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Schreibrechenmaschine. Die Erfindung betrifft eine zur Verwendung
für jede Schreibmaschine des Standartsystems passende Rechenmaschine zur Ausführung
von Steiladditionen bzw. -subtraktionen beliebig vieler Kolonnen in einem beliebig
unterteilbaren Steiladditionszählwerk und gleichzeitiger, jedoch beliebig einstellbarer
Zeilenqueraddition bzw. -subtraktion in einem feststehenden Querzählwerk.
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Die Erfindung besteht darin, daß das in bekannter Weise aus einer
gleichmäßig geteilten Reihe beliebig vieler Zählscheiben bestehende Steilzählwerk
in seiner ganzen Länge vom Papierschlitten unabhängig seitlich von Hand verschiebbar
ist. Dieses lange Zählwerk besitzt eine Einrichtung, um die am Tabulatorrrahmen
der Schreibmaschine beliebig eingestellte Kolonnenteilung auch am Zählwerk einstellen
zu können und das Zählwerk durch Fingerdruck auf ein Schaltwerk von Kolonne zu Kolonne
springen zu lassen.
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jede Kolonnenbreite von verschiedener Stellenzahl ist möglich. Die
Gesamtzahl der Kolonnen richtet sich nach der Anzahl der zur Verfügung stehenden
Stellen im Steilzählwerk, welches, wie gesagt, in beliebig vielen Stellen ausgeführt
werden kann.
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Die Einstellung der ersten Dekade geschieht durch die Betätigung der
Dezimaltabulatortasten der Schreibmaschine. Wie bei der Schreibmaschine der Papierschlitten
sich durch den Druck auf eine der Dezimaltabulatortasten auf die linke, erste Dezimale
der gewünschten Zahl einstellt, so stellen sich zu gleicher Zeit auch das Steilzählwerk
sowie das Querzählwerk auf diese Dezimale ein. Beim Schreiben der Zahlen durch Drücken
der Zahlentasten der Schreibmaschine wird das Antriebsrad des Zählwerkes von Dekade
zu Dekade nach rechts selbsttätig verschoben. Soll die Schreibmaschine zeitweilig
ohne den Rechenapparat benutzt werden, so genügt ein Druck auf eine hierzu angebrachte
Taste, um die Schreibmaschine von der Rechenmaschine zu trennen, so daß beim Schreiben
der Zahlen, welche nicht addiert oder subtrahiert werden sollen, die Rechenmaschine,
welche außerdem noch auf Leerlauf gestellt werden kann, nicht leer mitgezogen wird-
und so das Schreiben erleichtert wird.
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Die Erfindung ist auf beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht, und
zwar ist Abb. i Querschnitt des Unterbaues finit eingeschaltetem Rechenwerk, Abb.
ia Vorderansicht einer Zahlentaste mit dem darunter befindlichen Stößel, Abb. 2
wie Abb. i, mit ausgeschaltetem Rechenwerk, Abb.3 Draufsicht der Rechenmaschine
ohne Schreibmaschine,
Abb. 4 Ansicht von vorn des Einstellnrcchanismus,
Abb. da rechtsseitige Fortsetzung der Abb. 4, Abb.5 Draufsicht vom Einstellmechanismus,
Abb. 5a rechtsseitige Fortsetzung der Abb. 5, Abb. 6, 7 und 8 die Ansicht der Dekadeneinstellung
in den verschiedenen Stellungen. Abb.9 Querschnitt des Rechenwerl-es an der Dekadeneinstellung,
Abb. io Ansicht der Vorrichtung zur Einstellung des Dekadenschiebers durch die Dezimaltabulatortasten
der Schreibmaschine, Abb. i i Draufsicht von Abb. i o, Abb. 12 Ansicht des Steilzählwerkes
mit der Kolonneneinstellung, Abb. i2a rechtsseitige Fortsetzung von Abb. 12, Abb.
13 und 14 zwei Ansichten der Kolonneneinstellung, Abb. 15 Längsschnitt durch
den Antrieb der Zahlenrollen für Steil- und O_ uerzählwerk, Abb. 15a rechtsseitige
Fortsetzung von Abb. 15.
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Verbindung mit der Schreibmaschine. Der die Schreibmaschine aufzunehmende
Unterbau i (Abb. i) dient zur Unterbringung der Hebel 4 für die Verbindung der Schreibmaschine
mit der Rechenmaschine. Bei aufgesetzter Schreibmaschine kommen die Zahlentasten
der Schreibmaschine über rlie von unten aus der Rechenmaschine hervorstehenden Stößel
3 der Übertragungshebel =l, von denen für jede Zahlentaste eine vorhanden ist, zu
stehen. Der Lagerstift der Hebel 4. bildet den hinteren Teil eines Bügelhebels 6,
5, 6, welcher entgegengesetzt dem Lagerstift 5 seinen Drehpunkt bei 7 im vorderen
Teil rechts und links des Rechenmaschinenrahmens i hat. Die Hebel 4. sind am vorderen
Ende .ia mit j e einer vertikal geführten Zugstange i i im Rechenwerk verbunden,
so daß eine Abwärtsbewegung des Hebels bei 4.a die Zugstande i i nach unten zieht.
Durch die Lagerung der Hebel q. auf dem Lagerstift 5 an dem freien Ende der Schenkel
6 des Bügelhebels 6, 5, 6 ist die Möglichkeit gegeben, die auf den Hebeln d. befestigten
Stößel 5 von den Zahlentasten der Schreibmaschine zu entfernen, d, h, aus dem Bereich
der Tasten z zu bringen (siehe Abb. 2). Bei normaler Stellung, d. h. wenn die Stößel
3 den Tastendruck aufnehmen sollen. werden die Schenkel 6 durch eine entsprechend
starke Feder 8 nach oben gegen den Anschlag 9 gezogen. Die Achse 5 der Hebel -.
nimmt dabei die obere Stellung (Abb. i) ein. Durch einen Druck auf eine Taste 6a
o. dgl. können die Hebel 6 nach unten gedrückt werden. Die Hebel 6 schwenken um
den Punkt 7 und ziehen die Achse 5 mit den Hebeln q. nach unten, so daß die Stößel
3 außer Eingriff mit den Tasten 2 kommen (Abb. 2). Durch eine Rast mit einer Lösungstaste
kann nun das Hebelsystein 6, 5, 6 in bekannter Weise (in der Zeichnung nicht angegeben)
wie eine Umschalttaste an der Schreibmaschine in dieser Stellung festgehalten werden,
bis die Lösungstaste gedrückt wird. Das Rechenwerk. Das Rechenwerk besteht aus einem
festen Aufbau ia, dem Untersatze i sowie einem an diesem verschiebbaren Zählwerk
57 in übersichtlicher Lage vor den Schreibtasten und Dezimaltabulatortasten der
Schreibmaschine (Abb. i). Der feste Aufbau enthält: a) die Werteinstellung i i bis
17, b) das Stellwerk für Addition, Subtraktion und- Leergang von 18 bis 25, c) die
Übertragung der Zählbewegung auf das Antriebsrad mit der Dekadeneinstellung von
26 bis q.9a sowie d) die Zehnerschaltung und das Querzählwerk bis 65.
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Im verschiebbaren Teil 57 oder Schlitten befindet sich ein Steilzählwerk
von beliebig vielen, für gewöhnlich 5o Stellen.
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Die Zugstangen i i (Abb. .4 bis 9) sind in dem hinteren Querbalken
des Rahmens 12 geführt und wilden durch die Feder 13 stets nach oben gehalten. Wird
eine Zahlentaste gedrückt, so wird die Zugstange i i nach unten gezogen und der
vordere Teil iia der Zugstange i i tritt nach unten aus der Führung 12 heraus (Abb.7).
Unterhalb des Querbalkens r2 liegt der auf Rollen 14. geführte Schieber 15. Dieser
Schieber 15 wird vors einer Feder io stets nach links gegen den Anschlag 17 gezogen.
An dem Schieber 15 befinden sich Führungsnuten 16 in der Richtung der Zugstangen
i i mit einer mehr oder minder schrägen Fläche, je nach der Werteinheit von o bis
9 für jede der Zahlentasten. Tritt nun der Teil i ia einer der Zugstangen r i in
die ihm zugehörige Führungsnut 16 ein, so gleitet die Zugstange i ia an der schrägen
Fläche 16a der Führungsnut 16 nach unten und schiebt den Schieber 15 um den Betrag
des geschriebenen Wertes nach rechts. Die linke senkrechte Fläche in den Führungsnuten
16 ist so bemessen, daß nach erfolgter Abwärtsbewegung der Zugstange i i a diese
an der linken senkrechten Fläche 16b zur Anlage kommt. Es wird dadurch die bei schnellem
Arbeiten auftretend
Schwungbewegung des Schiebers 15 aufgehoben
und dem Schieber nur genau die ihm durch die schrägen Flächen 16a gegebene Bewegung
gestattet. Am Schieber 15 ist rechts das Einstellwerk für Addition, Subtraktion
oder Stillstand der Zählwerke angebracht. Das Einstellwerk besteht aus dein am Schieber
befestigten Gehäuse 18, in welchem für jedes Zählwerk zwei Kupplungsbolzen i9 gelagert
sind, welche durch die Feder 23- stets nach vorn gedrückt werden. Es sei
hier bemerkt, daß die Beschreibung der Kupplung, in der Einzahl gehalten, auch für
alle weit°_-ren hier angeschlossenen Zählwerke gilt. In der Ruhelage des Schiebers
15 befinden sich die Kuppelbolzen i9 gegenüber von Zahnrädern 2o, deren Achsen 21
im feststehenden Rahmen i2 gelagert sind, und greifen in Schlitze 29a der Zahnräder
2o ein, welche einmal über der Achse 2i, das andere Mal unter der Achse 21 des Zahnrades
2o gelegen sind, so daß das Zahnrad 2o bei nach rechts gerichteter Bewegung des
Schiebers 15 einmal nach rechts, das andere Mal nach links gedreht wird, je nachdem,
ob der obere oder der untere Kuppelbolzen zum Eingriff in das Zahnrad 2o gebracht
wird. Der Rechts- bzw. Linksgang der Zahnräder 2o bedeutet für die Zählwerke Addition
1>2w. Subtraktion. Ist keiner der Kuppelbolzen finit dem Zahnrade 2o in Verbindung,
so bleiben die Zählwerke trotz der Bewegung des Schiebers i j unbeweglich. Die Zeichnung
zeigt in Abb.4 und 5 diese Einrichtung für zwei Zählwerke, für das feststehende
Querzählwerk rechts und das Kolonnenzählwerk links. Wenn nötig, könnte natürlich
auch noch ein zweites Orierzählwerk angeschlossen werden.
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Die Einstellung der Kuppelbolzen i9 geschieht für jedes Zählwerk besonders.
In einer vertikalen, beide Lagerlöcher der Kuppelbolzen i9 durchbrechenden Bohrung
ist eine Achse 22 gelagert, welche an den Durchbruchstellen der Kuppelbolzenlagerung
Einkerbungen 24 hat, welche für den unteren Kuppelbolzen gegenüber dem oberen um
i2o° versetzt sind. Der obere Kuppelbolzen findet, von der Feder 23 nach hinten
gedrückt, freien Weg zum Eintritt in das Zahnrad 2o (Abb.5, linke Seite des Schaltgehäuses
18), während der untere Kuppelbolzen seinen Weg nach hinten von der die vordere
Ecke ausfüllenden Achse 22 versperrt findet (Abb. 5, rechte Seite des Schaltgehäuses
1g). Wird die Achse 22 um 1200 gedreht, so tritt (-Igs umgekehrte Verhältnis ein,
der obere Bolzen i9 wird durch die Schulter der Einkerbung 2.1- nach vorn gezogen,
und der untere Bolzen findet freie Bahn durch die jetzt von der unteren Einkerbung
der Achse 22 freigegebene Bolzenlagerung. Eine weitere Drehung der Achse 22 uni
i2o° hebt auch den unteren Bolzen i9 aus, ohne den oberen einfallen zu lassen. Das
Zählwerk ist also nun nicht mehr mit dem Schieber 15 verbunden und steht still.
Es wird also jedes Zählwerk unabhängig vom anderen eingestellt, so daß das eine
addieren, das andere subtrahieren 'kann oder unbe:.veglich bleibt, oder auch alle
Zählwerke die gleichen Funktionen haben können.
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Das Zahnrad 2o überträgt seine Bewegring auf das Zahnrad 25 und durch
dieses auf das lie#"-elräderpaar 26-2;, welches die Achse 28 des Antriebsrades 29
dreht (Abb.4 und 5). Das Antriebsrad 29 ist verschiebbar auf der Achse 28 angeordnet
und wird vom Keil 28a mitgedreht.
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Das Antriebsrad 29 steht in unmittelbarem Eingriff mit den Zahlenrollen
59 (Abb. 15) des Zählwerkes und kann im Bereich der hier für diesen Fall angenommenen
io Stellen für Jede Dekade eingestellt werden.
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Die hier beschriebene Einrichtung des Antriebes der Zählwerke gilt
sowohl für das linke bewegliche Steilzählwerk als auch für das feststehende rechte
Ouerzählwerk. Die Einstellung des Antriebsrades 29 in die gewünschte Dekade erfolgt
durch den Dekadenschieber 30 (Abb.6, 7, 9).
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Der Dekadenschieber 30 ist geführt auf zwei unterhalb des Antriebsrades
29 befindlichen Gleitschienen 31, welche durch die ganze Länge des Rechenwerkes
gehen und an den Stirnflächen des Rahmens befestigt sind. Mit dem Artriebsrad 29
ist der Dekadenschieber 30 durch den Zapfen 3oa des Dekadenschiebers verbunden,
indem der Zapfen 3oa in eine Ringnut 29a des Antriebsrades 29 eingreift und das
Antriebsrad veranlaßt, alle seitlichen Bewegungen des Dekadenschiebers mitzumachen.
Der Dekadenschieber beherrscht die Anzahl der Stellen gleich der Anzahl der im Ziihlwerl:
vorhandenen Zehnerschaltungen, in diesem Fall io Stellen. Die Feder 32 zieht den
Dekadenschieber stets nach rechts in die Anfangsstellung, so daß das' Antriebsrad
29 rechts neben der ersten Stelle des Zählwerkes zu stehen kommt. Wird nun die Schreibmaschine
durch Drücken einer der Dezimaltabulatortasten 4o auf eine bestimmte Dezimale eingestellt,
so ,wird durch die Dezimaltaste zugleich ein darunter befindlicher, auf der Achse
33 am Rechenmaschinenrahmen gelagerter, doppelarmiger Hebel 34, 35 auf einer Seite
heruntergedrückt. Die andere Seite 35 des Hebels 34, 35 bildet ein Zahnsegment und
steht in Eingriff mit einem kleinen Zahnrad 36, welches auf der am Rechenmaschinenrahmen
befestigten Achse 37 in starrer Verbindung finit einer Seiltrommel 38 gelagert ist.
Das
Herunterdrücken des Hebelarmes 34 bewirkt also eine Drehung
der Seiltrommel 38. Das an der Seiltrommel 38 und an dem Dekadenchieber 3o befestigte
Seil 39 zieht den Dekadenschieber 30 und mit ihm das Antriebsrad 29 in die
durch die angeschlagene Taste 4o bestimmte Dekade bzw. in die linksseitige erste
Stelle der zu schreibenden und rechnenden Zahl und wird dort von der Klinke 41 (Abb.6,
7, 9) festgehalten. Die Sperrklinke 41 sitzt drehbar auf dem Stift 42 am Deka denschieber
30 und wird durch die Feder 43 stets gegen den Anschlagstift 44 gezogen.
Die Sperrklinke 41 gleitet bei der Bewegung nach links über den Anschlagkamm 45
frei hinweg, wohingegen bei der Bewegung nach rechts die Sperrklinke vom Anschlagkamm
festgehalten wird. Die Tabulatortasten 40 haben stets denselben Weg nach unten,
müssen aber ihrer Dekade entsprechend einen Weg übertragen, welcher der Länge einer
oder mehrerer Teilungen des Zählwerkes entspricht. Zu dem Zweck ist der Drehpunkt
33 der Tabulatortaste, welche die höchste Zahl gibt, am nächsten gelegen und ist
der Hebelarm 34 für diese Taste erheblich verkürzt gegenüber der Taste, welche am
Ende des Hebelarmes 34 angreift. Außerdem wird der Weg der Tabulatortasten 40 ganz
oder nur teilweise ausgenutzt, um das Übersetzungsverhältnis herauszubekommen. Der
Hebelarm 34 hat für jede Tabulatortaste einen Einstellkonus 50 (Abb. io, ii). oder
eine Stellschraube (nicht gezeichnet), welche zur Regelung der Hubausnutzung der
Tabulatortasten dienen.
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Nachdem nun die erste Dekade eingestellt ist, wird die Zahl durch
Anschlagen der Zahlentaste 2 geschrieben und zugleich in vorbeschriebener Weise
dem Zählwerk übermittelt. Die Zugstange i i wird heruntergedrückt und die dadurch
entstehende gradlinige Bewegung des Schiebers 15 vom Einstellwerk auf das Antriebsrad
29 so übertragen, daß dieses die gewünschte Anzahl Zähne an der Zahlenrolle 59 abwickelt.
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Der Teil i ia der Zugstange i i ist nach erfolgter Drehung des Antriebsrades
29 noch nicht in seiner tiefsten Stellung angelangt, sondern kann noch eine kurze
Strecke abwärts gehen, währenddessen jedoch das Antriebsrad 29 stillsteht. Bis zu
diesem Zeitpunkt wird der Dekadenschieber 15 immer noch durch die Sperrklinke 41
zurückgehalten. Geht nun die Stange i ia in die tiefste Stellung, so drückt sie
auf den Anschlagkamm 45, welcher schwenkbar an den Enden 45" in Spitzen o. dgl.
gelagert ist und von einer Spiralfeder 45c stets nach oben gedrückt wird. An einem
der Kammstifte 45b hatte bis jetzt die Sperrklinke 41, welche oberhalb des Anschlagkammes
am Dekadenschieber 3o befestigt _ist, angelegen; durch das Niederdrücken des Anschlagkammes
45 kommt dieser Kammstift aus dem Bereich der Anschlagklinke 41 und gibt dadurch
den Dekadenschieber 30 frei, welcher durch seine Feder 32 sofort nach rechts
gezogen wird. Durch das Herabdrücken des Anschlagkammes 45 tritt aber der nächste
Kammstift 45b des Anschlagkammes 45 vor einen festen Anschlag 30b des Dekadenschiebers
30, und dieser Anschlag gestattet dem Dekadenschieber 3o nur die Verschiebung um
ungefähr 1/2 Teilung, so daß das Antriebsrad 29 außer Eingriff mit der Verzahnung
der Zahlenrollen 59 kommt (Abb.7 bis 9). Wird nun die Schreibtaste 2 bzw. die Zugstange
i i losgelassen, so dreht sich das Antriebsrad 29 zurück in die Anfangsstellung,
jedoch ohne die Zahlenrollen 59 mitzunehmen. Hierzu muß der Anschlagkamm 45 in seiner
unteren Stellung festgehalten werden, bis das Antriebsrad 29 in seine Anfangsstellung
zurückgekehrt ist; erst dann darf der feste Anschlag 30b am Dekadenschieber
30 freigegeben werden, um das Antriebsrad in die Verzahnung der nächsten
Dekade nach rechts zu bringen. Hierzu ist eine weitere Anschlagklinke 46 am Anschlagkamm
45 vorgesehen. Diese Anschlagklinke 46 ist drehbar auf den Stift 46d gelagert und
wird durch eine Feder 47 stets gegen den Anschlagstift 48 gezogen. In der Ruhelage
des Schiebers 15 liegt die Klinke 46 nach links gegen die Schulter 49d einer Ausfräsung
49 im Schieber 15 an. Beim Vorgehen des Schiebers 15 weicht die Klinke 46 (Abb.
8) nach rechts aus, wird bei der Abwärtsbewegung des Anschlagkarrimes 45 aus der
Ausfräsung 49 vom Schieber abgezogen, wobei die Klinke 46 durch dieFeder 41 wieder
gegen den Anschlagstift 48 gezogen wird und nun unter den Schieber 15 zu liegen
kommt. Dadurch wird der Anschlagkamm 45 so lange unten gehalten, bis die Rückwärtsbewegung
des Schiebers 15 in seine Ruhestellung vollendet ist und somit auch die Zugstange
i i in ihre höchste Stellung gekommen ist. Jetzt kann die Sperrklinke 46 unter dem
Druck der Feder 45c des Anschlagkammes 45 wieder hinter die Schulter 49a am Schieber
15 zurücktreten, der Anschlagkamm verläßt den festen Anschlag 30b, stellt sich wieder
nach oben vor die Sperrklinke 41, wodurch der Dekadenschieber 30 wiederum
ungefähr Teilung nach rechts rückt und das Antriebsrad 29 in die Verzahnung der
nächstfolgenden Dekade einstellt.
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Diese vorstehend beschriebene Einrichtung für die selbsttätige Dekadenschaltung
ist nur an der linken Seite vorgesehen. Für das rechtsliegende Querzählwerk ist
nur ein
gleicher Dekadenschieber 30 vorhanden, welcher in
gleicher Weise wie an der linken Seite .las Antriebsrad 29 führt. Die Dekadenschieber
links und rechts sind durch eine Verbindungsstange 52 starr verbunden, so daß die
Bewegung des linken Dekadenschiebers auf die rechte Seite ohne weiteres übertragen
wird.
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Am linken Ende des feststehenden Zählwerkgehäuses ja (Abb. 1-2 bis
i4) ist noch ein Schaltwerk für die Kolonneneinstellung des langen Steilzählwerkes
angebracht. Dieses Schaltwerk besteht aus einem Hebel 53, welcher seinen Drehpunkt
53a an der linken Seitenwand ja des feststehenden Rahmens des Rechenwerkes hat.
Der Hebel 53 kann durch einen Drücker 54 o. dgl. nach abwärts gedrückt werden und
wird beim Loslassen des Drückers 54 durch die Feder 55 wieder nach oben gegen den
Anschlag 56 gezogen. Das vordere Ende des Hebels 53 ragt in das lange Steilzählwerk
57 hinein: Das Steilzählwerk (Abb. 12 und 12a) enthält auf einer Achse 58 eine beliebige
Anzahl, für gewöhnlich 5o Zahlenrollen 59 und besteht aus einem mit entsprechenden
Führungen versehenen. Gehäuse, in dessen Deckplatte 6o die Schaulöcher Goa der Zahlenrollen
59 eingearbeitet sind und das die üblichen Kommaschieber usw. trägt. Außer den Schaulöchern
sind vor denselben eine gleiche Anzahl Löcher 61 (Abb. 3 und 13) vorhanden,
welche zur Aufnahme von Steckstiften 62 dienen. Mit diesen Steckstiften 62 werden
die Kolonnen in gewünschter Stellenzahl und Anzahl abgesteckt. Diese Steckstifte
62 ragen in das Deckblech 6o des Steilzählwerkes nach innen hinein und stellen sich
in den Weg des Hebels 53, wenn dieser in seiner oberen Stellung sich befindet. Durch
eine Feder 63 wird das Steilzählwerk stets nach links gezogen, und bilden die Steckstifte
62 somit die jeweilige Begrenzung der Kolonnenteilung des langen Zählwerkes. Wird
also auf den Drücker 54 gedrückt, so springt das Zählwerk bis zum Stecker 62 und
wird von diesem, nachdem der Drücker inzwischen- wieder hochgegangen ist, ,lort
festgehalten. Das Querzählwerk 65 ist am Ende der rechten Seite (Abb. 12 und 12a)
als Fortsetzung des bisherigen Zählwerkes fest angebaut. Es wird genau in derselben
Weise angetrieben wie das bewegliche Zähl-%verk. Beide besitzen eine Zehnerschaltung,
welche jedoch, als nicht in dieses Patent gehörig, hier nicht weiter beschrieben
ist. Wirkungsweise und Handhabung. Die Wirkungsweise der Rechenmaschine soll an
der Hand einiger Rechenbeispiele erläutert werden. Beispiel i.
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Der einfachste Fall ist die Benutzung der ersten Unterabteilung des
Steilzählwerkes für eine Kolonne, also einfache Steiladdition oder. -subtraktion,
beispielsweise bei Fakturenausstellungen. Das Steilzählwerk ist vollkommen nach
rechts eingerückt, die Rechenmaschine sei für eine iostündige Kapazität in der ersten
Unterabteilung des Steilzählwerkes und des puerzählii#erkes gebaut.
347525 |
69892 |
4174J7 |
- 375,81 |
379836 |
Nach dem Drücken der Dezimaltabulatortaste (iooo) wird der Betrag 347525 geschrieben
und erscheint zugleich in den ersten 6 Schaulöchern über der Stellenskala (Abb.
3 links). -Nach Einstellung der Schreibwalze des Schreibmaschinenwagens in die nächste
Zeile und Drücken der Dezimaltabulatortaste ioo wird die Zahl 698,92 geschrieben
und im Zählwerk erscheint dann die Addition der beiden Zahlen - 417.1,i7. Diese
Summe wird aus dem Zählwerk abgeschrieben, nachdem man durch Drücken der Taste 15
das Zählwerk ausgeschaltet hat. Dann stellt man das Steilzählwerk durch den linken
Schaltknopf auf Subtraktion um, drückt die Dezimaltabulatortaste ioo und schreibt
den Betrag
375,81.
Im Steilzählwerk steht dann der Endbetrag 3798,36, welcher,
nachdem die Dezimaltabulatdrtaste iooo gedrückt ist, geschrieben wird. Da das Steilzählwerk
auf Subtraktion gestanden hatte, erscheint dann im Steilzählwerk in allen Stellen
_;u11, was zugleich als Kontrolle für richtige Abschrift dient. Stand der Schaltknopf
für das Ouerzählwerk während des Rechnungsvorganges auf Leerlauf, so hat dasselbe
nicht mitgerechnet. Hat man jedoch die Einstellung desselben in der gleichen Weise
vorgenommen, so erscheint als Endbetrag in dem Querzählwerk ebenfalls 3798,36. Dieser
Betrag kann in dem Querzählwerk stehenbleiben für ,weitere Buchungen oder in obiger
Weise zugleich wieder mit der Löschung des Steilzählwerkes durch Stellung des Umschaltknopfes
für das Querzählwerk auf Subtraktion gelöscht werden. Das automatische ,Mitarbeiten
des O_uerzählwerkes ist wichtig bei t'bertragungen und laufenden Rechnungszusammenstellungen
ttsw. Beispiel e. Hierbei findet Zeilenqueraddition und -subtraktion in einer Unterabteilung
des Steilzältlwerkes und zugleich in das Querzählwerk,
d. h. «renn
die zu addierenden oder subtrahierenden Zahlen'hintereinander in einer Horizontalen
stehen. Stellung des Steilzählwerkes wie bei Beispiel i. Es sei zu rechnen: 376225
-}- 89648 - 2364 = 4635,o9. Die Beträge werden wie bei Beispiel i geschrieben, nur
daß die Zeilenschaltung bei jedem Betrag fortfällt, in der Zeile weitergeschrieben
wird und trotzdem die Rechnung wie bei Beispiel i erfolgt. Dieser Rechnungsvorgang
ist bei den bis jetzt bekannten Schreibmaschinen in Verbindung mit einem Rechenwerk,
welches für mehrere Steilkolonnen eingerichtet und dessen Einstellung vom Papierwagen
der Schreibmaschine abhängig ist, nicht möglich, da dort die Steilzählwerke abhängig
von der Wagenschaltung der Schreibmaschine sind.
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Bei vorstehendem Beispiel erscheint der Endbetrag in der ersten Unterabteilung
des Steilzählwerkes und ebenfalls im Querzählwerk, wenn dasselbe gleichfalls miteingestellt
wurde. Ebenso hätte man diesen Rechnungsvorgang in jeder anderen Unterabteilung
des Steilzählwerkes vornehmen können. Das gleiche gilt von dem ersten Beispiel.
Beispiel 3 Benutzung verschiedener Unterabteilungen des Steilzählwerkes, beispielsweise
für Steiladdition und Subtraktion von vier Kolonnen und zugleicher Queraddition
365,28 - 28,36 1327,48 ='-9627 = 2 96o,67 |
27,z9 - 18.95 236,59 348o8 = 592.91 |
134-2,56 -886,32 4589I 25 35692 = 26 272,07 |
1: 73503 -933,63 2 o22,98 27001,27 - 29
825,65 |
Am Steilzählwerk werden durch die Stellstifte 62 vier Kolonnen abgeteilt.
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DerRechnungsvorganggeht nun in folgender Weise vor sich: Das Steilzählwerk
steht in Endstellung, d. h. es ist in die Rechenmaschine nach rechts ganz hineingedrückt
und ist, wie auch das Querzählwerk, auf Addition eingestellt. Nach Schreiben der
Zahl 365,28, bei steter Benutzung des Dezimaltabulators, steht dieselbe in der ersten
Kolonne des Steilzählwerkes und im Querzählwerk. Jetzt wird Drücker 54 gedrückt
und das Steilzählwerk springt nach links aus, so daß die zweite Kolonne über der
Stellenskala (Abb. 2, links) steht. Das Querzählwerk wird auf Subtraktion umgestellt.
Nach Schreiben der Zahl 28,36 erscheint dieselbe in der zweiten Kolonne des Steilzählwerkes,
im Querzählwerk aber die Differenz der beiden Zahlen 365,28 - 28,36 --_. 336,92.
Dann wird wieder auf den Drücker 54 gedrückt, so daß die dritte Kolonne einspringt.
Das Querzählwerk wird wieder auf Addition gestellt. Jetzt wird die Zahl 1327,48
geschrieben, welche dann in der dritten Kolonne des Steilzählwerkes erscheint, während
sich im Querzählwerk diese Zahl hinzuaddiert hat, so daß in diesem Zählwerk die
Zahl 1664,40 steht. Es wird nun die vierte Kolonne eingestellt und wie vor die Zahl
1296,27 geschrieben. Im Querzählwerk steht die Quersumme der ersten Zeile - 296o,67,
welche nun unter Ausschaltung des Steilzählwerkes und Stellung des Querzählwerkes
auf Subtraktion abgeschrieben werden kann. In derselben Weise werden die übrigen
Zeilen geschrieben und verrechnet. Es ist nur zu beachten, daß Beträge, welche in
der Zeile subtrahiert werden, nur geschrieben werden dürfen, wenn das Steilzählwerk
auf Addition steht, während das Querzählwerk auf Subtraktion stehen muß.
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.Nach Fertigschreiben der dritten Zahlenzeile stehen in den Kolonnen
des Steilzählwerkes die Beträge -1- 1735,03 - 933,63 -,' -2022,98 -r 27001,27. Es
wird nun das Steilzählwerk auf Subtraktion eingestellt und die Beträge, welche zugleich
die Summen in den vier Steilkolonnen bilden, in obiger Weise herausgeschrieben.
während sich dieselben im O_uerzählwerk als Quersumme aufaddieren und dort die Totalsumme
29 82"65 ergeben, welche dann ebenfalls nach Stellung des Querzählwerkes auf Subtraktion
und der Stellung des Steilzählwerkes auf Leerlauf herausgeschrieben wird.
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Soll in den einzelnen Zeilen der Kolonnen die Quersumme nicht mitgeschrieben
werden, so muß das Querzählwerk auf Stillstand gesetzt werden.