DE933118C

DE933118C - Hydraulische Kopiereinrichtung an Drehbaenken

Info

Publication number: DE933118C
Application number: DEF10040A
Authority: DE
Inventors: Ottomar Von Dipl-Ing Zelewsky
Original assignee: Georg Fischer AG
Current assignee: Georg Fischer AG
Priority date: 1952-09-13
Filing date: 1952-10-04
Publication date: 1955-09-15

Description

Hydraulische Kopiereinrichtung an Drehbänken Die Erfindung betrifft eine hydraulische Kopiereinrichtung an Drehbänken, bei welchen auf dem Längsschlitten einerseits ein Taster den hydraulischen Antrieb eines ein Werkzeug tragenden Kopierschlittens nach einer am Maschinenständer angeordneten Schablone steuert und andererseits unabhängig davon ein ein weiteres Werkzeug tragender Querschlitten verstellbar ist. Es ist bekannt, solche hydraulische Kopiereinrichtungen auf den Längsschlitten einer normalen Drehbank aufzubauen. Bei bekannten Konstruktionen ist das Kopieraggregat an der hinteren Seite des Längsschlittens angeordnet und der vordere, von Hand zustellbare Querschlitten muß notwendigerweise mit verkürzten Führungen auf dem Längsschlitten ausgeführt werden. Dies wirkt sich insofern nachteilig aus, als lange Führungen des Querschlittens unumgänglich notwendig sind zur Erreichung der gewünschten Genauigkeit an den bearbeiteten Werkstücken. Von den bekannten hydraulischen Kopiereinrichtungen unterscheidet sich die Einrichtung nach der Erfindung dadurch, daß sie auf einer sich am Längsschlitten abstützenden Brücke angeordnet ist, die einen Raum überspannt, in den der von Hand zustellbare Querschlitten hineinragt.
Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in verschiedenen Ansichten und Schnitten.
Fig. z zeigt einen Querschnitt senkrecht zur Drehachse, Fig.2 eine Ansicht der Kopiereinrichtung von hinten, Fig. 3 eine Ansicht der Kopiereinrichtung von oben und Fig. q. ein Schema für die Handbetätigung der Unterbrechung des Kopiervorganges.
Auf dem Bett z der Drehbank bewegt sich der Längsschlitten 2. Mit 3 ist der Spindelstock der Drehbank bezeichnet. Mit dem Spannfutter 4 wird das Werkstück 5 festgespannt und mittels der Reitstockspitze 6 zentriert. Auf dem Längsschlitten 2 ist in üblicher Weise ein senkrecht zur Drehachse zustellbarer Querschlitten 7 geführt. Das Handrad 8 dient zur Einstellung des Querschlittens 7 bzw. des auf den letzteren aufgebauten Drehstahlhalters g. Der Drehstahl ro kann demzufolge nur von Hand zugestellt werden. Das Handrad I I dient der bei allen mechanischen Drehbänken üblichen Feineinstellung des Stahlhalters 9 bzw. des Drehstahls zo.
Die hydraulische Kopiereinrichtung ist in einem Kopierschlitten 13 vereinigt auf eine Brücke 12 aufgesetzt. Die Brücke z2 ist am Längsschlitten 2 an dessen hinterer Fläche 14 angeschraubt. Der am Bett r der Drehbank befestigte Schablonenträger 15 trägt die Schablone 16, welche vom Taster 17 abgetastet wird. An die auf dem Längsschlitten 2 abgestützte Brücke z2 sind der Motor 18, die Pumpe rg und der Ölbehälter 2o angeflanscht. Fig. 2 zeigt, daß sich der Querschlitten 7 frei und unabhängig unter der Brücke 12 hindurchbewegen kann. Der Kopierschlitten 13 trägt den Stahlhalter 22 und den darauf befestigten Drehstahl 21. Der letztere ist dem Drehstahl ro gegenüberliegend angeordnet. Im Kopierschlitten 13 befindet sich der Kolben 24, dessen Stange 25 an der Kopierschlittenführung 23 befestigt ist. Die Pumpe rg fördert Drucköl durch Leitung 26 in den- Zylinderraum 27. Der Druck dieser Ölmenge wird reguliert durch das Überdruckventil 28. Im Zylinderraum 29 auf der entgegengesetzten Kolbenseite wird der Druck des durch die Leitung 30 zuströmenden Öls gesteuert durch das Ventil 31 bzw. dessen Steuerkante 32. Das Ventil 3 1 wird betätigt vom Taster 17 über den Doppelhebel 33. Die Regulierschraube 34 erlaubt eine Feineinstellung des Tasters 17 gegenüber der Schablone 16 zwecks genauer Einhaltung des -Drehdurchmessers am Werkstück 5. Der Rückfluß des Drucköls in den Ölbehälter 2o aus der hydraulischen Kopiereinrichtung erfolgt durch die Leitung 35. Auf der Kopierschlittenführung 23 ist eine durch den Hebel 36 handbetätigte Vorrichtung angebracht, mittels welcher der Taster 17 mechanisch von der Schablone 16 abgehoben und dadurch der Drehstahl 2o aus dem Schnitt genommen werden kann. Der Hebel 36, drehbar gelagert im Teil 37, greift mit dem Zahnrad 38 in die Zahnstange 39 ein. Die Zahnstange 39 wirkt über den Doppelhebel 40, welcher um die Achse 4i- drehbar gelagert ist, und das untere Ende 42 des Doppelhebels 33. In dieser Weise ist es möglich, die hydraulische Kopiereinrichtung zu beeinflussen. Durch Drehen des Hebels 36 in Richtung des Pfeiles 43 wird der Kopierschlitten 13 mit dem Drehstahl 21 vom Werkstück 5 entfernt. Diese Beeinflussung kann in Ausnahmefällen während des Kopiervorganges vorgenommen werden, um den Drehstahl2z aus dem Schnitt zu nehmen. Dreht man den Hebel 36 in Richtung des Pfeiles 44, so erreicht man damit eine Zustellung des Kopierschlittens 13, bis der Taster 17 die Schablone 16 berührt. Die Schablone 16 bestimmt dadurch die Zustelltiefe des Kopierschlittens 13. Die zuletzt genannte Beeinflussung der hydraulischen Kopiereinrichtung durch: den Hebel 36 dient in erster Linie zur Einleitung des Kopiervorgangs -nach dem Einspannen eines neuen Werkstücks 5. Im übrigen ist diese Art der vorbeschriebenen Kopiereinrichtung bekannt und kann selbstverständlich auch durch eine andere Art von Kopiereinrichtungen ersetzt werden.
Im vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel wird die hydraulische Kopiereinrichtung im spitzen Winkel zur Drehachse zugestellt. Es ist möglich, den Zustellwinkel beliebig zur Drehachse einzustellen, sofern die Konstruktion des Kopierschlittens 13 entsprechend vorgesehen wird.

Claims

PATENTANSPRUCH; Hydraulische Kopiereinrichtung an Drehbänken, bei welcher auf dem Längsschlitten einerseits ein Taster den hydraulischen Antrieb eines ein Werkzeug tragenden Schlittens nach einer am Maschinenständer angeordneten Schablone steuert und andererseits unabhängig davon ein ein Werkzeug tragender Querschlitten verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Kopiereinrichtung auf einer sich am Längsschlitten (2) abstützenden Brücke (r2) angeordnet ist, die einen Raum überspannt, in den der von Hand zustellbare Querschlitten (7) hineinragt. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 913 012; Druckschrift VDF 78 über »Hydraulische Kopiereinrichtung Hydrokop« der Vereinigten Drehbank-Fabriken, S. 6 und g;: -Druckschrift Dd 147 der Fa. Ludw. Loewe & Co. A. G. über »Loewe-Zugspindel-Drehbänke DZ 3o8«, S. 2 und 3.