DE598603C - Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung kurzzeitiger Roentgenaufnahmen - Google Patents

Description

• Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung kurzzeitiger Röntgenaufnahmen Die bisher gebräuchlichen Einrichtungen für kurzzeitige Röntgenaufnahmen, bei denen der für die Aufnahme eingeschaltete Röntgenröhrenstrom durch einen oder mehrere Kondensatoren geliefert wird, haben den Nachteil, daß durch die gleichzeitige Auf- und Entladung ein sehr heftiger Stromstoß und damit eine wenn auch kurze, aber sehr erhebliche Belastung des Netzes eintritt, die zu Störungen der sonstigen an dieses angeschlossenen Teilnehmer führt.
• Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß der für die Aufnahme eingeschaltete Röntgenröhrenstrom durch einen oder mehrere Kondensatoren geliefert wird, die innerhalb einer im Verhältnis zur Entladezeit sehr langen Zeit geladen werden. Dadurch wird die Ladestromstärke so gering im Verhältnis zur Entladestromstärke, daß sich nur eine geringe und fast gleichmäßige Belastung des Netzes ergibt. Durch die neue Anordnung wird noch der besondere Vorteil erreicht, daß alle Apparate des Ladestromkreises, also die ganze zur Erzeugung der gleichgerichteten Hochspannung dienende Apparatur nur schwach belastet wird. Alie diese Teile können dementsprechend für eine geringe Stromstärke, also in wesentlich kleineren Abmessungen, ausgeführt werden als bei solchen Einrichtungen, bei denen ein dem augenblicklichen Röhrenstrom entsprechender Strom unmittelbar dem Netz entnommen wird.
• Ein besonders zweckmäßiges Mittel zur Verringerung des Ladestromes besteht erfindungsgemäß darin, daß die Impedanz im Primärkreis des Hochspannungstransformators entsprechend bemessen wird, und zwar vorzugsweise durch Einschalten eines besonderen Widerstandes, der mich regelbar angeordnet sein kann.
• In der Abbildung ist eine Ausführungsform der Einrichtung dargestellt.
• An die Netzklemmen r ist über einen regelbaren, der Strombegrenzung dienenden Vorschaltwiderstand 2 die Primärwicklung 3 eines Hochspannungstransformators 4 angeschlossen. Von der Sekundärwicklung , werden in bekannter Weise über Gleichrichter. vorzugsweise Hochvakuumventilröhren 6, zwei in Reihe liegende Kondensatoren 7 und 8 geladen, die im Vergleich zur Transformatorspannung eine ungefähr auf den doppelten Betrag erhöhte Betriebsspannung für die Röntgenröhre 9 liefern. Vor die Primärwicklung ro des ebenfalls an die Wechselstromquelle z angeschlossenen Heiztransformators z z der Röntgenröhre 9 ist ein Regelwiderstand 12 geschaltet. Dieser ist mit zwei Schleifkontakten 13 und 1q. versehen, die mit einem Kurzschließer z5 verbunden sind. Dieser bezweckt, einen schnellen Übergang von der Einstellung des Widerstandes 12 auf Vorheizung zu der anderen auf Vollheizung zu erhalten. Die Abbildung zeigt den Schalter 15 in der Stellung für Vorheizung. Durch Schließen erfolgt die Einstellung auf Vollheizung, wobei die Kondensatoren sich über die Röntgenröhre entladen.
• Anstatt in die Primärwicklung des Hochspannungstransformators einen Vorwiderstand einzuschalten, können auch die Ventilröhren derart bemessen werden, daß sie nur Strom in der gewünschten geringen Stärke durchlassen.
• Zweckmäßig wird der V orwiderstand oder die Durchlässigkeit der Ventilröhren derart bemessen, daß die sekundäre Kurzschlußstromstärke des Hochspannungstransformators ungefähr 3o bis 5o mA nicht überschreitet, so daß jede Lebensgefahr für eine die Hochspannung führenden Teile berührende und den Kurzscbluß verursachende Person ausgeschlossen ist.
• An Stelle der dargestellten Schaltung mit zwei in Reihe geschalteten Kondensatoren kann auch eine solche mit einem einzigen Kondensator ausgeführt werden, der über eine Ventilröhre oder sonstige Ventilvorrichtung aus der Sekundärwicklung des Hochspannungstransformators gespeist wird.
• Wenn die Einrichtung auch für Durchleuchtung gebraucht werden soll, können die Kondensatoren, falls es zweckmäßig sein sollte, für diesen Zweck abgeschaltet werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Erzeugung kurzzeitiger Röntgenaufnahmen, bei welchem der die Röntgenröhre speisende Strom einem Kondensator oder einer Kondensatorbatterie entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufladung der Kondensatoren innerhalb einer im Verhältnis zur Entladezeit sehr langen Zeit erfolgt.
2. 2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gclcennzeichnet, daß die Impedanz im Primärkreis des - Hochspannungstransformators vorzugsweise durch Einschalten eines zweckmäßig regelbaren Widerstandes so bemessen ist, daß der dem Netz entnommene Strom nur einen Bruchteil des Stromes beträgt, der zur Erzielung der gewünschten Röhrenstromstärke sonst erforderlich wäre.