DE934067C

DE934067C - Roentgenapparat

Info

Publication number: DE934067C
Application number: DEK17436A
Authority: DE
Inventors: Max Thomas
Original assignee: Koch and Sterzel AG
Current assignee: Koch and Sterzel AG
Priority date: 1953-03-18
Filing date: 1953-03-18
Publication date: 1955-10-13

Description

Bei Röntgenapparaten, bei denen nur die eine Halbwelle der .speisenden Wechselspannung zur Röntgenstrahlenerzeugung ausgenutzt wird, die Röntgenröhre also ohne Zwischenschaltung von Gleichrichtern an die Sekundärwicklüng des Hochspannungstransformators angeschlossen wird, tritt bekanntlich in der Lasthalbwelle, wenn der Röntgenröhrenstrom i fließt, ein Spannungsabfall i - R im Transformator und in der Netzzuleitung auf. Wie aus Fig. L ersichtlich ist, liegt demzufolge in der Lasthalbwelle ,an der Röntgenröhre nur eine Spannung vom Scheitelwert UA, der um den Betrag i - R kleiner ist als der Scheitelwert der in derLeerhalbwelle an der Röntgenröhre liegenden Spannung Up. Die Leerhalbwelle bleibt also, zumindest in der Nähe des Scheitelwertes, unverändert, so daß sich der Effektivwert der Spannung in derLeerhalbwelle in Abhängigkeit von der Belastung des Röntgenapparates nur unwesentlich ändert.
Die Erfindung betrifft einen Röntgenapparat, bei dem nur die eine Halbwelle (Lasthalbwelle) der speisenden Wechselspannung zur Röntgenstrahlenerzeugung ausgenutzt wird. Erfindungsgemäß erfolgt die Heizung der Röntgenröhre nur während. der zur Röntgenstrahlenerzeugung nicht ausgenutzten Halbwelle (Leerhalbwelle) der speisenden Wechselspannung. Die Erfindung macht also von der obenerwähnten Unabhängigkeit des Effektiv"vertes der Spannung in der Leerhalbwelle Gebrauch, um die Heizspannung und damit den Heizstrom der Röntgenröhre unabhängig von den, durch den Röntgenröhrenstrom bedingten Spannungsabfällen im Hochspannungstransformator und in der Netzzuleitung zu machen. Zwar fließt in der Lasthalbwelle praktisch kein Stronv durch den Heizfaden der Röntgenröhre; trotzdem findet in der Lasthalbwelle wegen der Wärmeträgheit des Heizfadens die Erzeugung von Röntgenstrahlen statt. Die durch die nur in jeder zweiten Halbwelle erfolgende Heizung des Heizfadens der Röntgenröhre bedingte Erniedrigung der Glühkathodentemperatur kann gegebenenfalls durch entsprechend höhere Einstellung der Heizspannung ausgeglichen werden. Die Erfindung ermöglicht also die Stabilisierung der Heizspannung ohne Anordnung des sonst dafür üblichen Heizspannungsstabilisators, dessen Anwendung bei Halbwellen-Röntgenapparaten, also Kleinapparaten, in der Regel zu teuer wäre.
In den Fig. 2 und 3 sind schematisch zwei Ausführungsbeispiele für die Erfindung dargestellt. In beiden Figuren ist die Röntgenröhre ii ohne Zwischenschaltung von Gleichrichtern an die Sekundärwicklung des Hochspannungstransformators 12 angeschlossen, der in bekannter Weise mit der Röntgenröhre zusammen in einem durch strichpunktierte Linien angedeuteten Behälter 13 untergebracht sein kann. In der Fig. 2 liegt der Heizfaden der Röntgenröhre an der von einem Teil der Sekundärwicklung -des Transformators 12 gelieferten Spannung, und zwar unter Zwischenschaltung eines Gleichrichters 1q., der die entgegengesetzte Durchlaßrichtung wie die Röntgenröhre hat. Bei dem in Fig. 3 gezeichneten Beispiel ist ein besonderer Heiztransformator 15 vorgesehen, dessen Sekundärwicklung über einen Gleichrichter 16 mit entgegengesetzter Durchlaßrichtung wie die Röntgen:rö'hre deren Heizfadenspeist. In die Netzzuleitung der Primärwicklung des Heiztransformators ist beispielsweise ein regelbarer Widerstand 17 zur Einstellung der Heizspannung bzw. des Heizstromes der Röntgenröhre gelegt. Der Schalter 18 dient zum Einschalten der Röntgenröhrenspannung und ist so gelegt, daß der Heizstrom schon vorher eingeschaltet werden kann, was bei dem in Fig. i dargestellten Beispiel nicht möglich ist. Für die Gleichrichter 1q. bzw. 16 wird man zweckmäßig Trockengleichrichter, vorzugsweise Selengleichrichter, verwenden.
Die Erfindung ist auch anwendbar bei einem Halbwellen-Röntgenapparat, bei dem die Speisung der Primärwicklung des Hochspannungstransformators in der nicht zur Röntgenstrahlenerzeugung ausgenutzten Halbwelle (Leerhalbwelle) über einen in Reihe mit einem. Widerstand liegenden Gleichrichter, in der anderen Halbwelle über einen Gleichrichter entgegengesetzter Durchlaßrichtung derart erfolgt, daß die an der Röntgenröhre in der Leerhalbwelle liegende Spannung nicht höher ist als die an ihr in der Lasthalbwelle liegende Spannung. Diese Kombination würde einerseits den Vorteil einer stabilisierten Heizspannung, andererseits den Vorteil einer gleich hohen: Spannung an dein Röntgenröhre sowohl während der Lasthalbwelle als auch während der Leerhalbwelle haben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Röntgenapparat, bei- dem nur die eine Halbwelle (Lasthalbwelle) der speisenden Wechselspannung zur Röntgensfrahlenerzeugung ausgenutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizung der Röntgenröhre nur während der zur Röntgenstrahlenerzeugung nicht ausgenutzten. Halbwelle (Leerhalbwelle) der speisenden Wechselspannung erfolgt.
2. Röntgenapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem von einem Teil der Sekundärwicklung des Hochspannungstransformators oder von der Sekundärwicklung eines besonderen Heiztransformators gespeistenHeizstromkreis der Röntgenröhre ein Gleichrichter eingeschaltet ist, der die entgegengesetzte Durchlaßrichtung wie die Röntgenröhre hat.