DE932016C - Verfahren zur Herstellung von Dicalciumphosphat bzw. Dicalcium-phosphat enthaltendenBeifuttermitteln durch Einwirkung von Calciumcarbonat auf Monoalkaliphosphat-Loesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dicalciumphosphat bzw. Dicalcium-phosphat enthaltendenBeifuttermitteln durch Einwirkung von Calciumcarbonat auf Monoalkaliphosphat-Loesungen

Info

Publication number
DE932016C
DE932016C DER7520A DER0007520A DE932016C DE 932016 C DE932016 C DE 932016C DE R7520 A DER7520 A DE R7520A DE R0007520 A DER0007520 A DE R0007520A DE 932016 C DE932016 C DE 932016C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phosphate
calcium carbonate
dicalcium phosphate
monoalkali
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER7520A
Other languages
English (en)
Inventor
Julius Dr Renning
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DER7520A priority Critical patent/DE932016C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE932016C publication Critical patent/DE932016C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B3/00Fertilisers based essentially on di-calcium phosphate
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K20/00Accessory food factors for animal feeding-stuffs
    • A23K20/20Inorganic substances, e.g. oligoelements
    • A23K20/26Compounds containing phosphorus

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dicalciumphosphat bzw. Dicalciumphosphat enthaltenden Beifuttermitteln durch Einwirkung von Calciumcarbonat auf Monoalkaliphosphat-Lösungen Versetzt man zum Zweck der Herstellung von Dicalciumphosphat eine passend verdünnte Phosphorsäurelösung mit der erforderlichen Menge Ca C 0, (auf i Mol H, P 04 1 Mol Ca C 03), so erfolgt die bei der Bildung von Monocalciumphosphat bzw. Dicalciumphosphat entstehende Kohlensäureentwicklung gewöhnlich unter starker Schaumbildung, die auch bei portionsweiser Zugabe des Caco, häufig zum Überlaufen der Mischung führt.
  • War die angewandte verdünnte Phosphorsäure stärker als etwa ill/oig, so fällt das sich primär bildende Monocaleiumphosphat nach Maßgabe des Überschusses der Konzentration über i% mehr und mehr in fester Form aus; in diesem Fall geht die Umsetzung mit CaCO, zu Dicalciumphosphat naturgemäß auch trotz häufigen Rührens nur langsam vor sich, und es dauert oft geraume Zeit, bis sich wirklich monocalciumphosphatfreies Dicalciumphosphat gebildet hat.
  • Es wurde nun gefunden, daß man unter Vermeidung dieser Übelstände innerhalb i Stunde bei Raumtemperatur (etwa:2o') zu einwandfreiem Dicalciumphosphat gelangen kann, wenn man das CaCO, anstatt auf die freie Phosphorsäure auf Monoalkaliphosphat-Lösungen, und zwar auf 2 Mol Alkaliphosphat i Mol CaCO, einwirken läßt. Die sofort einsetzende Kohlensäureentwicklung verläuft ruhig mit nur schwacher Schaumbildung und ist bei Umrühren etwa alle 5 Minuten in längstens i Stunde vollkommen beendet. Dann ist das CaCO, vollständig in Dicalciumphosphat umgewandelt, während die Lösung Dialkaliphosphat enthält.
  • Die Reaktion verläuft augenscheinlich z. B. nach der Bruttoformel 2 NaH,p04+CaCO"=CaHPO.+Na2HPO4 + H2 C 03; dabei ergeben sich für den Ablauf der Reaktion im einzelnen offensichtlich folgende zwei Möglichkeiten: a) die Reaktion verläuft in den folgenden zwei Stufen: 1. :2 NaH.p04 + CaCO" = Ca(NaHr'04)2 +H2C03 2. Ca(NaHP04)2 --> CaHP04 + Na2HPO4 oder b) - NaH"p04+CaCO,=CaHPO4 + NaHCO, 2. NaH2P04 + NaHCO, = Na,HP04 + H2C03. In beiden Fällen entstehen als Endprodukte i Mol CaHP04, i Mol Na2HPO4 und i Mol H2COSY wobei im Fall a) das primär entstandene Ca(Na H P 04) 2 unter Disproportionierung in i Mol Ca H P 04 und i Mol Na2 H P 04 zerf allen ist.
  • Dieses Ergebnis war nicht ohne weiteres vorauszusehen; vielmehr wäre es von vornherein plausibler gewesen, wenn durch die Einwirkung des Ca C 0, auf Na H2 P 04 nacheinander beide H-Atome unter Zwischenbildung der Verbindung Ca(NaHP04)2 durch Ca ersetzt worden wären, wobei sich Ca2Na2(PO4)2, d. h. Calciumnatriumphosphat, gebildet hätte.
  • Dies ist indessen nicht der Fall; das Reaktionsprodukt ist nach dem Abfiltrieren und entsprechenden Auswaschen mit (dest.) Wasser vollkommen alkalifrei und zeigt das für CaHP04-2 H20 charakteristische Verhalten, in wäßriger Suspension mit CaC03 im Verhältnis :2 Mol Dicaleiumphosphat Zu 1 Mol Caco, beim Erwärmen auf etwa 70' und darüber unter lebhafter Kohlensäureentwicklung und deutlicher Verdickung der Mischung, die bei etwa 8o' und höher allmählich wieder zurückgehen, in Tricalciumphosphat nach der Formel :2 Ca H P 04 - 2 H2 0 + Ca C 03 = Tricaleiumphosphat + H2 C 03 überzugehen. Durch Titration der vom Dicaleiumphosphat abgetrenntenDialkaliphosphat-Lösung mit n-H Cl kann man sich leicht davon überzeugen, daß diese Lösung genau diejenige Menge Na2HPO4 enthält, die aus der Hälfte des angewandten Monoalkaliphosphats entstehen kann.
  • Läßt man, wie oben beschrieben, auf 2 Mol Monoalkaliphosphat i Mol CaCO, einwirken, so entsteht i Mol Dicalciumphosphat (und i Mol Dialkaliphosphat); läßt man auf 2, Mol Monoalkaliphosphat 11/2 Mol CaC0, einwirken, so entsteht ein Gemisch aus i Mol Dicaleiumphosphat + 1/2 Mol Ca C 0,3 mit dem Verhältnis von Dicalciumphosphat zu Ca C 03 = 2: 1. Die erhöhte Ca C 0.-Gabe beeinflußt die Reaktion in keiner Weise.
  • Dieses Produkt ist (nach entsprechendem Auswaschen) ohne weiteres als sogenanntes Beifuttermittel zu verwenden.
  • Man kann aber auch dieses Mischprodukt, das Dicalciumphosphat und CaC0, im gleichen Verhältnis enthält, wie es die Formel 2 CaHP04+CaCO,=Ca3(PO4)2+H2C0, verlangt, nämlich wie:2: i, nach dem Auswaschen, das bei der Zusammensetzung aus 2/3 des kristallinen Diealciumphosphats und 1/3 CaC0, keine Schwierigkeiten macht, ohne weiteres zur Herstellung von reinem Tricalciumphosphat verwenden, indem man es, ohne vorher zu trocknen, mit (dest.) Wasser zu einer gut rührbaren Suspension verrührt (zweckmäßiges Verhällnis von Trockensubstanz zu dest. Wasser ist etwa i : 6 bis 1 :8) und diese (allmählich) erwärmt, wobei bei etwa 7o bis 95' unter lebhafter Kohlensäureentwicklung und deutlicher Verdickung der Mischung die Umsetzung in Tricalciumphosphat erfolgt. Das Reaktionsprodukt kann ohne weiteres Auswaschen getrocknet werden.
  • Die Arbeitsweise zur Herstellung von Dicalciumphosphat bzw. Gemischen aus Dicalciumphosphat + 1/2 Ca CO, gestaltet sich z. B. bei Verwendung von Na H2 P 04 - H2 0 folgendermaß en: Damit das entstehende Na2 H P 04 - Hp 0 bei .2o' noch sicher in Lösung gehalten wird, wird praktisch eine Na H2 P 04 - H2 0-Lösung verwendet, die nicht stärker als i2,51/oig ist.
  • Man löst also 1.2,5 kg Na H2 P 04 - H20 in 87,5 kg (reinem) Wasser und gibt bei etwa :2o' zur Herstellung von reinem Dicalciumphosphat 4,53 kg Ca C 0, (in Form von Cale. carb, praec., feingemahlenem Kalkstein, Marmormehl oder Muschelkalk) zweckmäßig in drei Portionen dazu und läßt bei gutem Durchrühren etwa alle 5 Minuten die Reaktion, die unter geringfügiger Temperaturerhöhung verläuft, bis zum vollständigen Aufhören der Kohlensäureentwicklung ablaufen, die meistens nach i Stunde vollständig beendet ist. Die nach einigem Stehen über dem gut abgesetzten Dicalciumphosphat fast klare Dinatriumphosphat-Lösung -wird soweit als möglich abgetrennt, das Dicaleiumphosphat abgesaugt und auf übliche Weise gewaschen und getrocknet.
  • Dabei werden erhalten 7,79 kg Ca H P 04 H2 0 als lockeres Pulver und 6,43 kg Na2 H P 04 wasserfrei, die in Lösung bleiben.
  • Diese Dinatriumphosphat-Lösung kann durch Zugabe von 4,4 kg Hs P 04 1 oCleig = z. B. 5,24 kg H.P04 etwa 840/0ig (1,7 spez. Gew.) wieder in Mononatriumphosphat-LÖsung umgesetzt werden, die nun für die gleiche Umsetzung mit Ca CO, verwendet werden kann.
  • Man kann also mit einer gegebenen Menge Monoalkaliphosphat praktisch eine erhebliche Menge Ca C 03 zu Dicalciumphosphat bzw. einem Gemisch aus Dicaleiumphosphat + 1/2 Ca CO, umsetzen, bis schließlich die allmählich entstehende Verdünnung der Monoalkaliphosphat-Lösung eine Eindampfung notwendig macht.
  • Im Falle der Herstellung eines Gemisches aus Dicalciumphosphat + 1/2 CaC 0, resultiert bei Anwendung von 6,79 kg Ca CO, ein Gemisch im Gewicht von 10,05 kg, das nach eventueller Erwärmung in wäßriger Suspension 7,02 kgTricalciumphosphat liefern würde.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Dicalciumphosphat aus Monoalkaliphosphat und Calciumcarbonat unter gleichzeitiger Gewinnung von Dialkaliphosphat-Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß Caleiumcarbonat in feinverteilter Form mit Monoalkaliphosphat-Lösungen im Verhältnis von 2 MOI Monoalkaliphosphat zu i Mol Calciumcarbonat bei Raumtemperatur (etwa 20') unter öfterem Rühren während i Stunde zur Reaktion gebracht wird, worauf nach völligem Aufhören der Kohlensäureentwicklung das gebildete Dicaleiumphosphat von der entstandenen Dialkaliphosphat-Lösung getrennt, ausgewaschen und getrocknet wird.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Dicalciumphosphat enthaltenden Beifuttermitteln nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man auf 2 Mol Monoalkaliphosphat 11/2 Mol Ca C 03 einwirken läßt, wodurch ein Gemisch aus 2 Teilen Diealeiumphosphat und i Teil Calciumcarbonat entsteht, das nach dem Auswaschen getrocknet oder nach geeignetem Erwärmen in wäßriger Suspension in reines Tricalciumphosphat umgewandelt wird. Angezogene Druckschriften: Ullmann: »Enzyklopädie der Technischen Chemie«, 2. Auflage, Bd. III, S. 53 und 54; Lange: »Chemisch-technische Vorschriften«, Leipzig, 1924, Bd. IV, S. 6o und 419.
DER7520A 1951-11-03 1951-11-03 Verfahren zur Herstellung von Dicalciumphosphat bzw. Dicalcium-phosphat enthaltendenBeifuttermitteln durch Einwirkung von Calciumcarbonat auf Monoalkaliphosphat-Loesungen Expired DE932016C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER7520A DE932016C (de) 1951-11-03 1951-11-03 Verfahren zur Herstellung von Dicalciumphosphat bzw. Dicalcium-phosphat enthaltendenBeifuttermitteln durch Einwirkung von Calciumcarbonat auf Monoalkaliphosphat-Loesungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER7520A DE932016C (de) 1951-11-03 1951-11-03 Verfahren zur Herstellung von Dicalciumphosphat bzw. Dicalcium-phosphat enthaltendenBeifuttermitteln durch Einwirkung von Calciumcarbonat auf Monoalkaliphosphat-Loesungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE932016C true DE932016C (de) 1955-08-22

Family

ID=7397600

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER7520A Expired DE932016C (de) 1951-11-03 1951-11-03 Verfahren zur Herstellung von Dicalciumphosphat bzw. Dicalcium-phosphat enthaltendenBeifuttermitteln durch Einwirkung von Calciumcarbonat auf Monoalkaliphosphat-Loesungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE932016C (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE932016C (de) Verfahren zur Herstellung von Dicalciumphosphat bzw. Dicalcium-phosphat enthaltendenBeifuttermitteln durch Einwirkung von Calciumcarbonat auf Monoalkaliphosphat-Loesungen
DE2648061C2 (de) Verfahren zum Stabilisieren von Di-calciumhydrogenphosphatdihydrat
DE1568280A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesium- oder Calciumsalzen der Fumarsaeure,gegebenenfalls in Form von Doppelsalzen mit Phosphorsaeure und/oder wasserloeslichen aliphatischen Carbonsaeuren
DE762903C (de) Herstellung von Polyphosphaten
DE1667411B1 (de) Verfahren zur herstellung von sekundaerem calciumphosphat
DE3222482A1 (de) Verfahren zur herstellung von calciumhydrogenphosphatdihydratmassen
DE3229890C2 (de)
DE1137161C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Waschmitteln
DE3543394C2 (de)
DE863948C (de) Verfahren zur Herstellung von als Duengemittel verwendbaren Kalkmagnesiumphosphaten
EP0071021B1 (de) Verwendung von Natriumtriphosphat zur Herstellung von Waschmitteln
DE4306673A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines für den Einsatz in Zahnpasten geeigneten Dicalciumphosphat-Dihydrats
DE882699C (de) Verfahren zur Herstellung von Calcium-Citronensaeure-Komplexverbindungen bzw. deren waessrigen Loesungen
DE563292C (de) Herstellung von Trinatriumphosphat
DE650105C (de) Verfahren zur Herstellung von Dicalciumphosphat enthaltenden Mischduengern
DE496289C (de) Verfahren zur Herstellung eines Calciumphosphatcarbonat-Mischsalzes zu Ernaehrungszwecken
DE341267C (de) Verfahren zur Herstellung von haltbaren, insbesondere fuer Backpulver geeigneten Saeurepulvern
DE844297C (de) Verfahren zum Abbau von inositphosphorsauren Salzen
DE1931237A1 (de) Neue Natrium-Aluminium-Phosphate
DE959100C (de) Verfahren zur Herstellung eines ammoncitratloesliches Dicalciumphosphat enthaltenden Duengemittels
DE555055C (de) Herstellung stabiler Wasserstoffsuperoxyd-Phosphat-Verbindungen
DE632569C (de) Gewinnung von Kalium- und Ammoniumphosphat
DE2722644C3 (de) Kristallisiertes Monokaliumsalz von Adenosin-5`-diphosphorsäure und Verfahren zu seiner Herstellung
DE525308C (de) Herstellung primaerer und sekundaerer wasserfreier Phosphate
DE861907C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Komplexsalzen mit glyzerinphosphorsauren Salzen