DE3620247A1 - Bohr-fraes-zentrum - Google Patents
Bohr-fraes-zentrumInfo
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- B23Q1/52—Movable or adjustable work or tool supports using particular mechanisms with rotating pairs only, the rotating pairs being the first two elements of the mechanism a single rotating pair
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bohr-Fräs-Zentrum gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Bohr-Fräs-Zentrum dieser Gattung ist zum Beispiel aus
der DE-OS 26 53 928 bekannt. Bei diesem Bohr-Fräs-Zentrum
ist die Arbeitsspindel in ihrer Längsrichtung (Z-Achse) und
in der hierzu senkrechten horizontalen Richtung (X-Achse)
verfahrbar. Der Werkstücktisch ist mit vertikaler Aufspann
fläche angeordnet und in vertikaler Richtung (Y-Achse) ver
fahrbar. Durch die vertikale Anordnung der Aufspannfläche
des Werkstücktisches und die horizontale Anordnung der Ar
beitsspindel ist der Arbeitsraum nach unten frei, so daß
ein freier Spänefall nach unten möglich ist.
Das Spannen der Werkstücke an der vertikalen Aufspannfläche
ist schwierig. Vorzugsweise werden daher Werkstückpaletten
in den Werkstücktisch eingeschoben, die außerhalb des Bohr-
Fräs-Zentrums bestückt werden können. Um die Paletten in ho
rizontaler Lage bestücken und anschließend in vertikaler La
ge in den Werkstücktisch einschieben zu können, sind aufwen
dige Einrichtungen erforderlich, die die bestückten Paletten
in die vertikale Lage bringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohr-Fräs-
Zentrum zu schaffen, das bei konstruktiv einfachem und da
mit preisgünstigem Aufwand eine einfache Bestückung des
Werkstücktisches gestattet, ohne auf die Vorteile des freien
Spänefalls zu verzichten.
Diese Aufgabe wird bei einem Bohr-Fräs-Zentrum der eingangs
genannten Gattung erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Er
findung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Bohr-Fräs-Zentrum weist einen Werkstück
tisch mit zwei zueinander senkrecht angeordneten Aufspannflä
chen auf. Eine dieser Aufspannflächen befindet sich in verti
kaler Position, während die andere sich in horizontaler Po
sition auf der Oberseite des Werkstücktisches befindet. Der
Werkstücktisch ist um eine unter 45° geneigte Achse in der Wei
se schwenkbar, daß die beiden Aufspannflächen ihre jeweilige
Position vertauschen.
Da der Werkstücktisch um eine maschinenfeste Achse schwenkbar
ist, ist er in seinen beiden Schwenkstellungen ortsfest. Die
für die Bearbeitung der Werkstücke erforderliche Bewegung in
den drei räumlichen Achsen wird von der Arbeitsspindel über
nommen. Diese ist nicht nur in der horizontalen X-Z-Ebene
sondern auch in der vertikalen Y-Richtung verfahrbar.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Bohr-Fräs-Zentren wird auf
eine Verfahrbarkeit des Werkstücktisches verzichtet und da
durch die Möglichkeit einer einfachen Bestückung des Werk
stücktisches erzielt. Die sich in der oberen horizontalen
Lage befindende Aufspannfläche kann in bequemer Weise von
oben bestückt werden, während die an der vertikalen Auf
spannfläche gespannten Werkstücke mit freiem Spänefall nach
unten bearbeitet werden können. Die Bestückung der horizon
talen oberen Aufspannfläche kann durch unmittelbares Spannen
der Werkstücke auf diese Aufspannfläche erfolgen. Es ist eben
so möglich, die Aufspannflächen mit Palettenführungen auszu
statten. In dieser Ausführungsform können die Paletten in der
horizontalen oberen Position der Aufspannfläche ein- und aus
geschoben werden. Diese Ausführungsform eignet sich insbe
sondere auch für eine Verkettung des Bohr-Fräs-Zentrums oder
für eine Beschickung durch einen Palettenspeicher.
Die beiden Aufspannflächen des Werkstücktisches sind durch
eine Trennwand voneinander getrennt, die an dem Werkstück
tisch befestigt ist und in einer unter 45° geneigten, die
Schwenkachse des Werkstücktisches einschließenden Ebene liegt.
Die Trennwand wird zusammen mit dem Werkstücktisch geschwenkt
und schließt den Arbeitsraum gegen den Beladeraum ab, in wel
chem die horizontale obere Aufspannfläche bestückt wird. Da
durch ist der Arbeitsraum auf äußerst einfache und preis
günstige Weise vollständig abgeschlossen. Das Bestücken der
horizontalen Aufspannfläche des Werkstücktisches kann während
der Bearbeitungshauptzeit erfolgen, ohne daß durch den Späne
flug die Bedienungspersonen gefährdet oder empfindliche Werk
stückhandlingseinrichtungen beschädigt werden können.
Die Verfahrbarkeit der Arbeitsspindel in den drei Raumachsen
kann vorzugsweise auch zu einem automatischen Werkzeugwech
sel ausgenutzt werden, bei welchem die Werkzeuge durch das
Spannfutter der Arbeitsspindel selbst aus einem Werkzeug
magazin entnommen werden, ohne daß ein Werkzeugwechsler
zwischen Arbeitsspindel und Magazin notwendig ist. Das
Werkzeugmagazin ist neben dem Arbeitsraum angeordnet, so
daß die Spindel in der horizontalen X-Richtung aus dem
Arbeitsraum zu dem Werkzeugmagazin verfahren werden kann
und durch axiale Bewegungen in Z-Richtung die Werkzeuge
dem Magazin entnimmt oder an das Magazin abgibt.
Da der Werkstücktisch nicht verfahrbar, sondern nur um seine
Schwenkachse schwenkbar gelagert ist, ergibt sich eine sehr
robuste Bauweise und eine hohe Belastbarkeit, so daß sich
das Bohr-Fräs-Zentrum insbesondere auch für die Bearbeitung
schwerer Werkstücke eignet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Bohr-Fräs-Zentrums gemäß
der Erfindung,
Fig. 2 eine Frontansicht des Bohr-Fräs-Zentrums,
Fig. 3 eine Draufsicht des Bohr-Fräs-Zentrums,
Fig. 4 einen Blick auf die vertikale Aufspannfläche des
Werkstücktisches,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Werkstücktisches und
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Werkstücktisches.
Wie die Fig. 1 - 3 zeigen, weist das Bohr-Fräs-Zentrum
ein Maschinenbett 10 auf, auf welchem mittels Führungen 12
ein Ständer 14 in der horizontalen X-Richtung verfahrbar ist.
Zum Antrieb des Ständers in X-Richtung dient eine Antriebs
einheit 16. Der Ständer 14 weist vertikale Führungen 18 auf,
auf welchen ein Kreuzschlitten 20 in der vertikalen Y-Richtung
mittels einer Antriebseinheit 22 verfahrbar ist. Eine Arbeits
spindel 24 ist in einem Spindelkasten 26 gelagert, der auf dem
Kreuzschlitten 20 in der Achsrichtung der Arbeitspindel 24, das
heißt in der horizontalen Z-Richtung mittels einer Antriebs
einheit 28 verfahrbar ist. Die Arbeitsspindel 24 ist auf die
se Weise in den drei Raumachsen X, Y und Z numerisch gesteuert
verfahrbar. Die Steuerung erfolgt von einem Bedienteil 30 aus
über an sich bekannte elektrische Aggregate 32 und hydrau
lische Aggregate 34.
In den in den Fig. 2 und 3 gezeigten Stellungen ragt die
Arbeitsspindel 24 in einen Arbeitsraum des Bohr-Fräs-Zentrums,
der nach unten offen ist. Am Boden des Arbeitsraumes ist ein
Späneförderer 36 angeordnet, der die Späne von dem Arbeits
raum weg aus dem Bohr-Fräs-Zentrum hinausfördert.
Auf der der Arbeitsspindel 24 gegenüberliegenden Seite des
Arbeitsraums ist ein Block 38 des Maschinenbettes 10 vorge
sehen, der dem Arbeitsraum zugewandt eine unter 45° gegen
den Arbeitsraum abfallende Fläche 40 aufweist. Auf der Flä
che 40 ist um eine zu dieser Fläche 40 senkrechte Schwenk
achse 42 schwenkbar ein Werkstücktisch 44 montiert. Der Werk
stücktisch 44 ist dachförmig ausgebildet und weist zwei Auf
spannflächen 46 auf, die einen gegenseitigen Winkel von 90°
einschließen, der von der Schwenkachse 42 halbiert wird.
Die eine Aufspannfläche 46 ist somit vertikal der Arbeits
spindel 24 gegenüber angeordnet, während die andere Auf
spannfläche 46 sich horizontal oben auf dem Werkstücktisch
44 befindet, wie am deutlichsten in Fig. 5 zu erkennen ist.
Die Aufspannflächen 46 weisen in der dargestellten Ausfüh
rungsform ein Raster von Gewindebohrungen für das unmittel
bare Aufspannen von Werkstücken auf. Ebenso können die Auf
spannflächen 46 mit Palettenführungen ausgestattet sein, so
daß mit Werkstücken bestückte Paletten in die Aufspannflä
chen 46 eingeschoben werden können.
Der Werkstücktisch 44 ist gesteuert um 180° um seine Schwenk
achse 42 schwenkbar, so daß bei jedem Schwenkvorgang die bei
den Aufspannflächen 46 jeweils ihre Lage miteinander ver
tauschen. Das an der jeweils vertikalen Aufspannfläche 46
gespannte Werkstück wird durch das an der Arbeitsspindel 24
gespannte Werkzeug bearbeitet, wobei ein freier Spänefall
nach unten auf den Späneförderer 36 gewährleistet ist. Die
jeweils obere horizontale Aufspannfläche 46 befindet sich in
der Beladeposition, in welcher das bearbeitete Werkstück ent
nommen und ein Rohwerkstück gespannt werden kann. Das Be- und
Entladen der horizontalen oberen Aufspannfläche 46 kann während
der Bearbeitungszeit durchgeführt werden.
Um den Beladeraum der jeweils oberen horizontalen Aufspann
fläche 46 während des Bearbeitungsvorganges vor Späneflug
und Kühlmittel zu schützen, ist eine Trennwand 48 an dem Werk
stücktisch 44 befestigt. Die Trennwand 48 ist in der den Win
kel zwischen den Aufspannflächen 46 halbierenden Ebene ange
ordnet und wird zusammen mit dem Werkstücktisch 44 geschwenkt.
Die Trennwand 48 verschließt einen Ausschnitt einer maschi
nenfesten Trennwand 50, der so groß ist, daß der Werkstück
tisch 44 mit den jeweils gespannten Werkstücken unbehindert
durch diesen Ausschnitt geschwenkt werden kann. Die an dem
Werkstücktisch 44 angebrachte Trennwand 48 schließt zusammen
mit der maschinenfesten Trennwand 50 den Arbeitsraum voll
ständig gegen den Beladeraum ab, wobei erforderlichenfalls
der Spalt zwischen den Trennwänden 48 und 50 durch Dichtungs
bürsten oder dergleichen verschlossen werden kann.
Gegen die Bedienungsseite ist der Arbeitsraum in herkömmlicher
Weise durch eine schließbare Tür verschlossen, während an den
übrigen Seiten in herkömmlicher Weise Trennwände vorgesehen
sind, so daß der Arbeitsraum insgesamt nach allen Seiten voll
ständig abgeschlossen ist.
In X-Richtung neben dem Arbeitsraum ist ein Werkzeugmagazin
hinter der den Arbeitsraum in diese Richtung abschließende
Trennwand angeordnet. Das Werkzeugmagazin 52 besteht aus ei
ner Scheibe, die mittels einer Antriebseinheit 54 getaktet
um eine horizontale, zur Arbeitsspindel 24 parallele Achse
drehbar ist. Das Werkzeugmagazin weist an seinem Umfang Werk
zeugaufnahmen auf.
Für den automatischen Werkzeugwechsel wird der Ständer 14 mit
dem Spindelkasten 26 in X-Richtung verfahren, bis die Arbeits
spindel 24 mit einer sich in der Wechselposition befindenden
Werkzeugaufnahme des Werkzeugmagazins 52 fluchtet. Während
dieser Bewegung wird die Arbeitsspindel 24 in Z-Richtung zu
rückgezogen, damit sie an der Trennwand zwischen Arbeitsraum
und Werkzeugmagazin vorbeibewegt werden kann. Der Werkzeug
wechsel kann nun durch Verfahren der Arbeitsspindel 24 in
Z-Richtung unmittelbar zwischen dem Spannfutter der Arbeits
spindel 24 und der Werkzeugaufnahme des Werkzeugmagazins 52
erfolgen.
Claims (4)
1. Bohr-Fräs-Zentrum mit einer horizontalen verfahrbaren
Arbeitsspindel und mit einem eine vertikale Aufspann
fläche aufweisenden Werkstücktisch, dadurch gekennzeich
net, daß die Arbeitsspindel (24) in den drei zueinander
senkrechten Raumachsen (X, Y, Z) verfahrbar ist, daß
auf der Oberseite des Werkstücktisches (44) eine weitere
Aufspannfläche (46) horizontal unter 90° zu der vertikalen
Aufspannfläche (46) vorgesehen ist und daß der Werkstück
tisch (44) um eine unter 45° geneigte, in der den Winkel
zwischen den beiden Aufspannflächen (46) halbierenden
Ebene liegende Schwenkachse (42) in der Weise schwenkbar
ist, daß die beiden Aufspannflächen (46) ihre jeweilige
Position vertauschen.
2. Bohr-Fräs-Zentrum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine maschinenfeste Trennwand (50) den Arbeitsraum, in
welchem sich die vertikale Aufspannfläche (46) befindet,
von einem Beladeraum trennt, in welchem sich die jeweils
horizontale Aufspannfläche (46) befindet, daß die Trenn
wand (50) im Bereich des Werkstücktisches (44) einen
Ausschnitt aufweist und daß an dem Werkstücktisch (44)
eine Trennwand (48) befestigt ist, die diesen Ausschnitt
verschließt und zusammen mit dem Werkstücktisch (44)
um die Schwenkachse (42) schwenkbar ist.
3. Bohr-Fräs-Zentrum nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der zur Arbeitsspindel (24) senk
rechten horizontalen Richtung (X) neben dem Arbeits
raum ein Werkzeugmagazin (52) mit zur Achse der Arbeits
spindel (24) achsparallelen Werkzeugaufnahmen vorgesehen
ist und daß die Arbeitsspindel (24) auf dem Maschinen
bett (10) in horizontaler Richtung (X) in eine Position
verfahrbar ist, in welcher die Arbeitsspindel (24) mit
einer Werkzeugaufnahme des Werkzeugmagazins (52) fluch
tet.
4. Bohr-Fräs-Zentrum nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeugmagazin (52) eine Scheibe ist, die um eine
zur Arbeitsspindel (24) parallele Achse getaktet drehbar
ist und an ihrem Umfang achsparallele Werkzeugaufnahmen
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863620247 DE3620247A1 (de) | 1986-06-16 | 1986-06-16 | Bohr-fraes-zentrum |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863620247 DE3620247A1 (de) | 1986-06-16 | 1986-06-16 | Bohr-fraes-zentrum |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3620247A1 true DE3620247A1 (de) | 1987-12-17 |
DE3620247C2 DE3620247C2 (de) | 1989-09-14 |
Family
ID=6303124
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863620247 Granted DE3620247A1 (de) | 1986-06-16 | 1986-06-16 | Bohr-fraes-zentrum |
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