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Gerät zum Zeichnen perspektivischer Projektionen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Zeichnen perspektivischer Projektionen, bei dem alle verwendeten Stäbe in zur Zeiehenfläehe parallelen Ebenen liegen, wobei das Gerät aus diesen Stäben, einer Reihe von Schiebern sowie einer endlosen Schnur besteht, die über an den Stäben angebrachten Rollen läuft. Anstatt der Schnur kann man auch einen Drahtzug od. dgl. verwenden.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
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perspektivischen Projektion eines Kreises, in Fig. 6-8 und in Fig. 10-12 das Zeichnen der perspek- tivischen Projektion eines Gebäudes und in Fig. 9 der zugehörige Aufriss veranschaulicht.
Das Gerät besteht aus sechs Stäben 2\-Te, von denen der Stab T3 entweder aus einem einzigen Stab oder der grösseren Festigkeit wegen aus zwei parallelen Stäben gebildet wird. Der Stab T\ wird am Reissbrett durch zwei Schrauben befestigt. Die Stäbe Ti, Ta, Tg liegen in einer zum Reissbrette bzw. zur Zeiehenfläehe parallelen Ebene. Der Stab T2 ist durch ein Gelenk mit einem Schieber P der sieh auf dem Stab T hin und her bewegt, verbunden ; am Schieber P ist rechtwinklig zu T1 der Stab T3 befestigt, der am freien Ende mit einem oder zwei Rädehen versehen wird, zur leichteren Verschiebung des Gerätes auf dem Reissbrette.
Am Schieber P ist auch mittels einer kleinen runden Scheibe der
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kann gegebenenfalls zur Dämpfung der Erschütterungen mit einer Kugelführung versehen werden. Auf dem Stab T2 gleitet ein Schieber P4, an welchem rechtwinklig zum Stabe T2 der Stab T befestigt ist,
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Schieber P5 ist mit einer Stellschraube S auf dem Stabe T4 feststellbar. Der Stab T4 ist mit einer Mass- einteilung versehen, mit deren Hilfe der Schieber P5 auf dem Stab T4 so eingestellt werden kann, dass die Entfernung va des Schiebers P5 von T2 der Höhe des jeweils nachzufahrenden Grundrisses über oder unter dem Horizont entspricht.
Der Stab T, läuft durch den Schieber P6 und durch einen Schieber P3, welcher drehbar mit einem Schieber P2 verbunden ist, der auf dem Stab T2 gleitet. Der Stab T6 ist an einem Ende mit einem Schieber P7 auf dem Stabe T5 durch ein Gelenk verbunden. Der Schieber P2 ist mit einer senkrechten Spitze versehen, welche in dem Punkte des Reissbrettes eingestochen wird, der das Projektionszentrum darstellen soll. Auf T3 bewegt sich ein Schieber Pg mit einer Spitze.
Die beschriebene Einrichtung ermöglicht zusammen mit einer noch zu beschreibenden Zusatzeinrichtung durch Nachfahren eines Grundrisses mit einer Spitze am Schieber P4, dass die an dem Schieber Pg angeordnete Spitze die perspektivische Projektion des Grundrisses aufzeichnet.
Diese Zusatzeinrichtung besteht im Wesen aus fünf Rollen k1-k5, um welche eine endlose Schnur 1 von unveränderlicher Länge geführt ist. Die Schnur ist mit den Schiebern P7 und Pg fest verbunden. Es ruft daher jede Bewegung des Schiebers P, eine gleich grosse Bewegung des Schiebers Pg hervor, wobei
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risses zeichnet, den die Spitze des Schiebers P4 nachfährt. Die Anordnung der Schnur l ist in Fig. 2 nochmals veranschaulicht, wobei lediglich der grösseren Deutlichkeit halber die Rollen k1, k2 voneinander getrennt eingezeichnet sind, während sie in Wirklichkeit mit gemeinsamer Achse an dem Seineber Pj angebracht sind (Fig. 1).
Die Schnur 1 wird an den Schiebern P7 und P8 derart befestigt, dass letzterer auf dem gewählten Horizont H steht, wenn die Stäbe T6 und T2 sich decken. Geht T6 von dem Stabe T2
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Schieber Pg unter den Horizont H. Die in vorliegendem Falle mit Hilfe einer Schnur und mit Rollen durchgeführte Übertragung der Höhen kann auch durch gleichwertige Mittel, wie z. B. mit Hilfe eines Drahtes od. dgl., bewirkt werden.
Zur Erläuterung der Arbeitsweise des Gerätes sei folgendes angeführt : Die Verbindungslinie des
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ist der Sehstrahl. Die waagreehte Ebene, die durch das Projektionszentrum P2. P3 geht, die Horizontalebene und die lotrechte Projektionsebene, deren Grundriss durch T1 dargestellt ist, bilden einen rechten Winkel. Die lotrechte Ebene durch den Sehstrahl schneidet die beiden genannten Ebenen in zwei zueinander senkrechten Spuren. Die erste, die Gnmdrissspur. wird durch T2 dargestellt, während die zweite, die Aufrissspur, um die Spur T2 in die Horizontalebene umgelegt, durch T ; dargestellt wird. Die umgelegte Senkrechte durch den zu projizierenden Punkt s'stellt T4 dar.
Die auf T4 ersichtliche Höhe des Punktes 1'", die oberhalb oder unterhalb der Horizontalebene liegen kann, wird mittels des umgelegten Sehstrahles T6 auf T5 projiziert und erscheint dort als F. Diese Strecke V" stellt hiebei die perspektivische Projektion der Höhe Va des Punktes a dar. Diese Strecke wird mit Hilfe der Schnur 1 und der Rollen k1-k5 auf T3 übertragen ; demnach stellt der mit der Spitze von P8 zusammenfallende Punkt rt die perspektivische Projektion des Punktes, dessen Grundriss durch den Punkt a'verkörpert ist, dar.
Zur Bestimmung weiterer Punkte des Grundrisses, also jeweils in gleicher Höhe liegender Punkte, ist nur P4 auf ihren Grundriss
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einzustellen, worauf bei Zimmer die zugehörige perspektivische Projektion erscheint. Für alle Punkte einer andern Höhe muss zunächst der Schieber Pg auf diese Höhe eingestellt werden, worauf durch Einstellen der Spitze P4 auf den zu projizierenden Punkt wieder bei P8 die perspektivische Projektion des zu projizierenden Punktes ersichtlich wird.
In Fig. 3-5 wird veranschaulicht, wie das perspektivische Bild eines Kreises entsteht, der sich in der Höhe v oberhalb des Horizontes H befindet. Die Höhe v'wird durch Anziehen der Schraube s auf dem Stabe T4 eingestellt. Wenn man dann den Grundriss des Kreises mit der Spitze des Schiebers P4 in der Richtung von a/über b/, 1'/und dl'umfährt, stellt sich jeweils die Spitze des Schiebers p8 in die Punkte al, bl, Cl und dl ein.
In den Fig. 6-12 ist die Entstehung der perspektivischen Projektion eines Gebäudeschemas dargestellt, wobei in Fig. 6 das Zeichnen des Sockels durch Abfahren des Grundrisses von a2' über b2'nach c/
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Fig. 8 ist die perspektivische Projektion der Punkte 2, 92 gezeigt, die im Grundriss bei f2', g2', im Aufriss bei ", " (Fig. 9) dargestellt sind. Die Senkrechten werden dadurch gezeichnet (Fig. 10), dass der Schieber P4 unbeweglich auf dem Grundrisspunkt b2' steht und durch die Bewegung des Schieberpaares P5, PG von rechts nach links, nämlich vom Punkte m bis zum Punkte n in die punktiert gezeichnete Lage gebracht wird, wobei der Punkt m dem höchsten und der Punkt n dem tiefsten Punkt der Senkrechten b entspricht.
Auch die weiteren waagrecht liegenden Linien lassen sich durch entsprechende Einstellung zur Darstellung bringen, indem wieder, wie aus Fig. 11 ersichtlich ist, auf die Höhe'auf dem Stabe T4 eingestellt wird, worauf auf dem Stabe Tg und damit auch auf dem Stabe T3 sich die Höhe i ergibt. Durch Abfahren der durch den Punkt i laufenden Waagrechten im Grundriss ergibt sich die entsprechende perspektivische Projektion. Die Senkrechte der von der durch i laufenden Waagrechten nach abwärts laufenden Fenster sind durch Einstellung der Spitze P4 in die entsprechenden Grundrisspunkte durchzuführen.
Die weiteren Fenster lassen sieh ebenfalls auf einfache Weise einzeichnen, indem z. B. für die Punkte k' und l' im Grundriss in Fig. 12 die entsprechende Höhe aus dem Aufriss in Fig. 9 (Punkte k", l") entnommen wird, worauf nach dem angegebenen Verfahren die Punkte k und l in der perspektivischen Projektion sich ergeben. Ebenso lassen sieh alle weiteren waagrecht und senkrecht verlaufenden Geraden sowie auch alle beliebig geneigten Geraden perspektivisch darstellen.
Mit dem Gerät kann auch aus einer perspektivischen Projektion der zugehörige Grundriss ermittelt werden, z. B. dadurch, dass zur Feststellung des Grundrisses irgendeines Punktes in der perspektivischen Projektion, unter Voraussetzung, dass der Horizont in der perspektivischen Projektion eingezeichnet ist, der Schieber Pg auf den betreffenden Punkt a, dessen Grundriss zu ermitteln ist, eingestellt wird, wodurch auf dem Stabe T5 selbsttätig die gleiche Höhe gegenüber dem Horizont erscheint und im Punkt a'der Grundriss des übertragenen Punktes erhalten wird, dessen Höhe auf dem Stabe T4 als Abstand des Schieberpaares P5, P6 vom Schieber P4 erkennbar wird. Damit ist auch das Aufzeichnen des zugehörigen Aufrisses möglich.