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Buchhaltungsmaschine für hohe Kontenzahl, bei der die Saldi der Konten
auf eine gemeinsame Addiermaschine übertragen werden. Vorliegende Erfindung stellt
eine Erweiterung und Verbesserung der bestehenden Buchhaltungsaddiermaschinen dar.
Die mechanische Buchführung mit den bestehenden Adclierinaschinen vollzieht sich
bekanntlich im wesentlichen auf folgende Weise: Die einzelnen Bücher sind nicht
zusammengebunden, sondern bestehen aus losen Blättern, auf denen die verschiedenen
Geschäftsvorgänge zahlenmäßig verbucht werden. Will man eine Buchung vornehmen,
so sucht man unter diesen Blättern das gewünschte, dein betreffenden Konto entsprechende
Blatt heraus, liest von ihm die dort vermerkte Endsumme ab und stellt diese Summe
in der Addiermaschine ein. Sodann führt man das Blatt in die Addiermaschine ein,
fügt durch deren Einstellwerk den neuen Posten dem alten Saldo hinzu, druckt die
sich ergebende neue Summe an der entsprechenden Stelle auf das Blatt und reiht .dann
das Blatt wieder in die Reihe der anderen Kontenblätter ein.
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Gegenwärtige Erfindung erleichtert einerseits das Heraussuchen der
Blätter, da nach Einstellen der Kontennummer das entsprechende Blatt greifbar aus
der Reihe der anderen Blätter hervortritt, und erübrigt außerdem das Einstellen
der auf dem Blatt verzeichneten Endsumme des Kontos im Addierwerk.
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Dieser letzte Vorteil wird allerdings bereits durch die bekannten
Kontokorrent-Rechenmaschinen erreicht. Da aber diese Maschinen durchweg mit Rücksicht
auf eine gleichzeitige selbsttätige Zinsberechnung konstruiert sind, so kommen sie
als allgemein verwendbare Buchhaltungsmaschine nicht in Frage, ,d. h. kleinere Betriebe,
die nur wenige hundert Konten zu führen haben, die seltener Zinsberechnungen vornehmen,
müssen von einer Anschaffung einer sogenannten Kontokorrent-Rechenmaschine des hohen
Anschaffungspreises wegen absehen. Bei gegenwärtiger Erfindung ist deshalli'liesonders
darauf Wert gelegt, die Maschine möglichst einfach und somit billig zu. gestalten.
Außerdem hat diese Maschine den Vorzug, daß man sie ohne besondere technische Schwierigkeiten
mit den bestehenden Addiermaschinen, ja sogar Registrierkassen, die fast in jedem
kleinen Betriebe- schon vorhanden sind, in Verbindung bringen kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
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Abb. i zeigt im Querschnitt den 1Jliertragungsteil und Abb. ia den
Kontenteil in Seitenansicht; Abb.2 zeigt diese Teile in Aufsicht (Ausschnitt) ;
Abb. 3 zeigt die Antriebs- und Steuer voi -richtung in Seitenansicht; Abb. 4 zeigt
eine Maschine ini Querschnitt 'für 6oo Konten; Abb. 5 die gleiche Maschine in Vorderansicht;
Abb. 6 zeigt eire Maschine für iooo Konten; Abb. 7 bis 9 zeigen die Konten7ähl.vorrichtung.
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Wie bei den bekannten Kontokorrent-Recheninaschinen, so sind auch
hier die Kontensaldi durch Reihen voll Teilen dargestellt, die durch ihre Lage in
Beziehung zur Nullstellung den Wert' der betreffenden 7.ahlenstelle angeben. Diese
Teile i bis 9 (Abb. ia) sind hier zalitiraclartige Scheiben von 2 min Stärke, die
um die Achsen io drehbar sind. Die Form von sich drehenden Körpern wurde gewählt,
nicht nur um eine billige Massen-. herstellung zu ermiiglichen, sondern vor allem
um eine möglichst einfache Haltevorrichtung für diese Teile zu erlangen. Die Zahnscheiben
i bis 9 werden nämlich zwischen langen Blechstreifen i i festgehalten, die außerdem
die Sperrhebel 12, uni die Achsen 13 drehbar, mit ihren Federn 14 sowie die Drehachsen
io der Eadscheiben i bis 9 tragen. Die Haltebleche
i t sind in
dem Rahmen 15 durch die kammartigen Führungsbleche 16 befestigt, die einen stets
gleichmäßigen Abstand der Haltebleche i i und somit der Zahnscheiben i bis 9 gewährleisten.
Die eben erwähnten Teile t bis 16 (Abb. i und 2) bilden somit zusanime.i den Kontenteil
der hier beschriebenen Buchhaltungsmaschine.
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Die Lagenänderung der Zahnscheiben i bis 9 wird durch die Drehkörper
20 bewirkt. Diese Drehkörper sind Ringe, die auf den Wellen 21 hin und her geschoben
«erden können. Die Wellen 21 sind mit Längsnuten versehen, in die entsprechende
Vorsprünge der Drehkörper 2o hineinragen, so daß die Drehkörper 2o sich zwangsweise
mit den Wellen 21 mitdrehen müssen. Die Drehkörper 2o sind in Abb. i mit vier Zähnen
versehen, die beim Drehen der Wellen 21 in die "Zähne der Zahnscheiben i bis 9 eingreifen
und diese Räder bei jeder Viertelumdrehung der Wellen 21 um einen Zahn weiterdrehen.
Die vier "Zähne der Drehkörper 2o haben eine Stärke von 2 mm, so daß sie bei -richtiger
Einstellung immer nur je eine der Zahnscheiben i bis 9 weiterdrehen können. Die
Drehkörper 20 werden gemeinsam durch den Führungsrahmen 22 verschoben. Dieser Führungsrahmen
22 wird durch die Schraubenspindeln 23 hin und her verschoben. Die beiden Spindeln
23 sind durch Ketten und Kettenräder (nicht eingezeichnet) miteinander verbunden,
so claß eine Bewegung der einen Spindel sich sofort auf die andere Spindel
:23 überträgt. Beim Drehen einer der Spindeln 23 wird infolgedessen der Rahmen
22 und mit ihm SäMtliche Drehkörper- 2o in Richtung der' Wellen 21 verschoben, so
daß die Drehkörper 2o der einen oder der anderen Reihe der Zahnscheiben i bis 9
vorgelagert werden können. Das Einschalten eines Kontos findet also ausschließlich
durch gemeinsames Verschieben der Drehkörper 2o statt. Bei bekannten Buchhaltungs-
bzw. Kontokorrentmaschinen für hohe Kontenzahl findet das Einstellen statt, indem
für jedes Konto je ein Teil verschoben wird. Es sind also dort z. B. für iooo Konten
stets auch iooo Schieber reit zugehörigen Antriebsvorrichtungen (Tasten) erforderlich,
währdn(l bei gegenwärtiger Maschine für diese iooo Konten nur eine gemeinsame- Vorrichtung
erforderlich ist. Die Anzahl der Zähne der Drehkörper 20 ist so klein gehalten,
daß die Zähne -in ihrer Ruhestellung den Kopfkreis der "Zahnscheiben i bis 9 nicht
durchschneiden. Hierdurch wird verhütet, daß während der seitlichen Verschiebung
des Rahinens 22 die Zähne der Drehkörper 2o mit denen der Scheiben i bis 9 zusammenstoßen.
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Die Spindeln 23 und ebenso die Wellen 21 sind an ihren Enden in dem
gemeinsamen Gehäuse 24 gelagert. Auf diesem ruht einerseits der oben beschriebene
Kontenteil, bestehend aus den Teilen i bis 16, und ferner trägt er die einzelnen
Teile des Übertragungsteiles, dessen Beschreibung jetzt folgt.
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Die Wellen 2i tragen an einem ihrer Enden Zahnräder z5, die mit darüberliegenden
Zahnrädern 26 im Eingriff stehen. Das übersetzungsverhältnis dieser beiden Räder
ist gleich i : 21/2. Die Zahnräder 26 sitzen auf Wellen 27, auf denen außerdem die
Kettenräder 28 (Abb. 2) befestigt sind. Die Ketten 29 übertragen die Drehung der
Wellen 27 auf die Kettenräder 30 und werden über die festen Rollen 31 und
die Spannrollen 32 geführt. Die Kettenräder 30 sind mit Zahnrädern gekuppelt
(nicht eingezeichnet), die in die Räder des Addierwerkes einer der bekannten Addiermaschinen
oder Registrierkassen eingreifen. Eine Bewegung der Ketten 29 wird also eine Drehung
der Kettenräder 30 und soinit der Zahlenräder des Addierwerkes der Addiermaschine
als auch der Wellen 27 und 21 und damit der Zahnscheiben i bis 9 hervorrufen. Die
Ketten 29 setzen in den Stand, eine Lagenänderung der Zahnscheiben i bis 9 auf das
Addierwerk einer Addiermaschine zu übertragen. Die Teilung der Ketten und der Durchmesser
der Kettenräder sind so bemessen, daß ein Bewegen der Kette um zehn Glieder eine
volle Umdrehung der Räder 26 undsomit eine 2,'/,fache Umdrehung, d. h. um zehn Zähne,
des Drehkörpers 2o hervorruft.
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Die Zahnscheiben i bis 9 (Abb. i) - sind keine vollständigen Zahnräder,
da eine der Zahnlücken ausgefüllt ist. Die Drehkörper 20 können aus diesem Grunde
-die Scheiben i bis 9 nicht dauernd weiterdrehen, sondern stoßen an einer bestimmten
Stelle auf einen unüberwindlichen Widerstand, der durch die ausgefüllte Zahnlücke
gebildet wird. Tritt dieser Fall ein; so stehen die Zahnscheiben auf Null. Die Kettenräder
30 und somit die Zahlenräder des Addierwerkes der Addiermaschine, die vor
Beginn dei- Bewegung der Ketten 29 in Richtung des in Abb. i eingezeichneten Pfeiles
33 Null« anzeigten; werden, wenn die Kettenbewegung durch den eben beschriebenen
unüberwindlichen Widerstand aufgehalten wird, diejenige Zahl aufweisen, der vorher
die Lage der entsprechenden Scheiben der Reihen i bis 9 entsprach.
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Um nicht die Bewegung der einzelnen Ketten 29 nacheinander mit Hand
vornehmen zu müssen, ist die in Abb. i bis 3 gezeigte Antriebs- und Steuervorrichtung
vorgesehen, deren Beschreibung hier folgt: In die einzelnen Glieder der Ketten 29
(Abb. i) greifen die oberen Schiebehebel 34 und die unteren Schiebehebel
35 ein. Alle diese sind einzeln drehbar in Schlitten 36 gelagert
und
durch lange Federn 37 miteinander verbunden. Der Angriffspunkt -der Feder ist derart
gewählt, daß der Federzug die Schiebehebel 34 und 35 ständig. zwischen-die Glieder
der 'Ketten 29 . herunterdrückt. Zieht man jetzt den Schlitten 36 des unteren Schiebehebels
35 herunter, so wird der obere Schlitten mittels der Feder 37 ebenfalls abwärts
gezogen, und dabei wird der Schiebehebel 34 die Kette 29 in Richtung des Pfeiles
33 bewegen. Diese Bewegung wird so lange andauern, bis einer der Zähne des Drehkörpers
2o auf den unüberwindlichen Widerstand in Form der ausgefüllten Zahnlücke einer
der Zahnscheiben i bis 9 stößt. Die Kette 29 und mit ihr der obere Schlitten 36
mit dem Hebel 34 wird aufgehalten. Die Feder 37 dehnt sich aus und erlaubt so die
Weiterbewegung des unteren Schlittens 36 bis zu seinem tiefsten Punkt. Die soeben
beschriebene Abwärtsbewegung der unteren Schlitten 36 bis zu ihrem tiefsten Punkt
erfolgt gemeinsam durch Herunterdrücken der Schiene 38, die von einer Wand zur anderen
des Gehäuses 24 reicht.- Bei dem Konto, das in Abb. i gezeigt ist, wird dabei der
Vorgang folgender sein: Die Zahnscheiben 9; 8, 7 und 6, die Einer, Zehner, Hunderter
und Tausender darstellen und bereits auf Null stehen, da sie durch ihre Drehkörper
2o bereits abgestützt werden, werden ihre -Lage beibehalten, und die ihnen entsprechenden
oberen Schlitten 36 mit den Schiebehebeln 34 werden zunächst in ihrer Hochstellung
bleiben, während die entsprechenden unteren Schlitten 36 ihre Abwärtsbewegung unbehindert
fortsetzen können, da ja die Verbindung zwischen beiden Schlitten keine starre ist,
sondern nur durch die Federn 37 gebildet wird. Die' Zahnscheibe 5 wird jedoch um
fünf Zähne aus ihrer Lage gedreht werden, und der entsprechende Schlitten 36 wird
um fünf Kettenglieder sich abwärts -bewegen. Die Zahnscheibe 4 -wird um einen Zahn
gedreht werden, die Zahnscheibe 3 um neun Zähne, während 2 und i wiederum ihre Lage
beibehalten. Der der Zahnscheibe 4 entsprechende obere Schlitten 36 wird sich infolgedessen
um ein Kettenglied abwärts bewegen, während der entsprechende Schlitten von 3 bis
zu seiner untersten Stellung, also um den Betrag von neun Kettengliedern, seinem
unteren Schlitten 36 abwärts folgen wird. In dem Addierwerk, das mit den Rädern
30 in Verbindung steht, wird infolgedessen die Zahl oog i 5o ooo zu lesen
sein.
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Die oberen Schlitten 36 bleiben, wie eben gesehen, in' verschiedener
Höhenlage stehen. Um sie alle in ihre unterste Lage zu bewegen, ist folgende Vorrichtung
vorgesehen: Um die Zapfen 4o drehbar schwenken die Hebel 41, die durch Druckplatten
42 und 4:3 miteinander verbunden sind. Wird das obere Hebelende von 41 mit der Druckplatte
42 heruntergedrückt, so werderf die Schiebehebel 34 aus den Kettengliedern herausgedrückt
und schnellen mit ihrem Schlitten 36 nach unten, gezogen von den Federn 37. In Abb.
i ist das untere Hebelende von 41 heruntergedrückt, man sieht die Hebel 35 aus den
Kettengliedern-herausgehoben und bereits wieder an ihrem Höchstpunkt angelangt.
An den äußersten Enden der beiden Hebel 41 befinden sich Rollen 44 und 45, .die
durch Schlitze 46 hindurch die Seitenwände des Gehäuses 24 durchdringen und an der
anderen Seite hervorstehen. An den beiden Außenseiten dieser Seitenwände (Abb. 3)
ist je eine Laufschiene 47 angeordnet, deren Rücken gegen die Rollen 48 anliegt.
Die keilförmigen Stufen, der Schienen 47 bei den Rollen 44 und 45 zwingen den Hebel
41 beim Auf- und Niederschieben der Schienen 47 dazu, sich um die Zapfen 4.0 hin
und her zu drehen. Das Hin- und Herschieben vier Schienen 47 erfolgt stets gleichförmig
durch die zu beiden Seiten angeordneten Hebel 49, die fest durch die Welle 5o und
außerdem durch den Handgriff Si" verbunden sind. Die Verbindung dieser Hebel mit
den Schienen 47 geschieht durch die Gelenke 52 und die Augen 53.
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Die Schienen 47 tragen außerdem' je einen Vorsprung 54, der dazu dient,
das Lineal 38 an seinen Vorsprüngen 55 und 56 nach unten in die Stellung 55', 561;
oder nach oben in die in Abb. 3 eingezeichnete Stellung zu bringen.
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Damit das Lineal 38 in seiner oberen oder unteren Stellung fest stehenbleibt
und um zu verhindern,- daß die Schlitten 36 sich zu unrechter Zeit aus ihren Endstellungen
verschieben, sind die Haken 57 vorgesehen. Diese werden von den Federn 63 hinter
die Vor-.sprünge 55 gedrückt, sobald das Lineal 38 in seiner obersten oder untersten
Stellung ' anlahgt. Sie geben das Lineal 38 erst wieder frei, wenn beim Hin-
und Herbewegen der Schienen 47 die Auslösehebel 59 gegen die Vorsprünge 58 der Haken
57, stoßen und die Haken abheben: Die Auslösehebe159 sind nur in einer Richtung
wirksam, nämlich wenn sie gegen die Vorsprünge 6o gedrückt werden. Trifft ein Widerstand
sie von der entgegengesetzten Seite, weichen sie aus und werden von der Feder 61
in ihre Normalstellung zurückgedrückt.
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Um ein .Konto einzustellen, muß man, wie schon erwähnt, die Spindeln,23
drehen, - bis die Zähne der Drehkörper 2o in die Zahnscheiben i bis 9 eingreifen
können. In dem eben beschriebenen Ausführungsbeispiel nimmt jedes Konto eine -Breite
von 3 mm ein. Jede Spinde123 hat ein Gewinde mit einer Steigung von 45' und einen
Durchmesser
von 12 mm. Infolgedessen wird der Rahmen 22 bei einer
Umdrehung um 12 mm weiterbewegt, und dementsprechend ist für den Übergang von einem
Konto zum anderen eine Viertelumdrehung der Spindeln erforderlich. Für hundert Konten
sind also 25 Spindelumdrehungen notwendig. Damit keine zu lange Zeit mit dem Einstellen
verloren wird, wird die Spinde123 nicht direkt, sondern durch Zwischenschaltung
eines Kegelrädergetriebes im Übersetzungsverhältnis 1 :-5 durch Kurbel angetrieben
(nicht eingezeichnet). Eine Kurbelumdrehung verschiebt hierdurch die Drehkörper
2o: um 2o Konten, und für ioo Konten sind fünf Kurbelumdrehungen erforderlich. Die
eingestellte Kontenzahl erscheint hierbei in einem Ableser, der weiter unten für
eine Maschine mit 6oo Konten beschrieben ist.
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Es empfiehlt sich, sowohl aus Gründen der Festigkeit als auch um eine
rasche Einstellung zu erreichen, die Länge von ioo Konten nicht zu überschreiten.
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Aus diesem Grunde ist bei Maschinen mit mehreren hundert Konten die
sich ergebende Gesamtlänge - in je ioo Konten geteilt, und diese Hundertkontenreihen
sind so angeordnet, daß immer ein Drehkörper mit den Hundertkontenreihen der gleichen
Stelle (Einer oder Zehner usw.) in Eingriff gebracht werden kann.
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Abb. 4 zeigt eine Maschine mit 6oo Konten für eine achtstellige Zahl.
Die Zahnscheiben i bis 8 sind hier in je sechs Reihen für jede der acht Stellen,
drei über und drei unter den Drehkörpern 2o, angeordnet. Die Rahmen 15 der Haltebleche
i i werden von einem Gestell 70 getragen. Um Ausbesserungen zu erleichtern, können
die Rahmen 15 wie Schiebkästen aus diesem Gestell herausgezogen werden. Das Gestell
7o ruht' seinerseits auf einem Schlitten 71, der in dem gemeinsamen Gehäuse 24 wagerecht
verschoben werden kann, um-die Drehkörper 2o -mit der einen oder der anderen der
Hundertreihen der Zahnscheiben i bis 8 in Eingriff zu bringen. Die Verschiebung
erfolgt hier durch Spindel 72 und Kurbel 73, kann natürlich auch durch
Hebel bewerkstelligt werden. Die zum Einschalten der einzelnen Zahnscheibenreihen
außerdem erforderliche Auf- und Niederbewegung des Gestells 70 wird hier
erreicht durch Kurbel 74; Welle 75, Schnecke und Schneckenrad 76, Exzenterzapfen
77, Gleitlager 78 ,und-Führungen 79. Die Welle 8o vermittelt die Verbindung von
einer -zur anderen Seite.
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In Abb.4 und 5 wird außerdem die Vorrichtung zum Aufbewahren und Hervorheben
der Kontenblätter, d. h. Karten, auf denen die einzelnen Vorgänge zahlenmäßig gedruckt
werden, gezeigt. Die einzelnen Karten 81 befinden sich über den Kontenrahmen; gegebenenfalls
in Blechrahmen, wenn es sich um dünnes Papier handelt. Sie werden von geriffelten
Wänden 82 gehalten. Die Rifflung entspricht &r Breite eines Kontos, ist also
hier gleich 3. mm. Die Wände 82 ruhen auf dem gemeinsamen Gehäuse 24. Es sind nebeneinander
sechs Reihen Blätter zu je ioo Blatt im Abstand 3 mm hintereinander angeordnet,
den sechs Hundertreihenzahnscheiben entsprechend: Zum Hervorheben eines der Blätter
8i aus den Quer- und Längsreihen heraus dient folgende Vorrichtung: Der Rahmen 22
hat eine bügelartige Fortsetzung 83, die über den oberen Kontenrahmen 15 hinweggeführt
ist. An dieser Fortsetzung sitzen sechs Anheber 84, die um- die Zapfen 85 drehbar
sind. Ist ein Konto eingestellt, so befinden sich die einzelnen Anheber genau unter
Gien entsprechgnden Blättern 81. Drückt man also dann einen der Anheber nach oben,
so wird ein Blatt aus den 6oo Blättern herausgehoben. Dieses Nachobendrücken geschieht
durch die Lineale 86 und 87. Die drei Lineale 86 ruhen mit ihren Enden auf den Brücken
88, während die drei Lineale $7 auf den danebenliegenden Brücken 89 aufliegen. Die
Brücken 88 und 89. können durch Hebel 9o und 9i angehoben werden, die um die Zapfen
92 drehbar am gemeinsamen Gehäuse 24 befestigt sind. An dem Gestell 70 befestigte
Stifte (nicht eingezeichnet) greifen in senkrechte Schlitze der Brücken 88 und 89
ein. -Die .Brücken müssen infolgedessen der wagerechten Verschiebung des Gestells
70 mittels des Schlittens 71 folgen, können sich jedoch beliebig auf und nieder
bewegen, wenn die Hebel go und gi- bewegt werden. Die Brücken 88 und 89 sind an
ihren Enden-(Abb. 4) außerdem mit wagerechten Schlitzen versehen, in die die Zapfen
93- der Hebel 9o und gi eingreifen. Die Brücken 88 und- 89 folgen also stets der
wagerechten Bewegung des Gestells 70, und je eins der Lineale 86 und 87 wird immer
unter 'je einem Anheben 84 stehenbleiben, wenn eine der Reihen der Zahnscheiben
i bis 8 mit den Drehkörpern 2o im Eingriff steht. Werden nun die Brücken 88 oder
die Brücken 89 angehoben, so wird das entsprechende Lineal 86 oder 87 auf seinen
Anheber 84 so einwirken, daß er das entsprechende Blatt 81 anhebt: Damit
-dieses Anheben ohne Störung erfolgt, ist erforderlich, daß die entsprechenden
Hebel go oder die Hebel 9i zu gleicher Zeit bewegt werden. Dies geschieht durch
die Zugstangen 95, den Doppelhebel 96, die Verbindungswelle 97 und die - Taste 98.
Drückt .man nämlich auf die Taste 98, so werden die Zugstangen 95 angezogen, und
die als Doppelhaken 99 ausgebildeten Enden dieser Stangen betätigen entweder die
Hebel go oder die Hebel gi. Die Zugstangen
95 sind nämlich durch
Führungen ioo mit dem Gestell 70 verbunden, so daß sie zusammen mit diesem
Gestell nach oben oder unten gehoben werden, je na,:hdem ob die oberen oder die
unteren Reiben der Zahnscheiben i bis 8 mit den Drehkörpern 2o in Eingriff gebracht
werden.
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Die Anordnung der- Zahnscheiben bei einer Maschine mit iooo Konten
zeigt das Schema Abb. 6. Die Haltebleche haben hier die Form von kreisrunden Scheiben
mit einer Öffnung in der Mitte. An ihrem Rande sind, immer im gleichen Abstand vom
Mittelpunkt der Haltebleche i i, die Zahnscheiben i bis 8 in gleichen Abständen
voneinander angeordnet. Die einzelnen Haltebleche i i sind auf Rohre io5 aufgereiht,
die an ihren Enden um Zapfen drehbar gelagert sind, so (iaß jedes der acht Rohre
mit den Blechen i i f inen um seine Achse drehbaren festen Körper bildet. Die einzelnen
Rohre io5 sind mit Schneckenrädern gekuppelt und werden durch zwei gemeinsame Schneckenspindeln,
die durch Ketten und Kettenräder verbunden sind, um ihre Achsen gedreht, derart,
daß jede Drehbewegung der acht Rohre i o5 zwangsweise gemeinsam erfolgen muß. Auf
diese Weise werden die einzelnen Reihen der Zahnscheiben i bis 8 mit den Drehkörpern
20 in Eingriff gebracht. In jeder der acht Zahlensteller enthält jede Reihe je ioo
Zahnscheiben.
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Abb. 7, 8 und 9 stellen in drei Ansichten die Vorrichtung dar, die
die eingestellte Kontenzahl anzeigt. Die Spindel 23 (Abb. i), durch deren Drehung
der Rahmen 22 verschoben wird und somit die Konten eingestellt werden, überträgt
ihre Drehbewegung durch Schraubenradübertragung auf die Welle io6 (Abb. 4 und 7),
die das Konteneinstellwerk antreibt. Auf dem oberen Ende der Welle io6 sitzt die
Ziffernscheibe 107, deren Zahlen durch die Schauöffnung i o8 des Gehäuses
i i i zu sehen sind. Parallel zur Achse der Welle io6 ist die Welle 112 angeordnet,
die eine Ziffernscheibe 113 trägt, deren Zahlen in umgekehrter Richtung
aufgezeichnet sind. Die Welle io6 trägt ein Einzahnrad i i4, das in ein Rad mit
zehn Lücken 115 eingreii t und infolgedessen die Welle 112 hei jeder -,ollen
Umdrehung der Welle io6 um i/1, einer Umdrehung weiterdreht. Die bisher erwähnt
°n Teile (i o6 bis i I 5) stellen somit einen an sich bekannten Umdrehungszähler
dar, der in diesem Falle die Viertelumdrehungen der Spindeln 23 anzeigt. Viertelumdrehungen
deshalb, weil jede volle Umdrehung die Drehkörper 20 um vier Konten weiterbewegt.
In den Ablesern io8 und iog werden so die Einer und Zehner der dem Konto entsprechenden
Nummer erscheinen. Ein geriffeltes Rädchen i2o auf der Welle io6 dient noch dazu,
die genaue Einstellung der Ziffernscheibe io7 zu erleichtern. Für Maschinen mit
nur ioo Konten ist die Einrichtung mit nur zwei Stellen, also allein mit den Wellen
io6 und 112, hinreichend.
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Bei mehreren hundert Konten ist jedoch eine weitere Vorrichtung notwendig,
die die Hunderter der einzustellenden Kontenzahlen anzeigt. Zu diesem Zweck ist
eine Gabel 116 fest mit dein Gestell 70 (Abb.4 und 5) verbunden. Die Gabel 116 (Abt).
7) überträgt durch den Hebel 117 jede ihrer Bewegungen, also auch die des Gestells
7o, auf den Blechrahmen i 18, der das Zahlenblatt I 19 trägt.
Von den Zahlen dieses Blattes ist immer eine durch den Ableser iio sichtbar. Der
Blechrahmen i i8 ist um die feststehende Welle i2 i drehbar gelagert und in Längsrichtung
der Achse dieser Welle verschiebbar. In dem Ableser i io erscheint dementsprechend
immer diejenige Hunderterzahl, die der jeweiligen Stellung des Gestells 7o bzw.
der Hundertreihen i bis 8 entspricht.
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Angenommen, es soll ein bestimmtes Konto, dessen Saldo 9i 5oo,oo beträgt,
um 7,25 vermindert werden.
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In Abb. ia sind die gezähnten Scheiben i bis 9 so eingezeichnet, daß
sie durch ihre Stellung in bezug zur Nullstellung den Wert 9i 5oo,oo darstellen.
Zunächst wird das Konto eingestellt, d. h. durch Drehen der Spindeln 23 werden die
Drehkörper 2o gemeinsam seitlich verschoben, bis sie mit den gezähnten Scheiben
i -bis 9 des zu befiandelnden Kontos in einer Ebene liegen.
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Durch Herunterdrücken des Hebels 49 mit dem Handgriff 51 werden nun
die gezähnten Scheiben i bis 9 alle in ihre Nullstellung zurückgedreht; d. h. so
lange, bis die ausgefüllten Zahnlücken dieser Scheiben ein Weiterdrehen unmöglich
machen, und diese einzelnen Rückbewegungen werden durch Vermittluig der Räder 25
und 26 und der Ketten 29 auf die Räder 30 und somit auf das mit den Rädern
30 in Eingriff stehende Addierwerk übertragen. -Das Addierwerk wird nun außer
Eingriff gebracht; und sein Rechenwerk, dessen einzelne Zahlentrommeln jetzt die
dem Wert 9i 5oo,oo entsprechenden Stellungen einnehmen, wird um den zu subtrahierenden
Betrag 7,25 verstellt. Dies geschieht durch Vermittlung von Tasten, Einstell'-:ebeln
oder Knöpfen je nach der Art der A d.@ermaschine, mit der die vorliegend beschriebene
Vorrichtung in Verbindung steht. Nach erfolgter Subtraktion zeigt das Rechenwerk
der Addiermaschine den Wert 91 492,75 an.
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Die Addiervorrichtung wird nun wieder mit den Rädern 30 (Abb. i) in
Eingriff gebracht und darauf der Hebel 49 wieder in seine Ausgangsstellung zurückgeschoben,
wodurch die Räder 30 in entgegengesetztem
Sinne wie vorher
gedreht werden, bis die einzelnen Trommeln des Rechenwerkes der Addiermaschine alle
ihre Nullstellung wieder eingenommen haben. Die entsprechende Bewegung der Räder
30 überträgt sich auf die gezähntenr Scheiben i bis 9; die Scheibe 9 wird
sich also um fünf Zähne aus ihrer Nullstellung fortdrehen, die Scheibe 8 um sieben
Zähne und die folgenden Scheiben 7, 6, 5, 4 und 3 um zwei, neun, vier, einen und
neun Zähne, während die Scheiben 2 und i keine L agenveränderung erfahren, also
auf Null stehenbleiben. Der Weist 9i492,75 wird somit jetzt durch die neu eingenommene
Lage der Scheiben i bis 9 festgehalten, und das entsprechende Kontosaldo wurde tatsächlich
um den gewünschten Betrag 7,25 vermindert.
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Soll nun ein anderes als das soeben behandelte Konto belastet oder
entlastet werden, so werden durch Drehen der Spindeln 23 die Drehkörper 2o gemeinsam
seitlich verschoben, bis die dem gewünschten Konto entsprechende Zahnscheibenreihe
im Eingriffsbereich dei: Drehkörper 2o liegt. Im Kontenanzeiger (Abb.7 bis 9) ist
hierbei die jeweils eingestellte Kontonummer ablesbar.
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Ist die Maschine mit einer Kartenanhebevorrichtung wie in Abb.4 und
5 versehen, so wird dieser Teil (83, 84) beim Verschieben der Drehkörper 2o, d.
h. beim Einstellen der Konten, verschoben, so daß dann durch Herunterdrücken des
Hebels ,98 auch jeweils das (lern gerade eingestellten Konto entsprechende Buchungsblatt
aus der Reihe sämtlicher Buchungsblätter herausgehoben werden kann.