<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Prüfeinrichtungen und betrifft insbesondere Einrichtungen zum Prüfen von Entladungsgefässen grosser Leistung.
EMI1.2
werden die Hochleistungsröhren während des Teiles der Periode, in welcher sie nicht leitend sind, einer Spannung unterworfen, welche entgegengesetztsinnig ist derjenigen, die Strom durch die Röhre schickt und ein Vielfaches dieser Spannung darstellt. Diese Spannung wird allgemein als Sperrspannung bezeichnet.
Die Sperrspannung, die eine Röhre aushalten kann, ist ein wichtiges Kennzeichen, das sorgfältig bestimmt werden muss.
EMI1.3
demnach während eines Teiles der Periode die Röhre den Maximalstrom führen, während eines andern Teiles der Periode die Röhre der festgesetzten Sperrspannung unterworfen werden und während eines dritten Teiles der Periode, währenddessen an der Anode eine positive Spannung liegt, muss das Gitter das Ziinden verhindern. Es ist daher notwendig, eine Anordnung vorzusehen, die in bezug auf die Arbeitsbedingungen dem natürlichen Betrieb wesentlich ähnlich ist.
Gegenstand der Erfindung ist eine neue und verbesserte Prüfeinrichtung für Entladungsgefässe grosser Leistung, die einen verhältnismässig kleinen Energieaufwand erfordert und gleichzeitig die wirklichen Arbeitsbedingungen nachbildet. Während des einen Teiles der Periode führt die Röhre einen grossen Strom, und während des andern Teiles der Periode liegt an der Rohre eine Sperrspannung. Ferner ermöglicht die Erfindung, während eines dritten Teiles der Periode der Anode eine hohe positive Spannung und dem Gitter eine negative Spannung, die das Ziinden der Rohre verhüten soll, zuzuführen.
EMI1.4
einen zweiten Kreis eingefügt,
der eine dritte Rohre und eine ziemlich hohe Wechselspannung enthält. Diese dritte Röhre ist so in den Kreis eingefügt, dass das Fliessen des Stromes während der positiven Halbwelle der Wechselspannung verhindert wird, so dass dieser Kreis nur eine hohe Gleichspannung während des Teiles der Periode liefert, wenn das erste zu prüfende Entladungsgefäss nicht leitend ist.
Die zweite zu prüfende Röhre ist mit einem Steuergitter versehen, dessen Erregung derart gewählt ist, dass ein Stromfluss vom Hochspannungskreis in den Niederspannungskreis während der negativen Halbwelle verhütet wird. Dadurch wird die Sperrwirkung des Gitters geprüft. Damit der Spannungsverlauf
<Desc/Clms Page number 2>
an der ersten zu prüfenden Röhre und an der dritten Röhre während der negativen Halbwelle, wenn kein Strom im Hochspannungskreis fliesst, in geeigneter Weise bestimmt werden kann, wird die zu prüfende erste Röhre durch einen hohen Widerstand überbrückt, der von einem endlichen Strom durchflossen wird. Die Sperrspannung, die an dem Entladungsgefäss liegt, kann dann leicht aus dem Spannungs- abfall am Widerstand bestimmt werden.
Falls erwünscht, kann eine phasendrehende Anordnung für den Gitterkreis der ersten zu prüfenden Röhre zur Bestimmung der Steuercharakteristik vorgesehen sein.
In Fig. 1 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Ein zu prüfenden Entladungsgefäss 10 erhält während der positiven Halbwelle einen Wechselstrom verhältnismässig niedriger Spannung. Dieser Wechselstromkreis enthält die Röhre 10, eine zweite Röhre 11, die auch geprüft werden kann, die Sekundärwicklung eines Transformators 1.'2, dessen Primärwicklung von einer
EMI2.1
widerstand 14 und die Sekundärwicklung eines Transformators 15, dessen Primärwicklung von der Läuferwicklung eines Drehtransformators 16 erregt wird, der seinerseits von einem Dreiphasennetz 17 gespeist wird.
Ferner ist ein Kreis vorgesehen, der zwischen Anode und Kathode des Gefässes 10 eine vergleichsweise hohe Sperrspannung anlegt. Dieser Kreis enthält das Entladungsgefäss 10, ein Entladunss-
EMI2.2
von einer geeigneten Wechselspannungsquelle derselben Frequenz und Phasenlage wie der Transformator12 erregt wird, beispielsweise kann es dieselbe sein, an die auch der Transformator 12 angeschlossen ist. Ein hoher Widerstand 21 liegt parallel zum Gefäss 10.
Ferner sind Mittel vorgesehen, die das Gefäss 11 während des Teiles der Weehselstromperiode nicht leitend machen, in welchem eine hohe Sperrspannung am Entladungsgefäss ; M liegt, damit ein Stromfluss vom Hoehspannungskreis in den Niederspannungskreis, die beide gegeneinander in Reihe geschaltet sind, verhindert wird. Wie gezeigt ist, umfassen diese Mittel ein Steuergitter für die Röhre 11, das von einer Hilfswicklung des Transformators 20 erregt wird, und eine kleine Kapazität 23, um die richtige Phasenbeziehung zwischen Gitterspannung des Gefässes 11 und der Sperrspannung einzustellen.
Wenn hier immer von einer Wechselspannungsquelle von verhältnismässig niedriger Spannung, die einen Strom durch die zu prüfende Röhre während jeder zweiten Halbwelle schickt, und von einer Spannungsquelle von verhältnismässig hoher Spannung zum Aufdrücken einer Sperrspannung während der andern Halbwellen gesprochen ist, so ist doch zu verstehen, dass die Masszahlen dieser beiden Wechselstromkreise allein durch die Angaben der zu prüfenden Röhren bestimmt werden und dass die Begriffe verhältnismässig niedrige Spannung und verhältnismässig hohe Spannung sich allein auf die diesbezüglichen
EMI2.3
Niederspannungskreises ausreicht, einen Strom gewünschter Grösse durch den Scheinwiderstand des Niederspannungskreises zu schicken,
während anderseits die Spannung im Hoehspannungskreis allein durch die Sperrspannung der zu prüfenden Röhren bestimmt ist. Das Verhältnis dieser beiden Spannungen kann häufig 100 : 1 übersteigen.
EMI2.4
EMI2.5
durch das Gefäss 10 während der vollen Halbwelle fliessen. Seine Grösse ist nur durch die Leistungs- fähigkeit des Transformators 12 und die Einstellung des Widerstandes 13 auf einen gewünschten Wert bestimmt, der entweder kleiner oder grösser als der Nennstrom der Röhre ist.
Durch geeignete Einstellung des Drehtansformators 16 kann das Entladungsgefäss 10 in jedem Augenblick während der positiven Halbwelle des Wechselstromes leitend werden, und die Steuerung des Gefässes 10 kann in bekannter Weise bestimmt werden. Die Möglichkeit, dass die Spannung der Sekundärwicklung 19 in derselben Richtung einen Strom durch das Gefäss 10 zu schicken versucht, wird durch das Entladungsgefäss 18 verhindert, welches so angeordnet ist, dass Strom nur in der entgegengesetzten Richtung durch-
EMI2.6
in Reihe geschaltet ist.
Während der nun folgenden negativen Halbwelle der Weehselspannung ist das Potential der Anoden 10 und 11 negativ in bezug auf ihre Kathoden, so dass kein Strom vom Transformator 12 in diesen Niederspannungskreis fliesst. In ähnlicher Weise wird die von der Sekundärwicklung. M dem Gefäss 10 zugeführte Spannung entgegengesetzt gerichtet sein derjenigen, als es leitend war. Dennoch wird ein kleiner Strom durch diese Wicklung und den hohen Widerstand 21 und das Gefäss 18 fliessen.
Praktisch liegt die volle Spannung der Wicklung 19 an den Klemmen des Widerstandes 21 und infolgedessen auch zwischen Anode und Kathode des Gefässes 10, das hinsichtlich seiner Sperrspannungs-
EMI2.7
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
Reihenschaltung eingefügt sind, so dass der Strom versuchen wird, von der Transformatorwicklung 19 durch den Niederspannungstransformator 12 und die in Reihe geschalteten Gefässe 11 und 18 zu fliessen.
Zur Verhütung dieses Stromflusses vom Hochspannungskreis zum Niederspannungskreis und zwecks Prüfung der Sperrwirkung des Gitters der Röhre 11 wird diesem Gitter eine hohe negative Spannung mittels der Hilfssekundärwicklung des Transformators 2ss zugeführt. In einzelnen Fällen hat es sich
EMI3.2
entladungsgefässe. Sie kann aber ebensogut für Entladungsgefüsse anderer bekannter Bauweise angewendet werden.
Man hat ferner bereits Einrichtungen zur Prüfung von Grossgleichrichten vorgeschlagen, bei denen ein Teil der Anoden auf ein Niederspannungsnetz arbeitet, während der Rest der Anoden ein Hochspannungsnetz speist. Man erreicht also eine Hochspannungsprüfung eines mehranodigen Ventils. wobei nur ein Bruchteil der sonst zu vernichtenden Leistung, entsprechend der kleineren Zahl der auf das Hochspannungsnetz arbeitenden Anoden, vernichtet werden muss. Nachteilig ist jedoch, dass die mit Hochspannung zu prüfenden Anoden aus der Verbindung mit den Übrigen das Niederspannungsnetz speisenden Anoden herausgenommen werden müssen, so dass die elektrischen Eigenschaften des Kreises andere als im normalen Betrieb sind.
Unangenehm ist es ferner, dass ein Widerstand, trotz der verringerten Anzahl der das Hochspannungsnetz speisenden Anoden, immer noch beträchtliche Hochspal1l1ungs- leistungen vernichten muss.
Diese unwirtschaftliche Prüfung von Entladungsgefässen kann man ersetzen durch das Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung, u. zw. wird bei der Prüfung von mehranodigen Entladungsgefässen, insbesondere Quecksilberdampfgleichrichtern, in der Sperrzeit eine aus einer Gleichspannung und einer Wechselspannung bestehende Spannung in den Stromkreis der zu untersuchenden Anode eingefugt.
In Fig. 2 der Zeichnung ist ein weiteres Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Der sechsanodige Quecksilberdampfgleichrichter 24 ist an die Sekundärwicklung 25 eines Transformators angeschlossen.
Die Anode 26 ist über die gittergesteuerten Entladungsgefässe 27 mit parallel geschaltetem Spannungsteile, r 28 mit dem Transformator verbunden. Um in allen Anodenleitungen den gleichen Strom zu erzwingen, ist vor die übrigen Anoden je ein Widerstand 29 geschaltet, dessen Spannungsabfall gleich dem Spannungsabfall der Gefässe 27 ist. Belastet wird der Gleichrichter durch den niederohmigen Widerstand : 30. Im gezeichneten Fall soll in der Sperrzeit die Anode 26 untersucht werden.
Es werden in der Sperrzeit die Gitter 31 31 der Ventile 27 durch den Transformator 32 negativ zur Kathode gemacht und gleichzeitig durch das gittergesteuerte Entladungsgefäss 33 die im Gleiehrichtersatz 34 erzeugte Gleichspannung und die reihengeschaltete Wechselspannung 35, deren Phasenlage durch den Drehtransformator 36 eingestellt werden kann, an die Kette der Gefässe 27 gelegt. Die Einregulierung der Gleichspannung Verfolgt nach Massgabe der Phasenzahl des zu untersuchenden Gleichrichters in bekannter Weise, z. B. mittels Gitterspannung, die Einstellung des Drehreglers 36 erfolgt je nach der Phasenlage
EMI3.3
muss die Gleichspannung : J4 nachgeregelt werden und das Ventil 33 durch das Gitter 37 gesteuert werden.
Aus der Einstellung der Gleichspannung und des Gitters 37 lässt sich direkt die Grösse der Überlappung ablesen.
Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, auch mehrere Anoden gleichzeitig oder nacheinander zu prüfen. Beim gleichzeitigen Prüfen wird es für eine schnelle und einwandfreie Ermittlung der Fehler vorteilhaft sein, jede Anode je durch eine besondere, aus einer Gleichspannung und Wechselspannung zusammengesetzte Prüfspannung zu beanspruchen. Sollen die Anoden nacheinander geprüft werden.
EMI3.4
An die Stelle einer mechanischen Umschaltung kann auch eine elektrische Umschaltung mittels gittergesteuerter Entladungsgefässe treten. Die elektrische Umsehaltung hätte den Vorteil, dass die Prüfung in kürzerer Zeit vonstatten ginge. In einem solchen Falle empfiehlt es sieh, in die Zuleitung von der
EMI3.5
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.