DE859558C

DE859558C - Verbindungstrieb fuer die Walzenpaare von Walzenstuehlen

Info

Publication number: DE859558C
Application number: DEP44873A
Authority: DE
Inventors: Arthur Schubert
Original assignee: Miag Vertriebs GmbH
Current assignee: Miag Vertriebs GmbH
Priority date: 1949-06-04
Filing date: 1949-06-04
Publication date: 1952-12-15

Description

Bisher wurde bei Walzenstühlen die Gesch,.vindigkeitsdifferenz z-,veier Mahlwalzen mittels zweier Zahnräder erzielt. Hierbei ist das Übersetzungsverhältnis durch den Walzendurchmesser begrenzt und meist nicht größer als i : 3 zu machen. Bei Verschleiß der Walzen müssen die Zahnräder j°edesmal durch kleinere ersetzt werden.
Eine andere Möglichkeit zur Erzielung der Geschwindigkeitsdifferenz war die Anwendung einer Kette mit Umlenkrolle: auch hierbei ist das Ü bersetzungsverhältnis beschränkt. Man hat auch schon die beiden Walzen mit je einem Riemen angetrieben. Das bringt aber Schwierigkeiten hinsichtlich der Unterbringung der vielen Antriebsscheiben mit sieh. Schließlich hat man auch schon die Anwendung eines Vorgeleges vorgeschlagen, das aber an oder neben dem @t'alzenstttlil angebracht war und somit einen besonderen Raum beanspruchte.
Die Erfindung behebt die Mängel der bekannten Vorschläge durch die Anwendung eines Differentialgetriebes in der `'eise, daß das Getriebe auf dem Achsschenkel der einen Walze, z. B. der getriebenen, und die Antriebsmittel für dieses Getriebe auf dein Achsschenkel der anderen Walze, in diesem Falle der treibenden, angeordnet sind. Diese Anordnung bietet die Möglichkeit. die Bewegungsübertragung zwischen den Antriebsmitteln der einen Walze und dem Differentialgetriebe der anderen stufenlos zu gestalten. Im allgemeinen wird man sich bei Walzenstühlen damit begnügen, die -Mittel für die Bewegungsübertragung zwischen Antriebsmittel und Differentialgetriebe auswechselbar zu machen. Das sind z. B. beim Kettentrieb die Kettenräder.
Mit der Verwendung eines Differentialgetriebes von irgendeiner bekannten Bauart in der vorgeschriebenen Weise sind Übersetzungsverhältnisse zwischen i : i und i :CO möglich, während bei einer einfachen Zahnräderübertragung im Höchstfalle ein Übersetzungsverhältnis von i :3 erreicht `-erden kann.
Das für die Erfindung gewählte Ausführungsbeispiel einer Getriebeanordnung ist vorteilhaft t derart gewählt, daß die Anwendung ohne -Neubauten oder Anbauten an jedem Walzenstuhl möglich ist.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindun-sgegenstand in einer Ausführungsform.
i ist die von dem nicht dargestellten Ende aus angetriebene schnelle Walze, ? die getriebene und langsame Walze. Auf dem Achsschenkel i' der Walze i sind die beiden Kettenräder 3 und .l festgemacht, während auf dem benachbarten Achsschenkel 2' der Walze 2 die entsprechenden KettenrUder 5 und 6 gelagert sind. Zwischen diesen ist das Differentialgetriebe angeordnet. Für das Ausführungsbeispiel ist ein Differentialgetriebe mit Umlauf stirnrädern gewählt, bestehend aus dem Glockenrad j, dem Sonnenrad 8 und den Umlaufrädern 9. Das Glockenrad i ist mit dem Kettenrad 6 fest verbunden, während die Umlaufräder 9 in dem Kettenrad 5 gelagert sind. Das Sonnenrad 8 ist mit dem Achsschenkel 2 der Walz- ,2 fest verkeilt. Die zti den Rädern .I und 6 bzw. 3 und 5 gehörigen Ketten sind auf der Zeichnung durch strichpunktierte Linien angedeutet.
Die Drehbewegung der Walze i wird mittels der Kettenräder 3, .f und der -zugehörigen Ketten auf die Kettenräder 5 und 6 übertragen, und zwar im Verhältnis der gewählten Übersetzung.
Zum Beispiel möge die Drehzahl der Walze i gleich 300 je Min. sein, die Zähnezahl des Kettenrades3 gleich 18, die des Kettenrades .I gleich 2i, die des Kettenrades 5 gleich 35 und die des Kettenrades 6 gleich 26. Dann errechnet man für die gegenläufig umlaufende Walze.2 eine Drehzahl von .f7 je Min. Aus diesem Beispiel ergibt sich, daß man für die Verhältnisse beim Walzenstuhl durch Auswechselung der Kettenräder 3, .4, 5 und 6 praktisch eine unbeschränkte Anzahl von übersetzungsverhältnissen zwischen den Walzen i und 2 herbeiführen kann.
Versendet man an Stelle der Kettenräder 3 bis 6 stufenlos regelbare, z. B. Keilscheibengetriebe, so entfällt die Notwendigkeit der Auswechslung der Räder, und es kann unmittelbar das gewünschte t`bersetzungsverhältnis zwischen den beiden Walzen i und 2 wahlweise eingestellt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verbindungstrieb für die Walzenpaare von @b'alzenstühlen, gekennzeichnet durch die Anwendung eines Differentialgetriebes in der Weise, daß das Getriebe auf dein Schenkel der einen Walze (2) angeordnet und das eine (8) der drei Getriebeteile (7, 8, 9) fest mit dem Schenkel dieser Walze verbunden ist, während die beiden weiteren Getriebeteile (7, 9) von dem Schenkel der anderen Walze (i) so mit unterschiedlichcr Drehzahl angetrieben werden, daß die beiden Walzen mit verschiedener Drehzahl und entgegengesetztem Drehsinn umlaufen. ?. Verbindungstrieb nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß zum Antreiben der beiden angetriebenen Teile (7, 9 ) des Differentialgetriebes Ketten-. Seil-, Reibrad- oder Zahnradtriebe (3, d., 5, 6) vorgesehen sind. 3. Verbindungstrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antreiben der beiden angetriebenen Teile (7, 9) des Differentialgetriebes stufenlos regelbare Getriebe vorgesehen sind.