DE657284C

DE657284C - Roentgeneinrichtung zur Durchleuchtung und daran anschliessender Aufnahme, bei der fuer die Aufnahme der die Roentgenroehre speisende Strom einem Kondensator oder einer Kondensatorbatterie entnommen wird

Info

Publication number: DE657284C
Application number: DES114822D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Kurt Bischoff
Original assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Current assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Priority date: 1934-07-20
Filing date: 1934-07-20
Publication date: 1938-03-05

Description

Röntgeneinrichtung zur Durchleuchtung und daran anschließender Aufnahme, bei der für die Aufnahme der die Röntgenröhre speisende Strom einem Kondensator oder einer Kondensatorbatterie entnommen wird Bei den bekannten Einrichtungen zum Betriebe von Röntgenröhren, bei denen für die Aufnahme der die Röntgenröhre speisende Strom einem Kondensator oder einer Kondensatorbatterie entnommen wird, erfolgt die Aufladung des Kondensators oder der Batterie in einer zur Entladezeit verhältnismäßig langen Zeii, so daß der für die Aufladung erforderliche Hoclispannungserzeu,-#2r in vorteilliafter Weise für eine kleine Leistung bemessen sein kann. Dabei ergeben sich folgende Schwierigkeiten: Von einem Röntgenhochleistungsapparat wird nämlich verlangt, daß er sowohl für den Durchleuchtungsbetrieb, d.h.Dauerbetrieb mit geringer Leistung' als auch für den Aufnahmebetrieb mit kurzzeitiger Hochleistung geeignet sein soll und daß der Übergang von Durchleuchtung auf Aufnahme bei der sog. gezielten Röntgenaufnahme mit möglichst geringer Verzögerung erfolgen kann. Außerdem soll die Röntgenröhrenspannung für die Durchleuchtung unabhängig von derjenigen für die Aufnahme eingestellt werden können. Bei den bekannten Einrichtungen wird zwischen der Durchleuchtung und der Aufnahme der Kondensator, der zuvor auf die Durchleuchtungsspannung aufgeladen war, auf die fast durchweg höhere Aufnahmespannung aufgeladen. Die Verzugszeit zwischen dem Ende der Durchleuchtung und dein Beginn der Aufnahme ist bei diesen Einrichtungen somit durch die erforderliche Ladezeit für den Spannungsunterschied zwischen Durchleuchtung und Aufnahme bedingt. Ist dieser Spannungsunterschied groß und besitzt ferner der Kondensator eine große Kapazität, so kann die Verzugszeit zwischen Durchleuchtung und Aufnahme nur dadurch in erträglichen Grenzen gehalten werden, daß die Ladeeinrichtung für eine entsprechende Leistung bemessen wird. je größer die Kapazität des Kondensators ist, um so größer muß demnach das Ladeaggregat gewählt werden, wenn die Apparatur für gezielte Aufnahmen brauchbar sein soll. Damit wird aber der Vorteil des Kondensafordiagnostikapparates (kleiner und billiger Hochspannungserzeuger) zum großen Teil wieder hinfällig.
Gemäß der Erfindung kann man bei den genannten Einrichtungen für den wahlweisen Betrieb von Röntgenröhren für Durchleuchtung oder Aufnahme auch bei beliebig großer Kapazität des Kondensators die Ladeeinrichtung praktisch sehr klein halten dadurch, daß man außer dem zum Laden des Kondensators dienenden Hochspannungserzeugers, der allein für diesen Zweck entsprechend bemessen ist, einen zweiten Hochspannungserzeuger für die Durchleuchtung vorsieht, der nur für die Durchleuchtungsleistung ausreicht und daher auch sehr klein sein kann. Die Schaltungsanordnung wird dabei so getroffen, daß beim Übergang von der Durchleuchtung zur Aufnahnie die köntgenröhre, die zunächst an den Hochspannungserzeuger für die Durchleuchtung angeschlossen ist, mittels eines Hochspannungsumschalters auf den Kondensator umgeschaltet wird, der während der Durchleuchtung völlig unabhängig von der eingestellten Durchleuchtungsspannung auf die gewünschte Aufnahmespannung aufgeladen wird.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung hat besondere Bedeutung für solche Einrichtungen, bei denen der Kondensator während der Aufnahme nicht völlig über die Röntgenröhre entladen wird, sondern nur bis zu einem Teil der Ladespannung, Üin während der Aufnahme möglichst geringe Spannungsabnahme zu haben. Selbstverständlich muß in diesem Fall der Kondensator eine entsprechend größe Kapazität besitzen. Andernfalls besteht nämlich, wenn man die Kapazität nur so groß wählt, daß die für die Aufnahme mit größter Dosis erforderliche Elektrizitätstnenge aufgespeichert werden kann, der Nachteil, daß bei einer bestimmten Ladespannung die Röntgenstrahlendosis auch nicht annähernd mehr der gewählten entnommenen Elektrizitätsmenge proportional bleibt.
Ein Ausführutigsbeispiel der neuen Einrichtung ist in der Figur der Schaltungsanordnung nach schematisch dargestellt.
Die beiden als Stromquelle für die Röntgenröhre i dienenden, in Reihe liegenden Kondensatoren 2 und 3 werden von dem Hochspannungstransformator 4 über die Ventilröhren 5 und 6 in Liebenow-Greinacher-Schaltung auf die doppelte Spannung des Transformators 4 aufgeladen. In Reihe mit der Röntgenröhre i liegt eine gittergesteuerte Ventilröhre 7, die als Schaltventil für den Aufnahmestrom dient und von der Schalteinrichtung 8 aus gesteuert wird. Die Kathode der Röntgenröhre i ist über die Steuerventilröhre 7 einerseits mit den Kondensatoren 2 und 3 und anderseits mit dem Hochspannungstransforinator 9 für die Durchleuchtung leitend verbunden. Die Anode der Röntgenröhre i kann mittels des einpoligen Hochspannungsumschalters io wahlweise mit tden Kondensatoren 2 und 3 (Spannungsquelle -für die Aufnahme) oder mit dem Transforinator 9 (Spannungsquelle für die Durchleuchtung) verbunden werden. Diese Anordnung weist noch den besonderen Vorteil auf, daß die Schaltventilröhre 7 bei Durchleuchtung als Ventil zur Gleichrichtung der Durchleuchtungsspannung benutzt werden kann.

Claims

PATrENTANSPRÜCHE: i.
Röntgeneinrichtung zur Durchleuchtung und daran anschließender Aufnahme, bei der für die Aufnahme der die Röntgenröhre speisende Strom einem Kondensator oder einer Kondensatorbatterie entnomi-nen wird, der bzw. die während der Durchleuchtung durch einen Hochspannungserzeuger aufgeladen wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Hochspannungserzeuger allein diesem Zweck entsprechend bemessen ist und daß außer diesem Hochspannungserzeuger ein zweiter lediglich für die erforderliche Durchleuchtungsleistung bemessener Hochspannungserzeuger vorgesehen ist. :2.
Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hochspannungsumschalter für den wahlweisen Betrieb vorgesehen ist. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Pol der Röntgenröhre leitend mit- dem Kondensator und zugleich mit dem Hochspannungserzeuger für die Durchleuchtung verbunden und der andere Pol der Röntgenröhre über einen einpoligen Hochspannungsuinschalter wahlweise an den Kondensator oder an den Hochspannungserzeuger für die Durchleuchtung anschließbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3 mit einer in Reihe zu der Röntgenröhre liegenden gittergesteuerten Schaltventilröhre, dadurch gekennzeichnet, daß diese Röhre bei Durchleuchtung als Ventil zur Gleichrichtung der Durchleuchtungsspannung benutzt wird.