-
Perforiermaschine mit Fußantrieb Die Erfindung betrifft eine Perforiermaschine
mit Fußantrieb. Die Arbeitsweise dieser Perforiermaschinen ist seit Jahrzehnten
im wesentlichen unverändert. Bei ihnen wird die zum Perforieren erforderliche Kraft
durch Heruntertreten eines mit einer Exzenterwelle fest verbundenen Fußhehels erzeugt
und das Herausziehen der Nadel,-leiste aus der perforierten Papierlage durch die
Schwerkraft eines gegenüber dem Fußhebel ebenfalls fest an der Exzenterwelle sitzenden
etwa 15 kg schweren Gegengewichtes bewirkt. Die Exzenterwelle überträgt die Bewegung
des Fußhebels mittels Zugstangen auf ,den Kopfbalken der Maschine. Der Fußhebel
hat zur Begrenzung .der Bewegung nach oben und unten zwei Anschläge, die an der
Verbindungstraverse angreifen, sowie an seinem Ende einen starr herausgearbeiteten
Fußtritt. Beim Durchperfor.ieren, welches zu Beginn des Arbeitstaktes erfolgt, muß
zugleich mit dem Heruntertreten des Fußhebels und zusätzlich zu der hierfür benötigten
Kraft auch das Gegengewicht mit hochgedrückt werden. Die Bed.ienungsperson muß also
-.gleich zu Beginn des ersten Arbeitstaktes die doppelte Kraft aufwenden. Der Abstand
zwischen der Senkrechten durch das Gegengewicht und der Senkrechten durch die Exzenterwe!Ile
und damit das vom Gegengewicht erzeugte Drehmoment ,ist dabei in der Ausgangsstehung
am größten und nimmt in Richtung zur Endstellung immer mehr ab. Gegen Ende des ersten
Arbeitstaktes hat das Gegengewicht an Kraft verloren, .so daß die zum Durchperforieren
und zum Bewegen des Gegengewichtes notwendig gewesene Schwungkraft immer mehr zur
Wirkung
kommt und,der Anschlag für die obere Bewegungsbegrenzung
mit !großer Wucht auf .di-e Verbindungstraverse trifft. Hierdurch wird der Fußhebel
zurückgeschleudert und die perforierte Papierhage von der dadurch erzeugten Schwungkraft
und dem fallenden Gegengewicht von den Nadeln abgestreift. Die Kraft des Gegengewichtes
nimmt beim Zurückfallen immer mehr zu, so daß :schließlich in der Ausgangsstellung
der Anschlag für die untere Bewegungsbegrenzung mit großer Wucht auf @die Verbindungstraverse
schlägt. Dieses ergibt insbesondere in Häusern mit verschiedenen Betrieben einen
sehr unangenehm empfundenen Lärm, der von der Bedienungsperson durch weniger kraftvolles
Arbeiten nicht gemindert werden kann., da das Gegengewicht das Abstreifen der Papierlage
nur dann einwandfrei bewirkt, wenn der Anschlag mit großer Kraft gegen die Verbindungstraverse
schlägt und das Gegengewicht seine Kraft durch das Zurückschleudern verstärken kann.
Da sich der Fußhebel in der Mitte der Trittwelle befindet, sind die hierdurch auf
die Maschine übertragenen Schwingungen erheblich. Das Perforierwerkzeug, welches
aus einer Schnittleiste, einer langen U-Führung und einer Nadelleiste besteht und
nur an den beiden Enden verstiftet und verschraubt ist, nimmt die Schwingungen der
Maschine auf, und die scharf geschliffenen Perforiernadeln schneiden beim Heruntertreten
des Fußtrittes links und, .rechts von .der Schnittleiste einen Grad ab, so daß nach
kurzer Zeit -die Bohrungen.in ider Matrize nicht mehr rund, sondern stark länglich-oval
werden und somit die perforierten Lagen nicht mehr sauber ausgestanzt werden. Die
Nachteile der bekannten Kons.truktionen sind also leichte Ermüdung der Bedienungsperson
durch die Anstrengung, das Gegengewicht gerade .dann in Bewegung zu bringen, wenn
die Kraft schon zum Durchperforieren benötigt wird, ferner durch ständige Erschütterung
des Körpers infolge des stampfenden Arbeitens und durch übermäßige Beanspruchung
des Fußgelenkes, da sich der Fuß dem sich .ständig in der Lage verändernden starren
Fußtritt nicht anpassen: kann. Außerdem ist ein schnelles Stumpfwerden und ungenaues
Arbeitender Perforierwerkzeuge die. Folge.
-
Dnese Nachteile werden gemäß der Erfindung vermieden. Die Exzenterwelle
ist hiernach so hoch gelagert, =daß es möglich ist, das Gegengewicht zum Fußhe#beil
derart winklig anzuordnen, daß es als Pendel wirkt und das, von. dem Gegengewicht
gebildete Drehmoment rin der Endstellung am grdßten, dagegen in der Ausgangsstellung
gleich Null ist. Beim Heruntertreten des Fußhebels wird die nur langsam artsteigende
Kraft -d-es Gegen.-gewichte:s zunächst schon durch das Eigengewicht des Fußes ausgeglichen,
so d@aß lediglich zum Durchperforieren der Papierlage Kraft aufzuwenden .ist. Die
entstehende Schwungkraft wird ausgenutzt, um nach dem Durchperforieren das Gegengewicht
hochzudrücken, und erst dann durch die voll einwirkende Kraft .des Gegengewichtes
gebremst, wenn das Ende des ersten Arbeitstaktes nahezu erreicht ist, so daß der
Anschlag nicht oder nur mit stark nachlassender Kraft die Verbindungstraverse berührt.
Umgekehrt steht bei Beginn des zweiten Arbeitstaktes zdie volle Kraft des Gegengewichtes
zur Verfügung; welches im HeraJbfa'llen die Nadeln von der perforierten Lage leicht
und sicher :abstreift. Beim Abfallen des Gegengewichtes bis zur Ausgangsstellung
vermindert sich .dii.e Schwerkraft bis auf Null und vermeidet so auch hier einen
harten Anschlag an die Verbindungstraverse. Der Abstand zwischen der Senkrechten
durch das Gegengewicht.und der Senkrechten durch die Exzenterwelle ist .also bei
der erfindungsgemäßen Maschine in der Endstellung am größten und .in der Ausgangsstellung
derart vermünidert, daß allein das Eigengewicht des Fußhebels ausreicht, um das
Gewicht auspendeln zu lassen. Die Anschläge sind nur noch als Begrenzung der Pendelbewegung
nach oben und unten vorhanden, während'sie bei der alten Konstruktion die harten
Stöße des vollen Gegengewichtes und der vollen Schwungkraft auf die Maschine übertragen.
Die Bedienungsperson hat nicht mehr eine stampfende Fußbewegung auszuführen, :sondern
streckt das Bein beim Durchtreten nur leicht nach vorn.
-
Ordnet man den Winkelhebel in zwei gleichen Teilen seitlich an der
Miaschine. an, die gemeinsam mit einem .oder je einem Gegengewicht versehen sein
können, und verbindet diese Teile mit einem Fußbrett, so ,braucht die Bedienungsperson
nicht mehr in der Mitte vor der Maschine zu stehen, was beim Bearbeiten kleiner
Papierformate, welche links oder rechts angelegt werden, sehr unvorteilhaft ist,
sondern diese kann den Fußhebel an jeder beliebigen Stelle der Arbeitsseite bedienen.
Außerdem wird bei der seitlichen Anordnung die Verbindungstraverse von den Anschlägen
nur nahe an ihren fest im Maschinengestell sitzenden Enden. getroffen:, so daß eine
Federung, die sich auf @die Perforierwerkzeuge übertragen könnte, keinesfalls eintritt.
-
Bringt man das Fußbrett -um eine am Fußhebel angreifende waagerechte.
Achse beweglich :an, so ist ferner gewährleistet, daß sich dasselbe in jeder SteIlung
des Fußhebels genau der Lage des Fußes anpaßt.
-
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise erläutert;
.es zeigt Abb. i einen Schnitt durch die Fußhebelanordnung einer F.ußtrittperforiermaschine
in der bisherigen Bauweise, Abb. a einen solchen durch die Fußhebelan.ordnung einer
erfindungsgemäßen Fußtri.ttperforiermaschine.
-
An dem Maschinengestell a (s. Abb. i) befinden sich die Exzenterwelle
b und die Verbindungstraverse c. An der Exzenterwelle sind -der Fußhebel
d mit Fußbrett e und das Gegengewicht f
sowie die Anschläge g für @die
Ausgangs- und lt für die Endstellung angebracht. Die an der Exzenterwelle angreifende
Zugstange i überträgt die Bewegung des Fußhebels -auf die nicht näher diairgestellten
Perforierwerkzeuge. Die Ruhestellung ist voll ausgezeichnet, die Aribeitsstellung
strichpunktiert
dargestellt. Die Bewegungsrichtung des Fußes -der
Bedienungsperson ist durch einen Pfeil angedeutet, während durch Doppelpfeile der
Abstand zwischen der Senkrechten durch das Gegengewicht und der Senkrechten durch
die Exzenterwelle jeweils in Ruhe- und Arbeitsstellung gekennzeichnet ist.
-
In A'bb.2 ist k das Maschinengestell mit der Exzenterwelle l und der
Verbindungstraverse m. An .der Exzenterwelle befinden isich der Fußhebel n mit Fußbrett
o, das Gegengewicht p sowie die Anschläge r für die Ausgangs- und s für dfie Endstell.ung,
ferner die Zugstange t für die Übertragung der Bewegung des Fußhebels auf die schematisch
angedeuteten Perforierwerkzeuge u.
-
Wie sehr die durch einen Pfeil angedeutete Bewegungsrichtung des Aden
Fußhebel bedienenden Fußes verbessert ist, ist ,aus der strichpunktierten Darstellung
zu ersehen., die das Gerät in der Endstellung zeigt. Durch die Doppelpfeile ist
der jewei ige Abstand zwischen der Se,nlcrec'hten durch das Gegengewicht und der
Senkrechten durch die Exzenterwelle voll. .ausgezeichnet .i!nAusgangs- und strichpunktiert
in Endstellung kenntlich gemacht