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Einrichtung zur Überwachung der Stellung von Koksausdrückmaschine
und Kokskuchenführungswagen bei Horizontal-Kammerofenbatterien Die Erfindung bezieht
sich allgemein auf Horizontal-Kammerofenbatterien zur Erzeugung von Gas und Koks
und insbesondere auf eine Einrichtung zur Überwachung der Stellung von Koksausdrückmaschine
und Kokskuchenführungswagen bei solchen Batterien.
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Es sind eine Reihe von Vorschlägen bekannt, die sich mit Einrichtungen
befassen, mit deren Hilfe überwacht und erzwungen werden soll, daB sich beim Drückvorgang
Ausdrückmaschine, Führungswagen und gegebenenfalls auch Kokslöschwagen in der Längsachse
des zu entleerenden Kammerofens befinden. Bei diesen Vorschlägen haben vor allen
Dingen diejenigen eine gewisse Anwendung gefunden, die ein optisches Signal benutzen,
welches vom Führungswagen zur Ausdrückmaschine übertragen wird und auf diese weise
eine, wenn auch von der Aufmerksamkeit des Bedienungspersonals abhängige Kontrolle
der richtigen Stellung der Maschinen zueinander ermöglicht.
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So ist es beispielsweise bekannt, das optische Signal vom Führungswagen
aus durch den oberhalb des fertigen Kokskuchens befindlichen Gassammelraum innerhalb
der Kokskammer zur Ausdrückmaschine hin zu übertragen. Bei älteren Koksofenbatterien
jedoch ist diese Übertragungsmöglichkeit häufig nicht gegeben, da der Gassammelraum
auch bei ausgehängten Türen wegen der besonderen Türkonstruktion nicht frei durchstrahlt
werden kann. Man hat deshalb weiterhin vorgeschlagen, den vom Führungswagen ausgehenden
Lichtstrahl oberhalb der Ofendecke quer über die Batterie zur Ausdrückmaschine zu
senden. In diesem Falle ist zwar unabhängigvonder j eweiligen 0f enkonstruktioneine
freie
Fortpflanzung des Lichtstrahles möglich, jedoch kann dann
der Fall vorkommen, daß der Lichtstrahl durch das über der Ofendecke hin und her
gehende Bedienungspersonal oder den Füllwagen, wenn auch nur kurzzeitig, unterbrochen
wird, so daß dann, wenn der Lichtstrahl außer für die rein optische Beobachtung
auch für die Auslösung eines Relais für den Druckmotor verwendet wird, bei solchen
Unterbrechungen ein Abfallen des Relais die Folge ist. Es ist deshalb auch schon
bekanntgeworden, den Lichtstrahl zwar oberhalb der Ofendecke= führen und ihn zur
unmittelbaren Betätigung des Hauptschützes für den Druckmotor heranzuziehen, aber
gleichzeitig durch entsprechende elektrische Schaltungen dafür zu sorgen, daß bei
zufälliger oder auch absichtlicher Unterbrechung des Lichtstrahles keine unerwünschte
Unterbrechung des Drückvorganges, wenn er einmal begonnen hat, eintritt.
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Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung zur Überwachung der Stellung
von Koksausdrückmaschine und Führungswagen, die mittels eines über die Batterie
verlaufenden Lichtstrahles arbeitet, der über ein elektrooptisches Gerät auf der
Ausdrückmaschine das Hauptschütz für den Druckmotor derart einschaltet, daß dieses
auch bei kurzzeitiger oder ' dauernder Unterbrechung des Lichtstrahles eingeschaltet
bleibt, zusätzlich dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Stromkreis zum Aufrechterhalten
des Stromes im Hauptschütz des Druckmotors bei Unterbrechung des Lichtstrahles vorhanden
ist, der über die um die Batterie herumgeführten Schleifleitungen von der Koksseite
der Batterie her unterbrochen werden kann. Auf diese Weise ist erreicht, daß im
Falle einer Störung auf der Koksseite der Batterie der Drückvorgang sofort unterbrochen
werden kann, ohne daß es dazu einer vorherigen Verständigung zwischen dem Führungsmaschinisten
und dem Ausdrückmaschinisten bedarf.
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Zwar ist schon bekannt, den Drückvorgang auch von der Koksseite her
beeinflußbar zu machen, jedoch handelt es sich bei diesem Vorschlag um rein elektrische
Einrichtungen, bei denen eine Überwachung der Stellung der beiden Bedienungsmaschinen
von derselben Ofenkammer und insbesondere auch die Verwendung optischer Signale
zu diesem Zweck nicht vorgesehen sind.
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Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung wird das vom Führungswagen
ausgehende Signal, welches die Bereitschaft zum Drücken bekanntgibt, über dieselbe
Schleifleitung gegeben, über die auch der zusätzliche Strom für die Haltespule des
Hauptschützes für den Druckmotor fließt. Damit sich diese beiden Ströme nicht stören
bzw. auf der Maschinenseite voneinander getrennt werden können, wird die Übertragung
des Signals mit Hilfe von Gleichstrom durchgeführt. Auf der Maschinenseite ist zur
Trennung des Gleichstromsignals von dem Wechselstrom für die Haltespule des Hauptschützes
eine elektrische Stromweiche vorgesehen.
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In der Abbildung ist an einem Ausführungsbeispiel das Wesen der Erfindung
näher erläutert. Auf der einen Seite der Batterie i befinden sich die Einrichtungen,
die zur Führung und Aufnahme des aus der Kokskammer ausgestoßenen Kokses dienen,
und auf der anderen Seite .die Ausdrückmaschine, die mit Hilfe eines von einem Elektromotor
angetriebenen Druckstempels den fertigen Koks aus der Kammer ausdrückt. Auf den
Längsseiten der Batterie sind Schleifleitungen 2 bzw. 3 verlegt, die an den Enden
der Batterie miteinander verbunden sind. Auf diesen Schleifleitungen schleift auf
der Koksseite der Schleifkontakt 4, der sich am Führungswagen befindet, und auf
der Maschinenseite der Schleifkontakt 5, der an der Ausdrückmaschine vorgesehen
ist. Auf dem Führungswagen befindet sich eine Lampe 6, die einen starken Lichtstrahl
quer zur Längsachse der Batterie aussendet. Die Bündelung dieses Lichtstrahles erfolgt
durch ein optisches System 611. Die Lampe ist mit einem Pol an die Phase R1 angeschlossen
und mit dem anderen Pol über zwei Schalter 8 und 9 an die Phase S1. Der Schalter
8 wird automatisch geschlossen, wenn die Wanne des Führungswagens an die Ofentür
herangefahren ist. Der Schalter 9 wird von dem Führungsmaschinisten geschlossen,
wenn er wünscht, daß der Drückvorgang beginnen soll. Sind die beiden Schalter 8
und 9 geschlossen, so leuchtet die Lampe 6 und sendet einen Lichtstrahl, der auf
das elektrooptische Relais io fällt, welches sich auf der Ausdrückmaschine befindet,
und zwar an einer solchen Stelle, daß es von dem Lichtstrahl nur getroffen werden
kann, wenn die Ausdrückmaschine vor demselben Ofen steht wie auf der anderen Seite
der Führungswagen. Das elektrooptische Relais io kann eine beliebige Ausführungsform
haben. Es ist einerseits an die Phase R2 und andererseits über eine Relaisspule
i i an die Phase S2 angeschlossen, so daß die Spule i i Strom erhält, wenn der Lichtstrahl
auf das Relais io fällt. Infolge der Erregung der Spule i i wird der Kontakt 12
geschlossen, so daß nunmehr Strom von der Phase S2 über den Kontakt 12 und die Haltespule
13 für das Hauptschütz 14 des Druckmotors zurück zur Phase R2 fließen kann. Ist
das Hauptschütz 14 eingeschaltet, so kann an sich mit dem Drücken begonnen werden,
weil Führungswagen und Ausdrückmaschine beide in der Längsachse des zu entleerenden
Ofens stehen.
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Um nun zu verhindern, daß bei einer wenn auch unbeabsichtigten Unterbrechung
des Lichtstrahles durch das auf der Decke der Batterie arbeitende Bedienungspersonal
oder durch den Füllwagen die Haltespule 13 für das Hauptschütz 14 stromlos wird,
wird von der Haltespule 13 ein zusätzlicher Kontakt 15 betätigt, wenn das Hauptschütz
eingeschaltet wird. Der Kontakt 15 liegt in folgendem Stromkreis S1, Schalter 8
und 9, Kondensator 16, Schleifkontakt 4, Schleifleitung 2, Schleifleitung 3, Schleifkontakt
5, Kondensator 7, Kontakt 15,
Spule 13, Stromleitung R2.
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Dieser Stromkreis, der durch den Kontakt 15 geschlossen wird,
wenn der Lichtstrahl einmal das
elektrooptische Relais betätigt
hat, bleibt so lange geschlossen, d. h. das Hauptschütz des Druckmotors bleibt so
lange eingeschaltet, bis eine willkürliche Unterbrechung dieses Stromkreises durch
Betätigung des Schalters 9 auf der Koksseite der Batterie erfolgt.
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Da auf der Koksseite der Batterie mehr Vorbereitungen getroffen werden
müssen für den Koksausstoß als auf der Maschinenseite, beginnt verabredungsgemäß
die Ausdrückmaschine nicht früher mit dem Drückvorgang, als bis ihr von der Koksseite
her ein entsprechendes Signal übermittelt wird. Um nun im vorliegenden Falle für
die Übermittlung dieses Signals keine besondere Leitung, die wiederum eine Schleifleitung
sein müßte, zu benötigen, wird erfindungsgemäß auf dem Führungswagen die Phasenspannung
S1 über die Schalter 8 und 9 an einen Gleichrichter 17 geführt, der in Serie mit
einem Druckschalter 18 liegt. Bei Betätigen des Druckschalters i8 wird die von S1
kommende Wechselspannung gleichgerichtet und über den Schleifkontakt 4 und die Schleifleitungen
2 bzw. 3 auf den Schleifkontakt 5 übertragen. Da dem Gleichstrom der Weg über den
Kondensator 7 verriegelt ist, fließt er über die Drosselspule i9 zu den Signaleinrichtungen
20 und 2i und von dort zur Phase R". Gegebenenfalls ist in diesen Stromkreis noch
ein weiterer Gleichrichter 22 eingeschaltet.
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Wird der Stromkreis für die Lampe 6 durch Betätigung des Schalters
9 willkürlich unterbrochen, so fällt das Hauptschütz des Druckmotors aus, und der
Drückvorgang wird beendet. Das ist wichtig für den Fall, daß es wegen irgendeiner
Störung auf der Koksseite während des Drückens notwendig ist, den Drückv organg
plötzlich zu unterbrechen. Selbstverständlich muß in diesem Falle die Möglichkeit
vorgesehen sein, den Druckstempel aus der Kammer herauszuziehen, ohne daß es dazu
einer Erregung des elektrooptischen Relais io bedarf.