DE930906C

DE930906C - Hydraulischer Stossdaempfer

Info

Publication number: DE930906C
Application number: DEG12885A
Authority: DE
Inventors: George Alexander Brundrett; Mearick Funkhouser
Original assignee: Motors Liquidation Co
Current assignee: Motors Liquidation Co
Priority date: 1952-11-20
Filing date: 1953-10-22
Publication date: 1955-07-28
Also published as: US2732039A

Description

AUSGEGEBEN AM 28. JULI 1955

G 12885 XII147 a

Die Erfindung betrifft die Ausbildung eines hydraulischen Stoßdämpfers mit Kolben und Zylinder, dessen Kolben zwei Reihen von Kanälen für den Durchfluß der Flüssigkeit und federbelastete Ventile hat, die den Durchfluß in einer Richtung nur in einer Kanalsecke, aber entgegengesetzt in beiden Kanalreihen gestatten.

In bekannten Stoßdämpfern steuert ein Ventil eine enge Öffnung für den Durchfluß in nur einer Richtung und ist auch voll gegen Federdruck zu öffnen. Ein derartiges Ventil hat eine Ventilscheibe mit öffnungen, die durch eine Deckscheibe geschlossen sind. Da sich die Ventilscheibe und die Deckscheibe in einer großen Fläche berühren, klebt die Deckscheibe an der Ventilscheibe, wodurch das Öffnen des Ventils verzögert und beim Schliessen Geräusch erzeugt wird.

Der Stoßdämpfer nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß von dem den Kompressionshub steuernden Ventil die Ventilscheibe eine Anzahl im Kreis angeordneter enger Öffnungen aufweist und daß zwischen der Ventilscheibe und der ihre Öffnungen verschließendenDeckscheibe eine Steuerscheibe mit einem über den engen Öffnungen liegenden bogenförmigen Schlitz angeordnet ist.

Um den Zusammenbau dadurch zu erleichtern, daß die Steuerscheibe und die Ventilscheibe um jeden Winkel verdreht zueinander angeordnet sein können, sind die Öffnungen symmetrisch angeordnet, und der Schlitz hat eine Bogenlänge von einem Vielfachen des gegenseitigen Abstands der Öffnungen, so daß der Schlitz unabhängig von der Verdrehung der Scheiben gegeneinander eine bestimmte Anzahl Öffnungen überdeckt.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt

Fig. ι einen Längsschnitt eines hydraulischen Stoßdämpfers nach der Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt durch den Kolben nach Fig. ι in größerem Maßstab,

Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Teil des in Fig. 2 dargestellten Kolbens in größerem Maßstab,

Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie 4-4 der Fig. i,

Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie 5-5 der

Fig· ι,

Fig. 6 einen Querschnitt nach der Linie 6-6 der Fig. i,

Fig. 7 einen Querschnitt nach der Linie J-J der Fig. i,

Fig. 8 eine schematische perspektivische Darstellung des in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ventilaggregates.

Der in Fig. 1 dargestellte, am Rahmen eines

Fahrzeugs befestigte Stoßdämpfer hat einen Zylinder 10 mit einem Fuß ventil 11 und einem Kopfverschluß 12, in dem eine Kolbenstange 13 gleitet.

Den Zylinder 10 umgibt ein rohrförmiges Glied 15 mit einer unteren Verschlußkappe 16, die mit der Radachse des Fahrzeugs verbunden ist. Am oberen Ende trägt das rohrförmige Glied 15 eine obere Verschlußkappe 21, so daß eine Kammer 25 für- die Flüssigkeit gebildet wird. Die Kammer 25 steht mit dem Zylinder 10 durch das Fuß ventil 11 in Verbindung, das auf Rippen der unteren Verschlußkappe 16 aufliegt, zwischen denen sich Durchflußkanäle 26 für die Flüssigkeit befinden.

Das untere Ventil 11 hat einen zentralen Sitz für ein Einlaßventil 30, das radial einwärts sich erstreckende Federfinger 32 hat.

Die Kolbenstange 13 tritt aus dem rohrförmigen Glied 15 durch eine Packung 40 aus.

Am oberen Ende trägt die Kolbenstange 13 einen glockenförmigen Teil 45, der einen Schutzmantel bildet.

Am unteren Ende der Kolbenstange 13 ist ein Kolben 50 befestigt, der die Strömung der Flüssigkeit zwischen den Kammern 51 und 52 steuert, die in den Zylinder 10 unter und über dem Kolben gebildet werden.

Der Kolben 50 hat Scheibenventile 55 und 60, die während der entgegengesetzten Hübe der Kolbenstange abwechselnd wirksam sind. Das Scheibenventil hat eine nachgiebige Ventilscheibe 61; diese liegt auf einem Paar kreisförmiger Grate 62 und 63, welche die Ventilsitze auf einer Seite des Kolbens bilden. Zwischen den Ventilsitzen 62 und 63 befindet sich eine kreisförmige Nut 64, die durch Kanäle 65. mit der anderen Kolbenseite verbunden ist.

In der Ventilscheibe 61 sind mehrere öffnungen 66 angebracht, und über der Ventilscheibe 61 liegt eine nachgiebige Steuerscheibe 70, die einen bogenförmigen Schlitz 71 von gleichem Radius wie der Kreis der öffnungen 66 hat. Die Länge des Schlitzes 7.1 beträgt ein Vielfaches des gegenseitigen Abstandes' der öffnungen 66, so daß unabhängig von der beiderseitigen Verdrehung der Scheiben zueinander die gleiche Anzahl der öffnungen durch die Scheiben 61 und 70 freigelegt wird.

Wie in Fig. 6 dargestellt ist, erstreckt sich der bogenförmige Schlitz 71 über i8o°, so daß durch die Scheibe 70 ein Teil der Öffnung 66° verschlossen und ein Teil der öffnung 66^& freigelegt ist.

Auf der Steuerscheibe 70 liegt eine nachgiebige Deckscheibe 8ö von etwas kleinerem Durchmesser als die Scheiben 70 und 61, die mit der Fläche 81 den Schlitz 71 unabhängig von der Verdrehung der Scheiben zueinander abdeckt.

Über der Deckscheibe 80 sitzt eine Abstandsbüchse 90, die an einer Lochscheibe 91 auf der Kolbenstange 13 anliegt. Die Scheiben 6i, 70 und 80 werden an ihren zentralen Teilen 6i^a, 70° und 8o^a zwischen der Abstandsbüchse 90 und dem Kolben 50 festgehalten.

Die Abstandsbüchse 90 hat eine Mehrzahl von Nuten 92 an ihrem Umfang und im Flansch 93 an ihrem unteren Ende.

Die Abstandsbüchse 90 wird umgeben von einem kappenförmigen Ventilkäfig 95, dessen herabgebogener Rand 96 auf der Steuerscheibe 70 ruht, während eine Druckfeder 97 zwischen dem. Ventilkäfig 95 und der Lochscheibe 91 die Ventilscheibe 61 nachgiebig auf den Ventilsitz 63 drückt.

Der Flansch 93 der Abstandsbüchse 90 ist bei 99 abgesetzt und bildet eine untere Fläche 98, die im Abstand von der Deckscheibe 80 liegt und dieser gestattet, sich aufwärts durchzubiegen für freien Durchfluß der Flüssigkeit nach oben durch die öffnungen 66.

Der Kolben 50 hat an seiner Unterseite eine kreisförmige Nut 101, die mit der Oberseite durch Kanäle 100 verbunden und von einem kreisförmigen Grat 102 umgeben ist, der einen Ventilsitz bildet. Das Scheibenventil 60 hat eine nachgiebige Ventilscheibe 103, die den Ventilsitz 102 berührt und Einschnitte 104 aufweist, die. dauernd freie öffnungen für den Durchfluß der Flüssigkeit in beiden Richtungen bilden. Zwischen der Scheibe 103 und einem Stützring 106 liegt eine nachgiebige Deckscheibe 105. Eine Druckfeder 107, welche die Ventilscheibe 103 nachgiebig auf dem Ventilsitz 102 hält, ist zwischen dem Stützring 106 und einer Schraubenmutter 108 angeordnet, die auf dem Gewinde 109 des Endes der Kolbenstange 13 sitzt.

Während der Kompression, wenn der Kolben 50 sich im Zylinder 10 abwärts bewegt, fließt Flüssigkeit aus der Kammer 51 durch die ständig offenen öffnungen 104 im Ventil 60 und durch den Kolben 50 aufwärts in die Kammer 52. Wenn der Druck wächst, biegt sich die nachgiebige Scheibe 80 durch, öffnet den Schlitz 71 in der Scheibe 70 und läßt die Flüssigkeit durch die öffnungen 66 in der Scheibe 61 fließen. Wenn der Druck noch weiter zunimmt, bewegt sich das Scheibenventil 55 gegen die Feder 97 aufwärts und ermöglicht einen stärkeren Durchfluß aus der Kammer 51 durch die

Kanäle 65 an dem Ventil 55 vorbei. Die Öffnungen 110 in dem Ventilkäfig 95 gestatten den Durchfluß der Flüssigkeit. Infolge des tieferen Eindringens der Kolbenstange in die Kammer 52 fließt etwas Flüssigkeit aus der Kammer 51 durch das Fußventil 11 in den Behälter 25.

Wenn der Kolben 50 beim Rückgang sich im Zylinder 10 aufwärts bewegt, strömt Flüssigkeit aus der Kammer 52 in die Kammer 51 durch die Kanäle 100 im Kolben 50 und die ständig offenen Öffnungen 104 im Ventil 60. Beim Anwachsen des Druckes wird die Ventilscheibe 103 gegen die Feder 107 von ihrem Sitz 102 abgehoben und gestattet einen größeren Durchfluß der Flüssigkeit.

Da die Kolbenstange aus der Kammer 52 herausgezogen wird, tritt Flüssigkeit aus dem Behälter 25 in die Kammer 51 unter Abheben des Ventiltellers 30 von seinem Sitz.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Hydraulischer Stoßdämpfer mit Kolben und Zylinder, dessen Kolben zwei Reihen von Kanälen für den Durchfluß der Flüssigkeit und federbelastete Ventile hat, die den Durchfluß in einer Richtung nur in einer Kanalreihe, aber entgegengesetzt in beiden Kanalreihen gestatten, wobei eines der Ventile eine enge öffnung für den Durchfluß in nur einer Richtung steuert und auch gegen Federdruck voll zu öffnen ist, dadurch gekennzeichnet, daß von dem den Kompressionshub steuernden Ventil (55) die Ventilscheibe (61) eine Anzahl im Kreis angeordneter enger Öffnungen (66) aufweist und daß zwischen der Ventilscheibe (61) und der ihre öffnungen (66) verschließenden Deckscheibe (80) eine Steuerscheibe (70) mit einem über den engen Öffnungen (66) liegenden bogenförmigen Schlitz (71) angeordnet ist.
2. Hydraulischer Stoßdämpfer nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (66) symmetrisch angeordnet sind und der Schlitz (71) eine Bogenlänge von einem Vielfachen des gegenseitigen Abstandes der Öffnungen (66) hat, so daß er unabhängig von der Verdrehung der Scheiben (61, 70) gegeneinander eine bestimmbare Anzahl öffnungen (66) überdeckt.
3. Hydraulischer Stoßdämpfer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (66) zwischen zwei konzentrischen kreisförmigen Sitzen (62, 63) des Ventils (55) frei liegen, und daß die Steuerscheibe (70) im Bereich des äußeren Ventilsitzes (63) von dem durch den Druck der Feder (97) belasteten Ventilkäfig (95) gehalten ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen