DE1931237A1 - Neue Natrium-Aluminium-Phosphate - Google Patents
Neue Natrium-Aluminium-PhosphateInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B25/00—Phosphorus; Compounds thereof
- C01B25/16—Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
- C01B25/26—Phosphates
- C01B25/45—Phosphates containing plural metal, or metal and ammonium
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Description
19. Juni 1969
RECHTSANWÄLTE
DR. JUR. DIPL-CHEM WALTER BEIL
ALFRED HOEPPENER
DR. JUR. DIPL-CHEM. H.-J. WOLFF
DR. JUR. HANS CHR. BEIL
FIANKFURT AM MAJN-HÖCHST
AOaONHIASa»
Unsere Nr. 15 622
Stauffer Chemical Company New York; H.Y., V.St.A.
Es sind Verbindungen bekannt, die als saure Natrium-Aluminium-Orthophosphate
"bezeichnet werden. Die Verbindung der Formel NaAl5H1 ,(ΡΟ^)^» 4"H2O (in der U.S. Patentschrift
2 550 490 offenbart), die gewöhnlich als Natrium-Aluminium-Phosphat
oder kurz SAP bezeichnet wird, stellt gegenwärtig das wichtigste Handelsprodukt dieser Verbindungsklasse dar.
Eine weniger lange bekannte Verbindung ist die dehydrati-sierte
Form von SAP mit der Formel NaAt5H1 ,-(PO.)Q, die in
der U.S. Patentschrift 2 957 750 beschrieben ist. Die amorphe Verbindung der Formel NaAl5H11(POi)7^-SH O ist aus dem
U.S. Patent 2 955 421 bekannt. Eine weitere Verbindung dieser Klasse wird durch Umsetzen von Natrium, Aluminium und Phosphor
im Atomverhältnis von 3:3:8 unter Bildung eines kristallinen Materials mit bestimmten Linien im Röntenbeugungsdiagramm
erhalten, vergleiche- U.S. Patent Nr. 3 223 479. Diese
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bekannten sauren Natrium-Aluminiiim-Orthopaosniiate sind
z.B. als Treibmittel für verschiedene iiackvmrer-, als Additive zur Milch bei der Käseherstellung im'! als fettbindende
Additive für Eleison brauchbar.
Es wurde nun ein neues komplexes Natrium—Al"uniηlurn-Hydro~en-Orthophosphat
Tefunden, in weichen das Atomver-hiiltnis von
Natrium !Aluminium: Phosphor etwa ?:3:6 betrügt- Bei Raumtemperatur
liegt die Verbindung in Forrs. feinteilirer, v/eißer
Teilchen vor. "Das Röntgenstrnhl-Pulverdlasrsnra zeii--t, daß die
Verbindung eine neue kristalline Struktur aufweist. Die Verbindung
ist auf deivsolber Gebieten anwendbar wie die bereits
bekannten sauren Natrium-Aluminiira-GrtriophonOhate, v/eist
jedoch wesentliche Unterschiede bei verschiedenen chemischen
Eigenschaften auf, die sich insbesondere bei der Verwendung als Backhilfsmittel bemerkbar machen.
Das erfindungsgemäße Alkalimetall-Alurciniira-Phos^hat "wird
hergestellt, indem man Phosphorsäure mix .hsr-er verdünnt,
so daß man eine etwa 40 bis etwa 75^i£-e Phonrhors:i.urelö3ung
erhält. Diese Lösung wird in ein geeiirnetes, mit Rührer und
Rückflußkühler versehenes Reaktionszeit eingeführt. Dann
wird unter Rühren eine ausreichende Menge an Alkalimetallcarbonat,
z.B. Natriumcarbonat, oder Alkalimetallhydroxid, z.B. Natriumhydroxid, oder Gemische davon, stifegeben, so daß
ein Atomverhältnis von 3:8 entsteht. Sobald die Lösung
sich klärt ,wird Aluminiumhydroxid, AliiFiiniuuroxyd oder ein
Gemisch aus beiden in solcher.Menge zugesetzt, daß das endgültige
Verhältnis von Natrium:.Aluminiun;Phosphor 3:?:B beträgt.
Die Reaktionfftemperatur wird auf etwa 80 bis 90°C
eingestellt, und dann wird die Umsetzung während ca. sechs
Stunden unter Rühren bei dieser Temperatur ^ort-fesetTit. Nach
der angegebenen Zeit wird auf eine Temperatur unterhalb etv/a 600O abgekühlt, und bei dieser Tenperatnir· ^iivn das Geinisch
etwa 15 Stunden lang belassen. Die resultierende Aufschlemmung
wird auf ein Filter gegossen und Feststoffe und Flüssigkeit
werden getrennt. Der so erhaltene Filterkuchen wird sofort in
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BAD
Wasser anfr^schlemmt und nochmals filtriert-, wobei diese
Operation gegebenenfalls wiederholt wird. Überflüssiges
V/asser im Filterkuchen wird abgetrieben. Das Produkt wird bei
Temperaturen zwischen etwa 110 und 115°G wirksam bis zur
getrocknet. Zum Waschen wird kaltes Wasser
verwendet, bis der pH-Wert oberhalb etwa 3,5 liegt. In dem so gebildeten Material v/urde ein Atomverliältnis von Natrium:
AluminiumrPhosphor von etwa 2:3:6 festgestellt.
Die erfindunirsgemäße Verbindung läßt sich leicht durch das
RontenbGu^mgsspektrum charakterisieren aufgrund ihres
Kristallgitters. Die Diagramme der beiden bekannten kristallinen Hatriito-Aluminium-Hydrogen-Orthophosphate unterscheiden sich von der erfindungsgemäßen neuen Verbindung sowohl
im Hinblick auf Abstand wie auf Intensität der Linien. Beispielsweise betragen die d-Abstände der Linien größter Intensität
von Ifatrium-Aluminium-Phosphaten der Formel HaAi-H..,
(PO-)8»4H2O„ (SAP) 2„99, 3,67 und 8,70 Angstrom, während sie
bei der netten Verbindung etv/a 9,12, 7,78 und 3,07 Angström
betragen. Ein ähnlicher Unterschied ergibt sich beim Vergleich mit den Hauptlinien des dehydratisierien SAP der Formel
NaAWIL· ,(PO.)Q. In der folgenden Tabelle I werden die d-Abstände
und die relativen Intensitäten der Röntgenbeugungsgitter
von SAP, DSAP (dehydratisiertes SAP) und der erfindungsgemäßei»
Verbindung wiedergegeben.
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BAD
Erfindungsgemäße | 100 | • | SAP | d | Intensität | d | DSAP |
Verbindung | 35 | A. | A, | Intensität | |||
a Intensität | 5 | 8,70 | 100 | 8,64 | |||
A. | 5 | 7,50 | 10 | 7,73 | 40 | ||
9,12 | 5 | 4,74 | 5 | 4,83 | 100 | ||
7,78 | 5 | 4,25 | 5 | 4,11 | 15 | ||
7r5O | 5 | 3,67 | 100 | 3,92 | 1 | ||
6,27 | 15 - | 3,21 | ■40 | 3,74 | 15 | ||
5,78 | 15 | 3,08 | 15 | 5.61 | 50 | ||
5,68 | 10 | 2,99 | 75 | 3,51 | 30 | ||
4,82 | 10 | 2,82 | 30 | 3*14 | 30 | ||
4,54 | 25 | 2,77 | 20 | 2,99 | 10 | ||
4,34 | 5 | 2,73 | 20 | 2,88 | 25 | ||
4,16 | 10 | 2,43 | 25 | 2,75 | 5 | ||
3,91 | 15 | 2,38 | 5 | 2,55 | 5 | ||
3,79 | 20 | 2,22 | 5 | 2,42 | 20 | ||
3,54 | 40 | 2,14 | 15 | 1,91 | 20 | ||
3,47 | 5 | 2,02 | 30 | 1,82 | 3 | ||
3,36 | 10 | 1,91 | 30 | 3 | |||
3,25 | 10 | 1,83 | 5 | ||||
3,07 | 10 | ||||||
2,97 | 5 | ||||||
2,90 | 5 | ||||||
2,85 | 5 | ||||||
2,75 | 5 | ||||||
2,71 | 10 | ||||||
2,67 | 5 | ||||||
2,59 | |||||||
2,45 | |||||||
2,41 | |||||||
2,35 | |||||||
Die relativen Intensitäten gem. Tabelle I wurden geschätzt,
indem man den·einzelnen Linien Werte zuordnete entsprechend
einer Skala, in der keine Linien mit O und die höchsten Intensitäten
mit 100 bewertet wurden.
Die erfindungsgemäße Verbindung zeigt, verglichen mit den bekannten Komplexen ITatrium-Aluminium-Orthophosphaten andere
chemische Eigenschaften, und insbesondere wirkt sie als Treibmittel
anders als die bekannten Verbindungen. Beispielsweise
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BADORSGÄ
— P" -
zeigt die erfindungsgemäße Verbindung eine langsamere
"bench-Wirkung" und sie ist weniger hygroskopisch als die
bisher erhältlichen Natrium-Aluminium-Orthophosphate. Durch diese Eigenschaften erweist sich das Produkt bei bestimmten
Anwendungen als Treibmittel besonders vorteilhaft. Die geringe "bench-Wirkung11 beispielsweise ist sehr erwünscht, wenn
man Eier- oder andere Teige herstellt, die eingefroren oder längere Zeit gelagert werden sollen. Durch die verzögerte Freisetzung
von Gas wird ein Aufgehen des Teigs während dem Verpacken und der lagerung vermieden. Bei der Herstellung von
Kuchen und Backwaren, an die vor dem Backen keine besonderen Anforderungen gestellt werden, wird durch die geringe bench-Wirkung
ebenfalls Treibgas zur.späteren Freisetzung bei Ofentemperaturen zurückgehalten.
2350 g 75#ige Phosphorsäure werden zu 1104 g Wasser zugegeben,
das sich in einem 5-I>i"fcer-Kunstharzkolben befindet, welcher
mit einem Rührer und Rückflußkühler ausgestattet ist. Dann v/erden 360,8 g Natriumcarbonat zugegeben, die Temperatur wird
auf 650O eingestellt. Sodannwerden 356,4 g Aluminiumhydroxid
zugesetzt, und man läßt die Temperatur auf 85 - 900O ansteigen.
Nach 24 Stunden kann die Kristallisation als beendet betrachtet werden.
In einen mit Rührer und Rückflußkühler versehenen Kolben wurden 2350 g 75/^ige Phosphorsäure und 356,4<jAluminiumhydroxid
eingebracht. Die Temperatur wurde langsam auf 95°O gesteigert,
dann wurde das Gemisch so lange bei dieser Temperatur gehalten, bis die lösung klar war. Die klare Lösung wurde bei
65 - 700G mit 1 liter Wasser, das 10 ml 75$ige Phosphorsäure
enthielt, verdünnt. Dann wurde eine lösung aus 360,8 g Natriumcarbonat und 1440 g Wasser unter Rühren in die Aluminiumphosphatlösung
gegoss_en. Die Temperatur der resultieren-
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den Aufschlemmung betrug etwa 85 G, und bei dieser Temperatur
wurde das Gemisch noch 16 Stunden lang gehalten. Nach
dem Abfiltrieren wurde der Filterkuchen in kaltem, destilliertem
Wasser aufgeschlemmt. Das kristalline Material wurde im
Trockenschrank bei 90 bis 95°O bis nahezu zur Gev/ichtskonstanz
gebracht.
Beispiel 3
1033,8 g 85,2 gewichtsprosentige Phosphorsäure wurden mit
693,2 g Wasser verdünnt und dann in einen mit Rührer und Riickflußkühler
versehenen, 5-Iiiter-Kunstharzlcollben gegossen. Zu
der Lösung wurden 180,4 g Natriumcarbonat unter Rühren zugegeben,
wobei übermäfSiges Schäumen verhindert vmrde. Mach beendeter
Kohlendioxydentwicklimg vmrde die Temperatur gesteigert,
und bei 65 C wurde mit dem Zusatz ύοπ 178,2 g Aluminiumhydroxid
begonnen. Während der Zugabe wurde die Temperatur
unter 900O gehalten. Sobald die lösung geklärt war,
vmrde das Gemisch unter Rühren noch sechs Stunden lang bei
80 - 86°und dann 17 Stunden lang bei 48 - 50°0 gehalten. Danach
erhielt man einen feinteiligen, kristallinen Niederschlag.
Die Aufschlemmung wurde abgesaugt, der Filterkuchen wurde aufgebrochen und in destillierten Wasser dlspergiert.
Die resultierende Aufschlemmung wurde wiederum filtriert. Dann
wurde auf dem Filter mit destilliertem Wasser weiter gewaschen, bis das Filtrat einen pH-Wert oberhalb 4 aufwies.
Das feste Produkt wurde bei 900C bin zur Gewiehtskonstanz getrocknet;
Ausbeute 305,7 £·
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BAD ORIGINAL
Claims (1)
1.) Heues kri stallines Natrium-Aluminiüm-Hydrogen-Orthophosphat,
rait - RöntpenbeimmgBlinien stärkerer Intensität
bei d-Abständen von ca. 9,12, 7,78 und 3,07 Angstrom, und einem Atomverhältnis von Natrium:Aluminium
:Phosphor von etwa 2:3:6, hergestellt durch Umsetzen von Natriumhydroxid oder Natriumcarbonat und
einer reaktionsfähigen, dreiwertigen anorganischen
Aluminiunnrerbindung mit wässriger Phosphorsäure in entsprechenden
Mengenverhältnissen, Erhitzen dee resultierenden
Reaktionsgemischs auf eine !Temperatur Zwischen
4$ und 1OO°C bis zur Bildung einee kristallinen Produkts,
und Abfiltrieren des kristallinen Produkts.
Für Stauffer Chemical Company
New York, N.Y., V.St.A.
909886/1318
BAD ORfGINAL
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