<Desc/Clms Page number 1>
Umschaltvorrichtung.
Die Erfindung betrifft eine Umschaltvorrichtung für sowohl mit Wechselstrom als auch mit Gleichstrom betriebene Apparate, insbesondere Radioapparate mit Spannungsverdopplung bei Wechselstrombetrieb, wobei gleichzeitig mit der Umschaltung von einer Stromart auf die andere auch die durch den Wegfall bzw.
das Hinzukommen der Spannungsverdopplung notwendigen Schaltvorgänge zwangläufig vorgenommen werden und bei welcher als Schaltorgan zwei Kurzschlussbügel verwendet werden, welche je zwei Kontakte von zwei Kontaktreihen verbinden, und besteht darin, dass die Kurzschlussbügel in einer Stellung die Schaltung für Wechselstrombetrieb herstellen, während sie in den andern Stellungen, welche der Anzahl der möglichen Gleichstrombetriebsspannungen entsprechen, die von der Grösse der Netzspannung unabhängigen Verbindungen für den Gleichstromnetzanschluss schaffen. Es ist an sieh bekannt, Schaltvorgänge, die gleichzeitig vor sich gehen sollen, durch eine einzige Schalteinheit durchzuführen, so dass eine Zwangläufigkeit gegeben ist. Es wurde z.
B. vorgeschlagen, bei Apparaten, welche die Anodenspannung aus dem Netz, die Heizspannung jedoch aus einem Akkumulator bezogen, mit ein und demselben Schalter das Anodenspannungsgerät und den Heizstrom abzuschalten und statt dessen den Akkumulator an ein Ladegerät zu schalten. Weiters ist vorgeschlagen worden, bei Netztransformatoren, bei welchen zur Umsehaltung der Primärwicklung von einer Spannung auf eine andere eine Mehrzahl von Verbindungen zu ändern war, diese Umschaltung gleichfalls mittels einer einzigen Schalteinheit durchzuführen.
Die Schalteinheit bestand bei solchen bekannten Einrichtungen aus einem Verbindungsbügel tragenden Blättchen, das in verschiedenen Lagen auf eine Kontaktplatte aufgesteckt werden konnte und je nach der Stellung die Primärwicklung des Transformators zum Anschluss an eine höhere oder geringere Netzspannung umschaltet. Gegenstand der Erfindung soll jedoch nicht die zwangläufige Verbindung von Schaltvorgängen im allgemeinen sein. Sie bezieht sich vielmehr lediglich auf Apparate, die bei Wechselstrombetrieb mit Spannungsverdopplung arbeiten und auf Gleichstrombetrieb umschaltbar sind, und schafft einen für diese Verhältnisse besonders zweckmässigen Umschalter.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Es zeigt Fig. 1 das prinzipielle Schaltschema, Fig. 2 eine schematische Darstellung der Kontaktanordnung am Umschalter, Fig. 3 eine Draufsicht und Fig. 4 einen Querschnitt des Umschalters.
Bei Wechselstrombetrieb soll der Empfänger mit Spannungsverdopplung arbeiten. Es werden zu diesem Zweck in bekannter Weise zwei Gleichrichterröhren verwendet, von welchen die eine mit der Kathode 1 und die andere mit der Anode 2 an einen Pol der gleichzurichtenden Spannung gelegt werden, während sie mit der andern Elektrode 3 bzw. 4 über Kondensatoren 5 mit dem zweiten Pol der Wecbselstromquelle verbunden sind. Zwischen den Punkten 6,7 herrscht angenähert die doppelte Gleichspannung als die Netzspannung beträgt. Diese Gleichspannung wird der auf der Zeichnung nicht dargestellten Siebkette des Apparates zugeführt, die zwischen den Punkten 8 und 40 bzw. 41 und 42 eingeschaltet ist.
Soll jedoch der Apparat anstatt mit Wechselstrom mit Gleichstrom betrieben werden, so ist es notwendig, den negativen Pol des Anschlusses an die Siebkette, das ist die Klemme 8, anstatt mit dem Punkt 6 mit dem negativen Pol 9 des Gleichstromnetzes zu verbinden. Diesem Zweck dient ein Umsehalter mit den Kontakten 10, 11 die wahlweise mit 8 verbunden werden können.
Um übermässig starke Schwankungen der Anodenspannung bei der Umschaltung von Wechselauf Gleichstrom zu vermeiden, wird bei der Spannungsverdopplung von 110 Volt ausgegangen, so dass die Gleichspannung zwischen den Punkten 6,7 etwa 220 Volt beträgt. Die Reduktion der Wechselspannung wird durch den Widerstand 12 bewirkt. Um bei 220 Volt Gleichstrom eine etwa gleich grosse Anoden-
<Desc/Clms Page number 2>
spannung zu erhalten, ist der Widerstand 12 bei Gleichstrombetrieb auszuschalten, was durch einen weiteren Umschalter 13, 14, 15 bewirkt wird.
Dieser letztere Schaltvorgang soll nun gleichzeitig und zwangläufig mit dem Umschalter der Stromarten vorgenommen werden. Zu diesem Zwecke werden beide Umschaltungen in einer einzigen Schalteinheit vorgenommen, die gemäss der Erfindung zwei Kontaktreihen mit den Kontakten 16 bis 20 bzw.
21 bis 25 erhält (Fig. 2). Die Herstellung der Schaltung soll dadurch erfolgen, dass von jeder Reihe ein Kontaktpaar kurzgeschlossen wird.
Ist in der Kontaktreihe 21 bis 25 der Kontakt 21 mit 10, die Kontakte 22 und 24 mit 8 und die
Kontakte 23 und 25 mit 11 verbunden, so stellt der Kurzschlussbügel 26 in der Stellung I die Schaltung für Wechselstromanschluss und in allen übrigen Stellen die Schaltung für Gleichstromanschluss her, da er in der Stellung I 8 mit 10 verbindet (Wechselstrombetrieb mit Spannungsverdopplung), während er in allen übrigen Stellungen 8 mit 11 verbindet, was dem Gleichstrombetrieb entspricht. Es ersetzt daher die Kontaktreihe 21 bis 25 (Fig. 2) den in Fig. 1 dargestellten Umschalter 8, 10, 11.
In der zweiten Kontaktreihe sind der Kontakt 16 mit 14, die Kontakte 17 und 19 mit 13 und die Kontakte. M und 20 mit 15 verbunden. Es ist somit in dieser Reihe in Stellung I'des Kurzschlussbügels 26' 13 mit 14 verbunden, was der Stellung für Wechselstrombetrieb entspricht, da der bei Spannung- verdoppltmg notwendige Vorschaltwiderstand 12 eingeschaltet ist. In allen andern Stellungen des Kurzschlussbügels 26'ist 13 mit 15 verbunden, so dass der Apparat für Gleichstrombetrieb geschaltet ist. Es bildet somit die obere Kontaktreihe den in Fig. 1 dargestellten Umschalter 13, 14, 15.
Da die Stellungen I und 1'miteinander korrespondieren, kann man die beiden Kurzschlussbügel gemeinsam über die Kontaktreihe bewegen und die Zwangläufigkeit und Gleichzeitigkeit der beiden Schaltvorgänge herstellen.
Ein weiterer Schaltvorgang, der beim Übergang von einer Betriebsspannung auf eine andere notwendig ist, besteht in der Regelung der Spannungen an den Röhren, z. B. der Schirmgitterspannung des Endrohres 43, in dessen Anodenkreis 39 in der üblichen Weise die Primärwicklung des Ausgangstrans- formators liegt, was jedoch auf der Zeichnung nicht dargestellt ist. Die Spannung des Schirmgitters wird über zwei in Serie liegende Belastungswiderstände 27, 28 gewonnen. Beträgt die Netzspannung 220 Volt Gleich-oder Wechselstrom, so bleiben die beiden Widerstände in Serie geschaltet. Hat man aber nur 150 oder 110 Volt Gleichspannung zur Verfügung, so werden entweder der Widerstand 27 oder die Widerstände 27 und 28 kurzgeschlossen.
Zur Durchführung dieser Schaltung befindet sich auf dem Schalter noch eine dritte Kontaktreihe mit den Kontakten 29 bis 32, die jeweils mit einer Schiene 33 verbunden werden können (Fig. 1 und 2).
Die Kontakte 29 bzw. 30 entsprechen Wechselstrombetrieb bzw. 220 Volt Gleichstrom, während der Kontakt 31 für 150 und der Kontakt 32 für 110 Volt Gleichstrom dienen. Da die Lagen auch dieser Kontakte der jeweiligen Stellung der Kurzsehlussbügel für die betreffende Spannung entsprechen, kann man diesen Schaltvorgang gleichfalls in zwangläufige Verbindung mit den andern beiden bringen.
Eine einfache, billige und praktische Ausführung eines solchen Schalters ist in den Fig. 3 und 4
EMI2.1
einem Schraubengewinde versehenes Loch. Die Kurzschlussbügel 26 und 26'sind mittels zweckmässig halbkugeligen Kontaktknöpfen 35 an einem Plättchen 36 befestigt. Der Abstand der Kontaktknöpfe entspricht dem Intervall in den Kontaktreihen. Das Plättehen wird mit den Knöpfen 35 auf die beiden äusseren Kontaktreihen gedrückt und von einer Schraube 37 niedergepresst, die durch eine Öse der mittleren Reihe ragt und in die Schiene 33 geschraubt ist.
Das Plättchen besitzt an der Durchtrittsstelle der Schraube eine Öse 44, welche von der Schraube gegen die Öse der mittleren Kontaktreihe gepresst wird und diese Öse über den Schraubenzapfen 37 mit der Schiene 33 leitend verbindet. Es wird somit auch die Anpassung der Schirmgitterspannung an die jeweilige Netzspannung zwangläufig mit der Umschaltung der Netzspannung vorgenommen.
Die erfindungsgemässe Umschaltvorrichtung ist selbstverständlich nicht nur auf Radioapparate, sondern auch auf alle andern elektrischen Apparate vorteilhaft anwendbar, bei welchen ähnliche Aufgaben auftreten.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.