DE2305926C3 - Zuendgeraet fuer entladungslampen - Google Patents
Zuendgeraet fuer entladungslampenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Zündgerät für Entladungslampen, insbesondere für eine Leuchtstoff-Entladungslampe
mit Glühkathodenzündung.
Bekannte Geräte dieser Art (US-PS 34 76 976, DT-OS 2t 09 556) weisen verschiedene Nachteile auf.
So wird die verwendete Schaltdiode erheblich beansprucht, weil sie für das Vorheizen der Kathoden der
Entladungslampe und das Anlegen einer hohen Zündspannung an diese Kathode gleichzeitig herangezogen
wird. Die hohe Belastung führt aber zu einer Verminderung der Lebensdauer der Schaltdiode und
damit des Zündgerätes als solches. Durch die erwähnte Gleichseitigkeit wird überdies auch der Kathodenvorheizsj.rom
begrenzt und häufig eine sogenannte »Kaltzündung« bewirkt, was auch zu einem rascheren
Verbrauch der Oxidbeschichtung der Kathoden in der Entladungslampe und damit zu einer verminderten
Lebensdauer der Entladungslampe selbst führt. Die erwähnte Gleichzeitigkeit hat.weiter zur Folge, daß das
Zündeerät nur schwer Entladungslampen unterschiedlicher Art angepaßt werden kann. Auch sind an den
Verlauf der Kennlinien der Schaltdiode strenge Anforderungen zu stellen, die verwendeten 2-Richtungs-Thyristordioden
also sorgfältig auszuwählen. Das Zündgerät wird dadurch verteuert und die Massenproduktion
erschwert.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Zündgerät für Entladungslampen so auszugestalten, daß bei
unkritischen Eigenschaften bezüglich der eingesetzten Schaltdioden und bezüglich der Anpassung an verschiedene
Entladungslampen eine erhöhte Lebensdauer von Zündgerät und mit diesem ausgerüsteter Entladungslampe
durch Verminderung der elektrischen Beanspruchung der als, Schaltdioden eingesetzten Halbleiterbauelemente
erzielt wird. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Zweckmäßige
Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das Zündgerät weist also eine besondere Verschaltung der auch bei bekannten Zündgeräten verwendeten
Schaltungselemente sowie zusätzlich eine weitere und ebenfalls besonders geschaltete 2-Richtungs-Thyristordiode
auf. Bei einem derartigen Zündgerät hängt der lange Strom für den die Impulsspannung erzeugenden
Kondensator vom Widerstandswert eines Widerstandes ab, dessen Impedanz viel höher ist als die der in der
Schaltung vorhandenen Drosselspule. Daher werden die Schaltkennlinien der verwendeten 2-Richtungs-Thyristordiode
durch eine Streuung der Werte der Impedanzen der Drosselspulen verschiedener Lampen nicht
beeinflußt. Das Zündgerät ist daher für ein weites Spektrum unterschiedlicher Entladungslampen geeignet.
Überdies werden die beiden 2-Richtungs-Thyristordioden jeweils nur für eine halbe Periode der
Netzspannung elektrisch belastet und überdies auch nicht gleichzeitig für zwei verschiedene Maßnahmen.
Die elektrische Beanspruchung ist damit gering, die Lebensdauer und die Betriebszuverlässigkeit hoch. Das
gilt jedoch nicnt nur für das Zündgerät selbst. Vielmehr wird auch eine hohe Lebensdauer der Entladungslampen
durch Verhinderung von Kaltzündungen sichergestellt Das wird dadurch erreicht, daß durch die gewählte
Schaltung dafür Sorge getragen ist, daß die Drosselspule während des Zündens magnetisch voll gesättigt ist.
Man erhält so ein für die Massenproduktion gut geeignetes Zündgerät, das für eine Vielzahl unterschiedlicher
Typen von Entladungslampen geeignet ist und auf Grund seines Aufbaus eine hohe Betriebszuverlässigkeit
bei hoher Lebensdauer sicherstellt.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 eine grundsätzliche elektrische Schaltung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Zündgeräts
für Entladungslampen,
Fig.2 eine Schaltung einer anderen Ausführungsform,
F i g. 3 eine Schaltung einer weiteren Ausführungsform,
Fig.4 elektrische Kennlinien des verwendeter Halbleiter-Schaltelements,
F i g. 5 elektrische Kennlinien eines anderen verwen
deten Halbleiter-Schaltelements,
Fig.6 eine Darstellung der Wellenform der bein
Zünden an den Kathoden der Entladungslampe nacl F i g. 1 liegenden Spannung,
F i g. 7 eine Darstellung der Wellenform des durcl den Punkt C in der Schaltung nach F i g. 1 fließendei
Stroms,
F i g. 8 eine Darstellung der Wellenform der wahrend
jes Betriebs der Entladungslampe an den Kaihoden der
Entladungslampe gemäß Fig. 1 liegenden Spannung,
Fig.9 eine bekannte Zündschaltung für Entladungslampen
und
Fig. 10 eine Darstellung üer Wellenform der
Lampenspannung während des Betriebs der in F i g. 9 dargestellten Entladungslampe.
In der Zeichnung sind gleiche Bezugs'zeichen für
gleiche Teile verwendet ,
F i g. 9 zeigt eine Form der obenerwähnten bekannten Geräte, die hauptsächlich unter Berücksichtigung
der Zündcharakteristik und der Lebensdauer der Leuchtstoff-Lntladungslampe konstruiert worden ist.
Die dargestellte Schaltung ist im großen und ganzen in eine Entladungslampe 1, einer Energieversorgung 1 und
einer Zündschaltung 11 eingeteilt. An den Enden der
Entladungslampe ! vorgesehene Kathoden 2 und 2' sind jeweils mit ihrem einen Ende mit eii.er Wechselstromquelle
3 und einer Drosselspule 4 verbunden, während ihre anderen Enden mit der Zündschaltung U verbunden
sind, die aus einem Impulstransformator 5, einer 2-Richtungs-Thyristordiode 6, einer Diode 9, Kondensatoren
7 und 10 und einem Widerstand 8 besteht.
Diese Schaltung ist insofern unvorteilhaft, als das Vorheizen der Kathoden der Entladungslampe und das
Anlegen von hoher Impulsspannung an die Kathoden durch die gleiche einzige Thyristordiode 6 erfolgt,
wodurch diese einer erhöhten elektrischen Beanspruchung unterworfen wird, und darüber hinaus das
Vorheizen der Kathoden und das Anlegen der hohen Impulsspannung gleichzeitig in der gleichen Phase
bewirkt wird, wodurch der Kathodenvorheizstrom begrenzt ist, so daß eine sogenannte »Kaltzündung«
bewirkt wird, mit dem Ergebnis eines raschen Verbrauchs der Oxidbeschichtung der Kathoden und
daher einer verringerten Lebensdauer der Entladungslampe.
Da darüber hinaus das Vorheizen der Kathoden und das Anlegen von hoher Impulsspannung gleichzeitig
und in der gleichen Phase erfolgt, verändern sich, wenn die Außenimpedanz (d. h. hauptsächlich die Impedanz
der Drosselspule) bei verschiedenen verwendeten Entladungslampen unterschiedlich ist, der Wert und die
Phase der hohen Impulsspannung beträchtlich unter dem Einfluß des Vorheizstroms, und es ist daher
schwierig, ein zufriedenstellendes Zünden von Entladungslampen unterschiedlicher Art unter den gleichen
Bedingungen sicherzustellen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß, da die in Reihe geschalteten Kondensatoren mit der Entladungslampe
parallel geschaltet sind, im Betrieb der Entladungslampe die Lade- und die Entladespannung der
Kondensatoren die Lampenspannung der Entladungslampe überlagern, mit dem Ergebnis, daß die Lampenspannung
ei steil ansteigt, wie in Fig. 10 dargestellt,
und dadurch die Streuung der Kennlinien eines zu verwendenden Halbleiter-Schaltelementes in engem
Rahmen zu halten sind, was die Produktivität verringert und die Herstellung der Vorrichtung verteuert. ^0
F i g. 1 zeigt eine Ausführungsform eines die genannten ' Nachteile nicht aufweisenden Zündgeräts. Der
Impulstransformator 5 hat eine Primärwicklung n\ und eine Sekundärwicklung m mit einem Windungsverhältnis
der Wicklung m zur Wicklung m von etwa 1 :20.
Eine 2-Richtungs-Thyristordiode 6 bildet mit einem ersten Kondensator 7, dem Impulstransformator 5 und
einem Widerstand 8 einen Impulsspannungserzeugerkreis. Eine Diode 9 ist dazu bestimmt, während des
Zündens das Fließen eines Vorheizstroms zu gestatten, der einer Halbwellengleichrichtung durch den Stromkreis
unterworfen ist, um den Magnetstromkreis der Drosselspule 4 magnetisch zu sättigen und dadurch
einen genügenden Vorheizstrom an die Kathoden 2 und 2' der Entladungslampe 1 (im folgenden als Lampe 1
bezeichnet) zu liefern. Ein zweiter Kondensator 10 dient dazu, den aus den Bestand.eilen 5 bis 8 bestehenden
Impulsspannungserzeugerkreis zu unterstützen, um eine hohe Spannung wirkungsvoller zu erzeugen. Er dient
außerdem zusammen mit der Diode 9 dazu, die Lieferung des Vorheizstroms an die Kathoden 2 und 2'
der Lampe 1 während des Zündens zu erhöhen. Der zweite Kondensator 10 hat eine größere Kapazität als
der erste Kondensator 7. Ferner ist eine weitere 2-Richtungs-Thyristordiode U vorgesehen, die auf
Grund ihrer Kennlinien während des Zündens der Lampe 1 leitend ist, während sie während des Betriebs
der Lampe 1 nichtleitend wird. Die Schaltung ist der Figur zu entnehmen.
Wie Fig.4 zeigt, ist die Kennlinie der 2-Richtungs-Thyristordiode
6 bzw. 11 derart beschaffen, daß, sobald die anliegende Spannung die Kippschaltung Vao
erre-cht. das Element schnell leitend wird, während, wenn der durch das Element fließende Strom unter den
Haltestrom Ih abfällt, das Element in einen nichtleitenden Zustand überführt wird. Daher muß bei der
verwendeten 2-Richtungs-Thyristordiode 6 bzw. 11 die Kippspannung Va>
der ersten Thyristordiode 6 so gewählt werden, daß sie niedriger als der Spitzenwert
der Netzspannung ist, während die Kippspannung V» der zweiten Thyristordiode 11 so gewählt werden muß,
daß sie niedriger als der Maximalwert der Netzspannung, aber höher als der Spitzenwert der Lampenspannung
der Lampe 1 im Betrieb ist.
Der die in F i g. 4 dargestellten Kennlinien aufweisende Thyristor ist allgemein als Triggerthyristor bekannt.
Wird als zweite Thyristordiode ein Leistungsthyristor verwendet, dessen Kennlinien beispielsweise in F i g. 5
dargestellt sind, ändert sich am Betrieb nichts.
Bei einem Zündgerät der gezeigten Schaltung hängt der Ladestrom für den ersten, d.h. den Impulsspannungserzeugungs-Kondensator
7 während des Zündens vom Widerstandswert des Widerstands 8, z. B. 3 bis 5 kfl
ab, dessen Impedanz viel höher ist als die der Drosselspule 4. Daher werden, selbst wenn die
Impedanz einer Drosselspule entsprechend den verschiedenen Arten von Lampen unterschiedlich ist, die
Schaltkennlinien der Thyristoren nicht beeinflußt, und daher ist das Zündgerät für verschiedene Arten von
Lampen gleich gut geeignet.
Obwohl ferner der Impulserzeugerkreis während des Zündens eine Impulsspannung einer hohen Frequenz (in
der Größenordnung von 5 kHz) erzeugt, ist die Menge des durch die einen Teil des Impulserzeugerkreises
bildende erste 2-Richtbngs-Thyristordiode 6 fließender Stroms auf Grund des Vorhandenseines des Wider
stands 8 sehr klein. Daher wird die erste Thyristordiodf 6 nur einer kleinen Beanspruchung unterworfen
wodurch sich die Betriebszuverlässigkeit erhöht.
Wenn die Phase der Netzspannung bezüglich dei
Diode 9 Vorwärtsrichtung aufweist, wird nur die zweiti Thyristordiode 11 zum Vorheizen der Kathoden 2 und 2
der Lampe 1 eingeschaltet. Wenn die Phase dei Netzspannung bezüglich der Diode 9 Sperrichtunf
aufweist, wird die Thyristordiode Jl hingegen abge schaltet und nur die erste Thyristordiode 6 eingeschal
tet, um einen Hochspannungsimpuls an die Kathoden 2 und 2' der Lampe 1 zu geben. Mit anderen Worten, jeder
der Thyristoren hat eine Ruheperiode, die einem halben Zyklus der Netzspannung entspricht, so daß die
Thyristoren nur einer kleinen elektrischen Beanspruchung unterworfen werden, und sie können sich von der
Wirkung dieser Beanspruchung leicht erholen, mit dem Ergebnis, daß ihre Betriebszuverlässigkeit verbessert
wird.
Da ferner der aus der Parallelschaltung der Diode 9 mit dem zweiten Kondensator 10 bestehende Vorheizstromverstärkerkreis
über die Primärwicklung πι des Impulstransformators 5 mit dem aus dem Impulstransformator
5, der ersten Thyristordiode 6 usw. bestehenden Impulserzeugerkreis parallel geschaltet ist, ist der
Magnetkreis der Drosselspule 4 während des Zündens voll gesättigt. Es wird also genügender Vorheizstrom an
die Kathoden 2 und 2' der Lampe I geliefert und somit das Auftreten des sogenannten »Kaltzündungs«- Phänomens
verhindert, wodurch eine lange Lebensdauer der Lampe 1 sichergestellt wird.
Ferner sind beide Kondensatoren über die zweite Thyristordiode 11 mit der Lampe 1 verbunden, und
somit werden die Kondensatoren auf Grund des Abschaltens der Thyristordiode 11 während des
Betriebs der Lampe 1 nicht geladen. Infolgedessen tritt kein Phänomen auf. bei dem, wie es bei dem in F i g. 9
dargestellten und oben erläuterten bekannten Gerät der Fall ist, der Lade- und der Entladestrom selbst während
des Betriebs der Lampe 1 an die Kondensatoren geliefert werden, wodurch der Spitzenwert der Lampenspannung
erhöht und die untere Grenze der Kippspannung V« der verwendeten Thyristoren einer
Beschränkung unterworfen wird. Die Vorrichtung kann somit bei verschiedenen Lampen mit unterschiedlicher
Lampenspannung verwendet werden.
Im folgenden word das Arbeiten des Geräts an Hand
der Zeichnungen näher erläutert.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform besteht vor dem Betrieb der Lampe 1 eine sehr hohe
Impedanz an den Kathoden 2 und 2' der Lampe 1, wobei die vom Netzanschluß erhaltene Welle als solche an die
Zündschaltung II gelegt wird. Wenn nun ein positives Potential an einem Punkt a und ein negatives Potential
an einem Punkt b liegt, d. h. in der Phase der angelegten
Welle während einer Zeitspanne ft bis η (F i g. 6), ist die
an den Kondensator 10 gelegte Spannung Null, und praktisch die gesamte Netzspannung wird an die zweite
Thyristordiode 11 gelegt Da die Kippspannung Vm der
zweiten Thyristordiode 11, wie oben erwähnt, so vorgewählt ist, daß sie niedriger als der Maximalwert
der Netzspannung ist, wird daher die zweite Thyristordiode
11 mit der zu einem Zeitpunkt G in Fig.6
auftretenden Phase der angelegten Welle schnell leitend
gemacht, wodurch ein Ladestrom an den zweiten Kondensator 10 geliefert wird. Wenn das Laden des
zweiten Kondensators 10 fortschreitet mit dem Ergebnis, daß das Ladepotential dieses Kondensators
erhöht wird, nimmt die Menge des durch die zweite Thyristordiode 11 flieBenden Ladestroms allmählich ab.
Zu einem Zeitpunkt ö, wenn der Ladestrom kleiner als
der Haltestrom Ih wird, wird die zweite Thyristordiode
11 vom leitenden in den nichtleitenden Zustand Bberführt Sie ist dann durch das Ladepotential für den
zweiten Kondensator 10 negativ vorgespannt und wird somit nichtleitend gehalten. Andererseits empfängt der
erste Kondensator 7, dessen Kapazität kleiner als die des zweiten Kondensators 10 ist, seinen Ladestrom vom
zweiten Kondensator 10 über den Widerstand 8, so daß das gesamte Potential am zweiten Kondensator 10
schließlich an den ersten Kondensator 7 und auf diese Weise die am ersten Kondensator 7 liegende Spannung
über die Primärwicklung /ji des Impulstransformators 5
an die erste Thyristordiode 6 gelegt wird. Da deren Schaltspannung Vbo so eingestellt ist, daß sie niedriger
ist als das Ladepotential für den zweiten Kondensator 10, wird die erste Thyristordiode 6 schnell leitend und
daher der erste Kondensator 7 über die Primärwicklung m des Impulstransformators 5 entladen. Infolgedessen
wird eine Spannung gleich der Kippspannung Vbo der ersten Thyristordiode 6 an die Primärwicklung πι des
Impulstransformators 5 gelegt, wodurch eine hohe
■ 5 Impulsspannung m m ■ Vbo in die Sekundärwicklung m
induziert wird. Diese induzierte Impulsspannung ist höher als der Maximalwert der Netzspannung, und sie
v» >rd daher durch Zünden der zweiten Thyristordiode 11
an die Kathoden 2 und 2' der Lampe 1 gelegt. Da diese
ίο durch den zweiten Kondensator 10 in Sperrichtung
vorgespannt worden ist, wird sie durch das Zünden nicht in den leitenden Zustand gebracht und kehrt sofort in
den nichtleitenden Zustand zurück. Andererseits wird nach dem Entladen des ersten Kondensators 7 dessen
Ladespannung umgekehrt, wodurch der erste Kondensator 7 in Sperrichtung geladen wird. Infolgedessen wird
die erste Thyristordiode 6 in Sperrichtung vorgespannt und sofort in einen nichtleitenden Zustand gebracht.
Daraufhin wird die im zweiten Kondensator 10 gespeicherte Ladung über den Widerstand 8 wieder an
den Kondensator 7 gelegt, so daß das Erzeugen von Impulsspannung in gleicher Weise, wie oben erwähnt,
fortgesetzt wird, bis das Ladepotential für den zweiten Kondensator 10 unter die Kippspannung der ersten
Thyristordiode 6 abfällt (zu einem Zeitpunkt u in
F ig. 7).
Im folgenden wird nun die nach dem Zeitpunkt U in
F i g. 6 herrschende Situation, d. h. der Fall, in dem ein positives Potential am Punkt b und ein negatives
Potential am Punkt a liegt, erläutert.
In der Phase der Netzspannung während eines Zeitabschnitts f4 bis f6 hat der Momentanwert der
Netzspannung nicht die Kippspannung Vm der zweiten Thyristordiode 11 erreicht Da jedoch die während des
Zeitraums fi bis f4 gespeicherte Ladung noch im zweiten
Kondensator 10 vorhanden ist, wird diese Restladung dem Momentanwert der Netzspannung überlagert und
der zweiten Thyristordiode 11 zugeführt. Infolgedessen
wird die zweite Thyristordiode 11 zum Zeitpunkt ft
leitend, an dem die Phase der Netzspannung bei weitem
noch nicht die Phase des Zeitpunkts te erreicht hat zu dem der Momentanwert der Netzspannung die
Kippspannung V» der zweiten Thyristordiode, 11 erreicht Somit wird die Restladung des zweiten
Kondensators 10 bis zur Phase der Zeitspanne ft bis. ß
als Entladestrom geliefert, wodurch ein Vorheizstrom geliefert wird. Nach der Phase des Zeitpunkts ts wird ein
aus der zweiten Thyristordiode 11, der Diode 9, der
Sekundärwicklung m des Impulstransformators 5, der
Drosselspule 4 und der Wechselstromquelle 3 bestehender
geschlossener Kreis über die Kathoden 2 und 2' an den Enden der Lampe 1 aufgebaut Infolgedessen
werden die Kathoden 2 und X der Lampe 1 durch die magnetische Sättigung der Drosselspule 4 auf Grund
der Gleichrichttätigkeit der Diode 9 vorgeheizt und der Stromfluß in diesem geschlossenen Kreis wird so lange
fortgesetzt bis der durch die zweite Thyristordiode 11
fließende Strom in einer Phase des Zeitpunkts ft unter
den Hallestrom /// abfallt. Die Wellenform dieses
Stroms ist in F i g. 7 dargestellt, Er fließt durch einen
Punkt c in F i g. I. Der in diesem Kreis fließende Strom wird auf Grund der Induktivjtatskomponente der
Drosselspule 4 verzögert, und somit fließt der Strom selbst nach der Zeit /■* bis π weiter, zu der sich die
Polarität der Netzspannung in Phase mit der Vorwärtsrichtung der Diode 9 befindet. Somit fällt der durch die
zweite Thyristordiode Il fließende Strom in der Phase
des Zeitpunkts is. wie oben erwähnt, unter den
Haltcstrom ab.
Nachdem der Aufbau und das Arbeiten der in F i g. 1 dargestellten Schaltung erläutert worden ist. werden
nun im folgenden die in den F i g. 2 und 3 dargestellten Schaltungen anderer Ausführungsformen beschrieben.
Die Schaltung nach F i g. 2 unterscheidet sich von der nach F i g. 1 dadurch, daß ein Widerstand 12 mit dem
zweiten Kondensator 10 parallel geschaltet ist. Es gibt Fälle, in denen die Lampe in Betrieb ist, bevor die
während des Zündens im zweiten Kondensator 10 gespeicherte Ladung vollständig entladen worden ist. In
solchen Fällen dient der Widerstand 12 als Entladewiderstand. Wenn die Lampe 1 ohne vollständige
Entladung der im zweiten Kondensator 10 gespeicherten Ladung in Betiieb ist, besteht die an der zweiten
Thyristordiode 11 während des Betriebs der Lampe liegende Spannung aus der Lampenspannung der im
Betrieb befindlichen Lampe 1, der die Restladung des zweiten Kondensators 10 überlagert worden ist.
Infolgedessen neigt der absolute Wert dieser angelegten Spannung dazu, so groß zu werden, daß sie
manchmal höher als die Kippspannung Veo der zweiten Thyristordiode 11 wird. In einem solchen Fall tritt ein
wiederholtes sogenanntes »Wiederzündungsphänomen« auf, bei dem die bereits im Betrieb befindliche
Lampe 1 nochmals vorgeheizt und dann in Betrieb gesetzt wird. Das Vorsehen des Widerstands 12
gestattet das vollständige Entladen der restlichen Ladung des zweiten Kondensators 10.
Die in Fig.3 dargestellte dritte Ausführungsform unterscheidet sich von der nach F i g. 1 dadurch, daß der
zweite Kondensator 10 mit der Mittelklemme des Impulstransformators 5 verbunden ist. Diese Veränderung
in der Anordnung des zweiten Kondensators 10 bringt keine Schwierigkeiten mit sich, und daher ist das
gleiche Arbeitsprinzip und die gleiche Wirkung wie bei der in der Ausführungsform nach Fig. 1 zu erwarten.
Bei der Schaltung nach Fig. 1 können der erste Kondensator 7 und die erste Thyristordiode 6 die Plätze
tauschen, ohne daß dadurch Nachteile hervorgerufen werden, und auch die Diode 9 kann in umgekehrter
Richtung geschaltet sein.
Obwohl im Schaltungsaufbau bei den bisher beschries benen und in den F i g. I bis 3 dargestellten Ausführungsformen
einige Unterschiede bestehen, arbeiten alle Ausführungsformen doch so, daß ein Hochspannungsimpuls
an die Kathoden einer Lampe gelegt wird, wodurch ein genügender Vorheizstrom an die jeweilige
ίο Kathode geliefert wird, um schließlich die Lampe in
Betrieb zu setzen. Die Wellenform der Lampenspannung der Lampe 1, die an die Zündschaltung gelegt wird,
nachdem die Lampe in Betrieb gesetzt worden ist, ist in F i g. 8 bei ei dargestellt, wobei praktisch diese gesamte
Spannung an die zweite Thyristordiode 11 gelegt wird.
In Fig.8 ist bei ei die Wellenform der Netzspannung
dargestellt. Sobald die Lampe in Betrieb gesetzt worden ist. bleibt die zweite Thyristordiode 11 im nichtleitenden
Zustand, da ihre Kippspannung Vao höher als der
Spitzenwert der Lampenspannung während des Betriebs der Lampe ist. Auf diese Weise kann ein stabiles
Arbeiten der Lampe sichergestellt werden.
In den bisher beschriebenen Ausführungsformen ist die zweite Thyristordiode mit dem ersten und dem
zweiten Kondensator in Reihe geschaltet, mit dem Ergebnis, daß die Lade- und Entladespannung dieser
Kondensatoren keinen Einfluß auf die Wellenform der Lampenspannung während des Betriebs der Lampe
haben. Infolgedessen ist der Maximalwert der Wellenform der Lampenspannung genügend niedriger als bei
den bisher bekannten Geräten, und die untere Grenze der Kippspannung der zweiten Thyristordiode kann
genügend niedrig festgesetzt und auch innerhalb eines weiten Spannungsbereichs gewählt werden.
Da die erste Thyristordiode während des Betriebs der Lampe durch die zweite Thyristordiode abgeschaltet
wird, braucht ferner die untere Grenze der Kippspannung der ersten Thyristordiode nicht höher als die
Lampenspannung während des Betriebs der Lampe festgesetzt zu werden, wie es bei den bisher bekannten
Geräten der Fall war, und es ist möglich, eine 2-Richtungs-Thyristordiode zu verwenden, deren Kippspannung
in der Größenordnung von einigen Volt liegt. Auf diese Weise kann im Vergleich zu den bisher
bekannten Zündgeräten die zu verwendenden Thyristoren leicht ausgesucht werden, und es können Thyristoren
verwendet werden, die ein befriedigend weites Anwendungsgebiet und den gewünschten Massenproduktionseffekt
sicherstellen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
609 642/210
Claims (3)
1. Zündgerät für Entladungslampen, insbesondere
für eine Leuchtstoff-Entladungslampe mit Glühkathodenzündung,
die an ihren Enden jeweils mit einer Kathode versehen ist. mit einem Impulserzeugerkreis,
der aus einem Impulstransformator besteht, der mit einer der Kathoden der Entladungslampe
verbunden ist und eine Primärwicklung und eine Sekundärwicklung aufweist, ferner aus einem ersten
Kondensator und einer 2-Richtungs-Thyristordiode, die mit der Primärwicklung des Impulstransformators
verbunden ist, und mit einem Verstärkerkreis zum Verstärken eines Vorheizstroms für die
Kathoden, dadurch gekennzeichnet, daß im Impulserzeugerkreis der *:rste Kondensator (7)
und eine erste 2-Richtungs-Thyristordiode (6) jeweils mit den Enden der Primärwicklung (πι) des
Impulstransformators (5) verbunden sind und ein Widerstand (8) mit seinem einen Ende mit dem
Verbindungspunkt des ersten Kondensators (7) und dieser Thyristordiode (6) verbunden ist. und daß eine
Diode (9) und ein zweiter Kondensator (10) mit einem aus der ersten Thyristordiode (6) und dem
Widerstand (8) bestehenden Kreis parallel geschaltet sind und daß eine zweite 2-Richtungs-Thyristordiode
(11) an einen Verbindungspunkt der Diode (9), des zweiten Kondensators (10) und des Widerstands
(8) und die andere Kathode der Entladungslampe (1) angeschlossen ist.
2. Zündgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Kondensator (10) mit einer aus dem ersten Kondensator (7) und dem Widerstand
(8) bestehenden Reihenschaltung parallel geschaltet ist.
3. Zündgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Diode (9) und der zweite Kondensator (10) parallel geschaltet sind und daß
diese Parallelschaltung mit einer aus der ersten 2-Richtungs-Thyristordiode (6) und dem Widerstand
(8) bestehenden Reihenschaltung über die Primärwicklung (nt) des Impulstransformator (5) parallel
geschaltet ist ( F i g. 3).
45
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