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An einem Tragekarton der Konfektionsbranche angebrachter bandförmiger
Handgriff
Die Erfindung bezieht sich auf Tragekartons der Konfektionslbranche. Sie
betrifft einen an dem Karton angebrachten bandförmigen Handgriff, und zwar handelt
es sich darum, den Handgriff und die Art,seiner Befestigung am Karton zu verbessern,
zu vereinfachen und zu verbilligen. Da solche Tragekartons in sehr großen Stückzahlen
benötigt werden, spielt jede Verbilligung eine wichtige Rolle, jedoch darf diese
Verbilligung nicht die Zuverlässigkeit der Tragevorrichtung beeinträchtigen. Auch
ist es erforderlich, daß nach erfolgtem Einpacken der Ware das Verschließen schnell
und einfach möglich ist.
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Es sind Tragekartons der Konfektionsbranche bekannt, bei denen die
beiden Enden des am Karton angebrachten bandförmigen Handgriffs durch je ein Loch
in der schmalen Randfläche des Kartoninnenteiles hindurchgesteckt und gegen vollständiges
Herausziehen durch innerhalb des Kartons an diesen Enden angebrachte Widerlager
gesichert sind, während die zugeordnete schmale Randfläche des Kartonaußenteil es
einen Längsschlitz aufweist, durch den der mittlere Griffteil bei geschlossenem
Karton nach außen hindurchgezogen und ergriffen wird. Von diesen Merkmalen macht
auch der vorliegende Tragekarton Gebrauch, und zwar ist der Handgriff gemäß der
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das Band in kurzem Abstand vor seinen beiden
Enden je einen Schlitz aufweist, durch den die Bandspitze
hindurchgezogen
ist und nach Festlegung ein Widerlager als Bandschlaufe bildet.
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Zur Veranschaulichung ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den bandförmigen Handgriff für sich allein, Fig.
2 einen senkrechten Mittelschnitt durch einen stehenden geschlossenen Tragekarton
in der Ebene II der Fig. 3, Fig. 3 einen senkrechten Mittelschnitt ebenfalls durch
einen stehenden geschlossenen Tragekarton in der Ebene III der Fig. 2.
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Wie Fig. I erkennen läßt, ist der Handgriff bei diesem Ausführungsbeispiel
aus einem Band von durchgehend gleicher Breite hergestellt. Es kommen hierfür alle
Materialien in Frage, die die für einen Handgriff dieser Art erforderlichen Eigenschaften
aufweisen, nämlich eine ausreichende Nachgiebigkeit und Biegsamkeit sowie auch eine
genügend hohe Zugfestigkeit. Erwähnt seien als Beispiel Bänder aus getränktem Gewebe.
In erster Linie sind aber Kunststoffe sehr gut geeignet, z. B. Polyvinylchlorid.
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Das wichtigste Merkmal des Handgriffs I ist der Durchziehschlitz,
der hier aus einem etwa kreisförmigen Teilt, und einem von diesem ausgehenden, schmaler
auslaufenden Schlitz 2b besteht.
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Außerdem sind zwischen diesem Schlitz und der Bandspitze 3 seitlich
an den beiden Bandkanten zwei Einkerbungen 4 angebracht. Diese beiden Einkerbungen
4 ergeben eine halsartige Einschnürung, die die Länge der durch den Schlitz 2 hindurchzusteckenden
Bandspitze 3 bestimmt. Der Durchmesser des kreisförmigen Teiles 2e des Durchziehschlitzes
ist etwa ebenso groß wie die Breite der halsartigen Einschnürung. Dieser Teilt,
braucht natürlich nicht notwendigerweise kreisförmig zu sein, sondern er kann beispielsweise
auch elliptisch sein. Es muß nur das Erfordernis erfüllt sein, daß die halsförmige
Einschnürung nach erfolgtem Durchstecken darin Platz findet, wie es im rechten Teil
von Fig. I angedeutet ist: Bei durchzogener Bandspitze 3 nimmt die Einschnürung
die durch die punktierte Linie IV angedeutete Lage ein, wobei der Bandteil zwischen
dieser punktierten Linie IV und den beiden benachbarten Einkerbungen 4 die erwähnte
Schlaufe bildet.
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Der Schlitz 29 des Durchziehschlitzes erstreckt sich in Richtung
der Mittellinie des Bandes I. Er ist so lang, daß er zusammen mit dem Schlitzteil
2a ein bequemes Durchstecken der Bandspitze 3 ermöglicht.
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Fig. 2 - zeigt den oberen Teil eines Tragekartons gemäß der Erfindung
in einem senkrechten Schnitt bei stehendem geschlossenem Karton. Die Ebene des Schnittes
ist in Fig. 3 durch die Pfeile II bezeichnet. Zwecks Verdeutlichung sind die Dickenabmessungen
sowie einzelne Abstände in übertriebenem Maßstab dargestellt.
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Der Handgriff 1 ist am Kartoninnenteil 5 gehaltert und ragt durch
den Kartonaußenteil 6 nach oben hindurch. Dieser ist zu diesem Zweck mit einem durchgehenden
Längsschlitz 7 von entsprechender Länge versehen, während der Kartoninnenteil nur
zwei Durchstecklöcher 8 aufweist.
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Diese werden nur etwa gerade so groß bemessen wie der Querschnitt
des Bandes I.
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Zur Verstärkung ist in der üblichen Weise am Kartoninnenteil 5 eine
Einlage vorgesehen, beispielsweise in Form einer eingeklebten Kartonplatte 9, die
mit Löchern 10 von der gleichen Größe und Form wie die Löcher 8 versehen ist.
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Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, daß die durch das Durchziehen
der Bandspitzen 3 durch die Schlitze 2 gebildeten Schlaufen II den ganzen Handgriff
am Kartoninnenteil 5 festhalten und ihn gegen Herausziehen beim Tragen sichern;
während andererseits beide Griffenden nach unten etwas hindurchgeschoben werden
können, so daß der mittlere Teil des Griffes I flach angelegt werden kann, was für
den Versand des Kartons sowie auch für das Verschließen nach erfolgtem Einpacken
der Ware vorteilhaft ist.
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Für das Durchstecken der Bandspitze 3 durch den Schlitz 2 bestehen
zwei Möglichkeiten, die in Fig. 2 an den beiden Enden des Handgriffs veranschaulicht
sind. Die Bandspitze 3 kann zur Mitte hinweisen, während die Schlaufe außen liegt,
wie es am linken Ende des Handgriffs gezeichnet ist, oder sie kann nach außen weisen,
während die Schlaufe nach der Mitte zu liegt, wie es beim rechten Griffende dargestellt
ist.
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Fig. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt ebenfalls durch den geschlossenen
stehenden Tragekarton, und zwar längs der Ebene III in Fig. 2, jedoch mit einer
geringfügigen Abwandlung. An sich bewirken die Schlaufen ii zusammen mit den durchgesteckten
Spitzen 3 eine ausreichend sichere Befestigung der Griffenden am Kartoninnenteil
5. Bei schwerem Inhalt neigen die schmalen Längsflächen jedoch dazu, sich in Form
der gestrichelt eingezeichneten Linie auszubauchen, was zu einer unerwünschten Beanspruchung
des Kartonmaterials führt. Aus diesem Grund sind in der Regel, zumindest bei größeren
Kartons, die schon erwähnten Verstärkungseinlagen g vorgesehen. Die Halteschlaufen
11 bieten jedoch die Möglichkeit zu einer sehr vorteilhaften anderen Lösung, und
zwar sind in diese Schlaufen Querstäbchen I2 hineingesteckt. Dadurch wird die durch
die gestrichelte Linie angedeutete Ausbauchung der inneren Kartonfläche verhindert,
so daß die Verstärkungseinlage 9 dünner bemessen oder gar überhaupt fortgelassen
werden kann. Der letztgenannte Fall ist in Fig. 3 dargestellt. Die Länge der Stäbchen
12 kann je nach den jeweils vorliegenden Verhältnissen gewählt werden. Sie können
beispielsweise im Grenzfall so lang sein, daß sie sich über die volle Breite der
schmalen Längsfläche des Kartoninnenteiles 5 erstrecken.
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Die Anbringung des Handgriffs gemäß der Erfindung ist einfach. Die
Handgriffbänder können gemäß Fig. I schon vorher für die Anbringung vorbereitet
werden, indem zunächst bei allen diesen Bändern das eine Ende zu der benötigten
Schlaufe ii gebogen wird. Alsdann wird ein solches an seinem einen Ende so vorbereitetes
Band mit seinem
anderen zunächst noch gestreckten Ende von innen
durch das Loch 8 (bzw. 10 und 8) des Kartoninnenteiles nach außen hindurchgesteckt
und dann durch das andere Loch 8 (bzw. 10 und 8) wieder von außen zurück nach innen,
um darauf auch an diesem zweiten Ende mit der Schlaufe versehen zu werden. Hierauf
können dann schließlich gegebenenfalls die Holzstäbchen I2 durchgesteckt werden,
und der Tragekarton ist für den Gebrauch fertig.
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PATENTANSPROCHE: 1. An einem Tragekarton der Konfektionsbranche angebrachter
bandförmiger Handgriff, dessen beide Enden durch je ein Loch in der schmalen Randfläche
des Kartoninnenteiles hindurchgesteckt und gegen vollständiges Herausziehen durch
innerhalb des Kartons an diesen Enden angebrachte Widerlager gesichert sind, während
die zugeordnete schmale Randfläche des Kartonaußenteiles einen Längsschlitz aufweist,
durch den der mittlere Griffteil bei geschlosenem Karton nach außen hindurchgezogen
und ergriffen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Band in kurzem Abstand vor seinen
beiden Enden je einen Schlitz (2a, 2b) aufweist, durch den die Bandspitze (3) hindurchgezogen
ist und nach Festlegung ein Widerlager als Bandschlaufe (11) bildet.