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Gerät zum Zeichnen von Perspektiven nach Grund- und Aufrißzeichnungen
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Zeichnen von körperlichen Gegenständen in echter
Perspektive, bei der also parallele Linien sich in einem Fluchtpunkt schneiden.
Derartige Geräte sind schon bekannt. Sie gestatten in der Hauptsache nur eine Perspektive
bei horizontaler Sicht. Die in sehr vielen Fällen erst richtig wirksame Perspektive
mit schräger Sicht, also z. B. aus der schrägen Vogelschau oder aus der Froschperspektive,
läßt sich jedoch nur mit Maschinen durchführen, die mit ganz verwickelten Getrieben
arbeiten und einen Kostenaufwand von mehreren tausend Mark verursachen.
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Durch die Erfindung ist ein Gerät geschaffen, bei dem an einem Reißbrett
mit Hilfe gebräuchlicher Elemente, wie Reißschienen, Schwenklinealen u. dgl., jede
perspektivische Darstellung von jedem beliebigen Standpunkt aus gesehen durchgeführt
werden kann, ohne daß dabei eine Spezialausbildung oder mathematische Vorkenntnis
erforderlich ist. Der Gegenstand kann dabei ausgehend von einem vorhandenen Grund-
und Aufrißpunkt in Perspektivedarstellung- gebracht werden, ohne daß dabei ein Zirkel
benutzt oder eine Tabelle abgelesen werden müßte. Mit der rasch erlernbaren Bedienung
des Gerätes ist es jedermann möglich, der einen Grund- und Aufriß zu lesen versteht,
die Perspektive des in ihnen dargestellten Körpers in denkbar kurzer Zeit zu zeichnen.
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Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß bei einem
Gerät, welches aus einem Reißbrett, mindestens einer Reißschiene und einem um den
angenommenen Standortpunkt schwenkbaren
Sehstrahllinea1 besteht,
vorgesehen wird, daß. an der ersten Reißschiene eine senkrecht dazu verlaufende,
in der. Ebene des gedachten Bildschirmes der Projektion liegende Führungs-(Bild-)
Schiene vorgesehen ist, mit der das sie kreuzende, über einem Grundriß verschwenkbare
Sehstrahllineal und ein zusätzliches, parallel zur ersten Reißschiene verlaufendes,
über einen weiteren Riß quer verschiebbares Hilfslineal wahlweise je nach Anwendung
des Geräts für Horizontal- oder Schrägsichtperspektive so kuppelbar sind, daß bei
einer Verschiebung der ersten Reißschiene eine Verstellung des gekuppelten Lineals
um einen zur Reißschienenverschiebung proportionalen Betrag erfolgt.
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Dabei ist es zweckmäßig., daß auf und längs der ersten Reißschiene
ein ihre Zeichenkante senkrecht überquerender, linealartiger Zeiger verschiebbar
ist, der mit dem nicht mit der Bildschiene gekuppelten Lineal formschlüssig gekuppelt
ist.
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Für die Handhabung des Geräts ist zu beachten, daß bei seiner Anwendung
für Horizontalsichtperspektive zur Übertragung eines Punktes, der durch einen mit
seinen Horizontalen parallel zur ersten Reißschiene angebrachtenAufriß und einen
Grundriß bestimmt ist, und das über dem Grundriß verstellbare Sehstrahllineal mit
der ersten Reißschiene und das über dem Aufriß verschiebbare Hilfslineal mit dem
Zeiger gekuppelt ist.
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Bei der Anwendung für Schrägsichtperspektive ist vorzusehen, daß zur
Übertragung eines Punktes, der durch einen Aufriß, durch einen im Bereich des Hilfslineals
vorgesehenen Grundriß -und durch einen weiteren, im Erzeugungsbereich des Sehstrahllineals
und der zweiten Reißschiene vorgesehenen zweiten Grundriß bestimmt ist, daß das
Sehstrahllineal mit dem Zeiger und das Hilfslineal mit der ersten Reißschiene gekuppelt
ist, und wobei zusätzlich am Reißbrett im Bereich des zweiten Grundrisses ein Führungslineal
durch einen der Neigung des Blickwinkels entsprechenden Winkel zur ersten Reißschiene
befestigt ist und auf ihm eine Senkrechte dazu liegt, auf der ein den zweiten Grundri#ß
bestreichendes Maßlineal verschiebbar ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung in schematischer Darstellung gezeigt. Es zeigt Fig. i eine Draufsicht
auf ein Reißbrett mit Gerät in der Einstellung für Perspektiven aus Horizontalsicht,
Fig.2 eine Draufsicht auf ein Reißbrett mit Gerät für das Zeichnen von Perspektiven
in geneigter Sicht, Fig.3 einen Schnitt durch einen Kreuzgelenkschieber, Fig.4 einen
Schnitt durch einen bei der Einrichtung verwendeten Schwenkstab, Fig. 5 einen Querschnitt
durch eine zum Gerät gehörende Reißschiene mit Sondereinrichtungen, Fig.6 eine besondere
Lagerung des Schwenkpunktes des Schwenkstabs in größerem Maßstab, Fig. 7 einen Schnitt
längs der Linie _ a-b in Fig. 6, -Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie c-d in Fig.
6.
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Bei der Darstellung nach Fig. i ist auf dem mit io bezeichneten Reißbrett
in gestrichelten Linien der Aufriß I eines Hauses und außerdem der zugehörige Grundriß
II vorgezeichnet. Dabei liegt der Aufriß um 9o° zur Normallage geschwenkt im Bereich
der rechten unteren Ecke des Reißbretts und der Grundriß in solcher Lage, wie er
vom Betrachtungspunkt B aus angenommen ist.
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An der Unterkante des Reißbretts ist eine Reißschiene i i geführt,
wobei diese zweckmäßig mit nicht gezeichneten an sich bekannten Führungselementen
fest an der Reißbrettkante anliegend gehalten wird.
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An dieser Reißschiene ist eine senkrecht dazu verlaufende Bildschiene
12 mit Hilfe einer von der Reißschiene lösbaren Halteplatte 121 angebracht. Diese
Bildschiene kann also in verschiedener Lage zum Grundriß (vor dem Grundriß und hinter
dem Grundriß) angeordnet werden, wodurch beim späteren Konstruieren eine Vergrößerung
oder Verkleinerung der Gruridrißabmessungen an der Perspektive entsteht.
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Auf der Schiene 12 sind zwei 1"'-reuzgelenkschieber 13 und 14 verschieb-
und feststellbar. Bei der Anordnung nach Fig. i ist nur der Schieber 13 auf der
Schiene i2 festgestellt, während der Schieber 14 auf der Schiene 12 gleitend angeordnet
ist.
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Der Gelenkschieber 13 (vgl. auch die mit Zahlen für den gleichartigen
Schieber 14 versehene noch näher zu erläuternde Fig. 3) umfaßt mit der Führungshülse
131, die schwenkbar an der oberen Schiebeführung 132 für die Schiene 12 angelenkt
ist, ein als Sehstrahllineal-bezeichnetes Lineal 15, das um den angenommenen Betrachtungspunkt
B mit Hilfe z. B. eines Reißnagels, einer Nadel od. dgl, schwenkbar ist.- Infolge
dieser Verkoppelung des Sehstrahllineals 15 mit der Bildschiene 12 verschwenkt dieses
Lineal proportional zu jeder seitlichen Verschiebung der Reißschiene i i.
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Der Gelenkschieber 14 trägt in gleicher Weise eine verschwenkbar zum
oberen Schieber 142 angeordnete Schiebeführung 141- In dieser ist in ähnlicher Weise
wie das Sehstrahllineal 15 ein Schwenkstab 16 geführt, der um einen durch eine Nadel
od. dgl. gebildeten Festpunkt C schwenkbar angeordnet ist. Dieser Festpunkt C liegt
mit dem Punkt B auf der gleichen zur Reißbrettunterkante parallel verlaufenden Linie.
Da der Gelenkschieber 14 im Gegensatz zu 13 im Falle der Fig. i nicht fest mit der
Bildschiene verkuppelt ist, wirkt sich eine Reißschienenbewegung bei gelöster Klemmschraube
143 nicht auf diesen Schwenkstab 16 aus.
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An der rechten Seitenkante des Reißbretts io ist eine zweite waagerechte
Reißschiene 17, ebenfalls mit Hilfe von Führungen gehalten, verschiebbar. Diese
waagerechte Schiene 17 trägt eine Nut 18, in der ein Schlitten i9 verschiebbar ist.Dieser
Schlitten i9 trägt am einen Ende einen nach oben ragenden Stift 2o. Über diesen
verdeckten Stift 2o ist das Nutenlineal 16 mit einer auf seiner Unter-
Seite
vorgesehenen Längsnut 161 (vgl. Fig. 4) zu legen. Am Schlitten i9 ist weiterhin
ein in.diesem Fall als Aufrißlineal zu bezeichnendes Hilfslineal 2i senkrecht zur
Reißschiene 17 verlaufend angebracht. Mit einer Verschiebung des Lineals 21 ist
damit zwangläufig auch eine Verschwenkung des Schwenkstabes 16 und damit des Gelenkschiebers
14 verbunden.
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Dieser Gelenkschieber 14 ist nun durch eine Klemmschraube 143 mit
einem im dargestellten Beispiel in Querrichtung gewölbten, als Stahlband 22 ausgebildeten
bandförmigen Zug- und Schiebemittel verbunden, das über eine Umlenkrolle 23 am Halteblech
121 zu einem Schieber 24 geführt ist. Die Umlenkro.lle 23 ist im Kreuzungspunkt
der Bildschiene 12 mit der Mitte der Reißschiene i i auf dem Halteblech i2i der
ersteren angeordnet. Der Schieber 24 gleitet auf einer zusätzlichen Führungsschiene
25 der senkrechten Reißschiene i i. Außerdem ist dieser Schieber 24 noch durch besondere
Mittel an der Schiene 25 gebremst, so daß er nur beim Öffnen einer in Fig. 5 näher
erläuterten Klemmbremse verschoben werden kann. Am Schieber 24 ist außerdem noch
ein auch als Lineal verwendbarer Zeiger 26 vorgesehen, der die Zeichenkante der
Reißschiene i i überquert.
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Bei dem in Fig. 3 im Querschnitt dargestellten Gelenkschieber 14 ist
die Bildschiene 12 umgriffen von einer ihrem Querschnitt angepaßten Schiebehülse
142. Die verstärkt ausgebildete Oberseite dieser Hülse 142 wird durchdrungen von
einer kleinen Stellschraube 44, mit der der Schieber auf der Bildschiene 12 festgeklemmt
werden kann. Auf dieser Oberseite ist noch eine zweite Führungshülse 145 zur Aufnahme
des Stahlbandes 22 vorgesehen. Die ebenfalls verstärkt ausgebildete Oberseite dieser
kleineren Hülse 145 wird durchdrungen von einer mit einem Rändelkopf versehenen
Klemmschraube 43. An der Unterseite der. Hülse 142 ist mit Hilfe eines Niets 146
ein Führungsbügel 141 aus Blech um die Nietenachse drehbar befestigt. Dieser mit
abgewinkelten Schenkeln versehene Bügel 141 greift mit diesen abgewinkelten Schenkeln
in seitliche Führungsnuten 162 des Schwenkstabes 16 ein. Im Falle des Kreuzgelenkschiebers
13 umgreift der entsprechende Bügel 131 das Sehstrahllineal 15. Am gleich ausgebildeten
Schieber 13 sind die gleichen Schiebehülsen mit 132, 135 und Klemmschrauben mit
133, 134 bezeichnet.
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Den Querschnitt des Schwenkstabes 16 kann man aus Fig.4 entnehmen.
Unter dem Schwenkstab 16 ist die Nut 161 zur Aufnahme des auf dem Schlitten i9 befindlichen
Stifts 2o zu erkennen.
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In Fig. 5 schließlich ist ein Querschnitt durch die Reißschiene i1
und die zugehörige Führungsschiene 25 wiedergegeben. Auf dieser in gewissen Abständen
durch Schrauben 31 in einer gewissen Höhenlage über der Reißschiene i i gehaltenen
Führungsschiene 25 gleitet eine Schiebehülse 32, an der ein Zeiger 26 angebracht
ist, der über die Zeichenkante der Reißschiene hinausragt. Um das Ziehen von Linien
in dem Winkel zwischen Zeiger und Reißschiene zu erleichtern und eine weitere Führung
an der Reißschiene zu schaffen, ist der den Zeiger bildende Blechstreifen zunächst
um die Zeichenkante der Reißschiene herumgebogen und dann erst nach außen abgewinkelt.
Auf der Oberseite der Hülse 32 ist ein fester Blechwinkel 33 und ein um die Achse
34 daran angelenkter SchwenkbÜgel35 befestigt. Dieser Schwenkbügel wird mit Hilfe
einer um die Achse 34 gelegten Drehfeder 48 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt und
drückt dabei durch einen Ausschnitt der Hülse 32 an seinem Ende gegen die eine Kante
der Führungsschiene 25 und sorgt dabei für das Bremsen an dieser Schiene. Schließlich
ist aus der Fig. 5 noch erkennbar, daß das Stahlband 22 an der Hülse 32 angenietet
ist.
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In den Fig. 6 bis 8 ist noch der Fall gezeigt, daß der angenommene
Betrachtungsstandpunkt B bzw. C, um den das Sehstrahllineal 15 bzw. der Schwenkstab
16 schwenken müssen., nicht mehr auf dem Reißbrett liegen kann. Hierfür ist dann
eine Hilfskonstruktion vorgesehen, mit der die gleiche Wirkung erzielt werden kann,
als wenn diese Lineale 15 bzw. 16 um einen weit außerhalb des Bretts liegenden Punkt
schwenken würden.
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Zu diesem Zweck ist z. B. das Sehstrahllineal 15 um .einen Gelenkbolzen
36 schwenkbar, der seinerseits auch noch schwenkbar daran gelagerte Stellschenkel
37 und 38 trägt, die am Ende mit Halteplatten 43 und 44 verbunden sind. Diese sind
mit ihren Schwenklöchern auf den Bolzen 36 aufgesetzt und können unter jeder beliebigen
Winkelstellung der Stäbe 37 und 38 zueinander zusammen mit dem Sehstrahllineal 15
durch eine Flügelmutter 45 fest miteinander und gegen das Lineal 15 verspannt werden.
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Die stabförmigen Stellschenke137 und 38, die in diesem Falle einen
Winkel a einschließen, sind in einer ihrem Profil genau angepaßten Führungshülse
39 bzw. 40 gleitend geführt. Diese Hülsen sind auf einem dünnen Plättchen 46 bzw.
47 'befestigt, z. B. angelötet. Die Plättchen selbst können mit Hilfe einer Nadel
41 bzw. 42, die durch ein entsprechend großes Loch der Platte 46 bzw. 47 hindurch
in das Reißbrett io gesteckt ist, mitsamt der Führungshülse 39 bz w. 40 geschwenkt
werden.
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Wenn diese Plättehen in der besagten Weise festgelegt sind und die
Flügelmutter 45 fest angezogen ist, läßt sich das Lineal 15 bei entsprechendem Gleiten
der Stäbe 37 und 38 in den Hülsen 39 und 40 und entsprechendem Schwenken
der Platten 46 und 47 um die Nadeln 41 und 42 so verschwenken, als ob sein Mittelpunkt
bei B' läge. Dieser Punkt ist bestimmt durch die beiden Mittellote, die auf den
Stäben 37 und 38 im Durchstichpunkt der Nadeln 41 und 42 errichtet sind. Sie schneiden
sich bei jeder beliebigen Lage des Lineals immer in diesem Punkt B', der auch in
der Verlängerung der Zeichenkante des Lineals 15 liegt.
Die gleiche
Einrichtung ist in diesem Fall auch am Schwenkstab 16 vorzusehen, wobei auch dort
die daran angebrachten Stellschenkel den gleichen Winkel a einschließen müssen,
und wobei die dort verwendeten Nadeln zusammen mit denen am Sehstrahllineal auf
einer gemeinsamen Geraden' P liegen müssen, die parallel zur Bildschiene verläuft
(s. Fig. 6).
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Die Arbeitsweise des Geräts nach Fig, i ist folgende: Zunächst wird
bei etwa auf die Mitte des Grundrisses II ausgerichteten Sehsträhllineal 15 und
auf die Mitte der herauszustellenden Perspektive III eingestellter Reißschiene i
i die Stellschraube 134 des Schiebers 13 angezogen und damit dieser mit der Bildschiene
12 fest verbunden.
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Die im Grundriß als bestimmte Punkte erscheinenden Senkrechten des
darzustellenden Hauses werden dann dadurch gewonnen, daß durch seitliche Verschiebung
der Reißschiene i i das Sehstrahllineal 15 auf den im perspektivischen Bild III
als Senkrechte darzustellenden Grundrißpunkt eingestellt wird. Dann kann diese Senkrechte
an der Reißschiene i i gezogen werden. In gleicher Weise kann man nacheinander für
sämtliche markanten Grundrißpunkte die Senkrechte im perspektivischen Bild festlegen.
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Zur Bestimmung der verschiedenen Höhenbegrenzungen des Aufrisses auf
den Senkrechten des perspektivischen Bildes wird zunächst im Aufriß I die Aughöhe
AH und im perspektivischen Bild III eine waagerechte Horizontlinie H eingezeichnet
bzw. angenommen. Danach wird die Reißschiene mit ihrer Arbeitskante an die Senkrechte,
auf der der gesuchte Punkt liegen soll (im gezeichneten Fall als Beispiel die Firsthöhe
A) herangeführt und dann der Schieber 24 mit seinem daran befindlichen Zeiger 26
-auf die Horizonthöhe H eingestellt. Danach wird die waagerechte Reißschiene 17
mit ihrer unteren Arbeitskante auf den zugehörigen Grundrißpunkt A" eingestellt
und bei gelöster Klemmschraube 143 das Hilfslineal 21 mitsamt dem Schlitten i9 so
verschoben, daß seine maßgebende Kante mit der Augenhöhenlinie AH
im Aufriß
übereinstimmt. Hiernach wird die Klemmschraube 143 in Klemmstellung gebracht. Der
Schieber 14 ist dabei fest mit dem Stahlband 22 gekuppelt, kann aber auf der Schiene
i2 gleiten.
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Nunmehr kann man durch das Verschieben des Zeigers 26 mit Hilfe des
Stahlbandes 22 des Gelenkschiebers 14, des Schwenkstabes -16 und des Schlittens
i9 das Hilfslineal 2i in jede beliebige Höhenstellung im Aufriß bringen -und die
entsprechende Höhe an der Senkrechten A' mit Hilfe des Zeigers markieren: In gleicher
Weise kann mit allen an diesen Senkrechten zu markierenden Höhepunkten verfahren
werden, wobei nach jeder Neueinstellung auf eine Senkrechte die Klemmschraube 43
gelöst, die Ausrichtung des Zeigers 26 und des Hilfslineals 21 auf dem Horizont
H bzw. die Aughöhe AH erneut - vorgenommen und dann die Klemmschraube 143
wieder angezogen wird.. Damit entstehen alle zum Zeichnen des perspektivischen Bildes
nötigen Einzelpunkte.
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Alle im perspektivischen Bild III angetragenen Höhen sind dann über
den Schwenkstab 16 in gleicher Weise proportional verkleinert oder vergrößert, wie
dies über das Sehstrahllineal15 für die jeweilige Breitenausdehnung des Grundrisses
geschehen ist.
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Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind praktisch alle Teile, wie sie
für das Beispiel nach Fig. i beschrieben sind, wieder verwendet und infolgedessen
auch mit den gleichen Bezugsziffern versehen. Der Unterschied besteht lediglich
darin, daß in diesem Fall der Gelenkschieber 13 auf der Schiene 12 frei verschiebbar
ist und der Gelenkschieber 14 auf der Bildschiene 12 festgeklemmt ist. Dafür wird
der Schieber 13 mit Hilfe der Klemmschraube 133 jeweils an das Stahlband 22 angeklemmt.
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Ein weiterer Unterschied zu Fig. i besteht darin, daß in Fig. 2 an
Stelle des Aufrisses I ein Grundriß Ha in der richtigen Ausrichtung zur Grundsehrichtung
gemäß Pfeil GS vorgesehen ist und im gleichen Grundriß II b so zum senkrecht stehenden
Sehstrahllineal 15 eingestellt ist, daß die Grundsehrichtung GS mit diesem Lineal
den Neigungswinkel a der angenommenen Höhensehrichtung einschließt (Neigung des
Blicks in diesem Fall nach unten). Der Aufriß I ist in der Mitte unten auf dem Reißbrett
vorgesehen, er kann aber auch an beliebiger anderer Stelle angebracht werden.
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Schließlich ist noch eine zusätzliche Vorrichtung in Fig. 2 zu erkennen,
nämlich eine auf dem Reißbrett festzunagelnde Gleitschiene 27, auf der mit Hilfe
von Gleitbacken 281 ein senkrecht dazu stehendes mit Maßeinteilung versehenes Linea128
parallel zu sich selbst verschiebbar ist. Diese Gleitschiene 27 ist parallel zur
Grundrißsehrichtung GS im Grundriß II b befestigt.
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Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Es soll ein Punkt
X in seiner Lage im perspektivischen Bild III bestimmt werden.
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Für den Aufbau der Konstruktion wird im Bereich des perspektivischen
Bildes ein Zeichenkreuz ZK gezeichnet, dessen Senkrechte die durch die Grundrißsehrichtung
gelegte seükrechte Ebene darstellt. Die waagerechte Achse stellt die durch die Höhensehrichtung
gelegte senkrecht dazu verlaufende Ebene dar. Nunmehr wird die Reißschiene i i auf
die senkrechte Achse des Zeichenkreuzes ZK und das Lineal 21 bei lockerer Stellschraube
144 auf den Pfeil GS der Grundrißsehrichtung eingestellt. Danach wird der Schieber
14 mit der Feststellschraube 144 fest mit der Bildschiene 12 gekuppelt. Dann wird
der Zeiger 26 auf die Horizontalachse des Kreuzes und das Lineal 15 auf die senkrechte
Lage eingestellt. Nun wird durch Anziehen der Klemmschraube 133 dieses Lineal 15
-mit dem Stahlband 22 gekuppelt.
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Zur Ermittlung des Punktes X in der Perspektive III wird zunächst
das Lineal 28 auf seiner Führung so- verschoben, das- seine Zeichenkante
durch
den Punkt X im Grundriß IIb geht. Dann wird die mit einem Maßstab im Aufriß I gemessene
Höhe des Punktes X auf dem Maßstab des Lineals 28 gesucht und die Reißschiene
17 mit ihrer unteren Zeichenkante an diesen Punkt herangebracht werden. Nunmehr
wird durch die Betätigung des Schiebers 24 über das Zugband 22 das Sehstrahllineal
15 so verschwenkt, daß auch dieses durch den Kreuzungspunkt der Reißschiene 17 und
des Lineals 28 geht. Nunmehr wird durch Verschieben der Reißschiene ii das Lineal
21 im Grundriß II a auf den Grundrißpunkt X eingestellt. Jetzt sind durch die Zeichenkante
der Reißschiene i i und dem Zeiger 26 die geometrischen Orte für den gesuchten Punkt
X im perspektivischen Bild festgelegt. In gleicher Weise ist nacheinander für alle
erforderlichen Punkte des zu zeichnenden Körpers zu verfahren. Aus der Verbindung
dieser Punkte ergibt sich dann das perspektivische Bild III.