapertur 14(Fig. 1),die sich im Gehäuse 2 befindet und in der
Brennebene und auf der optischen Achse eines
s ι kollimierenden Mittels in Form einer Linse J liegt, die in
einer Fassung 4 befestigt ist.
Zwischen der Linse 3 und der Eintrittsapertur 1 befindet sich ein halbtransparenter Spiegel 5, der in
einer Fassung 6 befestigt und unter einem Winkel von
in 45° zur optischen Achse der Linse 3 angeordnet ist. Ein
im Gehäuse 2 angebrachtes flaches Beugungsgitter 7 mit einem symmetrischen Sirichprofii 8, weiches die
Arbeitsfläche des Gitters bildet, ist unbeweglich auf der Basis 9 befestigt.
4) Auf derselben Basis 9 ist in unmittelbarer Nähe vom
Beugungsgitter 7 ein zusätzlicher Spiegel 10 unbeweglich angebracht, welcher einen piezokeramischen
Kondensator mit Beschichtungen 11 und 12 darstellt, wobei die Beschichtung 11 die reflektierende Oberfl
fläche (weiterhin die reflektierende Fläche 11) des zusätzlichen Spiegels 10 ist Beide Beschichtungen 11
und 12 sind mittels elektrischer Leiter, die durch das Gehäuse 2 mittels Isolatoren 14 gelegt sind, an einen
Generator 13 angeschlossen, was in dem Buch
Yi »Spravotschnik Radioljubitelja Konstruktora« unter
der Redaktion von R. M. M a I i η i η, Verlag »Energie«,
Moskau 1973, beschrieben ist.
Der Zusatzspiegel 10 ist bezüglich des Beugungsgitters 7 so angeordnet, daß seine Reflexionsfläche 11
hi parallel zu den Strichen 8 des Diffraktionsgitters 7 und
im Winkel von 90° zur Arbeitsfläche des Diffraktionsgitters 7 liegt, wobei die optische Achse der Linse 3
durch das Zentrum des Giticrs 7 verläuft
Ein ebenso im Gehäuse 2 untergebrachter einstücki-
bs ger schwenkbarer Spiegel 15 mit einer Reflexionsfläche
16 'st unbeweglich auf einer Basis 17 befestigt, die
mittels einer in einer Mutter 20 gefülii ten Schraube 19
um eine Achse 18drehbarist Die Basis !7 wird mit Hilfe
einer Feder 21 fixiert.
Die Drehachse 18 (Fig. 2) des schwenkbaren Spiegels 15 ist parallel zu den Strichen 8 des
Diffraktionsgitters 7 angeordnet.
Die Austrittsapertur 22 (Fig. 1) ist im Gehäuse 2
bezüglich des Spiegels 5 symmetrisch zur Eintrittsapertur 1 angeord"ei Hinter der Austrittsapertur 22, in der
Brennebene der Linse 3, befindet sich eine Registriereinrichtung 23, in welcher ein Strahlungsempfänger 24
(z. B. Fotovervielfacher, der im Buch von A. N. S a u del, CV. Ostrowskaja, Ju. 1. Ostrowski
»Technika und Praktika Spektroskopii«, Verlag »Nauka«. Moskau, 1972, beschrieben ist), ein selektiver
Verstärker und ein Registriergerät 26, z. B. ein Oszillograph, hintereinandergeschaltet sind.
Als Modulationseinrichtung dient in der zu beschreibenden
Ausführungsvariante des Spektrographen der Zusatzspiegel 10, und der halbtransparente Spiegel 5
(F i g. 2) dient als Einrichtung zur Trennung des zu untersuchenden eintretenden und austretenden Lichtstrahles
27 bzw. 28.
Die oben beschriebene SISAM-Konstruktion kann
man auf zwei verschiedene Weisen betreiben.
Im einen Fall (a) fällt der zu untersuchende Eintrittslichtstrahl 27, indem er die Eintrittsapertur 1,
den halbtransparenten Spiegel 5 und die Linse 3 passiert, auf das Beugungsgitter 7 und diffragiert in der
rechten und linken Diffraktionsanordnung zu zwei Lichtstrahlen 29 und 30 mit einer gegebenen Wellenlänge-
Die Lichtstrahlen 29 und 30 gelangen auf das Beugungsgitter 7 zurück; der Strahl 29 nach Spiegelung
an der Reflexionsfläche 16 des für beide Strahlen gemeinsamen schwenkbaren Spiegeis 15, und der
Lichtstrahl 30 nach einer aufeinanderfolgenden Spiegelung an der Reflexionsfläche 11 des zusätzlichen
Spiegels 10, an der Reflexionsfläche 16 des schwenkbaren Spiegels 15 und wieder an der Fläche 11.
Nach der Rückkehr werden beide Strahlen in einer Richtung in Form des zu untersuchenden Austrittslichtbündels
28 abgebeugt, sie interferieren miteinander, passieren die Linse 3, werden vom Spiegel 5 reflektiert,
passieren die Austritlsapertur 22 und werden mit der Registriereinrichtung 23 registriert (F i g. 1), nach deren
Angaben auf die Spektralzusammensetzung des zu untersuchenden Lichtes geschlossen wird.
Der zusätzliche Spiegel 10, der auch als Modulationseinrichtung dient, ändert periodisch den Gangunterschied
der interferierenden Lichtstrahlen 29 und 30 (Fig. 2).
Im anderen Fall (b) fällt der zu untersuchende
Eintrittslichtstrahl 27, indem er die Eintrittsapertur 1 (F i g. 1), den halbtransparenten Spiegel 5 und die Linse
3 passiert, auf das Beugungsgitter und diffragiert in der rechten und linken Diffraktionsordnung zu zwei
Lichtstrahlen 31 und 32 (F i g. 3) mit einer gegebenen Wellenlänge (in der Zeichnung sind die Lichtstrahlen
nach Fall (a) als Linie, die Lichtstrahlen nach Fall (b) gestrichelt eingezeichnet
Die zwei abgebeugten Lichtstrahlen 31 und 32 kehren zum Beugungsgitter 7 zurück (Fig. 1), wobei sie eine
Reflexion von den zwei Reflexionsflächen 11 und 16 (F i g. 3) erfahren, wobei die Zahl der Spiegelungen des
ersten und des zweiten Lichtstrahles 31 und 32 sich in zwei unterscheidet
In diesem Fall wird die Interferenz der Lichtstrahlen 31 und 32 ausgenutzt, die (2n+l) und (2/1+3)
Reflexionen erfahren, wobei π eine Zahl der natürlichen
Zahlenreihe, und im gegebenen konkreten Beispiel n= I ist; die Zahl der Reflexionen ist entsprechend für den
Lior",strahl 31 gleich 3 und für den Lichtstrahl 32 gleich
5. So kehrt der Strahl 31 zum Beugungsgitter 7 zurück, indem er der Reihe nach von der Reflexionsfläche 16 des
für beide Lichtstrahlen gemeinsamen schwenkbaren Spiegels 15, von der Reflexionsfläche 11 des Zusatzspiegels
10 und wiederum von der Reflexionsfläche 16 des schwenkbaren Spiegels 15 reflektiert wird, und der
ίο Strahl 32 kehrt auf dasselbe Beugungsgitter 7 zurück,
indem er der Reihe nach von der Reflexionsfläche 11 des
Zusatzspiegels 10, von der Reflexionsfläche 16 des schwenkbaren Spiegels 15 von der Reflexionsfläche 11,
von der Reflexionsfläche 16 und wiederum von der Reflexionsfläche 11 gespiegelt wird. Nach der Rückkehr
werden beide Lichtstrahlen 31 und 32 in einer Richtung in Form des zu untersuchenden Austrittslichtstrahles 28
abgebeugt, interferieren untereinander, passieren die Linse 3 (Fig. 1), werden von Spiegel 5 reflektiert,
2ü passieren die Ausgangsapertur 22 und werden von der
Registriereinrichtung 23 registriert, nach deren Angaben auf die Spektralzusammensetzung des zu untersuchenden
Lichtes geschlossen wird.
Durch die Bemessung schwenkbaren Spiegels 15 kann man entweder die Methode (a) zur Untersuchung
der Spektralzusammensetzung des Lichtes verwirklichen oder die Methode (b). Die Durchführung der
Methode (b) erlaubt es, den Abstand zwischen dem Zusatzspiegel 10 und dem schwenkbaren Spiegel 15 und
jo damit auch die Querabmessungen des Spektrometers zu
verringern.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform des SISAM-Spektrometers ist die Reflexionsfläche 11 des
Zusatzspiegels 10 (F i g. 1) unter einem Winkel von 90°
α zur Arbeitsfläche des Beugungsgitters 7 angebracht. Es
kann jedoch mit Erfolg auch ein von 90° verschiedener Winkel verwendet werden.
Im Spektrometer ist das Beugungsgitter 7 (F i g. 4) so angebracht, daß der Lichtstrahl 33 der nullten
■»<· Diffraktionsanordnung nicht in die Austrittsapertur 22
fällt.
Bei einer anderen Ausführungsform des SlSAM-Spektrometers ist ein Zusatzspiegel 34 (F i g. 5) auf einer
Basis 35 so befestigt, daß eine Möglichkeit der
« geradlinigen Bewegung in einer Halterung 36 mit Hilfe
der Schraube 37 relativ zu dem Beugungsgitter 38 besteht.
Die Halterung 36 ist an einer gemeinsamen Basis 39, die Schraube 37 an einem Anschlag 40 der Basis 39
so befestigt.
Die Reflexionsfläche 41 des Zusatzspiegels 34 ist parallel zu Strichen 42 des Beugungsgitters 38
angebracht, das auf einer Basis 43 angebracht ist die ihrerseits auf der gemeinsamen Basis 39 befestigt ist.
In allen oben beschriebenen Ausführungsvarianten des Spektrometers ist erfindungsgemäß die Drehachse
des schwenkbaren Spiegels parallel zu den Strichen des Beugungsgitters angeordnet Es ist jedoch eine Ausführungsvariante
des Spektrometers möglich, bei der sich
μ die Drehachse 44 (F i g. 6) des einheitlichen schwenkbaren
Spiegels 45 auf der Schnittlinie 46 der Ebene 47, in der die Reflexionsfläche 48 des Zusatzspiegels 49 liegt,
mit der Ebene 50, in welcher die Arbeitsfläche des Beugungsgitters 51 liegt, die durch die Striche 52 dieses
Gitters 51 gebildet wird, befindet
In dieser Figur ist durch das Bezugszeichen 53 die Reflexionsfläche des schwenkbaren Spiegels 45 und
durch das Bezugszeichen 54 die Beschichtung des
Zusatzspiegels 49 bezeichnet; die anderen Bezugszeichen entsprechen F i g. 2.
Das Arbeitsprinzip des SISAM-Spektromeiers besteht in folgendem:
Der zu untersuchende Lichtstrahl 27 (Fig. 2 und 3) breitet sich nach wiederholter Diffraktion in Richtungen
aus, die durch den Strichabstand 8 des Beugungsgitters 7 bestimmt werden. Dabei werden die Lichtstrahlen 29
und 30 abgebeugt, aber auch die Lichtstrahlen 31 und 32
(F i g. 3) mit einer gegebenen Wellenlänge in einer Richtung. Das bedeutet, daß die Abbildungen aller
Punkte der Eintrittsapertur 1 (Fig. 1), die durch die Strahlen 29 und 30, und auch durch die Strahlen 31 und
32 (Fig.3) mit einer gegebenen Wellenlänge gebildet werden, in der Austrittsapertur 22 (Fig. 1) zusammenfallen.
Für Licht anderer Wellenlängen fallen die entsprechenden Punkte der Apertur 1 nicht zusammen. Das
bedeutet, daß die Interferenz in der Austrittsapertur 22 selektiv auf der angegebenen Wellenlänge vor sich geht.
Bei der periodischen Änderung des Gangunterschiedes der interferierenden Lichtstrahlen, welche mittels einer
Vor-Rückwärtsbewegung der Reflexionsfläche 11 des Zusatzspiegels 10 beim Anlegen einer Spannung vom
Generator 13 an denselben erzeugt wird, ändert sich die Intensität des austretenden Lichtstrahls 28 (F i g. 2 und
3) auf der gegebenen Wellenlänge periodisch. Die Strahlen des zu untersuchenden Lichts mit Wellenlängen,
die nahe der gegebenen sind, passieren auch die Austrittsapertur 22 (F i g. 1), aber ihre Intensität ist nicht
moduliert. Der zu untersuchende Lichtstrom, der vom Empfänger 24 der Registriereinrichtung 23 registriert
wird, enthält eine Wechselkomponente, die vom Licht der gegebenen Wellenlänge gebildet wird, und eine
konstante Komponente, die vom Licht anderer Wellenlänge, die ebenfalls die Austrittsapertur 22 passieren,
gebildet wird. Die Wechselkomponente, die abgetrennt, durch den selektiven Verstärker 25 verstärkt und durch
das Registriergerät 26 registriert wird, ist der Intensität des Lichtes nur auf der gegebenen Wellenlänge
proportional; nach ihr wird auch auf die Spektralzusammensetzung des zu untersuchenden Lichtes geschlossen.
Bei der Drehung des schwenkbaren Spiegels 15 um die Achse 18 kommt es zur Durchstimmung durch das
Spektrum. Weil die Lichtstrahlen 29 und 30 (F i g. 2) und 31 und 32 (Fig.2) parallel zueinander sind, und von
einem einzigen Spiegel 15 (Fig. 1) gleichermaßen reflektiert werden, ändert sich die Interferenzordnung
der angeführten Lichtstrahlen bei einer geradlinigen Bewegung des schwenkbaren Spiegels 13 nicht, und eine
beliebige Drehung des einheitlichen Spiegels 15 ruft nur ein Durchstimmen durch das Spektrum oder eine
Verschiebung des zu untersuchenden Austrittsstrahles 28 (F i g. 2 und 3) in der Ebene der Austrittsapertur 22
(Fig. 1) hervor. Das bedeutet, daß die Drehachse des
schwenkbaren Spiegels 15 grundsätzlich beliebig im Raum angeordnet sein kann, und die Interferenzordnung
wird nur durch das mechanisch feste System Beugungstitter 7 — Zusatzspiegel 10 bestimmt
Die Frequenz und die Modulationsphase hängen bei der zu beschriebenen erfindungsgemäßen SISAM-Konstruktion
nicht von der Wellenlänge der interferierenden Strahlen 29 und 30 (Fig.2) und auch 31 und 32
(F i g. 3) ab, da eine Verschiebung der Reflexionsfläche 11 (Fig. 1) des Zusatzspiegels 10 auf eine Entfernung
von einem Viertel des Abstandes zwischen den Gitter-Strichen zu einer Veränderung des Gangunterschiedes
der interferierenden Strahlen um eine halbe Wellenlänge in jedem Punkt des durchstimmbaren
Speklralbereichs führt. Das gestattet es, Methoden der Synchrondetektierung des zu registrierenden Signals
anzuwenden.
Das Auflösungsvermögen des erfindungsgemäßen SISAM-Spektrometers ist nicht geringer als das
Vierfache des theoretischen Auflösungsvermögens des
ίο verwendeten Beugungsgitters 7, da zum Diffraktionsgangunterschied
der Lichtstrahlen 29 und 30,31 und 32 (F i g. 3) der geometrische Gangunterschied, der sich aus
dem Abstand zwischen dem Diffraktionsgitter 7 und dem Zusatzspiegel 10 bestimmt, kommt, wobei die
Vergrößerung des Abstandes das Auflösungsvermögen erhöht und die Lichtstärke verringert wird. Deswegen
ist es zum Erreichen einer maximalen Lichtstärke vorteilhaft, den Zusatzspiegel 10 (F i g. 1) in unmittelbarer
Nähe vom Beugungsgitter 7 anzubringen, d. h. mit minimalem Abstand.
Außerdem gestattet die Anbringung eines zusätzlichen geradlinig beweglichen Spiegels 34 (Fig.5), ein
SISAM-Spektrumeter mit regulierbarem Auflösungsvermögen zu erhalten. Wenn die Drehachse des
schwenkbaren Spiegels beliebig angeordnet ist, dann bewegen sich beim Durchstimmen die Lichtstrahlen, die
vom Spiegel reflektiert werden, auf seiner Reflexionsfläche.
Weil die Drehachse 18 (F i g. 2), wie oben beschrieben, parallel zu den Strichen 8 des Beugungsgitters 7
gelagert ist, verringert sich die Verschiebung der Lichtstrahlen 29 und 30 und der Lichtstrahlen 31 und 32
(F i g. 3) auf der Reflexionsfläche des schwenkbaren Spiegels 15 (Fig. 2) parallel zu den Strichen 8 des
Beugungsgitters 7.
Bei dem erfindungsgemäßen SISAM-System der F i g. 5 ist die Verschiebung der Lichtstrahlen 29 und 30
auf der Reflexionsfläche 53 des schwenkbaren Spiegels minimal.
Das erfindungsgemäße SISAM-Spektrometer hat
eine hohe mechanische Störunanfäüigkeit, da die Qualität der Interferenz durch das mechanisch feste
System aus Beugungsgitter und Zusatzspiegel bestimmt wird, in welchem nur die Parallelität der Reflexionsfläehe
des Zusatzspiegels zu den Strichen des Beugungsgitters mit Interferenzgenauigkeit erforderlich ist, und das
Durchstimmsystem in Form eines einheitlichen schwenkbaren Spiegels, der um eine beliebige Achse
drehbar aufgestellt werden kann, ist in seiner Einfachheit einmalig.
Die Einfachheit des Durchstimmsystems und die Störunanfälligkeit gestattet es, Geräte mit bedeutend
geringeren Maßen, Gewichten und Preisen zu konstruieren, als die bekannten SISAM-Systeme oder
Spaltspektrometer.
Die Unabhängigkeit der Frequenz und der Modulationsphase von der Wellenlänge des Lichts gestattet bei
der Registrierung die Anwendung von Methoden der Synchronerfassung, welche das Signal-Rausch-Verhält-
nis um mehr als 104 anheben, und außerdem gestattet sie
die Vergrößerung der Modulationsfrequenz bis auf hundert Kilohertz.
Außerdem kann das erfindungsgemäße SISAM-System aus das Licht nur reflektierenden Elementen
hergestellt werden, welche in jedem Spektralbereich anwendbar sind.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. SISAM-Spektrometer mit einem ein symmetrisches Strichprofil aufweisenden Beugungsgitter zur
Zerlegung eines einfallenden Lichtbündels in Teilstrahlenpaare aus Teilstrahlen jeweils gleicher
Wellenlänge und Beugungsordnung, mit einer um eine zu den Gitterstrichen parallele Achse schwenkbaren
Spiegelanordnung zur Reflexion eines Teilstrahls eines Teilstrahlenpaars zum Beugungsgitter,
mit einem mit seiner Reflexionsfläche parallel zu den Strichen des Beugungsgitters ausgerichteten Zusatzspiegel,
welcher zur Umlenkung des anderen Teilstrahls des einen Teilstrahlenpaars auf die
Spiegelanordnung und nach Rückkehr von dieser auf das Beugungsgitter angeordnet und zur Modulation
des Gangunterschieds zwischen den beiden Teilstrahlen ausgebildet ist, und mit einer Empfangs- und
Auswerteschaltung zur Verarbeitung des aus der Überlagerung der beiden Teilstrahlen nach erneuter
Abbeugung am Beugungsgitter entstehenden Interferenzsignals, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spiegelanordnung aus einem einzigen, von beiden Teilstrahlen beaufschlagten schwenkbaren
ebenen Spiegel (15; 45) besteht.
2. SISAM-Spektrometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzspiegel (34)
bezüglich des Beugungsgitters (38) geradlinig verschiebbar ist.
3. SISAM-Spektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzspiegel (10) in
unmittelbarer Nähe des Beugungsgitters (7) angeordnet ist.
4. SISAM-Spektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Drehachse (44)
des schwenkbaren ebenen Spiegels (45) auf der Schnittlinie (46) der Ebene (47), in welcher die
Reflexionsfläche (48) des Zusatzspiegels (49) liegt, mit der Ebene (50), in welcher die Arbeitsfläche des
Diffraktionsgitters(51) liegt, befindet.
5. SISAM-Spektrometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der schwenkbare ebene Spiegel (15) und der Zusatzspiegel (10) derart bemessen und angeordnet
sind, daß der eine Teilstrahl 2 n+1 und der andere Teilstrahl 2 η + 3 Reflexionen vor der Überlagerung
erfährt, wobei η eine natürliche Zahl ist.
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