DE111850C - - Google Patents

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DE111850C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B43WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
    • B43LARTICLES FOR WRITING OR DRAWING UPON; WRITING OR DRAWING AIDS; ACCESSORIES FOR WRITING OR DRAWING
    • B43L11/00Non-circular-curve-drawing instruments

Landscapes

  • Drawing Aids And Blackboards (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung hat ein als Kurvenzirkel zu benennendes Zeicheninstrument zum Gegenstande, das Kurven aller Art für Kunst und Technik auf dem Reifsbrett oder auf einer sonstigen glatten Fläche zu ziehen gestattet, wobei für die zu zeichnenden Kurven nur wenige Gröfsen gegeben zu sein brauchen.
In der Hauptsache besteht ein Kurvenzirkel nach vorliegender Erfindung aus einem geeignet geführten drehbaren Schenkel, dessen aus einem verstellbaren Gleitbacken bestehende Führung an einem beliebigen Punkte über der Zeichenfläche festgehalten wird, und aus einem Führungslineal oder an Stelle des letzteren aus einem im Kreise ganz oder theilweise drehbaren Gelenk. Das Führungslineal, welches von beliebiger geradliniger oder gekrümmter Form sein kann, und der Gelenkdrehpunkt können ebenfalls in geeigneter Weise auf oder über der Zeichenfläche festgehalten werden.
Der Schenkel erhält eine doppelte Bewegung:
1. eine Drehbewegung und gleichzeitig
2. eine geradlinige gleitende Hin- und Herverschiebung.
Bei der Führung des genannten Schenkels entweder geradlinig oder im Kreise herum beschreiben sä'mmtliche Punkte des ersteren Kurven. An einem dieser Punkte wird ein Schreibstift am Schenkel befestigt, so dafs dieser Punkt eine sichtbar gemachte Kurve beschreibt. Die Form und Lage der beschriebenen Kurve richtet sich ganz nach den Längenverhältnissen der bewegten Theile sowie nach deren Abstande von dem Führungslineale bezw. nach der Lage der Drehpunkte.
Die einfachste Ausführung eines solchen Kurvenzirkels zeigt Fig. 1 in Ansicht und Fig. 2 im Grundrifs. In einem geeigneten Abstande über dem Reifsbrett a (oder einer anderen Zeichenfläche) wird durch seitliche Klemmen b b eine parallel zu der Reifsbrettober- und Unterkante oder unter einem beliebigen Winkel zu genannten Kanten laufende geschlitzte Schiene c gehalten, welche zur Einstellung und zum Festhalten (mittels Flügelmutter d) eines drehbaren Gleitbackens e dient. In diesen Gleitbacken ist der oben als Schenkel bezeichnete verschiebbare und drehbare Theil f eingesetzt. An das obere oder untere Ende oder an einem beliebigen Punkte zwischen diesen Enden des Schenkels^ ist ein Schreibstift g mittelst Klemmschraube einstellbar befestigt; das eine Ende dieses Schenkels (in der dargestellten Anordnung das untere Ende) wird einem Führungslineal h entlang verschoben, welches parallel oder im beliebigen Winkel zu den Kanten des Reifsbrettes durch kleine Stiftchen, die in das Holz des Reifsbrettes eindringen, in der jeweiligen Stellung festgehalten wird.
Soll beispielsweise eine Kurve geschlagen werden, deren Gestalt und Lage durch die gegebenen Gröfsen
m — senkrechter Abstand der Führungslinie des Drehpunktes des Schenkels / vom
Führungslineal h und
η = der Abstand des Schreibstiftes g von der Führungslinie an h
bestimmt wird, so braucht man nur das Führungslineal h sowie den Schenkel f in seiner
Schiene c entsprechend einzustellen und den Schreibstift g auf dem Schenkel f entsprechend zu verschieben und einzustellen, worauf man durch Entlangführen des (unteren) Endes des Schenkels / am Führungslineal Ii unter gleichzeitiger Verdrehung von/ um den Mittelpunkt des festgestellten, aber drehbaren Gleitbackens e die strichpunktirte Kurve erhält, die der Schreibstift g beschreibt.
Es ist nicht unbedingt nothwendig, dafs die Schiene c zum Ein- und Feststellen des Drehpunktes des Schenkels f sich über die gesammte Breite der Zeichenfläche erstrecke; sie braucht nur beispielsweise bis zur Mitte des Reifsbrettes zu reichen, da man sie an allen Seiten des Brettes anbringen kann. So ist z. B. bei der Ausführung nach Fig. 3 der Schenkel f in einer kurzen Schiene c verstellbar eingesetzt, die nur einseitig mittelst Klemme b festgehalten wird, während das Führungslineal h in einem schrägen Winkel zu den Kanten des Reifsbrettes α auf dieses aufgesetzt ist. Infolge der veränderten Lage des Führungslineals h zu dem an letzterem entlang geführten Schenkel f wird natürlich die Kurve oder deren Mittellinie auch eine veränderte Stellung und Lage haben.
Sollen schleifenförmig über einander hinweggehende Kurven oder Theile solcher aufgezeichnet werden, so kommt das Führungslineal h in Wegfall und wird, wie aus Fig. 4 ersichtlich, der Schenkel f mit einen Gelenk i drehbar verbunden, welches auf einer zweiten kurzen Schiene k mittelst Flügelmutter eingestellt und drehbar festgehalten wird. Diese Schiene wird ebenfalls mittelst Klemme b an dem betreffenden Rande des Reifsbrettes α gehalten. Bei Drehung des Gelenkes in der angegebenen Pfeilrichtung beschreibt der Stift g die kenntlich gemachte Kurve.
Falls bei gewissen Kurven das Gelenk und der Schenkel oder dessen Schreibstift nicht an einander vorbeigehen können, was eintritt, wenn die Führungslinie eine Kurve (Kreis u. s. w.) selbst ist und der Drehpunkt sich innerhalb dieser Führungslinie befindet, kann der seitlich festzuklemmende Halter für den Schenkel wegfallen und letzterer drehbar auf einen Fufs / aufgesetzt werden, der durch kleine Stifte in das Reifsbrett eingestochen wird, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist.
. Der beschriebene Kurvenzirkel kann zum Schlagen einer der Ellipse sehr nahe kommenden geschlossenen Kurve dienen (s. Fig. 6), deren Achsen ο und ρ sind. Hierbei wird wie folgt verfahren:
Auf Senkrechten, welche an den Endpunkten der grofsen Achse 0 errichtet sind, wird je die Hälfte der Differenz 0—ρ nach oben und· unten aufgetragen, und die gefundenen Punkte werden horizontal und diagonal mit einander verbunden. Die Schnittpunkte der horizontalen Verbindungslinien mit der kleinen Achse ρ dienen als Mittelpunkte für Halbkreise, die aus jenen vier Endpunkten geschlagen werden. Auf die diagonalen Verbindungslinien wird von jeder Seite her die grofse Achse 0 aufgetragen. Diese gefundenen Punkte gehören der zu bestimmenden Kurve an. Nunmehr setzt man den Drehpunkt des Schenkels f über dem Schnittpunkt der Achsen 0 und p, dagegen den Drehpunkt des Gelenkes i über dem Mittelpunkt des geschlagenen Kreises ein, wobei das freie Ende des Gelenkes am Endpunkte des Halbkreises eingestellt wird. Man schlägt dann mit Hülfe des Kurvenzirkels die Kurventheile q r und s t. Um die Kurventheile qs und rt zu bestimmen, setzt man das Führungslineal h so an, dafs das Ende des Schenkels f vom Endpunkte des einen Halbkreises an bis zum Endpunkte des anderen Halbkreises geführt wird, so dafs die geschlossene Kurve qrts mit den Achsen op entsteht.
Es ist ersichtlich, dafs man auf diesem Wege auch zur Construction der Ellipse gelangen kann.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Aufzeichnen von Kurven, gekennzeichnet durch einen den Zeichenstift (g) tragenden, über der Zeichenfläche um einen einstellbaren Drehpunkt beweglichen Schenkel ff) und ein Führungslineal (h) für das eine Ende dieses Schenkels, so dafs dieser beim Entlangführen an genanntem Lineal eine Längsbewegung und gleichzeitig eine Drehbewegung erhält und mit seinem am anderen Ende befindlichen Schreibstift eine Kurve beschreibt.
2. Kurvenzeichenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs das Führungslineal durch ein um einen festen Punkt drehbares Gelenk (i) ersetzt ist, welches mit dem Schenkel (f) derart drehbar verbunden ist, dafs bei Drehung des Gelenkes der Schreibstift die betreffende Kurve beschreibt (Fig. 4 und 6).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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