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Schablonen drehbank.
Es sind bereits Drehbänke mit Gegenschablonen bekannt, bei denen diese Gegenschablonen die sonst übliche Belastung des Werkzeugschlittens durch eine Feder oder ein Gewicht ersetzen. Die Erfindung bezieht sich auf solche Schablonendrehbänke und erstreckt sich darauf, dass die mit Hauptschablone und zu ihr gleichachsiger Gegenschablone zusammenwirkenden Führungsglieder an zweiarmigen Hebeln sitzen, die durch ein einstellbares Glied so miteinander verbunden sind, dass bei der Drehung dieser Hebel die Summe der Abstände zwischen dem Mittelpunkt der Schablonen und einander zugeordneten Umfangspunkten, d. s.
die jeweiligen Berührungspunkte der Schablonen und Führungsglieder stets gleich gross bleibt, wobei die Hebel mit besonderen Armen zur Übertragung der Bewegung auf den Werkzeugsehlitten versehen sind, die mittels an einstellbaren Mitnehmern sitzender Zapfen in Führungen des Werkzeugschlittens eingreifen. Die Erfindung erstreckt sich weiters auf die Anordnung der Schablonen zueinander und zu den Führungsgliedern und auf das Verfahren zur Herstellung der zur Verwendung an einer solchen Drehbank geeigneten Gegenschablone.
Auf der Zeichnung ist in den Fig. 1, 2 und 3 ein Ausführungsbeispiel für die besondere Bauart der Drehbank in zwei Querschnitten und einem Grundriss veranschaulicht. Fig. 4 und 5 zeigen Einzelheiten. Fig. 6 und 7 beziehen sich auf eine Einrichtung für die Durchführung des Verfahrens zur Herstellung der Gegensehablone.
Auf dem Werkzeugschlitten 17 der Drehbank ist der Querschlitten 18 verschiebbar. Die mit den Schablonen zusammenwirkenden Führungsrollen 21, 22 sind an dem einen Ende doppelarmiger Hebel 25 angeordnet, die in Lagern 23 des Drehbankspindelstockes 25 drehbar gelagert sind. Die anderen Enden der Hebel 25 sind durch eine Stange 26 gelenkig miteinander verbunden, deren wirksame Länge mittels eines Spannschlosses 27 dem Abstande der Drehpunkte der Hebel 25 gleichgemacht werden kann, wodurch eine Parallelogrammbewegung entsteht, bei der die Summe der Abstände zwischen Schablonenachse und den Anliegepunkten der Rollen 21, 22 unverändert bleibt.
Zur Lagerung der Hebel 25 dienen in die Lager 2. 3 ragende Hohlzapfen 28, in denen wagrecht liegende Achsen 29 festgekeilt sind, die mit ihrem anderen Ende in am Schlitten 17 angeordneten Lagern 30 ruhen. An vor den Lagern 30 befindlichen Stellen tragen die Achsen 29 aufrechtstehende, mit einem Schlitz 31 versehene Arme 32, in denen ein mittels einer Mutter 34 feststellbarer Mitnehmer 33 verschiebbar ist. Der Mitnehmer 33 ist auf der dem Arm 32 entgegengesetzten Seite mit einem Zapfen 35 versehen, der in eine am Schlitten 18 vorgesehene Führung 36 eingreift.
Wenn sich die Hauptschablone 1 und die Gegenschablone 7 drehen, werden die Hebel 25 verschwenkt und dadurch auch die Achsen 29 sowie die Arme 32 hin-und hergedreht, wobei der Mitnehmer 33 mittels des Zapfens 35 den Querschlitten 18 hin-und herschiebt, so dass der Drehstahl 43 sich vollständig gleichförmig mit den Rollen 21, 22 bewegt und das Arbeitsstück einen Umriss erhält, der vollständig von der Hauptschablone 1 bestimmt ist. Durch Verstellen des Mitnehmers 33 im Schlitz 31 des Armes 32 werden verschiedene Übersetzungsverhältnisse geschaffen, so dass Arbeitsstücke von verschiedener Grösse oder verschiedenem Durchmesser mit den nämlichen Schablonen hergestellt werden können.
Auf dem Querschlitten 18 ist der Vorschubsehlitten 37 und auf diesem der Kopfschlitten 38 mit dem Stahlhalter 39 verschiebbar. Die Führung 36 kann zur Beseitigung eines toten Ganges zwischen ihr und dem Zapfen 35 mittels eines Bolzens 40 verstellt werden, der durch einen an der Führung angebrachten Flansch 41 und ein am Querschlitten sitzendes Auge 42 hindurchgeht.
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Bei einer derartigen Schablonendrehbank ist es möglich, dass die Hauptschablone und die Gegenschablone um einen kleineren Winkel als 1800 zueinander versetzt werden und dass die Führungsrollen ihre Schablonen in Punkten berühren, die sich nicht im Durchmesser gegenüberliegen. Dadurch ist ferner ermöglicht, trotz aus Genauigkeitsgründen verwendeter grosser Schablonen mit kleinen Abmessungen der Drehbank das Auslangen zu finden und die Hebelanordnung unverändert zu belassen.
Auf Grund einer den herzustellenden Gegenständen genau entsprechenden Hauptschablone vollzieht sich die Herstellung der Gegenschablone folgendermassen : Die Hauptschablone 1 (Fig. 6 und 7) wird in ein Futter 2 eingespannt, das um eine auf einen Schlitten 5 angebrachte Achse 3 gedreht werden kann. Der Schlitten ist auf Führungen 5 verschiebbar, die sich auf einem Tisch 6 od. dgl. einer Fräsmaschine befinden. Mit der Schablone 1 ist das rohe Arbeitsstück, aus dem die Gegenschablone 7 her-
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angeordneten Führungsrolle 8, die sich um eine senkrecht in einer Stütze 9 angebrachten Achse drehen kann. Die Stütze kann auf dem Tisch 6 in verschiedenen Stellungen festgeklemmt werden. Am Schlitten 4
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Durchmesser.
Beim Drehen der Haupt-und Gegenschablone um die Achse 3 bewegt sich daher der Schlitten 4 vor-und rückwärts genau der Form der Schablone 1 entsprechend, so dass diese Schablone eine von der Hauptschablone durchaus abhängige Form erhält. Wenn z. B. der Punkt 15, der sich auf der Hauptschablone 1 am nächsten der Achse 3 befindet, die Rolle 8 berührt, so bearbeitet der Fräser 14 am Umkreis der Gegensehablone den Punkt 16, der am weitesten von der Achse 3 entfernt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sehablonendrehbank mit Hauptschablone und einer gleichachsigen Gegenschablone mit je einer Führungsrolle od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsglieder (21, 22) an zweiarmigen Hebeln (25) sitzen, die durch ein einstellbares Glied (26, 27) so miteinander verbunden sind, dass bei der Drehung dieser Hebel die Summe der Abstände zwischen dem Mittelpunkt der Schablonen und einander zugeordneten Punkten ihres Umfanges d. s.
die jeweiligen Berührungspunkte der Schablonen und der Teile (21, 22) stets gleich gross bleibt, wobei die Hebel mit besonderen Armen (32) zur Übertragung der Bewegung auf den Werkzeugschlitten (18) versehen sind, die mittels an einstellbaren Mitnehmern (33) sitzender Zapfen (35) in Führungen (36) des Werkzeugschlittens eingreifen.