DE935242C

DE935242C - Fuer den Quertransport von Walzgut geeignete Foerdereinrichtung

Info

Publication number: DE935242C
Application number: DESCH15282A
Authority: DE
Inventors: Hermann Boos
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1951-05-03
Filing date: 1954-05-11
Publication date: 1955-11-17
Also published as: DE887185C

Description

Für den Quertransport von Walzgut geeignete Fördereinrichtung Zusatz zum Patent S87 185 Gegenstand des Patents 887I85 ist eine Querfördereinrichtung, die in Blechwalzwerken Anwendung finden soll und die dazu dient, die auf einem Auflaufrollgang ankommenden Bleche auf einen parallel zu diesem verlaufenden Ablaufrollgang zu bringen. Dies geschieht nach dem Hauptpatent dadurch, daß für den Quertransport des Walzgutes hin und her bewegliche Plattformwagen vorgesehen sind, die mit Schlepperdaumen zusammenwirken, wobei das Walzgut zuerst von demAuflaufrollgang durch getrennt von der Bewegung der Plattformwagen steuerbare Schlepperdaumen auf den Plattformwagen gebracht wird, durch Plattformwagen und Schlepperdaumen gemeinsam quer gefördert wird und anschließend vom Plattformwagen durch die sich weiterbewegenden Schlepperdaumen auf den Ablaufrollgang geschoben wird.
Obwohl die Schlepperdaumen nur einen verhältnismäßig kurzen Arbeitsweg beim Abschieben der Bleche vomAuflaufrollgang auf den Plattformwagen und von diesem auf den nächsten Rollgang durchzuführen haben, müssen die Schlepperdaumen bei der Konstruktion nach dem Hauptpatent auch den ganzen Weg der Plattformwagen mitmachen.
Die Konstruktion erfordert also auch für die Schlepperdaumen ein Zugmittel, welches sich über die ganze Breite der Quertransporteinrichtung erstrecken muß. Ein weiterer Nachteil der Einrich- tung nach dem Hauptpatent besteht darin, daß der Auflaufrollgang durch das nach'folgende Walzgut so lange belegt ist, bis die Querfördereinrichtung in ihre Ausgangslage zurückkehrt.
Zur Vereinfachung der Anlage schlägt daher die Erfindung vor, jedem Rollgang eigene, sich nur über den Bereich des einzelnen Rollganges und des an ihn herangefahrenen Plattformwagensi erstreckende Schleppvorrichtungen zuzuordnen, voüdenen die eine die Ubergabe der Bleche vom Auf laufrollgang an den Plattformwagen und die andere die Übergabe der Bleche vom Plattformwagen an den Ablaufrollgang besorgen. Dadurch werden die nach dem Hauptpatent erforderlichen langen Zugseile oder Ketten mit ihren Führungen eingespart und die Antriebe werden weniger kom- -pliziert.
Zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens ergeben sich verschiedene Möglichkeiten. Als vorteilhafteste Ausführungsform sieht die Erfindung vor, als Schleppvorrichtung quer zur Förderrichtung des Rollganges an sich bekannte, insbesondere reversierend verfahrbare, mit einer über Umlenkräder laufenden Transportkette verbundene Schlepperwagen anzuordnen, die weiterhin erfindungsgemäß mit in Förderrichtung wirksam werdenden, aus der Förderebene herausbringbaren Schlegperdaumen versehen sind. Werden die Schlepperwagen, unter den Blechen zurückfahrend, in Arbeitsstellung gebracht, so senken sich die Schlepperdaumen ab und gleiten an der Unterseite der Bleche entlang, um hinter den Blechen wieder in Arbeitsstellung zurückzukehren.
Ein wesentliches weiteres Merkmal der Erfindung stellt der Vorschlag dar, dem Auflaufrollgang übergabeseitig einen Ablagetisch zuzuordnen, wobei sich die Schleppvorrichtung des Auflaufrollganges über den Bereich des Ablagetisches hinaus bis in den Bereich des an ihn herangefahrenen Plattformwagens erstreckt. Dadurch wird erreicht, daß einmal der Rollgang sofort für das nachfolgendeWalzgut freigemacht wird, zum anderen eine zu starke Erhitzung und damit stärkerer Verschleiß der Rollgangsrollen vermieden wird, wenn das Blech nicht sofort an die Plattformwagen übergeben werden kann.
Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Zeichnung hervor, die schematisch eine erfindungsgemäß ausgebildete Querfördereinrichtung zeigt, und zwar in Fig. I in der Seitenansicht und in Fig. 2 in der Draufsicht.
Mit 1 ist der Auflaufrollgang bezeichnet, auf dem die Bleche von dem Walzwerk herantransportiert werden. Seitlich dazu ist ein -Ablagetisch'2 angeordnet, auf den die Bleche ' 3 von - dem- it Schlepperdaumen 4 versehenen Schleppwagen 5 äbgeschoben werden. Der Schlepperwagen 5 Wird in Aussparungen des Ablaufrollganges I und des Ablagetisches 2 durch die über Umlenkrollen 6 laufenden'Transportketten 7 quer zur Förderrichtung des Walzgutes reversierend bewegt. Dadurch, daß die Schlepperdaumen4 an der Vorderkante des Schlepp--agens 5 angebracht sind, ermöglichen sie ein Übergeben der Bleche 3 von dem Ablagetisch 2 an den durch eine über Umlenkrollen laufende Transportkette 8 bewegbaren Plattformwagen 9. Dieser übernimmt die Querförderung der Bleche zu dem Ablaufrollgang IO. Die Ubernahme der Bleche 3 von dem Plattformwagen 9 geschieht durch einen zweiten Schlepperwagen 11, der ebenfalls mit einem Schlepperdaumen 12 versehen ist und durch eine über Rollen laufende Transportkette I3 betätigt wird.
Die Erfindung ist jedoch nicht an diese Ausführungsform der Übergabevorrichtung gebunden, so könnte dieser Arbeitsvorgang ebensogut durch über oder unter der Förderebene der Bleche angebrachte Hubzylinder mit entsprechenden Anschlagdaumen durchgeführt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Für den Quertransport von Walzgut geeignete Fördereinrichtung zwischen zwei parallel zueinander angeordneten Rollgängen mit hin und her beweglichen Plattformwagen und über den Bereich der Plattformwagen hinaus beweglichen Schlepperdaumen, wobei die Bewegung der Schlepperdaumen und die Bewegung der Plattformwagen getrennt voneinander steuerbar sind, nach Patent 887 I85, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Rollgang (I und Io) eigene, sich nur über den Bereich des einzelnen Rollganges und Io) und des an ihn herangefahrenen Plattformwagens (g) erstreckende Schleppvorrichtungen (4 bis 7) zugeordnet sind.
2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schleppvorrichtung (4 bis 7) quer zur Förderrichtung des Rollganges (I und Io)- an sich bekannte, insbesondere reversierend verfahrbare, an einer iiber Umlenkräder (6) laufenden Transportkette (7) angebrachte Schlepperwagen (5) vorgesehen sind.
3. Fördereinrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Schlepperwagen (5) ein quer zur Förderrichtung des Rollganges (I und Io) wirksam werdender, aus der Förderebene herausbringbarer Schlepperdaumen (4) angeordnet ist.
4. Fördereinrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Auflaufrollgang(I) übergabeseitig ein Ab-- lagefisch (2) zugeordnet (4 bis 7) des die AdIle Schleppvorrichtungen (4 bis 7) des Auflaufrollganges (I) über den Bereich des Ablagetisches (2) hinaus bis in den Bereich des an ihn herangefahrenen Plattformwagens (g) erstrecken