DE932227C

DE932227C - Differentialgetriebe fuer zapfwellengetriebene Anhaenger

Info

Publication number: DE932227C
Application number: DEL17696A
Authority: DE
Inventors: Otto Lehmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-01-16
Filing date: 1954-01-16
Publication date: 1955-10-06

Description

Differentialgetriebe für zapfwellengetriebene Anhänger Die Erfindung betrifft ein Differentialgetriebe für zapfwellengetriebene Anhänger, bei dem das Differentialrad zwei Scheiben trägt, über welche ein endloses Übertragungsglied hinweggelegt ist, welches gleichzeitig je eine auf den Antriebsachsen sitzen-de Scheibe umschlingt. Als Übertragungsglied hat man bisher beispielsweise eine Kette verwendet und die auf den Antriebsachsen bzw. auf dem Differentialrad gelagerten Scheiben nach Art einer Kettennuß ausgearbeitet. Mit einer solchen Anordnung läßt sich zwar eine Differentialwirkung erreichen, doch liegt der Mangel vor, daß bei Überlastung die Kette oder die Kettenräder zu Bruch gehen. Die ganze Anordnung ist auf die Übertragung eines bestimmten gleich großen Drehmomentes abgestimmt. Durch die Erfindung werden die Nachteile dieser bekannten Einrichtungen beseitigt, indem die Scheiben als Seilscheiben ausgebildet sind und als Übertragungsglied ein endloses Seil zur Anwendung gelangt. Diese Anordnung ergibt gegenüber den bekannten Einrichtungen die Wirkung einer Sicherheitskupplung insofern, als bei Überlastung das Seil auf den Seilscheiben rutschen kann. Die jeweilige Seilspannung bestimmt die Größe des zu übertragenden Drehmomentes.
Vorzugsweise sind die auf dem Differentialrad sitzenden Scheiben zwecks Regulierung der Seilspannung bzw. Einstellung der Größe des zu übertragendenDrehmomentes gegeneinander einstellbar. Darüber hinaus läßt sich noch eine bessere Kraftübertragung erzielen, wenn das endlose Seil in einer oder mehreren Windungen um die Scheiben der Antriebswellen geschlungen ist. Außerdem kann auch eine der beiden auf dem Differentialrad sitzenden Scheiben fest oder verstellbar angeordnet sein oder unter der Einwirkung einer Federkraft stehen. Diese Federkraft ist erfindungsgemäß in ihrer Größe einstellbar, wodurch die Seilspannung auf die Größe des zu übertragenden Drehmomentes einzuregulieren ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die einzelnen Teile leicht und billig herzustellen sind und daß sich die Einrichtung damit besonders für zapfwellengetriebene Anhänger, die vorwiegend in der Land-und Forstwirtschaft zum Einsatz kommen, eignet.
Der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon ist in der Zeichnung wiedergegeben, und zwar zeigt Fig. I das Differentialgetriebe in Ansicht und Fig. 2 eine Draufsicht des Getriebes.
Von der Zapfwelle des Schleppers wird die Welle I mit Ritzel 2 angetrieben. Das Drehmoment wird auf das Kegelrad 3 übertragen. Dieses Kegelrad 3 läuft auf dem feststehenden Lager 4. Die Triebachse des Anhängers ist geteilt. Die Achsen 5 und 6 haben an ihren inneren Enden trommelähnliche Ansätze 7 und B. Auf einer Konsole 9 des Kegelrades 3 ist eine Seilrolle I0 gelagert. Das endlose Seil II läuft über die Seilrolle I0 und umschlingt die Trommeln 7 und 8 beispielsweise je l½fach und läuft dann um eine zweite Seilrolle 12, welche mittels des schwenkbaren Lagerzapfens 13 auch am Antriebsrad 3 gelagert ist. Eine Zugfeder 14 ist zwischen den schwenkbaren Lagerzapfen 13 und dem Kegelrad 3 geschaltet.
Durch das endlose Seil II wird die Wirkung eines Differentialgetriebes erreicht. Das endlose Seil II überträgt über das Kegelrad 3 und die Seilrolle I0 das Drehmoment auf die Trommeln 7, 8 und somit auf die Triebachswellen 5, 6. Die Zugfeder 14 wird hinsichtlich ihrer Federkraft so abgestimmt, daß bei Überschreiten eines bestimmten Drehmomentes ein Gleiten des Seiles II auf den Trommeln 7, 8 eintritt. Der schwenkbare Lagerzapfen 13, der die Seilrolle 12 trägt, wird in seinem Ausschlag durch einen Anschlag 15 begrenzt. Dadurch kann auch bei Rückwärtsfahrt ein Drehmoment vom Kegelrad 3 über die Seilrolle 12 auf die Achsen 5, 6 übertragen werden.
Es ist auch möglich, beide Seilrollen I0 und I2 auf schwenkbaren Lagerzapfen zu lagern, die dann beide mit Federn zum Spannen des Seiles und zur Einstellung eines bestimmten Drehmomentes für Vor- und Rückwärtsfahrt versehen sind. In diesem Fall werden sinngemäß Anschläge für jeden schwenkbaren Lagerzapfen am Kegelrad 3 vorgesehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Differentialgetriebe für zapfwellengetriebene Anhänger, bei dem das Differentialrad-zwei Scheiben trägt, über welche ein endloses Übertragungsglied hinweggelegt ist, welches gleichzeitig je eine auf den Abtriebsachsen sitzende Scheibe umschlingt, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben als Seilscheiben und das Übertragungsglied als endloses Seil ausgebildet sind.
2. Differentialgetriebe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Differentialrad sitzenden Scheiben zwecks Regulierung der Seilspannung bzw. Einstellung der Größe des zu übertragenden Drehmomentes gegeneinander einstellbar sind.
3. Differentialgetriebe nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß das endlose Seil in einer oder mehreren Windungen um die Scheiben der Abtriebswellen geschlungen ist.
4. Differentialgetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden auf dem Differentialrad sitzenden Scheiben fest und die andere verstellbar ist oder unter der Einwirkung einer Federkraft steht.
5. Differentialgetriebe nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft, welche die Seilspannung bestimmt, in ihrer Größe einstellbar ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 878 141; französische Patentschrift Nr. 535 458; USA.-Patentschrift Nr. i o28 oo9.