DE935433C - Verfahren zur Herstellung von Glycidestern von Sulfonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glycidestern von Sulfonsaeuren

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DE935433C
DE935433C DEH16202A DEH0016202A DE935433C DE 935433 C DE935433 C DE 935433C DE H16202 A DEH16202 A DE H16202A DE H0016202 A DEH0016202 A DE H0016202A DE 935433 C DE935433 C DE 935433C
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DE
Germany
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sulfonic acids
preparation
glycidic esters
glycid
chlorides
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Expired
Application number
DEH16202A
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English (en)
Inventor
Rudolf Dr Koehler
Helmut Dr Pietsch
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Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/26Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of esters of sulfonic acids
    • C07C303/28Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of esters of sulfonic acids by reaction of hydroxy compounds with sulfonic acids or derivatives thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Epoxy Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Glycidestern von Sulfonsäuren Es wurde gefunden, daß sich Glycidester von Sulfonsäuren in einfacher Weise dadurch herstellen lassen, daß man die Chloride von Sulfonsäuren mit Glycid oder solchen Homologen des Glycids, bei denen an den Kohlenstoffatomen des Epoxydringes keine Sauerstoffunktionen vorhansdlen sind, in Gegenwart von Stoffen, die Chlorwasserstoff zu binden vermögen, umsetzt. Stoffe, die Chlorwasserstoff zu binden vermögen, sind Alkalicarbonate, Alkalihydroxyde, organische Basen, Alkoholate usw. Bevorzugt werden solche basischen Stoffe benutzt, die in dem angewandten Lösungsmittel löslich sind. Die Temperatur ist so zu wählen, daß die Epoxydgruppe nicht angegriffen wird, aber die Reaktion noch in brauchbaren Zeiten abläuft. Dieser Temperaturbereich liegt zwischen - 10 und + I00°, bevorzugt aber zwischen o und 300.
  • Es ist von Vorteil, die Reaktion in Gegenwart von inerten Lösungsmitteln durchzuführen. Sie sollen nach Möglichkeit die reagierenden Stoffe und den Ester lösen. Es ist jedoch auch möglich, in Mehrphasensystemen zu arbeiten.
  • Das bei der Reaktion sich bildende Salz kann abfiltriert oder ausgewaschen werden, das gewünschte Reaktionsprodukt ist dann nach üblichen Methoden aus der Lösung zu gewinnen. Bei der Aufarbeitung hat man nur zu berücksichtigen, daß man weder in das zu stark basische, noch etwa ins saure Milieu gerät, weil die Epoxydgruppe in beiden Fällen angegriffen wird.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Stoffe dienen als Zwischenprodukte, insbesondere zur Herstellung von Weichmachern, Stabilisatoren, Imprägniermitteln und Klebstoffen u. dgl. Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren erläutern.
  • Beispiel 1 Man stellt eine Mischung aus 18,5 g Glycid (¼ Mol), 27,5 g Triäthanolamin (0,27 Mol) und 100 ccm trockenem Toluol her. Bei 25 bis 300 wird unter Rühren tropfenweise eine Lösung von 43,8 g p-Toluolsulfochlorid in 50 ccm Toluol zugegeben und über Nacht stehengelassen. Die kaum basisch reagierende Mischung wird mit sehr wenig Eisessig in Toluol neutralisiert und filtriert. Es werden 30 g Triäthylammoniumchlorid ausgewogen (95 0/o -der Theorie), mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, vom Toluol unter vermindertem Druck befreit, und der Rückstand wird in der Kälte aus Methanol umkristrallisiert. Der p-Toluolsulfonsäureglycidester schmilzt bei 37,2 bis 37,8°. Die Ausbeute beträgt 36 g Reinprodukt (69 0/o der Theorie) .
  • Beispiel 2 In eine Mischung aus 18,5 g Glycid 27,5 g Triäthylamin und 100 ccm Toluol läßt man unter Rühren bei o bis 5° eine Lösung von 5I,5 g eines Alkylsulfochlorids, dessen Alkylrest eine durchschnittliche Kettenlänge von I2 C-Atomen besitzt (I8,8 °/o Unverseifbares), eintropfen. Das Alkylsulfochlorid wurde durch Einwirkung von Chlor und Schwefeldioxyd unter Bestrahlung mit Ultraviolettlicht auf Paraffin der durchschnittlichen Kettenlänge C11 bis C13 gewonnen. Von 25 g ausgeschiedenem Triäthylaminhydrochlorid filtriert man ab, wäscht mit Wasser aus und destilliert aus dem Filtrat bei 1 mm Hg im -Bad von 350 alles Toluol ab.
  • Man erhält 52 g eines viskosen Öles mit folgenden Kenn- und Analysenzahlen: Cl ........................ 6,53 % S ........................ 9,6 % Verseifungszahl ............ 210,2 Epoxydsauerstoff .......... 4,52 % Mol-Gew. ................. 300 Säurezahl ................. 1,18 Beispiel 3 27,5 g m-Benzoldisulfochlorid (1/10 Mol) werden in 50 ccm Benzol gelöst, und die Lösung wird in eine Mischung von 2I,6 Triäthylamin, I4,8 g Glycid und 50 ccm Benzol unter Rühren bei 25 bis 30° eingetropft. Nach Stehen über Nacht haben sich 26 g Triäthylaminhydrochlorid (95 °/o der Theorie) abgeschieden. Aus dem Filtrat läßt sich nun mit Petroläther eine gelbliche Flüssigkeit als untere Schicht abtrennen, die bis 1000 unter einem Vakuum von 2 mm von Lösungsmittelresten befreit wird.
  • Man erhält 30 bis 35 g eines viskosen, klaren, leicht gelblichen Öles, dessen Kenn- und Analysenzahlen die stattgefundene Bildung des Diglycidesters der m-Benzoldisulfonsäure oder seiner Polymerisationsprodukte nachweisen.
  • C ........................ 43,12 % H , 5,45 % S ........................ 15,2 % Epoxydsauerstoff ........... 5,0 % Mol-Gew. ................. 478 N ,,,,.,, 2,0 % Cl ........................ 2,25% Beispiel 4 44 g Diphenylsulfon-p, p'--disulföchlorid und 350 ccm Benzol werden miteinander zu einer Suspension vermischt.
  • 15,5 g Glycid, 230 g Triäthylamin und go ccm Benzol werden in einem mit Rührer ausgestatteten Kolben vorgelegt, und die obige Suspension wird bei 300 in kleinen Anteilen zugefügt. Dabei wird eine klare Lösung erhalten, aus der sich nach und nach das Triäthylaminhydrochlorid in theoretischer Menge abscheidet.
  • Nach üblicher Aufarbeitung wird ein bei Zimmertemperatur noch fließendes, dunkelbraunes 01 erhalten, das 3,8 bis 4,5 % Epoxydsauerstoff enthält.
  • Es ist zwar bekannt, die Cyclo-methyl-acetale des Glycerinaldehyds (I) oder des a, a-Dioxy-acetons (II) durch Umsetzung mit Toluolsulfochlorid in die entsprechenden Sulfosäureester zu verwandeln. Für diese Acetale hat man je eine Assoziationsformel (a) und eine Dioxanformel (b) diskutiert: Voraussetzung für die Annahme einer Assoziationsformel mit einem Epoxydring ist aber die Anwesenheit von Sauerstoffunktionen an einem Kohlenstoffatom des Epoxydringes. Beim erfindungsgemäßen Verfahren sollen jedoch Epoxydverbindungen verarbeitet werden, die an den Kohlenstoffatomen des Epoxydringes keine Sauerstoffunktionen besitzen.
  • Es war weiterhin bekannt, Glycid mit Carbonsäurechloriden umzusetzen, wobei die den erfindungsgemäßen Verfahrensprodukten analogen Car- bonsäureglycidester entstehen. Es hat sich dabei gezeigt, daß die Sulfonsäureester eine Hemmwirkung gegenüber Bakterien und Pilzen aufweisen, während diese Hemmwirkung bei den entsprechenden Carbonsäureestern in sehr viel geringerem Maße oder überhaupt nicht vorhanden ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Glycidestern von Sulfonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Chloride von Sulfonsäuren bei Gegenwart von säurebindenden Mitteln mit Glycid oder solchen Homologen des Glycids umsetzt, bei denen an den Kohlenstoffatomen des Epoxydringes keine Sauerstoffunktionen vorhanden sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man als Veresterungspartner Chloride mehrwertiger Sulfonsäuren verwendet.
    Angezogene Druckschriften: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 63 (I930), S. r744ff., besonders S. I744, I746 und I747; Helvetica Chimica Acta, Brd. 9 (I926), S.7I2 und 713.
DEH16202A 1953-04-26 1953-04-26 Verfahren zur Herstellung von Glycidestern von Sulfonsaeuren Expired DE935433C (de)

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