DE932184C - Verfahren zur Herstellung von neuen 1, 3, 4-Oxdiazolverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen 1, 3, 4-Oxdiazolverbindungen

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DE932184C
DE932184C DEC7585A DEC0007585A DE932184C DE 932184 C DE932184 C DE 932184C DE C7585 A DEC7585 A DE C7585A DE C0007585 A DEC0007585 A DE C0007585A DE 932184 C DE932184 C DE 932184C
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oxdiazole
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acid
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Kurt Dr Hoelzle
Eduard Dr Moergeli
Adolf-Emil Dr Siegrist
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/72Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with nitrogen atoms and oxygen or sulfur atoms as ring hetero atoms
    • A01N43/80Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with nitrogen atoms and oxygen or sulfur atoms as ring hetero atoms five-membered rings with one nitrogen atom and either one oxygen atom or one sulfur atom in positions 1,2

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von neuen 1, 3, 4-Oxdiazolverbindungen Die Erfindung betrifft die Herstellung von ungefärbten oder kaum gefärbten Verbindungen, die einen oder mehrere z, 3, q.-Oxdiazolringe und zur Salzbildung befähigte Grüppen enthalten und die in Lösung oder auf ein Substrat aufgebracht im Tageslicht oder ultraviolettem Licht grünblau bis violett fluoreszieren. Solche Verbindungen entsprechen der allgemeinen Formel worin R, R1 und R2 beliebige organische Reste darstellen, die keine farbeverursachenden Atomgruppierungen aufweisen dürfen und mindestens einer dieser Reste ein System konjugierter Doppelbindungen, das mit den Doppelbindungen des anschließenden Oxdiazolringes in Konjugation steht, enthält, und worin W für eine zur Salzbildung befähigte Gruppe, der Index in für Null oder eine kleine Zahl und der Index n für Null oder z steht.
  • Unter dem Ausdruck »zur Salzbildung befähigte Gruppen«, die in der vorstehenden Formel mit dem Symbol W bezeichnet sind, sind einerseits Sulfonsäure-und Carbonsäuregruppen und andererseits primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppen zu verstehen. Die beiden zur Salzbildung befähigten Gruppen W können gleich oder verschieden sein. Die Reste R, R1 und R2 können aromatischer, aliphatischer, araliphatischer oder heterocyclischer Natur sein und können gegebenenfalls noch keine farbeverursachenden Substituenten, wie Halogenatome, Alkyl- oder Alkoxygruppen, aufweisen.
  • Zur Herstellung der Verbindungen der erwähnten allgemeinen Formel stehen verschiedene Wege zur Verfügung.
  • z. Man kann auf Verbindungen der allgemeinen Formel worin R, R1 und R2 die oben gegebene Bedeutung haben mit der Maßgabe, daß bei mindestens einem dieser Reste das Kohlenstoffatom, welches den Rest mit der Atomgruppierung verbindet, in einem System konjugierter Doppelbindungen liegt und worin W und die Indizes m und n die oben gegebene Bedeutung haben, wasserabspaltende Mittel einwirken lassen.
  • 2. Man kann auch von solchen Verbindungen der unter x angegebenen Formel ausgehen, die keine zur Salzbildung befähigten Gruppen W enthalten und diese, insbesondere Sulfonsäuregruppen, während oder nach der Oxdiazolringbildung einführen.
  • g. Man kann in fertigen Oxdiazolverbindungen, die Atomgruppierungen aufweisen, die sich in zur Salzbildung befähigte Gruppen W umwandeln lassen, diese in solche überführen.
  • 4. Bei der Durchführung der Reaktionen nach z und 2 ist es auch möglich, von Bildungskomponenten für die N, N'-Diacylhydrazine auszugehen und die Hydrazidbildung und den Oxdiazolringschluß in einem Schritt auszuführen. Schließlich ist auch. die Möglichkeit gegeben, die einzelnen Reaktionswege in geeigneter Weise miteinander zu kombinieren. Welche dieser Reaktionsfolgen gewählt wird, hängt weitgehend von der Zugänglichkeit der Ausgangsmaterialien ab.
  • Die für die Umsetzung nach x benötigten Verbindungen sind Carbonsäure-N, N'-dihydrazide. Da beide Reste R und R1 der weiter oben angegebenen Formel die zur Salzbildung befähigte Gruppierung W aufweisen, werden zur Herstellung der N, N'-Diacylhydrazine Dicarbonsäuren, Sulfocarbonsäuren oder Aminocarbonsäurenbenötigt. Genannt seien beispielsweiseTerephthalsäure, Isophthalsäure, Fumarsäure, Oxalsäure, Maleinsäure, Sulfobenzoesäure, p-Dimethylaminobenzoesäure. Solche Carbonsäuren oder deren reaktionsfähige Derivate, wie Halogenide, Ester oder Anhydride, werden mit Hydrazin oder dessen Salzen, z. B. Hydrazinsulfat, nach an sich bekannten Methoden in die N, N'-Dihydrazide übergeführt, wobei auch gemischte Hydrazide von mehreren Carbonsäuren oder auch Polyhydrazide mit mehr als einer Hydrazidgruppierung hergestellt werden können. Anschließend erfolgt dann die Oxdiazolringbildung durch Behandlung mit wasserabspaltenden Mitteln. Als solche kommen Thionylchlorid, Phosphorpentachlorid, p-Toluolsulfochlorid, Chlorsulfonsäure und insbesondere konzentrierte Schwefelsäure, die Schwefeltrioxyd gelöst enthält, d. h. Oleum von verschiedener Stärke, in Betracht. Der Oxdiazolringschluß erfolgt zweckmäßig durch -Erwärmen der Ausgangsverbindungen mit den wasserabspaltenden Kondensationsmitteln. Die einzuhaltenden Temperaturen und Reaktionszeiten richten sich nach der Reaktionsfähigkeit der umzusetzenden Verbindungen und können leicht durch einige Vorversuche ermittelt werden. Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, inerte Lösungsmittel, wie Nitrobenzol, Chlorbenzole oder Methylendichlorid, mitzuverwenden.
  • Der obenerwähnte Reaktionsweg 2 wird hauptsächlich dann beschritten, wenn Sulfonsäuregruppen eingeführt werden sollen und die Ausgangsmaterialien leicht sulfonierbar sind. In diesen Fällen wird man als Ringschlußmittel vorzugsweise Oleum oder Chlorsulfonsäure verwenden, weil es so möglich ist, den Ringschluß und die Sulfonierung in einem Schritt auszuführen. Bei Benutzung von beispielsweise N, N'-Zimtsäuredihydrazid oder N, N'-Naphthalincarbonsäure-(z)-dihydrazid kann man bei Anwendung von Oleum als Kondensationsmittel direkt zu sulfonierten Oxdiazolen gelangen. Die Synthese der Oxdiazolverbindungen unter Verwendung von Bildungskomponenten für die N, N'-Diacylhydrazine (Reaktionsweg 4) kann prinzipiell unter gleichen Bedingungen erfolgen, wie für die Reaktionswege = und 2 beschrieben wurde. Durch Kondensation von 2 Mol Zimtsäure und r Mol Hydrazinsulfat in Oleum ist beispielsweise das 2, 5-Bis-[sulfo-styryl]-z, 3, 4-oxdiazol zugänglich. Eine Kombination verschiedener Reaktionswege ist z. B. dann möglich, wenn man von einem Carbonsäuremonohydrazid ausgeht und dieses mit einer zweiten Carbonsäure umsetzt und zugleich den Oxdiazolring bildet. Auf diese Weise lassen sich auch unsymmetrische Produkte herstellen. Aus Zimtsäuremonohydrazid und Diphenyl-4-carbonsäure erhält man z. B. bei der Kondensation in Oleum direkt 2-Sulfostyryl-5-sulfodiphenyl-(4')-r, 3, 4-oxdiazol.
  • Der Reaktionsweg 3, d. h. die Umwandlung von Atomgruppierungen in solche, die zur Salzbildung befähigt sind, kann in vielen Fällen sehr zweckmäßig sein. Er eignet sich beispielsweise zur Herstellung von Carboxylgruppen aufweisenden Verbindungen. Man kann bei Oxdiazolverbindungen, die funktionelle Derivate einer Carboxylgruppe aufweisen, z. B. Ester oder Amide, diese in die freie Carboxylgruppe überführen. Auch aromatisch gebundene Trichlormethylgruppen lassen sich in Carbonsäuregruppen umwandeln. Eine weitere Möglichkeit zur Umwandlung von Gruppen in solche, die zur Salzbildung befähigt sind, besteht auch in der Reduktion von Nitrogruppen zu Aminogruppen, die dann noch alkyliert, aralkyliert oder in anderer Weise substituiert werden können. Auf diese Weise gelingt auch gleichzeitig die Entfernung einer farbeverursachenden Atomgruppierung. Enthalten die Oxdiazolverbindungen Gruppierungen mit mindestens einem aktiven Wasserstoffatom - sei es, daß die Ausgangsverbindungen schon solche Gruppierungen aufweisen, sei es, daß sie erst durch die nachträgliche Umwandlung von Gruppen entstehen -, so können diese Wasserstoffatome noch weiter umgesetzt werden. Es kann z. B. vorteilhaft sein, Aminogruppen mit mindestens einem Wasserstoffatom mit Verbindungen, die wasserlöslichmachende Gruppen einführen, umzusetzen. Als solche kommen beispielsweise Aldehydbisulfitverbindungen, wie Formaldehydbisulfit oder Alkyl- oder Aralkylsulfonsäuren- oder -carbonsäuren, wie Bromäthansulfonsäure, Chloressigsäure oder Benzylchloridsulfonsäure, oder Sultone, wie Butansulton, in Betracht.
  • Sofern die erfindungsgemäß erhältlichen neuen Produkte Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen aufweisen, werden zweckmäßig deren wasserlösliche Salze, z. B. Alkalisalze oder Ammoniumsalze, hergestellt. Auch die Herstellung von Salzen mit einfachen Aminen kann zweckmäßig sein. Ist die zur Salzbildung befähigte Gruppe eine Aminogruppe, so werden vorteilhaft Salze mit den gebräuchlichen anorganischen oder organischen Säuren hergestellt.
  • Unter den Verbindungen der eingangs erwähnten allgemeinen Formel (I) werden diejenigen mit i oder 2 Oxdiazolringen wegen ihrer leichten Zugänglichkeit bevorzugt.
  • Verbindungen mit i Oxdiazolring entsprechen der allgemeinen Formel solche mit 2 Ringen der allgemeinen Formel Die wichtigsten der eingangs skizzierten Reaktionswege sollen nachfolgend für die Herstellung von Verbindungen mit i oder 2 Oxdiazolringen schematisch dargestellt werden.
  • Herstellung von Verbindungen mit i Oxdiazolring (Formel III) Die Bezeichnung bei d, e und f bedeutet, daB die zur Salzbildung befähigte Gruppe während oder nach dem OxdiazolringschluB eingeführt wird. Die Bezeichnung (W-)- bei g bedeutet eine in eine zur Salzbildung befähigte Gruppe umwandelbare Atomgruppierung. Herstellung von Verbindungen mit 2 Oxdiazolringen (Formel IV) Die Bezeichnungen und (W) bei j bis 1 bzw. m bis q haben die weiter oben gegebene Bedeutung.
  • Wegen ihrer Fluoreszenzeigenschaften ist die Herstellung von solchen Verbindungen der Formeln (III) oder (IV) von besonderem Interesse, bei welchen jeder der Reste R und R1 ein System konjugierter Doppelbindungen, das mit den Oxdiazoldoppelbindungen in Konjugation steht, aufweist und bei welchen 7a entweder Null ist oder, wenn n gleich x ist, der Rest R2 mindestens eine Doppelbindung, die mit den Doppelbindungen der anschließenden Oxdiazolringe in Konjugation steht, enthält. Die Herstellung von Verbindungen dieser Art ist möglich, wenn man für die oben skizzierten Reaktionswege Ausgangsmaterialien wählt, bei welchen R und R1 einen araliphatischen Rest, insbesondere den Styrylrest, oder einen aromatischen Rest, z. B. einen Phenyl-, Diphenyl- oder Naphthylrest bedeuten. Für R, kommen Alkenylreste, z. B. der Äthylenrest, oder vorzugsweise Arylenreste, insbesondere der i, 4- und i, 3-Phenylenrest in Betracht.
  • Die neuen, erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen können je nach ihrer Konstitution zum Undurchlässigmachen von organischem Material für ultraviolette Strahlen, zum optischen Aufhellen von organischem Material oder als Zwischenprodukte bei der Herstellung von Farbstoffen verwendet werden.
  • In den folgenden Beispielen bedeuten Teile, falls nichts anderes bemerkt wird, Gewichtsteile; das Verhältnis zwischen Gewichtsteilen und Volumteilen ist das gleiche, wie das zwischen Kilogramm und Liter. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Beispiel i In eine Lösung von 26 Teilen Hydrazinsulfat in 48o Teilen Oleum (24°/o SO,) werden unter Kühlen 61 Teile Zimtsäure langsam so zugegeben, daß die Temperatur 2o° nicht übersteigt. Man bringt darauf die Temperatur innerhalb 30 Minuten auf 6o° und rührt anschließend 5 bis 6 Stunden bei 6o bis 65°, bis die Menge der im Überschuß eingesetzten Carbonsäure sich nicht mehr verringert. Man läßt erkalten, gießt auf Eis und verrührt einige Stunden in der Kälte, wobei das 2, 5-Bis-(sulfo-styryl)-i, 3, 4-oxdiazol der Formel ausfällt. Durch Zusetzen von aussalzenden Mitteln, wie z. B. kalter, gesättigter Natriumchloridlösung, kann man eine weitere Menge des Kondensationsproduktes abscheiden. Man saugt ab, wäscht mit verdünnter Natriumchloridlösung und trocknet. Man erhält ein helles Pulver, das in Wasser leicht löslich ist. Die wäßrige Lösung fluoresziert, dem ultravioletten Licht ausgesetzt, bläulich.
  • Verwendet man an Stelle der obenerwähnten Zimtsäure äquimolekulare Mengen 4-Methyl-zimtsäure, 4-Chlor-zimtsäure oder 2-Chlor-zimtsäure, so gelangt man zu Produkten mit ähnlichen Eigenschaften.
  • Die Menge des oben angewandten Oleums kann auch wesentlich verringert werden. Beispiel 2 Man kühlt 265 Teile Chlorsulfonsäure auf 5° und trägt unter gutem Rühren und Kühlung 2g,2 Teile N, N'-Di-cinnamoylhydrazin in kleinen Portionen so ein, daß die Temperatur nicht über 3o° ansteigt. Anschließend wird unter Rühren 3 Stunden auf 6o bis 65° und eine weitere Stunde auf 9o bis g5° erwärmt. Das klare, hellbraune Reaktionsgemisch wird auf 5° gekühlt und danach auf 5oo Teile Eis gegossen. Das ausgeschiedene Kondensationsprodukt wird abgesaugt und mit Eiswasser gewaschen. Man suspendiert nun das Filtergut in 5oo Teilen heißem Wasser und setzt tropfenweise verdünnte Natriumcarbonatlösung hinzu, bis eine bleibende, schwach alkalische Reaktion eintritt. Die entstandene klare Lösung wird schließlich zur Trockne verdampft. Man erhält das Dinatriumsalz des 2, 5-Bis-(p-sulfo-styryl)-i, 3, 4-oxdiazols der Formel als helles Pulver, das in Wasser leicht löslich ist. Die wäßrige Lösung fluoresziert, dem ultravioletten Licht ausgesetzt, bläulich.
  • Das als Ausgangsmaterial verwendete N, N'-Dicinnamoyl-hydrazin kann durch Kondensation von 2 Mol Zimtsäurechlorid mit r Mol Hydrazinhydrat in Pyridin hergestellt werden.
  • Beispiel 3 In eine Lösung von 13 Teilen Hydrazinsulfat in 288 Teilen Oleum (24°/o SO,) werden unter Kühlen und gutem Rühren 36,1 Teile Naphthalincarbonsäure-(i) so zugegeben, daß die Temperatur 2o° nicht übersteigt. Man bringt darauf die Temperatur innerhalb 30 Minuten auf 6o° und rührt anschließend 5 bis 6 Stunden bei 55 bis 6o°, bis die Menge der im Überschuß eingesetzten Carbonsäure sich nicht mehr verringert. Man läßt erkalten, gießt auf Eis und versetzt zur Abscheidung des Kondensationsproduktes mit kalter, gesättigter Natriumchloridlösung. Man verrührt einige Stunden in der Kälte, saugt ab, wäscht mit verdünnter Natriumchloridlösung und nimmt das Filtergut wieder in Wasser auf. Durch Zusetzen von verdünnter Natriumcarbonatlösung wird das Natriumsalz des sulfonierten 2, 5-Bis-[naphthyl-(1')]-i, 3, 4-oxdiazol der Formel erhalten. Die wäßrige Lösung wird zur Trockne eingedampft. Das entstandene helle Pulver ist in Wasser leicht löslich. Die wäßrige Lösung fluoresziert, dem Tageslicht oder ultravioletten Strahlen ausgesetzt, intensiv violettblau.
  • Verwendet man an Stelle der obenerwähnten 36,1 Teile Naphthalincarbonsäure-(i) 42,5 Teile Diphenyl-4-carbonsäure und erwärmt 6 bis 8 Stunden auf 6o bis 7o°, so erhält man das Dinatriumsalz des 2, 5-Bis-[sulfo-diphenyl-(4')]-1, 3, 4-oxdiazol derFormel als ein helles Pulver, welches in heißem Wasser leicht löslich ist. Die wäßrige Lösung fluoresziert, dem ultravioletten Licht ausgesetzt, bläulich.
  • Beispiel 4 Man kühlt 288 Teile Oleum (24% SO.) auf 5° und gibt unter Kühlung und gutem Rühren 31,1 Teile Zimtsäure und 11,8 Teile Oxalsäure-dihydrazid so zu, daß die Temperatur 2o° nicht übersteigt. Man bringt darauf die Temperatur innerhalb 3o bis 6o Minuten auf 6o° und rührt anschließend zuerst 31/2 Stunden bei 6o bis 65° und weitere 30 Minuten bei 9o bis 95°, bis die Menge der im Überschuß eingesetzten Carbonsäure sich nicht mehr verringert. Man läßt erkalten und gießt das Reaktionsgemisch auf Eis, wobei das Kondensationsprodukt in Form einer feinen, hellgelben Suspension sich abscheidet. Darauf wird längere Zeit in der Kälte verrührt, scharf abgesaugt und das Filtergut aus wenig siedendem Wasser umkristallisiert. Das 5-Sulfo-styryl-2-[5'-sulfostyryl-1', 3', 4'-oxdiazolyl-(2')]-i, 3, 4-oxdiazol der Formel kann durch Lösen in heißem Wasser, Neutralisation mit verdünnter wäßriger Natriumcarbonatlösung und anschließendem Eindampfen zur Trockne als helles Pulver in Form des Dinatriumsalzes gewonnen werden, welches in Wasser leicht löslich ist. Die wäßrige Lösung fluoresziert, dem ultravioletten Licht ausgesetzt, bläulich. Verwendet man an Stelle der obenerwähnten 11,8 Teile Oxalsäure-dihydrazid 19,4 Teile Terephthalsäure-dihydrazid, so erhält man das 1-[5'-Sulfo-styryl-1', 3',4'-oxdiazolyl-(2')]-4-[5"-sulfo-styryl-i", 3", 4"-oxdiazolyl-(2")]-benzol der Formel in Form des Dinatriumsalzes als helles Pulver. Dieses ist in Wasser ebenfalls leicht löslich. Die wäßrige Lösung fluoresziert, dem ultravioletten Licht ausgesetzt, bläulich. Beispiel 5 Man kühlt 144 Teile Oleum (24% S03) auf 5° und gibt unter Kühlung und gutem Rühren 16,2 Teile Zimtsäure-hydrazid und 5,8 Teile Fumarsäure in kleinen Portionen so zu, daß die Temperatur 2o° nicht übersteigt. Man erwärmt darauf innerhalb 30 Minuten auf 6o° und rührt 4 Stunden bei 6o bis 7o° und anschließend 30 Minuten bei go°. Das rotbraune Reaktionsgemisch wird gekühlt und auf Eis gegossen. Man verdünnt nunmehr mit Wasser und neutralisiert mit Calciumcarbonat in der Wärme. Vom ausgefallenen Calciumsulfat wird abgesaugt und das Filtergut mit heißem Wasser gewaschen. Die vereinigten Filtrate werden mit Natriumcarbonat bis zur bleibenden, schwach phenolphthaleinalkalischen Reaktion versetzt. Nach dem Filtrieren dampft man die klare Lösung zur Trockne ein. Man erhält das Dinatriumsalz des a, ß-Bis-[5-sulfo-styryl-i, 3, 4-oxdiazolyl-(2)]-äthylens der Formel als ein wasserlösliches Pulver. Die wäßrige Lösung fluoresziert, dem ultravioletten Licht ausgesetzt, bläulich.
  • Beispiel 6 Man kühlt z88 Teile Oleum -(240/0 SO.) auf 5° und gibt unter Kühlung und gutem Rühren 19,8 Teile Diphenyl-4-monocarbonsäure und 16,2 Teile Zimtsäure-hydrazid in kleinen Portionen so zu, daß die Temperatur nicht über 2o° steigt. Man bringt darauf die Temperatur innerhalb 30 Minuten auf 65° und rührt anschließend 3 Stunden bei 65 bis 75° und 2 Stunden bei go bis g5°. Man läßt erkalten, gießt das hellbraune Reaktionsgemisch auf Eis und verrührt einige Stunden in der Kälte, wobei das 2-Sulfo-styryl-5-[sulfodiphenyl-(4')]-i, 3, 4-oxdiazol der Formel ausfällt. Durch Zusetzen von aussalzenden Mitteln, z. B. von kalter, gesättigter Natriumchloridlösung, kann man eine weitere Menge des Kondensationsproduktes abscheiden. Man saugt ab, wäscht mit verdünnter Natriumchloridlösung, trocknet und erhält so ein helles Pulver, das in Wässer leicht löslich ist. Die wäßrige Lösung fluoresziert, dem ultravioletten Licht ausgesetzt, bläulich.
  • Beispiel 7 In eine Lösung von 13 Teilen Hydrazinsulfat in 24o Teilen Oleum (24°/o SO,) werden unter Kühlen 36 Teile 4-Dimethylamino-benzoesäure eingetragen. Man erwärmt anschließend unter Rühren so lange auf 6o bis 7o°, bis die Menge der im Überschuß eingesetzten Carbonsäure sich nicht mehr verringert. Darauf wird auf Eis gegossen, mit Natriumhydroxydlösung unter Kühlen schwach alkalisch gestellt und das ausgefallene Kondensationsprodukt abgesaugt. Man nimmt das Filtergut nochmals in 15oo Teilen warmem Wasser auf, verrührt gut und filtriert nach dem Erkalten wieder. Nach dem Absaugen, Auswaschen und Trocknen erhält man das entstandene 2, 5-Bis-[4'-dimethylamino-phenyl-(1')]-i, 3, 4-oxdiazol der Formel als ein helles Pulver, welches in verdünnten Mineralsäuren leicht löslich ist. Die alkoholische Lösung fluoresziert, dem ultravioletten Licht ausgesetzt, bläulich.
  • Eine aus Äthanol umkristallisierte Probe ergibt fast farblose Kristalle vom Smp. 225 bis 227°.
    Analyse
    Berechnet: C: 7o,io0/0; H: 6,53°/0 N7: 18,17°/o.
    Gefunden: C: 7o,o20/0; H: 6,41°/o; N: 18,16°/o.
    Verwendet man an Stelle der obenerwähnten 4-Dimethylaminobenzoesäure eine äquimolekulare Menge 4-Diäthylaminobenzoesäure, so erhält man ein Produkt mit ähnlichen Eigenschaften.
  • Beispiel 8 Aus 26o Teilen 4ogewichtsprozentiger Natriumbisulfitlösung und 75 Teilen 4oprozentiger wäßriger Formalinlösung stellt man eine Formaldehydbisulfitlösung her, welche man mit Natriumcarbonat schwach alkalisch stellt. Dazu gibt man 3o Teile 2, 5-Bis-[4'-aminophenyl-(i')]-1, 3, 4-oxdiazol und kocht am Rückfluß, bis alles 2, 5-Bis-[4'-aminophenyl-(i')]-1, 3, 4-oxdiazol in Lösung gegangen ist, was mehrere Stunden dauert. Man läßt erkalten, wobei das Kondensationsprodukt ausfällt. Durch Zufügen von aussalzenden Mitteln, z. B, von Natriumchloridlösung, kann man den in Lösung gebliebenen Anteil abscheiden. Man filtriert, wäscht den Rückstand nötigenfalls mit Natriumchloridlösung und trocknet.
  • Man erhält das Dinatriumsalz des 2, 5-Bis-[4'-sulfomethylamino-phenyl-(i')]-i, 3, 4-oxdiazol der Formel als ein grauweißes Pulver, das in Wasser löslich ist. Die Lösung fluoresziert, dem ultravioletten Licht ausgesetzt, bläulich.
  • Das als Ausgangsmaterial verwendete 2, 5-Bis-[4'-amino-phenyl-(i')]-i, 3, 4-oxdiazol kann dadurch hergestellt werden, daß z Mol 4-Nitrobenzoylchlorid mit = Mol Hydrazinsulfat nach bekannten Methoden zumN,N'-Di (4-nitrobenzoyl)-hydrazidumgesetztwerden, worauf ein Ringschluß mit Thionylchlorid, Phosphorpentachlorid oder p-Toluolsulfochlorid in einem organischen Lösungsmittel oder aber mit Chlorsulfonsäure oder Oleum erfolgt.
  • Man kann auch wie folgt verfahren: Zu einer Lösung von 26 Teilen Hydrazinsulfat in 48o Teilen Oleum (24°/o S O3) trägt man unter Kühlen 7o Teile 4-Nitrobenzoesäure ein und erwärmt anschließend so lange auf etwa 6o bis 8o°, bis die Menge der im Überschuß eingesetzten Carbonsäure sich nicht mehr verringert. Darauf wird auf Eis gegossen, abgesaugt, ausgewaschen und getrocknet.
  • Man erhält 61 bis 62 Teile an 2, 5-Bis-[4'-nitrophenyl-(i')]-i, 3, 4-oxdiazol als fast farbloses Pulver vom Smp. 30i bis 30z°.
  • Das 2, 5-Bis-[4'-nitro-phenyl-(i')]-i, 3, 4-oxdiazol kann mit Eisen und Eisessig oder mit Eisen und Salzsäure in Alkohol nach Bechamps zum 2, 5-Bis-[4'-amino-phenyl-(i')]-i, 3, 4-oxdiazol reduziert werden. Dieses ist ein weißes Pulver, dessen alkoholische Lösung, dem ultravioletten Licht ausgesetzt, blau fluoresziert.
  • Beispiel 9 In eine Lösung von 26 Teilen Hydrazinsulfat in 384 Teilen Oleum (240/0 S03) werden'unter Kühlung und gutem Rühren 69,7 Teile Isophthalsäure in kleinen Portionen so eingetragen, daß die Temperatur 2o° nicht übersteigt. Man erwärmt darauf innerhalb 30 Minuten auf 55° und rührt anschließend 5 bis 6 Stunden bei 55 bis 65°, bis die Menge der im Überschuß eingesetzten Dicarbonsäure sich nicht mehr verringert. Danach läßt man erkalten, gießt das klare Reaktionsgemisch unter Rühren in Eiswasser, wobei das Kondensationsprodukt ausfällt, saugt ab und wäscht das Filtergut mehrmals mit Wasser.
  • Zur weiteren Reinigung kann das Kondensationsprodukt in kalter verdünnter Natriumcarbonatlösung gelöst, durch Filtrieren von unlöslichen Anteilen befreit und durch Ansäuern mit verdünnten Mineralsäuren wieder ausgefällt werden. Man erhält das 2, 5-Bis-[3'-carboxyphenyl-(i')]-i, 3, 4-oxdiazol der Formel als ein beinahe weißes Pulver, das in verdünnter wäßriger Natriumcaxbonatlösung leicht löslich ist. Die wäßrige Lösung des Dinatriumsalzes fluoresziert, ultravioletten Strahlen ausgesetzt, bläulich.
  • Analyse Berechnet: N: 9,04%. Gefunden: N: 8,890/a. Verwendet man an Stelle der obenerwähnten Isophthalsäure eine gleiche Menge Terephthalsäure, so erhält man das 2, 5-Bis-[4'-carboxyphenyl-(i')]-i, 3, 4-oxdiazol der Formel als beinahe weißes Pulver von ähnlichen Eigenschaften. Analyse Berechnet: N: 9,04%. Gefunden: N: 9,o60/0. Verwendet man an Stelle der obenerwähnten Isophthalsäure eine äquimolekulare Menge Diphenyl dicarbonsäure-(4, 4'), so erhält man das 2, 5-Bis-[4"-carboxy-diphenyl-(4')]-i, 3, 4-oxdiazol der Formel als beinahe farbloses Pulver mit ähnlichen Eigenschaften.
  • Beispiel io io Teile symm. 4, 4'-Dicarbäthoxydibenzoylhydrazid werden bei Zimmertemperatur in ioo Teile Chlorsulfonsäure eingetragen. Die Temperatur steigt dabei unter Salzsäuregasentwicklung um einige Grade. Die erhaltene Lösung wird nun innerhalb 2o Minuten auf 5o° erwärmt und dann in ein Gemisch von Wasser und Eis ausgetragen. Nach kurzem Rühren wird das ausgefallene farblose Produkt abfiltriert und säurefrei gewaschen. Die Ausbeute beträgt über 9o0/,) der Theorie. Das so gewonnene 2, 5-Bis-[4'-carbäthoxyphenyl-(I')]-I, 3, 4-oxdiazol kristallisiert aus wäßrigem Dioxan in nadelförmigen Blättchen vom Smp. 2i5°.
  • Zur Verseifung werden 3 Teile des Esters mit einer Lösung von io Teilen Ätzkali in 5o Teilen Alkohol während einer Stunde am Rückfluß gekocht. Durch Zugabe von 25o Teilen Wasser wird der größte Teil der Suspension in Lösung gebracht. Man filtriert von den unlöslichen Teilen und säuert das Filtrat mit Mineralsäure an. Das ausgefallene 2, 5-Bis-[4'-carboxyphenyl-(I')]-I, 3, 4-oxdiazol der Formel wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Man erhält 2,3 Teile eines farblosen Pulvers, das in den üblichen Lösungsmitteln schwer löslich ist. Aus viel y-Valerolacton kristallisiert die Säure in schönen verwachsenen Spießen, die bei 36o° nicht schmelzen. Die Säure ist in verdünnter Sodalösung glatt löslich.
    Analyse
    Berechnet: C: 6i,940/0 H: 3230/0; N: 9,04%
    Gefunden: C: 62,050/0; H: 3,300,1'a; N: 8,83%.
    Das oben verwendete symm. 4, 4'-Dicarbäthoxydibenzoylhydrazid erhält man z. B. durch Umsetzen von Terephthalsäuremonoäthylesterchlorid mit Terephthalsäureäthylestermonohydrazid in Pyridin oder durch Einwirkung von i Mol Hydrazinhydrat auf 2 Mol Terephthalsäuremonoäthylesterchlorid in einem inerten Verdünnungsmittel (z. B. Chloroform) unter Zusatz von Pyridin. Die Substanz kristallisiert aus Chlorbenzol in farblosen Kristallen vom Smp. 197 bis i98°.
  • Geht man bei der Oxdiazolbildung anstatt vom symm. 4, 4'-Dicarbäthoxy-dibenzoyl-hydrazid von Hydraziden aus, die durch Kondensation von Phthalsäure-oder Isophthalsäuremonoäthylesterchlorid mit Terephthal-oder Isophthalsäuremonoäthylestermonohydrazid erhalten werden, so erhält man nach der Verseifung der Estergruppen Oxdiazole, die mit dem oben beschriebenen 2, 5-Bis-[4'-carboxyphenyl-(i')]-I, 3, 4-oxdiazol isomer sind und ähnliche Eigenschaften aufweisen.
  • Beispiel ii In eine Lösung von i2 Teilen p-Trichlormethylbenzoylchlorid in 133 Teilen o-Dichlorbenzol läßt man bei 25 bis 30° 2,1 Teile Hydrazinhydrat unter Rühren eintropfen. Anschließend wird das Reaktionsgemisch noch 30 Minuten nachgerührt, der entstandene Niederschlag abfiltriert, mit Äther und mit Wasser gewaschen und getrocknet.
  • Das erhaltene Kondensationsprodukt wird in 87 Teilen Oleum (24% S O3) gelöst und 2o Minuten auf 5o bis 6o° erwärmt. Nach dem Abkühlen wird in Eiswasser gegossen. Die entstandene weiße Fällung stellt das schon weitgehend reine 2, 5-Bis-[4'-carboxyphenyl-(I')]-I, 3, 4-oxdiazol dar, welches durch Lösen in verdünnter Natriumcarbonatlösung und Abfiltrieren von geringen Mengen unlöslicher Nebenprodukte noch gereinigt werden kann. Beispiel 12 Man kühlt 192 Teile Oleum (24% SO,) auf 5° und gibt unter Kühlung und gutem Rühren 19,4 Teile Terephthalsäuredihydrazid und 38,5 Teile Isophthalsäure in kleinen Portionen so zu, daß die Temperatur 2o° nicht übersteigt. Darauf wird innerhalb 30 Minuten auf 55° erwärmt und anschließend 6 Stunden bei 55 bis 65° gerührt, bis die Menge der im Überschuß eingesetzten Dicarbonsäure sich nicht mehr verringert. Danach läßt man erkalten, gießt das Reaktionsgemisch unter Rühren in Eiswasser, saugt das ausgefallene Kondensationsprodukt ab und wäscht das Filtergut mehrmals mit Wasser. Zur weiteren Reinigung wird das noch feuchte Filtergut in kalter, verdünnter Natriumcarbonatlösung gelöst, von unlöslichen Anteilen durch Filtration befreit und aus dem klaren Filtrat durch Zusatz von verdünnten Mineralsäuren das i-[5'-( 3"'-carboxyphenyl-(i"')j-i',3 ', 4'-oxdiazolyl-(2')]-4-[5"-@3""-carboxyphenyl-(i""*I", 3", 4""-oxdiazolyl-(2")]Benzol der Formel abgeschieden, filtriert und das Filtergut mehrmals mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält ein beinahe farbloses Pulver, das in verdünnter, wäßriger Natriumcarbonatlösung löslich ist. Die wäßrige Lösung des Dinatriumsalzes fluoresziert, ultravioletten Strahlen ausgesetzt, bläulich. Verwendet man an Stelle der obenerwähnten Isophthalsäure eine gleiche Menge Terephthalsäure, so erhält man ein Produkt mit ähnlichen Eigenschaften. Es entspricht der Formel Beispiel 13 Man kühlt 288 Teile Oleum (24°/o S 03) auf 5 ° und gibt unter Kühlung und gutem Rühren 36,5 Teile Isophthalsäure und 11,8 Teile Oxalsäure-dihydrazid so zu, daß die Temperatur 2o° nicht übersteigt. Darauf wird innerhalb 3o Minuten auf 6o° erwärmt und anschließend 4 Stunden bei 6o bis 7o° und 30 Minuten bei 9o° gerührt, bis die Menge der im Überschuß eingesetzten Dicarbonsäure sich nicht mehr verringert. Danach. läßt man erkalten und gießt das Reaktionsgemisch unter Rühren in Eiswasser, wobei das Kondensationsprodukt ausfällt. Nach dem Absaugen und Waschen mit Wasser löst man das noch feuchte Filtergut in kalter, verdünnter Natriumcarbonatlösung, filtriert von unlöslichen Anteilen ab und fällt durch Ansäuern mit verdünnten Mineralsäuren das 2- [3'-Carboxyphenyl- (i')] -5 -[5t'-(3 "'-carboxyphenyl-3", 4"-oxydiazolyl-(2")]-1, 3, 4-oxdiazol der Formel aus dem Filtrat als gallertartigen Niederschlag aus. Dieser wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält ein fast farbloses Pulver, das in verdünnter, wäßriger Natriumcarbonatlösung leicht löslich ist. Die wäßrige Lösung des Dinatriumsalzes fluoresziert, ultravioletten Strahlen ausgesetzt, bläulich.
  • Beispiel 14 lo Teile der folgenden Verbindung: vom Smp. 269 bis 27i°, die man z. B. durch Umsetzen von i Mol Oxalylchlorid mit 2 Mol Terephthalsäuremonoäthylestermonohydrazid oder durch Einwirkung von 2 Mol Terephthalsäuremonoäthylesterchlorid mit i Mol Oxalsäuredihydrazid erhält, werden bei Zimmertemperatur in Zoo Teile Chlorsulfonsäure eingetragen. Man erwärmt anschließend innerhalb einer halben Stunde auf 50° und trägt dann das Reaktionsprodukt in ein Gemisch von Eis und Wasser aus. Die ausgefallene Substanz der Formel wird abfiltriert und säurefrei gewaschen. Aus Dioxan kristallisiert dieser Ester in kleinen, verwachsenen Kristallen vom Smp. 268 bis 27o°.
  • Zur Verseifung der Estergruppen kocht man 5 Teile des Reaktionsproduktes mit der Lösung von =o Teilen Ätzkali in 35 Teilen Alkohol während einer Stunde am Rückfluß. Anschließend wird durch Zugabe von Wasser alles bis auf geringe Anteile in Lösung gebracht und die Lösung filtriert. Aus dem Filtrat scheidet sich beim Versetzen mit Mineralsäure das 2-[4'-Carboxyphenyl-(i')]-5 [5"-@4"'-carboxyphenyl-3", 4"-oxdiazolyl-(2")]-1, 3, 4-oxdiazol der Formel als farbloser, gallerteartiger Niederschlag aus. Dieser wird abfiltriert und mit heißem Wasser gründlich gewaschen. Zur Reinigung kann die Dicarbonsäure in kalterverdünnter Sodalösunggelöstundnacheiner Klärfiltration wieder mit Mineralsäure ausgefällt werden. Die getrocknete Säure stellt ein farbloses Pulver dar, das bis 36o° nicht schmilzt.
  • Beispiel 15 =o Teile der Verbindung der Formel werden bei Zimmertemperatur in Zoo Teile Chlorsulfonsäure eingetragen, wobei sich die Temperatur etwas erhöht. Anschließend wird die erhaltene Lösung innerhalb einer halben Stunde auf 5o° erwärmt, abgekühlt und auf ein Gemisch von Eis und Wasser ausgetragen. Das ausgefallene Umlagerungsprodukt der Formel wird abfiltriert und mit Wasser säurefrei gewaschen. Aus Alkohol kristallisiert es in langen, seidigen Nadeln vom Smp. z89°.
  • Zur Verseifung der Estergruppe werden 6 Teile des Umlagerungsproduktes mit 5o Teilen Alkohol und 15 Teilen konzentrierter Natronlauge (3o°/oig) während 2 Stunden am Rückfluß gekocht, dann mit 5o Teilen Wasser verdünnt, von Verunreinigungen abfiltriert und mit Mineralsäure angesäuert. Die ausgefallene farblose [2'-@4"-carboxyphenyl-(i")l-i', 3', 4'-oxdiazolyl-(5')]-ß-acrylsäure der Formel wird abfiltriert und mit heißem Wasser gründlich gewaschen. Zur Reinigung wird die Säure in kalter, verdünnter Sodalösung gelöst und nach einer Klärfiltration mit Mineralsäure wieder ausgefällt.
  • Das in diesem Beispiel verwendete Ausgangsmaterial kann erhalten werden durch Kondensation von Terephthalsäureäthylestermonohydrazid mit Maleinsäureanhydrid. Diese Kondensation wird zweckmäßig in einem inerten Verdünnungsmittel, wie z. B. Benzol oder Chlorbenzol, vorgenommen. Das Kondensationsprodukt kristallisiert aus Alkohol in farblosen verwachsenen Nädelchen vom Smp. 166 bis x67°. Die Substanz ist in verdünnter Sodalösung glatt löslich.
  • Geht man in diesem Beispiel von dem Kondensationsprodukt von Isophthalsäureäthylestermonohydrazid mit Maleinsäureanhydrid aus, so wird eine ß-substituierte Acrylsäure mit ähnlichen Eigenschaften erhalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von neuen i, 3, 4-Oxdiazolverbindungen der allgemeinen Formel worin R, R1 und R2 beliebige organische Reste, die keine farbeverursachende Atomgruppierungen aufweisen, bedeuten, wobei mindestens einer der Reste R, R1 oder R2 ein System konjugierter Doppelbindungen, das mit den Doppelbindungen des anschließenden Oxdiazolringes in Konjugation steht, enthält, und worin W für eine zur Salzbildung befähigte Gruppe, der Index m für Null oder eine kleine Zahl und der Index n für Null oder i steht, dadurch gekennzeichnet, daß man a) auf Verbindungen der allgemeinen Formel worin R, Ri und R2 die oben gegebene Bedeutung haben mit der Maßgabe, daß bei mindestens einem dieser Reste das Kohlenstoffatom, welches den Rest mit der Atomgruppierung verbindet, in einem System konjugierter Doppelbindungen liegt, und worin W und die Indizes m und 7a die oben gegebene Bedeutung haben, wasserabspaltende Mittel, besonders Oleum, einwirken läßt, oder daß man b) von solchen Verbindungen der unter a) erwähnten Formel ausgeht, die keine zur Salzbildung befähigten Gruppen W aufweisen, und solche Gruppen während oder nach dem Oxdiazolringschluß einführt, oder da,ß man c) in fertigen Oxdiazolverbindungen, die solche Atomgruppierungen aufweisen, die sich in zur Salzbildung befähigte Gruppen umwandeln lassen, diese in solche überführt, oder daß man d) bei der Durchführung der Reaktionen nach a) und b) von Bildungskomponenten für die N, N'- Diacylhydrazine ausgeht und die Hydrazidbildung und den OxdiazolringschluB in einem Schritt ausführt, wobei die unter a) bis d) beschriebenen Reaktionswege auch in geeigneter Weise kombiniert werden können.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i zur Herstellung von Verbindungen der Formel worin W Sulfonsäuregruppen und R und R1 Aralkyl- oder Arylreste bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daB man a) eine Verbindung oder b) eine Mischung von i Mol einer Verbindung und i Mol einer Verbindung R, C O O H oder c) eine Mischung von 2 Mol einer Verbindung R C 0 0 H bzw. R, C 0 0 H und i Mol eines Hydrazinsalzes mit wasserabspaltenden Mitteln, die zugleich sulfonierend wirken, behandelt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i zur Herstellung von Verbindungen der Formel worin R und Rl einen Arylrest und W eine Carboxyl- oder Aminogruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daB man a) eine Verbindung oder b) eine Mischung von i Mol einer Verbindung und i Mol einer Verbindung H 0 0 C - R1 - W oder c) eine Mischung von 2 Mol einer Verbindung W-R-COOH bzw. W-Ri-COOH und i Mol eines Hydrazinsalzes mit wasserabspaltenden Mitteln behandelt. q.. Verfahren nach Anspruch i zur Herstellung von Verbindungen der Formel worin R und Ri einen Arylrest und W eine Carboxylgruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daB man in einer Oxdiazolverbindung der Formel worin (W-#- Estergruppen bedeuten, die Estergruppen verseift. 5. Verfahren nach Anspruch i zur Herstellung von Verbindungen der Formel worin R und Rl einen Aralkylrest, R2 einen Alkenylen- oder Arylenrest und W eine Sulfonsäuregruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daB man a) eine Verbindung oder b) eine Mischung von 2 Mol einer Verbindung bzw. und i Mol einer Dicarbonsäure oder c) eine Mischung von i Mol einer Verbindung und 2 Mol einer Carbonsäure R - C O O H bzw. R, C 0 0 H mit wasserabspaltenden Mitteln, die zugleich sulfonierend wirken, behandelt.
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DE1094755B (de) * 1958-02-07 1960-12-15 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung neuer 1, 3, 4-Oxdiazolverbindungen
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DE1094754B (de) * 1958-02-07 1960-12-15 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung neuer 1, 3, 4-Oxdiazolverbindungen

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