CH430379A - Universal-Werkzeugmaschine - Google Patents
Universal-WerkzeugmaschineInfo
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Description
Universal-Werkzeugmaschine Die Erfindung betrifft eine Universal-Werkzeug maschine, insbesondere Universal-Fräsmaschine, mit einem Aufspanntisch und einem Werkzeug, die in drei Koordinatenrichtungen zueinander bewegbar sind. An Universal-Fräsmaschinen ist zumindest die For derung zu stellen, dass sich mit ihnen alle horizontalen und vertikalen Arbeiten durchführen lassen. Um dem zu genügen, werden bekannte Maschinen entweder mit einer zwischen der Horizontalen und der Vertikalen schwenkbaren Spindel ausgerüstet oder mit zwei Spin deln - einer festen horizontalen und einer festen verti kalen. Wird nun an der Präzision der von der Maschine ausgeführten Arbeiten und an der Zerspannungsleistung der für die drei verschiedenen Arten von Spindeln not wendige konstruktive Aufwand gemessen und ver glichen, so ergibt sich für die feste horizontale Spindel der niedrigste Wert. Sie weist die günstigsten Bedingun gen hinsichtlich des Kräfteflusses auf und kann somit am leichtesten gebraucht werden. Die bekannten Ma schinen, sollen sie als Universal-Maschine bezeichnet werden können, kommen aber mit einer solchen Spindel allein nicht aus. Das gelingt erst durch die Erfindung, die eine unschwenkbare horizontale Werkzeugspindel mit einem Aufspanntisch kombiniert, dessen Spannfläche um eine erste unter 45 zu ihrer Ebene geneigte Achse und um eine zu dieser unter 45 geneigte und vertikale zweite Achse drehbar gelagert ist. Der Aufspanntisch ermöglicht es, sowohl mit einer senkrechten als auch mit einer waagerechten Spannfläche zu arbeiten, so dass die Schwenkbarkeit der horizontalen Spindel oder eine zusätzliche vertikale Spindel entfallen kann. Als beson derer Vorteil ist zu betrachten, dass das Aufspannen des Werkstückes auch bei Verwendung des Tisches als Senkrecht-Tisch in waagerechter Tischstellung vorge nommen werden kann. Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Maschine mit einem Taster versehen, der horizontal und oberhalb des Werkzeuges angeordnet ist. Auch hier kann die Beschickung des Tisches horizontal vorgenommen und doch die Kopierarbeit an einer senkrechten Fläche des Werkstückes durchgeführt werden. Die besonderen Vorteile dieser Art der Durchführung von Kopierarbei ten (gute Beobachtungsmöglichkeit, günstige Span- und Kühlmittelabfuhr) sind bekannt. Der letzte Vorteil ist von besonderer Bedeutung für das maschinelle Kopie ren mit automatischen Vorschüben und entsprechend grosser Spanleistung; denn Leistung und Standzeit des Werkzeuges sind wesentlich davon abhängig. Einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ent sprechend ist die Maschine mit einer Feinkopiereinrich tung zum Feinschlichten ausgerüstet, die vorzugsweise von Hand betätigt wird und als solche eine hierfür be sonders zweckmässige vertikale Spindel zusätzlich zur horizontalen Spindel aufweist. Eine solche Handkopier- einrichtung empfiehlt sich für die Herstellung von Nach formarbeiten höchster Präzision bei grosser Arbeitsge schwindigkeit; denn mit automatischen Kopiereinrich tungen, die von der Schalthäufigkeit ihrer Steuereinrich tung abhängen, lassen sich bei vertretbarem Aufwand bis jetzt noch keine Nachformungen gleicher Präzision erzielen - das insbesondere, wenn gleichzeitig eine nen nenswerte Arbeitsgeschwindigkeit erreicht werden soll. Für das Feinschlichten von Hand, das sich an das auto matische Vorschruppen anschliesst, bei der die horizon tale Werkzeugspindel benötigt wird, fallen die erwähn ten Vorteile der Horizontalspindel gegenüber einer Verti kalspindel nicht ins Gewicht; denn beim Feinschlichten werden nur noch Späne sehr geringer Dicke abgehoben, so dass der sonst für Vertikalspindeln erforderliche hohe Aufwand für grosse Zerspanungsleistungen entfällt. Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der Beschrei bung von Ausführungsbeispielen der Erfindung in Ver bindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Maschine als Universal- Fräsmaschine mit einer Bohrstange und einem aufge spannten Werkstück, Fig. 2 die Seitenansicht der Maschine als Universal- Kopiermaschine mit übereinander angeordnetem hori zontalem Werkzeug und Taster, Fig.3 die Seitenansicht der Maschine als Hand kopiermaschine mit einem angesetzten Handkopiergerät, Fig.4 die Maschine als Handkopiermaschine in Frontalansicht, Fig.5 die Maschine als Handkopiermaschine in Draufsicht. Die Figuren zeigen ein Maschinenbett 10, auf dem einerseits längsverschieblich ein Werkstückträger 12 ge lagert ist und anderseits querverschieblich ein Ständer 14, der in vertikalen Führungen 16 einen Schlitten 18 trägt, in dem eine horizontale Arbeitsspindel 20 lagert. Bei der in der Fig. 1 dargestellten Fräsmaschine ist die Frässpindel 20 mit einer Bohrstange 32 ausgerüstet. Zum Antrieb der Werkzeugspindel 20 und des Spindel vorschubes dient der Motor 22, während der Antrieb der übrigen-Vorschübe von einem eigenen Motor über ein geeignetes Getriebe (beides nicht gezeigt) im Ma schinenbett 10 oder im Ständer 14 erfolgt. Zur Schal tung sämtlicher Antriebe dient die schwenkbare Schalt tafel 24. Unabhängig vom Motor 22 können sämtliche Bewegungen auch von Hand ausgeführt werden. Zu diesem Zweck sind Handräder vorgesehen, und zwar das Handrad 26 zum Ständervorschub in Querrichtung, Handrad 28 zur Höhenverstellung des Schlittens 18 und Handrad 30 zur axialen Verschiebung der Arbeitsspin del 20. Nach der Einstellung der axialen Lage der Spin del kann diese mittels eines Handhebels 34 verklemmt werden. Sämtliche Bedienungselemente sind zu beiden Seiten des Ständers 14 angeordnet (Fix. 5), damit die Maschine von beiden Seiten betätigt werden kann. Auf dem längsverschieblichen Werkstückträger 12 ist ein Aufspanntisch angeordnet, dessen Spannfläche 36 in jede beliebige Lage zwischen der Horizontalen und der Vertikalen geschwenkt werden kann. Dieser Aufspann tisch besteht aus einem mittels eines Handrades 38 um eine vertikale Achse drehbar mit dem Werkstückträger 12 verbundenen schräg abgeschnittenen Zylinderstück 40. Dieses Stück trägt auf einer runden Gleitbahn 42, die unter einem Winkel von 45 zur Horizontalen ge neigt ist, ein Teil 44, das ebenfalls mittels des Hand rades 3 8 gedreht werden kann. Das Teil 44 trägt, unter einem Winkel von 45 zur runden Gleitbahn 42 geneigt, die Hauptaufspannfläche 36 mit ihren Spann-Nuten 46. Die Fräsmaschine nach Fig. 1 und 2, welche nur eine unschwenkbare horizontale Werkzeugachse besitzt, ist damit zur Universalfräsmaschine geworden, da ihr Aufspanntisch um die zwei erwähnten Achsen schwenk bar ist. Der bei bekannten Maschinen notwendige Wech sel von der horizontalen zu einer vertikalen Werkzeug spindel wird bei der erfindungsgemässen Maschine durch ein entsprechendes Schwenken des Werkstückes ersetzt. Senkrecht zu Spannfläche 36 ist eine Hilfsspannfläche 48 mit Spann-Nuten 50 vorgesehen. In Fig. 1 ist auf der Hauptaufspannfläche 36 ein Drehtisch 52 aufgespannt, der seinerseits das Werkstück 54 trägt. Der zusätzliche Drehtisch 52 ermöglicht es, das Werkstück, ohne es um spannen zu müssen, beliebig im Raum einzustellen. Zur Längsverschiebung des Werkstückträgers 12 dienen an schwenkbaren Armen 56 angebrachte Hand räder 58. In. dem Werkstückträger 12 und dem Zylinder stück 40 ist ein nicht gezeigtes Getriebe zur Drehung dieses Zylinderstückes und des Teiles 44 vorgesehen, welches durch das Handrad 38 betätigt wird. Zur Dre hung des Zylinderstückes 40 wird das Handrad heraus gezogen und zur Drehung des Teiles 44 hineingeschoben. Die vertikale Drehachse des Stückes 40 läuft nicht durch das Zentrum der Aufspannfläche 36, so dass sich bei einer Drehung um diese Achse der Abstand der Spannfläche 36 von der Spindel verändert. Auf diese Weise lassen sich auch lange Werkstücke stirnseitig be arbeiten, ohne diese umzuspannen und ohne einen gros sen unveränderbarenAbstand zwischen Tisch und Werk zeug in Kauf nehmen zu müssen. Die Fig.2 zeigt denselben Grundaufbau der Ma schine wie die Fig. 1. An dem Schlitten 18 sind senk rechte Führungen 60 (Fix. 5) vorgesehen, die beispiels weise der Befestigung eines Gegenhalters dienen können oder, wie hier gezeigt, das für die Universal-Kopier maschine notwendige Zusatzgerät mit dem Taster auf nehmen. Dieses Zusatzgerät besteht aus einem Träger 62 und einem in diesem horizontal verschiebbaren Taster 64. Der Tasterträger kann in verschiedenen Abständen vom Werkzeug mittels der Schrauben 68 mit dem Verti kalschlitten verklemmt werden. Die Hauptaufspann fläche 36 ist in dieser Figur senkrecht dargestellt. An der Hilfsaufspannfläche 48 ist ein in zwei Koordinaten richtungen verschiebbarer Modelltisch 70 aufgebracht, der das Modell 72 trägt. Mit der Kopiereinrichtung nach Fig. 2 wird das Werkstück vorbearbeitet. Hierbei wird mit der Horizontalspindel 20 gearbeitet. In den Fig. 3 bis 5 ist zur Feinbearbeitung des vor bearbeiteten Werkstückes anstelle des Tasterträgers 62 eine bekannte Handkopiervorrichtung mit senkrecht arbeitendem Werkzeug und Taster in die Führungen 60 eingesetzt. Die horizontale Spindel 20 trägt hierbei kein Werkzeug. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Pantographen 74, der mittels des Handgriffes 76 betätigt werden kann. Dabei dient der Pantograph aus- ser der Änderung des Übersetzungsverhältnisses auch der Kraftübersetzung zur Betätigung des Querschildes 78, das ein Werkzeug 80 und einen Taster 82 trägt. Der Antrieb des Werkzeugs 80 erfolgt über einen Winkel trieb 84 von einem eigenen Motor aus, der in dem Trä ger 86 der Handkopiereinrichtung untergebracht ist. Die Maschine - wie sie hier beschrieben ist - stellt eine Universal-Werkzeugmaschine dar, mit der alle Ar beiten einer Universal-Fräsmaschine, eines Horizontal- Bohrwerkes und einer Kopiermaschine ausgeführt wer den können. Mit gleichem Erfolg lässt sich der Aufbau auch an Schleifmaschinen durchführen, insbesondere an Universal-Flächenschleifmaschinen. Ähnliches ist an Drehmaschinen zu erreichen, für die die Werkzeughal terung in der auch bei diesem Beispiel vorhandenen Spindel 20 mit einer Werkstückspannvorrichtung, z. B. einem Futter, vertauscht werden muss, während die Tischfläche 36 bzw. die Spannfläche des aufgesetzten Rundtisches 70 mit einem geeigneten Stahlhalter zu ver sehen ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Universal-Werkzeugmaschine, insbesondere Univer sal-Fräsmaschine, mit einem Aufspanntisch und einem Werkzeug, die in drei Koordinatenrichtungen zueinan der bewegbar sind, gekennzeichnet durch eine Spann- fläche (36) des Aufspanntisches (40), die um eine erste unter 45' zu ihrer Ebene geneigte Achse und um eine zu dieser unter 45 geneigte und vertikale zweite Achse drehbar gelagert ist, und durch eine unschwenkbare ho rizontale Werkzeugspindel (20).UNTERANSPRÜCHE 1. Universal-Werkzeugmaschine nach Patentan spruch, in der Ausbildung als Kopierfräsmaschine mit einem Taster (64), dadurch gekennzeichnet, dass der Taster horizontal und oberhalb des Werkzeugs (66) an geordnet ist. 2. Universal-Werkzeugmaschine nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Taster (64) an einem abnehmbaren Zusatzgerät (62) angeordnet ist. 3. Universal-Werkzeugmaschine nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das den Taster (64) tragende abnehmbare Zusatzgerät (62) in Führungen (60) an einem das Werkzeug (66) tragenden Spindelkopf festklemmbar eingesetzt ist. 4.Universal-Werkzeugmaschine nach Unteranspruch 2, gekennzeichnet durch eine vertikal arbeitende Fein kopiereinrichtung (74, 76, 78, 80, 82, 84, 86) zum Fein schlichten, die nach Abnahme des den Taster tragenden Zusatzgerätes (62) anbringbar ist und vorzugsweise von Hand betätigbar ist. 5. Universal-Werkzeugmaschine nach Unteranspruch 1, gekennzeichnet durch eine bei senkrechter Stellung der Spannfläche (36) im wesentlichen oberhalb dieser und senkrecht zu ihr angeordnete weitere Spannfläche (48). 6.Universal-Werkzeugmaschine nach Unteranspruch 5, gekennzeichnet durch einen an der weiteren Spann fläche (48) befestigten Hilfstisch (70) - vorzugsweise Modelltisch - dessen Spannfläche parallel zur erstge nannten Spannfläche (36) des Aufspanntisches (40) und senkrecht zu seiner Ebene verschiebbar angeordnet ist. 7. Universal-Werkzeugmaschine nach Patentan spruch, gekennzeichnet durch einen an der erstgenann ten Spannfläche (36) befestigten Drehtisch (52), dessen Spannfläche parallel zur erstgenannten Spannfläche (36) liegt und dessen Drehachse rechtwinklig zu seiner Spann fläche liegt.
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