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Buchungsmaschine, insbesondere durch Lochkarten gesteuerte Tabelliermaschine
Bei Buchungsmaschinen, deren Typenträger ihre Einstellung unter Steuerung durch
elektrische Stromstöße erfahren, :die zum Zwecke des Summendrucks beim Abfühlen
der Addierwerke erzeugt werden, kann man jedes Addierwerk an eine Gruppe von Typenträgern
anschließen, -die bei Anordnung der Typenträger in einer lückenlosen Reihe aus dieser
beliebig herausgegriffen werden kann. Bedruckt man mittels der Typenträgerreihe
einen in Spalten unterteilten Bogen, kann man daher die Verteilung der Spalten auf
dem Blatt je nach den Forderungen des Einzelfalles wählen.
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Bei bekannten Buchungsmaschinen indessen, deren Rechenwerke durch
verzahnte Glieder, z. B. Zahnstangen oder Zahnsektoren, angetrieben werden, fehlt
dieser Vorteil. Dort ist die Spalteneinteilung unabänderlich durch :die Gruppeneinteilung
der verzahnten Antriebsglieder bedingt. Auch diese läßt sich nicht abändern, da
jeder Gruppe mindestens ein Rechenwerk und :dessen Steuerung fest zugeordnet ist.
Um indessen- auch bei :derartigen Maschinen :die Spalteneinteilung dem Bedürfnissen
des Einzelfalles entsprechend abändern zu können, sind erfindungsgemäß die Rechenwerke
bei Anordnung der verzahnten Antriebsglieder in einer lückenlosen Reihe :längs dieser
Reihe versetzbar angeordnet, um mit beliebig ausw ählbaren Gruppen von Antriebsgliedern
zusammenwiirken zu können, wobei die Typenträger in an sich bekannter Weise je mit
Buchstaben- und Zifferntypen ausgerüstet sein können.
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Ein weiteres Erfindungsmerkmal liegt darin, daß die Rechenwerke von
ihrer Steuerung, durch die sie in ihre Antriebsverzahnungen ein- und ausgerückt
werden,
abkup.pelbar sind. Man: kann daher die Rechenwerke -in demjenigen Abschnitt des
gesamten Druckwerks stillsetzen, in welchem Text gedruckt werden soll.
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Die Steuerung der Zählwerke ist erfindungsgemäß von Gliedern abgeleitet,
die auf Querstangen der Maschine verschie'b'bar und an beliebiger Stelle feststellbar
angeordnet sind. Daher kann jede Änderung in der Zuordnung :der Zählwerke zu ihren
Antriebsgliedern, also jede Änderung der Spalteneinteilung des Druckwerks, verhältnismäßig
schnell vorgenommen werden. Man ,braucht dazu nur die auf den Querstangen verschiebbaren
Glieder an der entsprechenden Stelle 7m befestigen.
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Weiter bezieht sich die Erfindung auf die Zuordnung mehrerer Rechenwerke,
insbesondere Saldierwerke, zu ein und derselben Typenträgergruppe. Bei bekannten
Maschinen dieser Art wird jeder Typenträger mit ebensoviel Zahnstangen versehen,
als der Typenträgergrup.pe Rechenwerke zuzuordnen sind. Erfindungsgemäß werden indessen
die Rechenwerke durch dieselben Zahnstangen angetrieben. Das bedeutet, -daß jeder
Typenträger nur eine einzige Zahnstange'hat, in d-ie am verschiedenen Stellen die
den verschiedenen Rechenwerken zugehörigen Zählräder eingreifen. Es wird dadurch
eine wesentliche Vereinfachung und Gewichtsersparnis an den Typenträgern erzielt.
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Zwar sind zahlreiche Erfindungsmerkmale unabhängig davon, ob sie durch
mechanisch oder elektrisch wirkende Mittel verwirklicht werden, doch soll die Erfindung
nachstehend an Hand einer mechanischen Aus-führungs.form erläutert werden. In -den
Zeichnungen zeigt Fig. i einen senkrechten Querschnitt durch .die Maschine, der
von vorn nach hinten verläuft, Fig.2 eine Vorderansicht -teilweise im Schnitt unter
Fortlassung zahlreicher Teile, Fig. 3 eine Seitenansicht des Triebwerks der Maschine
von rechts gesehen, Fig. 4 einen senkrechten Querschnitt durch die Maschine unmittelbar
neben der rechten Rahmenplatte, Fig. 5 einen entsprechenden Schnitt neben der linken
Rahmenplatte, Fig.6 einen den Fig.4 und 5 entsprechenden Schnitt unmittelbar außen
an der linken Rahmenplatte, Fig. 7 den Oberteil der Maschine von hinten gesehen
unter Fortlassung mancher Teile; Fig. 8, 9, io und- ii dien in Fig. i gezeigten
Schnitt in größerem Maßstab, zerlegt in drei einzelne Bilder, Fig. i2 einen GrundriB
teilweise im Schnitt nach zwei verschiedenen Schnittebenen zur Veranschaulichung,der
Typenträger, ihrer Anschläge und der Permutationsschieber; Fig. 13 ist ein Schnitt
durch zwei zusammengehörige Addierwerke nebst Steuereinrichtungen, wobei diese Addderwerke
im Eingriff mit den Zahnstangen und auf Subtraktion eingestellt sind und die Zahnstangen
gerade in die Ausgangstage zurückkehren; Fig. 14 ist ein Schnitt durch ein vereinfachtes,
nur für Addition geeignetes Addierwerk; Fig. 15 ist ein senkrechter Querschnitt
mit den Einrichtungen zum Antrieb der Rückstellstange für die Typenträger; Fig.
16 zeigt gewisse Einzelheiten, und Fig. 17 zeigt den Schnitt .nach :der Linie 35
der Fig. B. Unterteil der Maschine Der Unterteil der Maschine, der in Fig. i und
3 gezeigt ist, entspricht im wesentlichen einer bekanntenAusführung der Powers-Tabelliermaschine.
Eine ins einzelne gehende Beschreibung erübrigt sich d'a'her. Oberteil der Maschine
Der Rahmen des Oberteils besteht aus einem rechten Gehäuse 156 und ,einem
linken Gehäuse i57 (Fig. 2 und 7), die zur Aufnahme der Getriebe dienen und mit
Pfosten 158 auf den rechten und linken Getriebegehäusen ioi und rot ,des Unterteils
ruhen. Zwischen dem Ober- und dem Unterteil liegt die Leitkammer 233. Außen sind
die Gehäuse 156 und 157 je durch einen abnehmbaren Deckel 16o verschlossen. Zwischen
ihnen erstrecken sich eine Reihe von Achsen und- Wellen, die zusammen mit den Gehäusen
den eigentlichen Rahmen bilden. Der im rechten Gehäuse 156 angeordnete Antrieb des
Oberteils (Fig. 3) erfolgt,durch eine Steigwelle 162, die durch Kegelräder 16-1
von, der im Unterteil angeordneten Haupttriebwel'le aus angetrieben wird und im
Oberteil durch Kegelräder 163 mit einer waagerechten Schneckenwelle 164 gekuppelt
ist. Diese ruht in Lagerm 165 und treibt durch Schnecken und Schneckenräder 171
zwei Haupttriehwellen 168 und 17o an, die sich quer durch den ganzen Kopf erstrecken
und ebenso wie die Hauptquerwelle des Unterteils bei jedem Arbeitsspiel der Maschine,
also bei jeder Hinundherbewegung des Stiftkastens, einen Umlauf .in der Pfeillrichtung
ausführen. Der dem Buchungsbogen tragende Papierwagen 172 läuft auf einer Schiene
173, deren Tragiböcke 17¢ auf den beiden Gehäusen 156 und. 157 sitzen. Der Wagen
trägt die Papierwalze 175. Typenträger Vor dieser Papierwalze erstrecken sich senkrecht
verschiebbar die Typenträger 176 (Fi.g. i), die dem Addierwerksantrieb dienen und
auf Stangen 177 senkrecht verschiebbar geführt sind. Diese Typenträger ,können eine
ununterbrochene, sich über die ganze Breite der Maschine erstreckende Reihe hiliden,
-die man durch Fortlassen willkürlich auswählbarer Typenträger diann in Gruppen
unterteilen kann entsprechend der gewünschten Spalteneinteilung des Druckbogens.
Aus diesem Grund sind die Typenträger leicht herausnehmbar eingebaut. Bei .dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind ioo Typenträger = vorgesehen. Jeder trägt Zahlen- und'
Buchstabentypen 178 (Fig. 9), und zwar 36 an .der Zahl. Unterhalb ,der Typen sind
die
Typenträger vorn bei i8o zum Antrieb der Addierwerke 181 verzahnt. Beachtenswert
ist dabei, daß die Teilung dieser Verzahnung dem doppelten Typenabstand entspricht.
Die Zahlentypen befinden sich in der oberen Hälfte des Typenträgers und sind dort
abwechselnd mit Buchstabentypen angeordnet. Die höchste Type druckt 0, die nächste
E, die folgende i, die sich anschließende Type den Buchstaben O, die folgende 2
und so fort in der folgenden Reihenfolge: A, 3, I, 4, T, 5, G, 6, N, 7, C, 8, F,
9, L, M, D, H, P, U, S, R, B, Y, V, W, K, K, J, O, Z. Der Gesamthub der Typenträger
beläuft sich auf etwa ioo mm. Er ist also verhältnismäßig kurz und ermöglicht daher
eine hohe Betriebsgeschwindigkeit. In ihrem oberen Teil bestehen die Typenträger
176 je aus einer Aluminiumschiene mit von vorn nach hinten verlaufenden runden Bohrungen,
die je eine Type aufnehmen. Diese Schiene ist an ,dem verzahnten Teil aus Stahlblech
bei 132
angenietet. Wie Fig. 12 zeigt, haben die einzelnen Typen 178 keine
Rückstellfedern. Sie werden gegen Heraus-fallen und Verdrehung in den Bohrungen
dadurch gesichert, daß jede Type bei 183 abgeflacht ist und daß ein schwalbenschwanzförmig
profilierter Keil 184 in eine entsprechende Aussparung auf der rechten. Seite jeder
Typenstange 176 von oben her eingesetzt ist. Dieser Keil legt sich in die flache
Aussparung der Type. Er begrenzt auch,den Vorschub der Type in die Druckstellung.
Man kann den Keil 184 nach oben leicht herausziehen. Die Typen werden dann frei
und können einzeln herausgezogen werden, ohne .daß es nötig wäre, hierzu die ganze
Typenstange aus der Maschine auszubauen.
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In dieser einfachen, leichten und billigen Bauart liegt ein besonderer
Vorteil.
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Die Typenträger sind an senkrechten Stangen 177 verschiebbar geführt.
Zu diesem Zweck hat jeder Typenträger einen angenieteten oder angeschweißten rückwärtigen
Ansatz 185 (Fig. 11 und 12) mit zwei Bohrungen, mit denen er auf zwei Führungsstangen
177 gleitet. An seinem unteren Ende hat jeder Typenträger einen weiteren rückwärtigen
Ansatz 186 (Fig. i), der auf der vorderen der beiden Stangen 177 geführt ist. Die
Fig. 12 läßt erkennen, daß die Führungsstangen gestaffelt in zwei Gruppen angeordnet
sind, um Raum zu sparen. Die Führungsstangen 177 sind am Rahmen der Maschine starr
befestigt. Zu diesem Zweck tragen die Gehäuse 156 und 157 innen je einen Lagerwinkel
i87 (Fig. 4 und 5), auf deren Armen Ouerschienen 188 und igo befestigt sind. Die
Schiene 188 trägt eine waagerechte Rahmenplatte 19l (Fig. 12) mit Löchern zur Aufnahme
der oberen Enden der Stangen 177. Ferner sind innen an den Gehäusen 156 und 157
Blöcke 192 befestigt, die zwei Ouerschienen 193 tragen. An diesen ist eine waagerechte
Rahmenplatte 194 befestigt, welche Löcher zur Aufnahme der verjüngten unterenEnden
der Stangen 177 hat. DieTypenträger 176 werden je nachgiebig durch eine Druckfelder
195 aufwärts gedrückt, welche die hintere Führungsstange 177 umgibt. Wie die Fig.
i i und, 12 zeigen, kann man die Rührungsstan"-e@n i77 nach oben herausziehen, wenn
man zuvor eine oben aufgeschraubte Halteplatte 196 löst. Die vorderen Stangen
177 sind in ihrer Mitte noch je durch eine Rahmenplatte 197 abgestützt,
die von einer Querschiene 198 getragen wird, welche ihrerseits an Böcken Zoo der
seitlichen Gehäuse sitzt. Die Platte 197 liegt etwas unter der tiefsten Stelle des
Führungsarmes 185 und etwas über der höchsten Stelle ödes Führungsarmes 186.
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Bei etwaiger Albnutzung lassen sich die Stangen 177 schnell auswechseln.
Nach Herausnahme der Stangen kann man auch die Typenträger 176 ohne weiteres herausnehmen.
Hierzu braucht man außer den Platten 196 nur noch die Platten igi zu entfernen.
Freilich muß hierzu auch :die Rückste'llschiene toi entfernt werden, die dazu .dient,
die Typenträger entgegen der Wirkung oder Federn 195 bei jedem Arbeitsspiel in die
Ausgangslage herabzudrücken. Diese Schiene erstreckt sich waagerecht über die Führungsarme
185 hinweg und ragt mit ihren Enden durch senkrechte Schlitze 202 der Gehäusewände
156 und 157 hindurch (F.ig.3, 4 und 5). An jedem Ende ist sie bei 203 an
einem Schieber 204 angeschraubt (Fig.3 und 6), der auf einer runden Führungsstange
2o5 auf und ab gleitend: geführt ist. Die Stange 2,05 sitzt in Lagerwinkeln
2o6 und 207.
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Außen auf dem Schneckenrad 171 der Welle 170 ist eine Kurbelscheibe
2io mit einem Kurbelzapfen 211 befestigt, .der durch eine Pleuelstange 212 mit dem
rechts liegenden Schieber 204 verbunden ist. Der Antrieb -der Rückstellschiene toi
erfolgt daher mit einer ,harmonischen Bewegung. In ihrer untersten Lage muß die
Schiene aber so lange bleiben, daß inzwischen die Zehnerübertragung erfolgen kann.
Aus diesem Grunde i,st der Kurbelzapfen. 211 nicht starr an :der Kurbelscheibe 21o
befestigt, sondern durch Vermittlung eines Lenkers 213. Der Kurbelzapfen2ii greift
ferner in einen radialen Schlitz 215 der Scheibe 21o, dessen Länge den Schwingungsbereich
des Lenkers 213 begrenzt. Auf dem äußeren Ende des Kurbelzapfens sitzt eine Nockenrolle
216, die auf einer ortsfesten Kurvenscheibe 217 läuft. Die Scheibe 217 ist bei 218
an einer Rahmenplatte 22o angeschraubt, die von Pfosten 221 des Gehäuses 156 getragen
wird. Die Kurvenscheibe 217 ist oben mittig zur Welle 170,
und unten ist sie
durch einen Kreisbogen um den Punkt begrenzt, in welchem sich der Gelen-lcpunkt
222 bei seiner tiefsten Stellung befindet. Während die Teile die Stellung in Fig.
3 durchlaufen, macht daher die Rückstellschienetoi in ihrer tiefsten Lage eine Pause.
Erst wenn die Nockenrolle 216 die Zinke Ecke der Kurvenscheibe 217 erreicht, beginnt
die Aufwärtsbewegung der Rückstellschiene toi. Die Führungsstange 2o5 ist von einer
starken Pufferfeder 223 .umgeben, auf die -sich der Schieber 204 im unteren Punkt
seiner Bahn aufsetzt. Dadurch wird dann die Nackenrolle 216 in Anlage an der Kurvenscheibe
217 gehalten, während der Schieber 204 in seiner unteren Lage verweilt. Die Bewegungspause,
währen.dder die Rückstellschiene 201 in ihrem unteren Totpunkt verweilt, erstreckt
sich
über i io° des Arbeits,spiels. Auf beiden Seiten der Rückstellschienetoi ist ein
solcher Antrieb vorgesehen.
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Typenträgeranschfäge Die die Einstellung der Typenträger bestimmenden
Anschläge 225 liegen reihenweise hinter ,den Typenstangen (vgl. Fi.g. i und i i).
Sie können entweder ganz vorgeschoben wenden - in diesem Fall legen sie sich vor
die obere Fläche 226 des Führungsarmes 185 -, oder sie können nur den halben Weg
vorgeschoben werden -, in diesem Fall legen sie sich vor den Zahn 227 des Armes
185. Der senkrechte Abstand der beiden Flächen 226 und 227 ,beläuft sich au:f den
Abstand der Typen 178, während der senkrechte Abstand zweier Anschläge 225 doppelt
so groß ist, nämlich der Teilung der Verzahnung i8o entspricht. Es sind also 18
Anschläge 225 für jeden Typenträger vorgesehen, und zwar sind dies die obersten.
18 Anschläge der Fig. ii. Jeder Anschlag sucht sich unter Wirkung einer über ihm
(sitzenden Schraubenfeder 231 vorzuschieben. Er ist jedoch für .gewöhnlich durch
Kombinationsschieber 232 gesperrt. Diese sind senkrecht verschiebbar geführt und
können durch :die Leitstäbe 254 der Leitkammer hochgeschoben werden entsprechend
dem Abfühlungsergebnis. Addierwerke (Saldierwerke) Die Addierwerke 181, die als
Saldierwerke ausgebildet sind, sind in mehreren Gruppen vor den Antriebszahnstangen
176 angeordnet, und zwar im folgenden Fall in einer oberen und einer unteren Gruppe,
.die je von einer Querstange 295 von Schwalbenschwanzquerschnitt getragen werden
(vgl. Fig, io). Die Stangen 295 sind, wie Fig. 4 und 5 zeigen, an Blöcken 296 befestigt,
die ihrerseits innen an den Gehäusen 156 und 157 angeschraubt sind. Jedes Saldierwerk
wird von einem Rahmen getragen, dessen Seitenplatten 297 und 298 durch Querstangen
300 verbunden und mit abgeschrägten Ausschnitten versehen sind, die über
die schräge Hinterkante der Querschiene 295 greifen. An der Vorderseite dieser Querschiene
ist ein Block 301 in den Rahmen eingesetzt, der sich mit seiner Vorderkante an eine
Schulter 302 jeder Rahmenplatte anlegt, während seine rückwärtige Kante abgeschrägt
ist entsprechend der Abschrägung der Schiene 295. Der Block 301 wird durch Schrauben
303 gehalten, die an den Seitenplatten 297 und 298 befestigt sind und Muttern
304 tragen. Nach Lösen dieser Muttern fällt der Block 301 heraus, und man kann das
Addierwerk abnehmen und auswechseln. Die Schienen 295 laufen glatt durch, so daß
.man die Saldierwerke nach Lösen der Muttern 304 in der Längsrichtung auf ihnen
verschieben und sie in jede beliebige Lage bringen kann, um sie willkürlich auszuwählenden
Zahnstangen 176 zuzuordnen. Bei der Benutzung der Tabelliermaschine 'hat man daher
bei der Einteilung des Buchungsbogens in Spalten unbegrenzte Freiheit. Die Breite
der Addier- bzw. Saldierwerke kann beliebig gewählt werden. Man kann daher Saldierwerke
jeder beliebigen; Kapazität an jeder beliebigen Stelle der Maschine anordnen, wie
es der jeweilige Verwendungsfall erfordert. Fig. 2 zeigt ein Beispiel hierfür. Wie
man sieht, gelangen hier verschieden breite, strichpunktiert angedeutete Addierwerke
zur Verwendung. Die Maschine nach dem erläuterten Ausführungsbeispiel, die hundert
Zahnstangen 176 hat, kannbeispielsweise mit sieben iostelligen Saldierwerken in
jeder Gruppe ausgerüstet werden.
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An sich könnten bekannte Addierwerke zur Verwendung gelangen. Doch
wird vorzugsweise die nachstehend erläuterte neu entwickelte Bauart benutzt, die
sich für alle Sal.dierarbeiten eignet, also addiert, subtrahiert und positive sowie
richtige negative Summen liefert, wobei die flüchtige Eins selbsttätig von der höchsten
zur niedrigsten Stelle übertragen wird. Jede Saldierwerkstelle enthält zwei miteinander
kämmende Saldierräder 3o5._ Die Posteneinführung erfolgt beim Abwärtshu'b der Zahnstangen;
die Zehnerübertragung wird dadurch bewirkt, daß das betreffende Saldierräderpaar
während :des Eingriffs in die Antriebszahnstange als Ganzes um eine Zahnteilung
aufwärts verschoben wird. Dies kann geschehen entweder, während die Zahnstange herabgeht
oder nachdem sie ihren Abwärtshwb beendet hat. Indessen schließt diese Anordnung
,die Möglichkeit aus, die benachbarten Saldierräder der verschiedenen Dezimalstellen
auf einer gemeinsamen Achse zu lagern. Vielmehr bildet jede Dezimalstelle des Saldierwerks
eine selbständige Einheit. Suldierwerkssteuerung Zum Ein- und Ausrücken der Saldierwerke
in ihre Antriebsverzahnung ist folgende Einrichtung getroffen: Der Block 313 ist
beiderseits mit Drehzapfen 314 versehen, die in Winkelhebeln 36o und 361 gelagert
sind. Diese beiden Winkelhebel sind auf einer gemeinsamen Welle 362 befestigt, die
in den Rahmenplatten 297 und 2g8 ,gelagert ist.
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Auf dem rückwärtigen Ende der untersten Rahmenplatte 297 ist ein Führungsarm
365 bei 366 gelagert. Dieser Arm greift bei 367 an der Mitte der Kuppelstange 316
an, welche die obere Rahmenplatte 315 mit ;der unteren Rahmenplatte 315 verbindet.
Eine ähnliche Führungsstangg ist :auf :der linken Seite des Addierwerks vorgesehen.
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Wie Fig. io zeigt, hat der Hebel 361 einen Zapfen 368, der in ein
Loch 37o ,der linken Rahmenplatte 298 hineinragt und auf diese Weise den
Hub des Hebels in beiden Richtungen begrenzt. Die Saldierräder werden für gewöhnlich
durch zwei Federn 371 außer Eingriff gehalten, die, wie Fig. io zeigt, an den Hebeln
36o und 361 angreifen und an Zapfen der Rahmenplatten verankert sind.
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Um die Rasthebel 348 ein- und auszurücken, ist folgende Anordnung
vorgesehen. Diese greifen mit ihren vorderen Enden unter eine Querstange 372, die
von Armen 373 einer Schwingwelle 374 getragen wird.. Diese Welle ist in Ansätzen
der
oberen Rahmenplatten 315 gelagert. Ein Arm 373 ist nach
vorn verlängert, und sein Ende ist durch eine Stange 375 mit .dem vorwärtsgerichteten
Arm des Winkelhebels 361 verbunden. Wird das Saldierwerk von der in Fig. io gezeigten
Lage ausgehend eingerückt, so wird dadurch der Winkelhebel 361 geschwenkt, die Querstange
372 herabgedrückt und der Rasthebel gegen Ende des Eingriffshubes ausgerückt, nachdem
die Verzahnungen, in Eingriff getreten sind.
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Um auf die Hebel 307 und 310 zur gegebenen Zeit die für die
Zehnerübertragung nötige aufwärts gerichtete Federkraft auszuüben und um nach erfolgter
Zehnerübertragung diese Hebel wieder in die Ausgangslage zurückzustellen, ist folgendes
Schaltwerk vorgesehen: Wie Fig. io zeigt, isst jeder Hebel 31o vorwärts über seinen
Lagerpunkt 3 i i hinaus verlängert. Bei 376 ist ein Winkelhebel 378
an ihm
angebracht, :der mit dem vorderen Ende des Hebels Rio durch eine Feder
380 verbunden ist"die den Winkelhebel im Uhrzeigersinn zu schwenken sucht.
Diese Schwenkbewegung wird begrenzt durch einen von der oberen Kante des Hebels
310 abgebogenen Lappen 381. Der waagerechte Arm des Winkelhebels- 378 trägt eine
Rolle 382, die sich von unten gegen eine Querschiene 383 legt. Es sind zwei solcher
Querschienen vorgesehen, die sich quer über die ganze Maschine erstrecken und von
denen die eine .für die untere und :die andere für die obere Saldierwerksgruppe
vorgesehen ist. Die beiden OOuerschienen sind starr miteinander zu einem .rechteckigen
Rahmen verbunden, und zwar durch Par.allelogrammlenker 385, 386, die an den Gehäusen
156 und 157 auf Zapfen 387 gelagert sind. Die unteren Parallelogrammlenker
386 tragen je eine Nockenrolle 388, die unter der Kraft einer Feder 390 von
unten her an einer Kurvenscheibe 391 anliegt. Die je für eine Seite vorgesehenen
Kurvenscheiben 391 sind auf der Triebwelle 168 befestigt und übereinstimmend derart
profiliert, daß sie die Feder 380 über einen Zeitraum unter Spannung setzen,
der von dem Punkt 233° des Arbeitsspiels bis etwa zum Punkt 33° des folgenden Arbeitsspiels
reicht. Es ist dies .die ganze Zeit, während der die Rückstellstange toi die Antriebszahnstangen
abwärts in dieAusgangslage zurückke'h,-ren läßt. Der Zeitraumerstreckt sichbis zu
dem Punkt, in dem die Saldierräder aus den Zahnstangen bei Beginn des folgenden
wieder ausgerückt sind.
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Nach Ablauf dieses Zeitraumes werden die Schienen 383 so weit .angehoben,
daß sie außer Berührung mit den Rollen 382 gelangen. Infolgedessen vermögen nunmehr
die Federn 38o die Winkelhebel 378 hochzuschwenken, ,bis diese durch die Lappen
381 festgehalten werden. In dieser Stellung suchen die Federn nicht mehr die Hebel
310 und 307 anzuheben. Diese Hebel kehren daher in ihre untere Ausgangslage
zurück, in .der sie durch die Zehnerübertragungsriegel334 im Fall der Einstellung
auf Addition oder durch die Riegel 342 im Fall der Einstellung auf Subtraktion festgehalten
werden. Die Rollen 382 dienen dem Zweck, die Bewegung der Hebel 310 vorwärts
und rückwärts zu erleichtern. Die Breite der Schiene 383 entspricht hierbei dem
Hub der Hebel, Die ganze Anordnung ermöglicht es, die Saldierwerke an jeder beliebigen
Stelle der Maschine anordnen zu können, ohne hierzu besondere Verbindungen zwischen
dem Triebwerk für die Schiene 383 und den Hebeln 3io herstellen zu müssen.
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Die Schalt"verke zum Ein- und Ausrücken der Saldierwerke sind .in
den Fig. 1, 2, 8 und io veranschaulicht. Sie werden angetrieben durch eine obere
Schwingwelle392 für die-obere Saldnerwerksgruppe und eine untere .Schwingwelle 393
für die untere Saldierwerksgruppe. Der Antrieb der beiden Schwingwellen soll später
erörtert werden.
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Jedes Saldierwerk ist mit einer an der oberen rechten Seitenplatte
3i5 des Hilfsrahmens gelenkig im Punkt 394 angreifenden .Stange 395 versehen, die
sich unter der Schiene 383 nach vorn erstreckt und an ihrem vorderen Ende so ausgeschnitten
ist, daß sie eine Schulter 396 und einen Finger 397 (Fig. 8) bildet. Anden unteren
Hiil-fsrahmen 315 eines jeden Saldierwerks greift im Punkt 398 gelenkig eine Stange
40o an, die ebenfalls nach vorn verläuft und an ihrem vorderen Ende einen oberen
Ansatz 401 hat, auf den sich die Stange 395 auflegt. Die beiden Stangen sind durch
eine Zugfeder 4o2 verbunden. Die untere Stange 400 des oberen Saldierwerks stützt
sich auf einen angelenkten Stößel 403 auf, der mit einem unteren Schlitz über einen
Zapfen 404 eines Armes 405 greift, der auf einer festen Rahmenstange 4o6 frei drehbar
gelagert ist. Eine Feder 407 zieht diesen Arm gegen einen. Zapfen 408 eines Armes
410, der auf der Stange 4o6 verschiebbar und feststellbar angebracht ist. Auf :der
Welle 392 ist ein Arm 411 befestigt, der aus .zwei im Abstand angeordneten Platten
besteht. Im Zwischenraum dieser Platten sind die Stangen 395 und 400 geführt. Die
Platten sind .durch einen Zapfen 41a verbunden, der zwischen den beiden Stangen
liegt. Sind die Saldierwerke auf Addition eingestellt, so nehmen die Teile :die
in Fig. 8 gezeigte Lage ein, in der sich der Zapfen 412 an die obere Kante der Stange
400 legt, während die Stange 395 höher als der Zapfen 412 steht. Wird nun die Welle
392 im Uhrzeigersinn gedreht, so stößt der Zapfen auf die Schulter 413 des Ansatzes
4oi und stößt die Stange 400 und mit ihr den oberen Hilfsrahmen 3i5 nach hinten,
also mit Bezug auf Fig. 8 nach rechts. Dadurch kommen die unteren Saldierräder in
Eingriff mit den Zahnstangen. Bei dieser Lage legen sich die Ansätze 324 der unteren
Rahmenplatten 315 an die hinteren Ansätze 323 der oberen Rahmenplatten 3 z 5, so
daß der obere Hilfsrahmen von dem unteren mitgenommen wird.
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Die Umstellung der Maschine auf Subtraktion erfolgt durch Abwärtsschwenken
der Hebel4o5. Dadurch wird die Stange 40o in die Stellung der Fig. 13 herabgezogen.
Ihr folgt die obere Stange 395 unter dem Zug der Feder 402. Eine zwi'sch-en dem
Arm 4o5 und der Stange 40o ausgespannte Feder 399 verhindert ein Klemmen, wenn die
Stange 40o am Stift 412 vorübergehend durch
Reibung hängenbleiben
sollte. Die Schulter 396 liegt nunmehr hinter dem Zapfen q.12, so daß die Stange
395 bei der Drehung der Welle 392 iim Uhrzeigersinn nach .hinten gestoßen wird,
bis ihre Sohulter 396 dieselbe Stellung einnimmt wie die Schulter q.13. Durch diese
Bewegung wird der Block 313 auf Subtraktion umgeschaltet. Indessen setzen die Teile
nach Erreichen der Subtraktionsstellung ihre Rückwärtsbewegung fort, bis die oberen
Saldierräder mit ,den Zahnstangen in Eingriff getreten sind. Dreht sich die Welle
392 wieder in die Ausgangslage zurück, so zieht die Feder 371 (Fig. 1o) zunächst
das Saldierwerk außer Eingriff mit den Zahnstangen, dbch verbleiben die Teile in
der Subtraktionsstellung- der Fig. 13. Erfolgt beim nächsten Arbeitsspiel Addition,
so kehren die Stangen 395 und 400 wieder in ihre obere Lage zurück, in der dann
der Zapfen 412 bei seinem Antrieb auf die Schulter 413 der Stange 400 trifft und
die Teile auf Addition zurückschaltet, um alsdann das Saldierwerk in Eingriff zu
bringen. Um die Herstellungstoleranz der den Hub des Zapfens 412 bestimmenden Abmessungen
zu vergrößern und um eine Beschädigung zu vermeiden, falls beim Einrücken des Saldierwerks
ein Zahnradzahn zufällig auf einen Zahn einer Zahnstange trifft, sind die Stangen
395 und q.oo nicht einteilig au'sg'eführt, sondern bestehen j e aus zwei aufeinanderliegenden,
durch Stift und Schlitz 416 verbundenen Platten, die durch eine starke Feder 417
miteinander verbunden sind und sich daher als Ganzes verschieben, aber im Bedarfsfall
nachgeben können.
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Will man ein Saldierwerk stillsetzen, so braucht man nur den Zapfen
412 .herauszuziehen. Zu diesem Zweck ist dieser Zapfen in der aus Fig. 17 ersiChtlichen
Weise als Federkolben ausgeführt, der einen Handknopf und einen seitlichen Zapfen
409 hat. Man braucht den Handknopf nur herauszuziehen und zu drehen, so daß sich
der Zapfen 409 awf die Stirnfläche des Gehäuses aufsetzt. Dann ist der Zapfen 412
zurückgezogen, so daß der Arm 411 das Suldierwerk nicht mehr einzurücken vermag,
.das durch seine Feder 371 ausgerückt gehalten wird.
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Durch Fortlassen der der Subtraktion dienenden Teile des Saldierwerks
erhält man ein gewöhnliches Addierwerk, wie es in Fig. 14 veranschaulicht ist. Es
zeichnet sieb durch besondere Einfachheit aus.
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Das Schalt-,verk, das dazu dient, die die Umschaltung auf Subtraktion
und -das Einrücken der Saldierwerke bewirkenden Schwingwellen 392 und 393 anzutreiben,
kann in beliebiger bekannter Weise ausgebildet sein.